Deutsche Bahn und RMV investieren eine halbe Milliarde Euro
Auch Bahnhof Neustadt soll bis 2030 barrierefrei werden
Die Deutsche Bahn, der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) und der Nordhessische Verkehrsverbund wollen die Verkehrswende vorantreiben. Über eine halbe Milliarde Euro fließen bis 2030 in Bahnhöfe in Hessen. Auf eine entsprechende Vereinbarung einigten sich Mitte November die Bahn, das Land und die beiden Verkehrsverbünde.
Konkret sollen die Bahnhöfe in Hessen barrierefrei werden. Aufzüge, Rampen und bessere Beleuchtung sollen mit den Geldern geschaffen werden. Von den Mitteln werden vorrangig kleine und mittlere Bahnhöfe umgebaut werden.
Schon zuvor gab es ähnliche Vereinbarungen, die bisher letzte stammte aus dem Jahr 2011. Nach Auffassung von Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir dürfte die Umgestaltung der Bahnhöfe nun an Tempo zulegen. Bisher, so der Minister, seien Bauvorhaben häufig an finanziellen Problemen der Kommunen gescheitert. Jetzt sei festgelegt worden, dass das Land zukünftig in solchen Fällen einspringe.
Sehr zur Freude von Bürgermeister Thomas Groll ist auch der Bahnhof Neustadt in der Rahmenvereinbarung aufgeführt. Hierfür hatte sich Groll seit 2018 gegenüber der Bahn und dem RMV eingesetzt.
Noch vor wenigen Tagen hatte der Bürgermeister bei der Präsentation des Buches „Bahnhof Neustadt – Eine kleine Station an einer großen Bahn“ den Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn für Hessen und das Saarland, Dr. Klaus Vornhusen, hieran erinnert und zugleich auch die Park- & Ride-Anlage im Bahnhofsumfeld angesprochen.
„Noch wissen wir überhaupt nichts Konkretes. Weder ein Zeitplan noch die auf uns zukommenden Kosten sind bekannt. Als finanzschwache Kommune im ländlichen Raum setzen wir natürlich auch auf die Hilfe des Landes. Wichtig ist zunächst einmal, dass wir endlich dabei sind, alles Weitere wird sich in den nächsten Jahren ergeben“, so Thomas Groll.
Dem Bahnhof käme sowohl als Verkehrsstation als auch aus Gründen des Städtebaus eine besondere Bedeutung zu, betont Groll. Er hofft immer noch darauf, dass sich am Empfangsgebäude etwas tut oder der nunmehrige Eigentümer das Gebäude zu einem akzeptablen Preis an die Kommune veräußert.
„Ich kann mir vieles Positive mit Bahnhof und Umfeld vorstellen. Es wird einer Menge Gespräche bedürfen und sicher auch finanzieller Mittel, aber ich bin der festen Überzeugung, dass wir hier bis 2030 etwas Gutes schaffen können. Ich gehe daher mit Optimismus an die Sache heran“, betont Neustadts Bürgermeister.