Sanierung und Umbau des Neustädter „Waldstadions“ nimmt Fahrt auf
2023 soll das Neustädter „Waldstadion“ mit Hilfe des „Investitionspaktes Sportstätten“ saniert und umgebaut werden.
Bund und Land stellen der Kommune hierfür bisher rund 1 Mio. Euro zur Verfügung. Der kommunale Eigenanteil dürfte sich nach jetzigem Stand zumindest auf 250.000 Euro belaufen.
Geplant ist u. a. die Laufbahn in Tartan herzustellen und das Angebot für die Leichtathletik und den Breitensport zu erhöhen.
Dadurch, so Bürgermeister Thomas Groll, sollen Schul- und Vereinssport gestärkt werden.
Weiterhin soll die Infrastruktur im Stadion verbessert werden.
„Es ist nicht unser Ziel, dass örtliche Sportler bei nationalen Meisterschaften Medaillen gewinnen. Wir wollen vielmehr die Grundlage dafür schaffen, dass Sport Spaß macht und auch vor Ort breitgefächert ist. Bewegung ist Gesundheitsprävention und ein erneuertes „Waldstadion“ wird sicher viele ansprechen“, erläutert der Bürgermeister kurz das Konzept.
Als Planer hat der Magistrat das renommierte Büro Richter Sportstättenkonzepte aus Hermsdorf in Sachsen ausgewählt.
Als Fachplaner im Sportstättenbau setzt Richter Sportstättenbau seit 30 Jahren deutschlandweit Maßstäbe bei der Planung innovativer Sportanlagen.
Kürzlich besprachen Bürgermeister Thomas Groll und Erster Stadtrat Wolfram Ellenberg bei einer Videokonferenz mit dem Geschäftsführer Uwe Richter erste Punkte des Vorhabens.
„Dank unseres aktiven Fördermanagements sind wird in der Lage“, so der Bürgermeister, „das Waldstadion so zu verändern, dass es deutlich attraktiver werden wird. Hierauf dürfen sich Vereine, Schule und Freizeitsportler freuen.“
Im September sind die Nutzer sowie der Sportkreis zu einem Gespräch eingeladen, um das Vorhaben dann weiter voranzutreiben. Über den Winter sollen Ausschreibung und Vergabe erfolgen, so dass die Maßnahme im zeitigen Frühjahr beginnen kann und im Herbst 2023 beendet sein soll.
„Vorbild“ Neustadt- Kommunalpolitiker aus Biedenkopf besuchten KuBüZ
In Biedenkopf soll das marode Bürgerhaus – wie auch in Neustadt – abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden.
Den Planungsauftrag hierfür erhielt ebenfalls das Büro Schmidt & Strack Architekten aus Alsfeld.
Kürzlich waren Bürgermeister Joachim Thiemig, Stadtverordnete und Stadträte aus dem Hinterland in den Ostkreis gekommen, um sich vor Ort über den Neubau des Kultur- und Bürgerzentrums zu informieren.
Nachdem Bürgermeister Thomas Groll die Gäste begrüßt und die örtlichen Gegebenheiten erläutert hatte, führte Planer Dr.- Ing. Stefan Strack die Kommunalpolitiker gemeinsam mit Fachbereichsleiter Thomas Dickhaut durch das Gebäude.
Dabei wurde zunächst die „Dreiteilung“ – Saal, sozialer Bereich und Technik – erläutert sowie zu Heizungs- und Lüftungsfragen Stellung genommen.
Die Biedenköpfer Delegation war sehr interessiert am Blick hinter die Kulissen und interessierte sich natürlich auch für jene Punkte, die sich im Betrieb als „noch optimierbar“ erwiesen haben.
Bürgermeister Groll zeigte sich erfreut darüber, dass das KuBüZ durchaus als Vorbild für andere Kommunen diene.
„2017/18 waren wir in Kirchhain, Großenlüder, Wartenberg und Bad Neustadt an der Saale, um Erkenntnisse für einen Neubau zu gewinnen.
Dies spricht für das Gebäude und unsere Planer. Gerne geben wir Wissen weiter. Dies ist in der kommunalen Familie wichtig.“
Maßnahmen zur kurz- und mittelfristigen Energieeinsparung im Bereich der Kommune
Allerorten wird gegenwärtig über die Energiesituation im kommenden Winter beraten. Auch zahlreiche Städte und Gemeinden befassen sich intensiv mit der Thematik.
