Ist Neustadt für Besucher interessant?
Ende Juni 2022 besuchte Cornelia Dörr, die neue Geschäftsführerin der Marburg Stadt und Land Tourismus (MSLT) die Stadt Neustadt (Hessen) und wurde von Bürgermeister Thomas Groll u. a. durch den Stadtkern geführt.
Schlossplatz, Junker-Hansen-Turm und Jugendheim, Marktplatz und Historisches Rathaus, ehemaliges Schwesternhaus und Ritterstrasse 19, Bürgerpark, Kultur- und Bürgerzentrum, Freibad und Festplatz waren die Stationen.
Cornelia Dörr, die bereits das zweite Mal in Neustadt zu Gast war und bisher nur das Rathaus kannte, zeigte sich positiv überrascht von dem, was sie sah und - wie sie zugab - so nicht erwartet hatte.
Die Kommune, so Dörr, habe in den letzten Jahren augenscheinlich zielgerichtet investiert und gerade mit dem Kultur- und Bürgerzentrum und Freibad Einrichtungen geschaffen, die sehr gelungen seien. Dies wurde übrigens auch durch den guten Tagesbesuch im Bad unterstrichen. Auch der umgestaltete Bürgerpark fand ihr Interesse. Gemeinsam mit dem Bürgermeister hatte sie eine „Vision“: Mini- oder Fußballgolf im Park. Beide waren sich aber darin einig, dass es hier eines Betreibers bedürfe, um Schläger zu verleihen und Getränke und Süßigkeiten anzubieten.
Die MSLT-Geschäftsführerin, die vor ihrer Tätigkeit in Marburg u.a erfolgreich in der Wetterau tätig war, begrüßte die getätigten Investitionen. Diese würden sich positiv für Neustadt und die Region auswirken.
Cornelia Dörr regte eine regere Nutzung des Junker-Hansen-Turmes an, der ein Alleinstellungsmerkmal für Neustadt sei. Die Idee des Bürgermeisters, die stadtgeschichtliche Ausstellung mit Hilfe von LEADER-Mitteln der Regionalförderung zu überarbeiten und „zeitgemäßer“ zu machen, stimmte sie zu.
Dass die Kommune Wohnmobilstellplätze geschaffen hat, sei ebenfalls positiv. Dörr könnte sich vorstellen, temporär mit geringen Investitionen das Angebot an Stellplätzen auf dem Festplatz zu erhöhen, da hier bereits ein Gutteil der Infrastruktur vorhanden sei.
Die Tourismusexpertin vertrat die Auffassung, dass Städte und Gemeinden für „den Rahmen“ sorgen müssten, dass es aber dann darum ginge, Akteure zu gewinnen, die mit Herzblut an den Start gehen.