Impulstreffen „Älter werden in Neustadt“ fortgesetzt
Ende Februar fand im Gemeinschaftsraum des „Hauses der Vereine“ ein weiteres Impulstreffen „Älter werden in Neustadt“ statt. Moderiert wurde die Zusammenkunft von Heike Brandt vom Kasseler Büro für Regionalentwicklung und Stadtplanung akp, die mit ihren Mitarbeitern im vergangenen Jahr das kommunale Altenhilfekonzept für Neustadt erarbeitet hatte.
An dem Impulstreffen nahmen auch Anne Wächtershäuser von der Alzheimer Gesellschaft Marburg-Biedenkopf e.V. und Katja Kirsch von der Freiwilligen-Agentur Marburg-Biedenkopf teil.
Heike Brandt begrüßte es ebenso wie Bürgermeister Thomas Groll, dass sich ein Kreis von über zehn an der Thematik interessierten Bürgerinnen und Bürgern gefunden hat, der nun schon seit Mitte 2017 regelmäßig zusammenkommt.
Anita Ochs stellte den gemeinsamen Mittagstisch (nicht nur) für Senioren aus der gesamten Kommune im Speckswinkler „Zollhof“ vor. Viermal fand diese Veranstaltung bereits statt und Monat für Monat können rund 50 Teilnehmer begrüßt werden. Diese positive Resonanz motiviere das Team, den Mittagstisch zu einer regelmäßigen Einrichtung werden zu lassen.
Karl-Heinz Waschkowitz berichtete vom „Mengsberger Erzählcafé“. Eine Idee, die im Rahmen des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ entstand. Auch hier sei der Zuspruch mit 20-25 Teilnehmern erfreulich.
Katja Kirsch stellte den Anwesenden die Angebote der Freiwilligenagentur im I. Halbjahr 2018 vor.
Anne Wächtershäuser gab Erläuterungen zur Arbeit der Alzheimer Gesellschaft und sagte zu, im Frühjahr eine Informationsveranstaltung in Neustadt durchzuführen.
Breiten Raum nahm das Thema Mobilität/Bürgerbus ein. Man war sich einig, hier „am Ball“ zu bleiben und diese Fragegestellung im Rahmen des Dorfentwicklungskonzeptes für die Stadtteile weiter zu verfolgen, wobei die Kernstadt aber nicht außen vor bleiben dürfe. Zudem will man sich über bereits angelaufene Bürgerbus-Projekte informieren.
Bürgermeister Thomas Groll berichtete über aktuelle Entwicklungen bei der kommunalen Seniorenarbeit. Es sei vorgesehen, dem Altenhilfekonzept eine II. konzeptionelle Phase folgen zu lassen. Hier gebe es um die Entwicklung erster inhaltlicher Angebote, der Schaffung von Netzwerkstrukturen und der Suche von „Kümmerern vor Ort“. Ein Förderantrag beim Landkreis sei hierfür gestellt. Diese Phase soll sich von Juli-Dezember 2018 erstrecken. Im Anschluss sei eine Anlauf- und Koordinationsstelle von 5 Wochenstunden vorgesehen. Die Arbeiten wird der bsj Marburg in Person der Quartiersmanagerin Svetlana Nerenberg übernehmen. Für ihn gelte in diesem Zusammenhang der Grundsatz „Ehrenamt braucht Hauptamt“. Ab 2020 solle es dann im neuen Kultur- und Bürgerzentrum ein Familien- und Generationenzentrum von 0-99 Jahren geben. Hierzu gäbe es bereits vorbereitende Gespräche und 2018 solle noch eine Konzeption erarbeitet werden, die man dazu nutzen wolle, Fördermittel für das Vorhaben zu erhalten. Nach Auffassung des Bürgermeisters solle diese Einrichtung Bündelungsfunktion für verschiedenste Bereiche übernehmen. „Letztlich gehören Kinder- und Jugendarbeit, Gemeinwesen- und Schulsozialarbeit, Quartiersmanagement und Seniorenarbeit zusammen. Sie sorgen dafür, das vor Ort „Atmosphäre“ entsteht, dass Neustadt und seine Stadtteile l(i)ebenswert sind“, betonte Thomas Groll. Der Bürgermeister warb dafür, diesen Prozess der Neustrukturierung Schritt für Schritt zu gehen.