Basierend auf den Beschlüssen der Hessischen Landesregierung und den Empfehlungen des Hessischen Städte- und Gemeindebundes hat auch der Magistrat der Stadt Neustadt (Hessen) Anfang August einen Maßnahmenkatalog zur kurz- und mittelfristigen Energieeinsparung im kommunalen Bereich beschlossen, den Bürgermeister Thomas Groll nun öffentlich macht.
In dem mehrseitigen Papier, das zum 1. September 2022 in Kraft tritt, sind u.a. folgende Punkte enthalten:
In den Räumen der Neustädter Stadtverwaltung soll die maximale Raumtemperatur entsprechend der aktuellen Arbeitsstättenrichtlinien auf maximal 20 Grad Celsius während der Heizperiode abgesenkt werden.
Weiterhin sind gebäudebezogene Energiesparmaßnahmen wie die Überprüfung und Justierung der Gebäudeheizung vorgesehen.
Darüber hinaus ist der Fachbereich Bauen, Planen, Umwelt beauftragt, zunächst ein Konzept für die Erneuerung der Beleuchtung in sämtlichen Räumen der Verwaltung auf LED-Basis zu erarbeiten und Fördermöglichkeiten zu eruieren
Nach den Worten des Bürgermeisters wird ein investiver Schwerpunkt der kommenden Jahre auf der energetischen Ertüchtigung kommunaler Gebäude liegen. „Wir haben hier bereits etliches getan, aber natürlich gibt es weitere Ansatzpunkte“, so Thomas Groll.
Die Mitarbeitenden aller städtischen Einrichtungen sowie die Nutzer kommunaler Einrichtungen werden gebeten, das Nutzerverhalten zu optimieren. Darüber hinaus soll im Zuge des Pilotprojektes „Energiewendebegleiter“ mit der EAM eine regelmäßige Energieverbrauchserfassung auf den Weg gebracht werden. Hier sucht man nach geeigneten digitalen Lösungen.
„Es wird nicht alles auf einmal gehen. Wir befinden uns in einem langfristigen Prozess. Ursprünglich sollten unsere Maßnahmen ausschließlich dem Klimaschutz gelten, nun hat alles durch den Ukraine-Krieg und dessen Folgen noch eine andere Dramatik erfahren. Wir werden auch Kompromisse machen müssen und dürfen nicht in Aktionismus verfallen“, so Neustadts Bürgermeister.
Auch für die kommunalen Gemeinbedarfseinrichtungen wie Kultur- und Bürgerzentrum, DGH Momberg oder „Zollhof“ Speckswinkel wurden Maßnahmen beschlossen. Zukünftig soll während der Heizperiode ab dem 1. September auch hier eine maximale Raumtemperatur von 20 Grad Celsius herrschen. Um Erkenntnisse zu gewinnen wurden im Übrigen diese Maßnahmen zunächst bis zum 1. November 2022 befristet, um sie dann zu optimieren, aber keinesfalls rückgängig zu machen. Kühlzellen in den Einrichtungen sind künftig nur noch bei Veranstaltungen zu nutzen.
Für den Bereich der Feuerwehrhäuser werden die Raumtemperaturen zukünftig entsprechend den Vorgaben der Unfallkasse festgelegt.
In den kommunalen Kindergärten soll es in den Gruppenräumen eine Raumtemperatur von 22 Grad Celsius geben, in den anderen gelten auch hier 20 Grad Celsius.
In Zusammenarbeit mit der EAM die die Wartung und den Betrieb der Straßenbeleuchtung innehat, wird im Hinblick auf den Haushalt 2023f. geprüft, die gesamte Straßenbeleuchtung auf LED umzustellen. Dies trifft insbesondere auch auf historische Lampen zu.
Inwieweit eine Nachtausschaltung der Straßenbeleuchtung in Betracht zu ziehen ist, soll noch intern diskutiert werden. Als dies vor einigen Jahren praktiziert wurde, gab es erhebliche Bürgerproteste. Bei dieser Frage sind aus Sicht des Magistrates auch Sicherheitsaspekte zu beachten. Man will auch die Diskussionen in anderen Kommunen beachten.
Die Schaltzeiten der Weihnachtsbeleuchtung werden deutlich reduziert. Sie wird 2023 bereits am 1. Januar statt am 6. Januar beendet. Die Schaltzeiten wurden auf 18 Uhr bis 21.30 Uhr festgelegt (bisher 16 – 22 Uhr sowie morgens 6.30 - 8.00 Uhr).
