Informationsbesuch in Bad Neustadt an der Saale
Stadthalle ist Kultur- und Tagungszentrum für die Region
Ende Oktober 2019 führten die Damen und Herren des Magistrates gemeinsam mit Ortsvorsteher Klaus Groll und Mitarbeitern der Verwaltung einen Informationsbesuch in Bad Neustadt an der Saale durch. Ziel war die dortige Stadthalle. Das Gebäude wurde im März 2017 nach dreijähriger Bauzeit eröffnet. Die Baukosten beliefen sich auf über 16 Mio. Euro. Der große Saal fasst rund 850 Besucher. Die Stadthalle wird von der Tourismus- und Stadtmarketing GmbH, deren Hauptgesellschafter mit 70 % die Kommune ist, betrieben.
Bürgermeister Thomas Groll und Erster Stadtrat Wolfram Ellenberg hatten bereits während des diesjährigen Neustadt-Treffens in der unterfränkischen Kurstadt die Gelegenheit, die Stadthalle kennenzulernen. Aufgrund der dabei gewonnenen Eindrücke entschloss sich nun der Magistrat zu einem Besuch in Bad Neustadt an der Saale. „Wir wollen von den positiven und negativen Erfahrungen anderer lernen und die gewonnenen Erkenntnisse in unsere weiteren Planungen für den zukünftigen Betrieb des neue Kultur- und Bürgerzentrums einfließen lassen“, beschrieb Bürgermeister Thomas Groll das Ziel der Exkursion.
Michael Feiler, Geschäftsführer der Tourismus- und Stadtmarketing GmbH, und Stadthallenmanager Michael Schönmeier begrüßten die Gäste und nahmen sich zwei Stunden Zeit, um diese durch das Gebäude zu führen und zahlreiche Fragen zu beantworten.
Die Stadthalle wird rege nachgefragt. Über 250 Veranstaltungen finden pro Jahr darin statt. Am Abend zuvor beispielsweise ein Konzert der „Kastelruther Spatzen“. Das Gebäude wird regelmäßig von mehreren Konzertveranstaltern genutzt. Auch Unternehmen aus der Region mieten Räumlichkeiten an. Vereinzelt werden Geburtstage oder Hochzeiten durchgeführt. Die Vereinsnutzung nimmt eine untergeordnete Rolle ein.
Wer einen Mietvertrag mit der Tourismus- und Stadthallen GmbH abschließt, bucht ein „Rund-um-Sorglos-Paket“, denn den jeweiligen Nutzern werden alle Arbeiten abgenommen. Drei rüstige Rentner stellen Stühle und Tische, ein Tontechniker steht zur Verfügung und eine Putzfirma sorgt anschließend wieder für die Sauberkeit.
Stadthallenmanger Schönmeier betonte, dass dies so von der Kommune gewollt sei. „Wir möchten nicht, dass Personen ohne Fachkenntnisse an der Ton- und Lichttechnik arbeiten. Wir vermeiden Streit darüber, ob die Halle nun sauber ist oder nicht. Wir verhindern, dass jeder Stühle und Tische aus dem Keller holt und aufbaut.“ Nach seinen Worten hat sich diese Handhabung bewährt und wird akzeptiert.
Ebenso wie im zukünftigen Kultur- und Bürgerzentrum ist die Stadthalle nicht an einen Gastronomen verpachtet und verfügt über eine Catering-Küche zum Anrichten bzw. Ausgeben der Speisen bei Veranstaltungen. Es gibt eine Liste der Caterer, die in der Stadthalle zugelassen sind. Auch die Getränkebewirtschaftung wird übernommen. Es wird grundsätzlich vorgegeben, welche Getränke zum Ausschank kommen dürfen.
Die Gäste aus Hessen zeigten sich beeindruckt von der Stadthalle, waren sich aber auch darin einig, dass man in Bad Neustadt an der Saale „in einer anderen Liga spiele“.
Gleichwohl werde man die gewonnenen Erkenntnisse im Magistrat auswerten und sich dabei fragen, was man auf das Kultur- und Bürgerzentrum, das im Herbst 2020 eröffnet werden soll, übertragen kann.
„Wir haben eine klare Linie im Umgang mit der Stadthalle gesehen. Darüber gilt es nachzudenken. Wir investieren 6,3 Mio. Euro, da heißt es sorgsam mit dem Gebäude und dessen Einrichtung umzugehen“, erklärte Bürgermeister Thomas Groll unter Zustimmung der Magistratskollegen.
Das Gremium war sich zudem darin einig, dass man für das Neustädter Kultur- und Bürgerzentrum eine regelmäßige Nutzung durch Vereine, Privatpersonen und (Konzert-Veranstalter) anstrebe. Dies werde man bei den Nutzungsbedingungen und Mieten zu berücksichtigen haben.