Sozialer Zusammenhalt und GWA aktuell
Transferwerkstatt sozialer Zusammenhalt und Gemeinwesenarbeit in Hessen
Anfang Juni 2022 hatten die Landesarbeitsgemeinschaft Soziale Brennpunkte Hessen und das Zentrum nachhaltige Stadtentwicklung in Hessen zu einer Fachtagung in das Kultur- und Bürgerzentrum nach Neustadt eingeladen.
Grund für den Veranstaltungsort war, dass Neustadt sowohl im Städtebauförderungsprogramm Sozialer Zusammenhalt als auch im Programm Gemeinwesenarbeit (GWA) aktiv ist.
Bei der Zusammenkunft ging es vorrangig um die Frage, wie das beim Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Energie und Wohnen verortete Städtebauförderungsprogramm Sozialer Zusammenhalt und die vom Hessischen Ministerium für Soziales und Integration verantwortete Gemeinwesenarbeit noch effektiver zusammenarbeiten können.
Hessen ist nämlich diesbezüglich Vorreiter, will aber noch besser werden: in ca. 60% der aktuellen Fördergebiete im Städtebauförderungsprogramm Sozialer Zusammenhalt wird zurzeit ebenfalls das bundesweit einmalige Förderprogramm Gemeinwesenarbeit eingesetzt.
Im Zusammenspiel dieser beiden Förderprogramme gelingt es hessischen Kommunen entscheidende Impulse in der Unterstützung von Quartieren mit heterogenen Problemlagen zu setzen.
Eröffnet wurde die Transferwerkstatt mit Video-Grußworten der Staatssekretäre Jens Deutschendorf (Wirtschaftsministerium) und Anne Janz (Sozialministerium). Deutschendorf war im letzten Jahr in Neustadt zu Gast gewesen und konnte daher aus eigener Anschauung über die vielfältigen Aktivitäten vor Ort berichten, die er als beispielhaft für eine kleine Kommune im ländlichen Raum ansah. Janz nutzte die Gelegenheit, um die Leistungen er Kommune bei der Aufnahme von Geflüchteten in der Erstaufnahmeeinrichtung herauszustellen.
Auch Bürgermeister Thomas Groll hatte Gelegenheit für ein Grußwort. Er hob die Vorteile der beiden Förderprogramme für die Entwicklung Neustadts hervor und betonte, dass man mit Hilfe von Bund und Land in den letzten Jahren über 8,5 Mio. Euro in die Entwicklung der Kommune investieren konnte. Groll stellte auch die gute Zusammenarbeit von Quartiersmanagement im Rahmen des Sozialen Zusammenhalts und GWA heraus. Er warb dafür, dass Neustadt aufgrund der vielfältigen Herausforderungen auch zukünftig auf die Unterstützung zählen könne.
Im Verlauf des Vormittags gab es Fachvorträge zur Thematik. Am Nachmittag wurden Arbeitsbeispiele aus Neustadt, Bürstadt und Fulda vorgestellt.
Annika Schlüter, Svetlana Nerenberg und Martin Methfessel vom bsj Marburg stellten das enge Miteinander von Städtebauförderung und GWA heraus und erläuterten einzelne Projekte.
Dr. Ina Mahnkopp vom Wirtschaftsministerium machte in der Diskussion deutlich, wie sehr man in Wiesbaden die engagierte Arbeit der Kommune schätze. Zahlreiche Projekte – u.a. KuBüZ, Bürgerpark, Schulhof, Spielplätze – konnten bereits erfolgreich umgesetzt werden.