In diesem Zusammenhang bittet der Bürgermeister örtliche Gewerbetreibende zu überlegen, inwieweit auch sie Schaufenster- oder Werbebeleuchtung reduzieren können.
Das Anstrahlen von Rathaus und Junker Hansen Turm wird überprüft. Da hier allerdings eine normale Beleuchtung fehlt, muss erst eruiert werden, wie zukünftig eine ausreichende Beleuchtung in diesem stark frequentierten Bereich möglich ist.
Da das das Rathaus, das Rathausnebengebäude, das Haus der Vereine, der Zwischenbau Marktgasse, das Jugendheim und das Historische Archiv mit Gas beheizt werden, gilt festzustellen, welche Alternativen es hier im Verbund geben dürfte. In etwaige Überlegungen könnten auch die katholische Kirche, das Pfarrhaus und das Pfarrheim einbezogen werden. Ein erster Prüfauftrag erging an die EAM, so der Bürgermeister.
Vor dem aktuellen Hintergrund sei es wichtig, betont Thomas Groll, dass die Kommune mit zunächst zwei Wohnquartieren – Struth und Galgenberg – die Aufnahme in ein energetisches Beratungsprogramm des Bundes beantragt habe.
Das im Aufbau befindliche Klimaschutzmanagement der fünf Ostkreiskommunen wird gebeten, Energiespartipps für die Bevölkerung zu erarbeiten und breit gefächert zu veröffentlichen.
„Als Kommune machen wir uns auf dem Weg, unseren Beitrag in dieser herausfordernden Zeit zu leisten. Es wird auf das Mittun aller ankommen, um erfolgreich zu sein“, stellt Bürgermeister Thomas Groll abschließend fest.
Aufgrund der anhaltenden Trockenheit und der seit Wochen fehlenden Niederschläge hat der Landkreis Marburg-Biedenkopf mit Allgemeinverfügung vom 25.07.2022 die Entnahme von Wasser aus oberirdischen Gewässern im Landkreis Marburg-Biedenkopf mit sofortiger Wirkung bis auf Weiteres untersagt.
Die Allgemeinverfügung kann auf der Homepage des Landkreises Marburg-Biedenkopf unter dem Link:
Hessen Mobil hat uns darauf hingewiesen und gebeten, darauf aufmerksam zu machen, dass die Verwendung von Borsteinrampen, die vor Grundstückszufahrten in die Rinne gelegt werden (z. B. aus Gummi/Plastik oder Holz) um eine bequemere Zufahrt zu ermöglichen, eine erlaubnispflichtige Sondernutzung darstellen. Eine Erlaubnis wird aber regelmäßig nicht erteilt, weil die Entwässerung der Straße beeinträcht wird und die Rampen die Durchführung des Winterdienstes einschränken. Somit sind Rampen, die bereits verlegt wurden, zu entfernen.
Das Ordnungsamt wird in den nächsten Wochen verstärkt auf die Verwendung von Bordsteinrampen achten und zur Beseitigung auffordern.
Wegen der Verlegung von Glasfaserleitungen kommt es in Momberg in allen Straßen zu Verkehrseinschränkungen. Überwiegend werden Haltverbote angeordnet, in einzelnen Fällen kommt es zu Vollsperrungen der Straßen. Um einen zügigen Bauablauf zu gewährleisten bitten wir, insbesondere die Haltverbote zu beachten, da die Leitungen nicht verlegt werden können, wenn geparkte Fahrzeuge im Baufeld stehen. Im Zweifel müssen Fahrzeuge dann kostenpflichtig abgeschleppt werden.
Ende Juni 2022 besuchte Cornelia Dörr, die neue Geschäftsführerin der Marburg Stadt und Land Tourismus (MSLT) die Stadt Neustadt (Hessen) und wurde von Bürgermeister Thomas Groll u. a. durch den Stadtkern geführt.
Schlossplatz, Junker-Hansen-Turm und Jugendheim, Marktplatz und Historisches Rathaus, ehemaliges Schwesternhaus und Ritterstrasse 19, Bürgerpark, Kultur- und Bürgerzentrum, Freibad und Festplatz waren die Stationen.
Cornelia Dörr, die bereits das zweite Mal in Neustadt zu Gast war und bisher nur das Rathaus kannte, zeigte sich positiv überrascht von dem, was sie sah und - wie sie zugab - so nicht erwartet hatte.
