Ortsbeirat Mengsberg - Ende Oktober 2024 könnte das "Haus für alle" eingeweiht werden
Am 21. Mai 2024 kamen die Mitglieder des Ortsbeirats Mengsberg in der Grillhütte zu einer Sitzung zusammen.
Ortsvorsteher Karlheinz Kurz konnte hierzu u.a. Bürgermeister Thomas Groll, Ersten Stadtrat Wolfram Ellenberg, das Mengsberger Magistratsmitglied Klaus Schwalm und den Stadtverordneten Bernd Malkus begrüßen.
Zu Beginn lobten Ortsvorsteher und Bürgermeister ausdrücklich den Reit- und Fahrverein Mengsberg für die gelungene Durchführung des Reitturniers über Pfingsten. „Das war eine tolle Veranstaltung und ein klasse Team, dass wieder einmal eine in der Region einmalige Veranstaltung auf die Beine gestellt hat“, so Kurz und Groll übereinstimmend.
Karlheinz Kurz berichtete davon, dass die Anlage eines neuen Grabfeldes auf dem Friedhof nach den Sommerferien umgesetzt werden solle. Auch die Sanierung der maroden Treppe hinter dem Gasthaus Ochs soll in der zweiten Jahreshälfte angegangen werden.
Thomas Groll sprach an, dass es einen Interessenten für den Erwerb der Trachtenstube gäbe. Er bat den Heimat- und Verschönerungsverein sich mit der Thematik auseinanderzusetzen.
Der Bürgermeister hatte sich unmittelbar vor der Sitzung bei der Breitband Marburg-Biedenkopf GmbH nach dem aktuellen Stand des „Grauen Flecken-Programms“ erkundigt. Hierunter fallen alle Orte im Landkreis, bei denen sich ein eigenwirtschaftlicher Ausbau für die Telekommunikationsunternehmen nicht lohnt. Dies sind etwa achtzig.
Folgende Antwort erhielt Thomas Groll von der Geschäftsführung: „Aktuell warten wir auf den finalen Zuwendungsbescheid. Dann soll es im östlichen Kreisgebiet Anfang 2025 losgehen. Die Ausbaureihenfolge steht aber noch nicht fest. Hierbei werden technische Notwendigkeiten der GlasfaserPlus ausschlaggebend sein. Der Abschluss der Maßnahme ist für 2028 geplant.“
Die Stadt Neustadt (Hessen) zahlt an die Breitband GmbH eine Umlage von bis zu 440.000 Euro dafür, dass es einmal auch in Mengsberg schnelles Internet geben wird.
Den Glasfaserausbau in der Kernstadt und den Stadtteilen Momberg und Speckswinkel beurteilte der Bürgermeister in diesem Zusammenhang sowohl was die Einhaltung des Zeitplans als auch die Bauausführung selbst angeht als sehr negativ.
Eine Erfahrung, die aber wohl fast alle Städte und Gemeinden derzeit machen müssten. In diesem Zusammenhang verwies er auf mehrere Beiträge in der „Hessenschau“. Hier wurde über erhebliche Probleme mit der Deutschen Glasfaser, aber auch der Fa. Goetel berichtet.
„Es ist für uns echt schlimm und für den Bürger oft nicht verständlich, dass wir hier als Kommunen keine schlagkräftige Handhabe besitzen. Dagegen stehen die Regeln des Telekommunikationsgesetzes. Der dringend notwendige Glasfaserausbau hätte von oben anders organisiert werden müsen“, bedauert Thomas Groll.
Erfreulich hingegen die aktuelle Entwicklung beim Bau des „Hauses für alle“, des Dorfgemeinschaftshauses für Mengsberg. Die Arbeiten verlaufen derzeit nach dem Zeitplan, so dass man gegenwärtig mit einer Einweihung Ende Oktober 2024 rechnet.
Aktuell wird die Ausschreibung für die Außenanlage auf den Weg gebracht. Eine E-Ladesäule soll auf der Seite des Hochbehälters aufgestellt werden.
Nach langem Hin und Her liegt nun endlich die Förderzusage von Hessen Mobil für die Straßenbaumaßnahme Zum Engelhain/An den Schuleichen vor. Es wird das erste Projekt sein, dass in Mengsberg nach den Wiederkehrenden Straßenbeiträgen abgerechnet wird, deren Einführung hatte die Stadtverordnetenversammlung 2019 einstimmig beschlossen.
Aufgrund der Kostenschätzung geht man gegenwärtig von einem Beitragssatz von 0,71 Euro pro qm veranlagungsfähiger Fläche aus. Hierbei, so betonte der Bürgermeister ausdrücklich, handele es sich um keinen Festpreis, sondern es könne aufgrund der Ausschreibungsergebnisse und der Bauausführung zu Veränderungen nach unten oder oben kommen.
Die Ausschreibungsunterlagen für die Gewerke Straßenbau, Wasser und Kanal liegen mittlerweile der Submissionsstelle des Landkreises zur Veröffentlichung vor. Mit Baubeginn wird für September 2024 gerechnet. Die Bauzeit dürfte mit etwa fünfzehn Monaten zu veranschlagen sein.
Im Hinblick auf die grundhafte Sanierung der innerörtlichen Durchgangsstraßen (Hochlandstraße, Treysaer Straße, Rotebergstraße), die in der Baulast von Land und Bund stehen, gab es vor einigen Wochen ein Gespräch der Bürgerinitiative mit Bürgermeister und Ortsvorsteher. Dabei, so Thomas Groll, sei klar herausgestellt worden, dass man gemeinsam die Ziele „Sanierung von Straße & Nebenanalgen“ sowie „Verkehrsberuhigung“ verfolge. Der Weg hin zur Realisierung dürfte aber nicht immer schnell und gradlinig verlaufen, da man von anderen „abhängig“ sei.
In Kürze findet auf Initiative des Bürgermeisters ein Gespräch mit Hessen Mobil und den für die Kreisstraßen zuständigen Ersten Kreisbeigeordneten Marian Zachow teil. Hieran werden auch der Ortsvorsteher und Vertreter der Bürgerinitiative teilnehmen.
„Hessen Mobil hat erklärt, dass für die Landesstraße Mittel ab 2025 oder später zur Verfügung stehen. Im Hinblick auf die Kreisstraße wird von der Fachbehörde ein Bau momentan erst ab 2029 empfohlen. Dies hängt mit Umleitungsverkehren für andere Baumaßnahmen und der Auslastung von Hessen Mobil zusammen“, so Thomas Groll.
Ziel der Unterredung sei es, über möglichst verbindliche Zeitpläne zu reden, denn die in Rede stehenden Straßen seinen sanierungsreif, betonte der Bürgermeister.
In diesem Zusammenhang verwies er aber auch darauf, dass er dafür eintrete sinnvolle zeitliche Abschnitte zu bilden, um die finanziellen Belastungen der Grundstückseigentümer, die für die Nebenanlagen zu Beiträgen herangezogen würden, zu verteilen bzw. zu strecken. Hier rechnet man gegenwärtig mit Kosten von 0,35 Euro pro qm veranlagungsfähiger Fläche.
Nach dem Gespräch soll es Mitte Juni 2024 eine Informationsveranstaltung der Bürgerinitiative geben.
Im Anschluss an die Sitzung besichtigten die Anwesenden die Baustelle des „Hauses für alle“.