Die Kommune, so Dörr, habe in den letzten Jahren augenscheinlich zielgerichtet investiert und gerade mit dem Kultur- und Bürgerzentrum und Freibad Einrichtungen geschaffen, die sehr gelungen seien. Dies wurde übrigens auch durch den guten Tagesbesuch im Bad unterstrichen. Auch der umgestaltete Bürgerpark fand ihr Interesse. Gemeinsam mit dem Bürgermeister hatte sie eine „Vision“: Mini- oder Fußballgolf im Park. Beide waren sich aber darin einig, dass es hier eines Betreibers bedürfe, um Schläger zu verleihen und Getränke und Süßigkeiten anzubieten.
Die MSLT-Geschäftsführerin, die vor ihrer Tätigkeit in Marburg u.a erfolgreich in der Wetterau tätig war, begrüßte die getätigten Investitionen. Diese würden sich positiv für Neustadt und die Region auswirken.
Cornelia Dörr regte eine regere Nutzung des Junker-Hansen-Turmes an, der ein Alleinstellungsmerkmal für Neustadt sei. Die Idee des Bürgermeisters, die stadtgeschichtliche Ausstellung mit Hilfe von LEADER-Mitteln der Regionalförderung zu überarbeiten und „zeitgemäßer“ zu machen, stimmte sie zu.
Dass die Kommune Wohnmobilstellplätze geschaffen hat, sei ebenfalls positiv. Dörr könnte sich vorstellen, temporär mit geringen Investitionen das Angebot an Stellplätzen auf dem Festplatz zu erhöhen, da hier bereits ein Gutteil der Infrastruktur vorhanden sei.
Die Tourismusexpertin vertrat die Auffassung, dass Städte und Gemeinden für „den Rahmen“ sorgen müssten, dass es aber dann darum ginge, Akteure zu gewinnen, die mit Herzblut an den Start gehen.
Umstellung der Festnetztechnologie - Neue Rufnummern im Amt für Bodenmanagement Marburg
Im Zuge der bundesweiten Umstellung von klassischen Telefonanschlüssen auf die All-IP-Technologie erhält die gesamte Hessische Verwaltung für Bodenmanagement und Geoinformation (HVBG) zentrale Rufnummern mit Wiesbadener Vorwahl. Die Umstellung im Amt für Bodenmanagement Marburg erfolgt am 14. Juli 2022.
Entsprechend der politischen Vorgaben werden nach den analogen Anschlüssen providerübergreifend auch die ISDN-Anschlüsse abgeschaltet und durch All-IPAnschlüsse ersetzt. „Damit werden die Sprachqualität und die Leistung der Leitung verbessert sowie die Anzahl der Kanäle erhöht“, so Dave Breitbach, für die technische Umsetzung Verantwortlicher im Hessischen Landesamt für Bodenmanagement und Geoinformation (HLBG). „Neben der Digitalisierung der Verwaltung, ist dies besonders in Hinblick auf Ressourcen relevant – durch mobiles Arbeiten sind unsere alten Systeme in den letzten beiden Jahren an ihre Grenzen gestoßen. All-IP erhöht unsere
Kapazitäten hier stark und ermöglicht ein reibungsloses Tagesgeschäft.“
In der Folge erhalten alle hessischen Ämter für Bodenmanagement sowie die zugehörigen Außen- und Anlaufstellen neue Rufnummern. Diese beginnen einheitlich mit der Vorwahl und Festnetz-Nummer: 0611 – 535 XXXX. Die derzeitig gültigen Durchwahlen bleiben dabei erhalten.
Die Umstellung im Amt für Bodenmanagement Marburg erfolgt am 14. Juli 2022 zwischen 12:00 Uhr und 12:30 Uhr. Gegebenenfalls ist der Anschluss zu diesem Zeitpunkt kurzzeitig nicht erreichbar.
Ab diesem Datum gilt die hessenweit einheitliche zentrale Rufnummer.
Die Zentrale des Amtes für Bodenmanagement Marburg (AfB) erreichen Sie unter der Rufnummer +49 (611) 535 3000. Den Kundenservice unter +49 (611) 535 3100 oder per E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
Die Geschäftsstelle des Gutachterausschusses für Immobilienwerte für den Bereich der Landkreise Gießen, Marburg-Biedenkopf und des Lahn-Dill-Kreises (ohne die
Universitätsstädte Gießen und Marburg) erreichen Sie im AfB Marburg unter der
Rufnummer +49 (611) 535 3330 oder per E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Sozialer Zusammenhalt - Lenkungsgruppe zieht Zwischenbilanz uns blickt nach vor
Kürzlich tagte unter dem Vorsitz von Bürgermeister Thomas Groll die Lenkungsgruppe für das Städtebauförderungsprogramm „Sozialer Zusammenhalt“ nach längerer Zeit wieder in Präsenz im Sitzungssaal des Rathauses.
Hierbei ging es um eine Zwischenbilanz der seit 2015 andauernden Förderperiode und einen Ausblick bis Ende 2024, wenn das Programm für Neustadt offiziell ausläuft.
2016 wurde als erster Schritt ein Quartiersmanagement aufgebaut. Den planerischen Teil nimmt hierbei das Büro für Stadt- und Regionalentwicklung akp aus Kassel wahr. Für das Themenfeld Soziales ist der bsj Marburg e.V. zuständig. Svetlana Nerenberg ist kürzlich aus dessen Diensten ausgeschieden. Geschäftsführerin Monika Stein hat eine schnelle Nachfolgelösung zugesagt, damit alle laufenden Vorhaben fortgeführt werden und neue begonnen werden können. In einem Gespräch mit Bürgermeister Thomas Groll wurde zudem vereinbart, zukünftig die Quartiersbereiche Emil-Rössler-Straße, Karl-Braun-Straße, Goethestraße und Graf-Spee-Straße vermehrt in den Fokus der Betrachtung zu nehmen.
Annika Schlüter, die zunächst kommissarisch für das Quartiersmanagement im sozialen Bereich tätig ist, berichtete von vielen Einsätzen der „WandelBar“, die gut angenommen wird. Auch rund um das alte Heizhaus in der Leipziger Straße fänden dank einiger aktiver Frauen immer wieder Projekte statt. Als Erfolg könne das Treff der Landesarbeitsgemeinschaft soziale Brennpunkte in Hessen gewertet werden. Der Neubau und die Konzeption des Kultur- und Bürgerzentrums sowie die (Zusammen-) Arbeit von Gemeinwesenarbeit und Quartiersmanagement in Neustadt sei sehr positiv aufgenommen worden.
Heike Brandt (akp) erinnert nochmal an die zahlreichen wiederkehrenden Arbeiten des Quartiersmanagements wie Einwerbung und Abwicklung von Fördermitteln oder die Betreuung des Verfügungsfonds.
Bürgermeister Thomas Groll berichtete davon, dass in diesen Wochen die Arbeiten im Bürgerpark langsam aber sicher zu Ende gingen. Das Projekt sei insgesamt gelungen und die Attraktivität des Geländes werde nochmals erhöht.
In Bearbeitung befinden sich gegenwärtig ein Verkehrskonzept für den ruhenden und fließenden Verkehr in der Innenstadt sowie ein Nahmobilitätscheck für die Kernstadt und die Stadtteile.
Zudem werde mit Fördermitteln ein Kunstwerk vor dem Kultur- und Bürgerzentrum entstehen. Der Künstler Hans Schohl entwickelt dies gemeinsam unter Einbezug des Familienzentrums mit interessierten Kindern. In Zukunft sei geplant, auch im Bereich des Bürgerparks noch „Kunst“ zu schaffen.
Bürgermeister Groll erinnert nochmal daran, welche Projekte seit 2017 bereits erfolgreich umgesetzt worden seien:
Für das Jahr 2022, Bewilligung erfolgt im Herbst, die Umsetzung dann ab 2023, wurden Fördermittel in Höhe von 784.000 Euro beantragt. Diese sollen u.a. für die Neugestaltung des Parkplatzes beim Kultur- und Bürgerzentrum sowie die Schaffung von Lagerräumen für Außenaktivitäten, Mehrkosten bei der Sanierung des Waldstadions, die Umsetzung des Verkehrskonzeptes sowie ein „Anreizprogramm“ für Fassadensanierungen im Bereich der Innenstadt Verwendung finden.
In den kommenden Wochen soll zudem eine Machbarkeitsstudie für den Bereich Junker Hansen Turm und Jugendheim in Auftrag gegeben werden. Hierbei geht es darum, wie dieser Bereich touristisch verstärkt genutzt werden kann und zu welchen Konditionen eine Sanierung und Umgestaltung des Jugendheimes in Betracht gezogen werden könne. Im Verlauf der Zusammenkunft des Lenkungskreises wurde auch über den Sachstand des Förderprogrammes „Zukunft Innenstadt“ gesprochen. Umgesetzt ist hier bereits der NeuSTADTLADEN. Die Zukunftswerkstatt hatte bereits zwei Veranstaltungen, weitere werden folgen. Anfang September wird es eine „studentische Sommerschule“ für Visionen zur Innenstadtentwicklung gemeinsam mit der Universität Kassel geben. Der Bereich des Stadtmarketings soll bis Ende 2023 professionell unterstützt werden. Hier wird eine entsprechende Ausschreibung vorbereitet. Die Arbeiten für die Einrichtung des Coworking Space im Historischen Rathaus gehen voran. Geprüft wird, inwieweit es möglich ist, eine „Kulturdiele“ in einem Leerstand in der Marktstraße zu verwirklichen. Auch soll die Konzeption für ein Marktgeschehen im Bereich der Innenstadt erarbeitet werden. Ob dies ein Wochen- oder ein Abendmarkt im monatlichen Rhythmus ist, wird hierbei zu prüfen sein.
Auch für 2022 hat die Kommune einen Förderantrag für das Sonderprogramm „Zukunft Innenstadt“ gestellt. Hierbei geht es um die Frage inwieweit leerstehende Geschäfte für eine Zwischennutzung in Form eines sogenannten „Pop-up-Stores“ umgenutzt werden können. Auch soll eine regelmäßige Beratung von Eigentümerinnen und Eigentümern zur Sanierung und Fördermöglichkeiten der Ertüchtigung der historischen Gebäudesubstanz und Verstärkung der Wohnfunktion auf den Weg gebracht werden.
Bürgermeister Thomas Groll stellte am Ende der Sitzung fest, dass in Neustadt zahlreiche Aktivitäten am Laufen seien und dies nicht nur vor Ort, sondern auch weit darüber hinaus positiv aufgenommen werde. Er dankte sowohl den Quartiersmanagerinnen als auch allen die in Kommunalpolitik und Ehrenamt dieses Vorwärtskommen unterstützten.
Betrug über WhatsApp: Täter bitten Opfer um tausende von Euro
Eine ältere Frau aus Neustadt berichtet über eine Nachricht, die sie von Betrügern bekommen hat: „Hallo Mama. Mein Handy ist kaputt und das ist meine neue Nummer. Schreib mir, sobald du das gelesen hast.“
Die Täter gaben sich als ihr Sohn aus und forderten anschließend mehrere tausend Euro für eine angeblich offene Rechnung. Die Seniorin ist daraufhin stutzig geworden und meldete sich bei der Polizei.
Es stellte sich heraus, dass es sich um eine betrügerische Nachricht handelte.
Die Polizei rät in diesen Fällen:
- Falls eine Ihnen unbekannte Person unter einer unbekannten Nummer schreibt, sollten Sie diese Nummer nicht sofort abspeichern. Fragen Sie besser vorher bei der Person unter der alten Nummer oder in Ihrem Umfeld nach, um sicherzugehen.
- Seien Sie stets misstrauisch gegenüber jeglicher Art von Geldforderungen und übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an Ihnen unbekannte Personen.
- Achten Sie auf die Sicherheitseinstellungen für Ihren Messenger. Darin können Sie beispielsweise Ihr Profilbild und weitere Informationen vor unbekannten Nutzern verbergen.
- Informieren Sie besonders ältere Angehörige über solche Betrugsmaschen und stellen Sie sich als Ansprechperson zur Verfügung.
- Sprechen Sie offen über das Geschehene, denn jeder kann Opfer werden. Gut informierte Menschen lassen sich nicht so leicht verunsichern und können entsprechende Situationen besser einschätzen.
- Zögern Sie bei Verdacht eines Betrugs nicht und informieren Sie umgehend die Polizei.
Wer kann Angaben zur Herkunft bzw. zum eventuellen Besitzer des Fahrrades machen?
Wer vermisst dieses Fahrrad?
Hinweise bitte an die Polizei Stadtallendorf, Tel. 06428/93050
Martin Ahlich
Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Mittelhessen Polizeidirektion Marburg-Biedenkopf Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Raiffeisenstraße 1 35043 Marburg Tel. 06421/406-120 E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! http://www.polizei.hessen.de/ppmh
DVD „Nova Civitas“ – Ein Musical zur Geschichte der Stadt erhältlich
Im Rahmen des Stadtjubiläums „Neustadt 750“ wurde Anfang Mai mit großem Erfolg im Kultur- und Bürgerzentrum das Musical „Nova Civitas“ - Aus der Geschichte unserer Stadt - von Christiane Krapp aufgeführt.
Mittlerweile liegt nun eine DVD vor. Diese kann gemeinsam mit einem Programmheft zum Preis von 750 Cent im NeuSTADTLADEN, Marktstraße 9, 35279 Neustadt (Hessen) erworben werden.
Das Ortsgericht hat sein Sprechzimmer ab 21. Juli 2022 im „Haus der Vereine“. Außerdem hat das Ortsgericht eine neue Telefonnummer: 06692/2042400. Wir bitten um Beachtung.
In letzter Zeit stellen wir vermehrt fest, dass aus öffentlichen Gewässern (dazu zählen auch wasserführende Gräben) Wasser mit Hilfe von Pumpen entnommen wird. Dies ist nach dem Hessischen Wassergesetz verboten. Es ist lediglich gestattet, Wasser zu schöpfen. Wir weisen darauf hin, dass Zuwiderhandlungen mit teils hohen Bußgeldern geahndet werden.
Bei Räumungsmaßnahmen eines Zimmers wurde eine alte Kamera gefunden, deren Herkunft der ehemalige Bewohner nicht erklärte.
Die Kamera landete letztlich am Mittwoch, 15. Juni, bei der Polizei und die versucht nunmehr, zur Abklärung, ob diese aus einem Diebstahl oder einem Einbruch stammt, die Herkunft des Geräts in Erfahrung zu bringen.
Es handelt sich um eine "Compur" Kamera in einem rechteckigen schwarzen Kasten mit aufklappbarem Frontdeckel. Der Kasten hat einen sehr abgegriffenen, ehemals schwarzen Tragegriff aus Leder. Das Ganze steckte in einer braunen, offenbar ledernen Umhängetasche. (siehe Bild unter www.polizeipresse.de)
Wer kann Angaben zur Herkunft bzw. zum eventuellen Besitzer einer solchen Kamera machen? Wer vermisst dieses Gerät?
Hinweise bitte an die Polizei Stadtallendorf, Tel. 06428 9305 0
Zukunftswerkstatt „Neustadt 2030“ - Wie entwickelt sich unsere Innenstadt?
Moderatorin Ute Dithmar und Bürgermeister Thomas Groll konnten leider nur wenige Interessierte zur zweiten Zukunftswerkstadt im Historischen Rathaus begrüßen. Ob es am Termin – Pfingstsamstag – lag? Aber wie sagte eine der Teilnehmerinnen so treffend: „Ausreden gibt es doch immer … .“ Der Veranstaltungsort in Mitten der Innenstadt war zwar nur Ersatz, da das Kultur- und Bürgerzentrum anderweitig belegt war, aber das Historische Rathaus bot natürlich von der Treppe aus einen guten Blick auf die Probleme der Marktstraße oder sollten wir besser von Herausforderungen sprechen?
In seinen einleitenden Worten führte der Bürgermeister viele davon an:
Ist der Marktplatz nur ein Parkplatz oder kann er auch andere Aufgaben erfüllen?
Was nutzt bzw. schadet eine temporäre Sperrung des Marktplatzes?
Was findet während einer etwaigen Sperrung auf der Fläche statt?
Wie kann man gegen Leerstände angehen?
Ist es eine Option neben Begegnungstreff und NeuSTADTLADEN weitere Ladengeschäfte kommunal anzumieten und zu nutzen?
Wie geht man mit dem Sanierungsstau bei zahlreichen Gebäuden um?
Sind die Eigentümer in der Lage hier etwas zu tun?
Welche Geschäfte/Dienstleister werden sich in zehn Jahren noch in der Marktstraße befinden?
Was kann Frequenz in die Marktstraße bringen – ein Café oder eine Kneipe?
Kann man die ausländischen Bewohner integrieren bzw. sie zu unseren Vorstellungen von Zusammenleben „hinführen“?
Welche kulturellen Angebote oder Veranstaltungen könnte es geben?
Viele Fragen, auf die es natürlich keine (abschließenden) Antworten bei der Zukunftswerkstatt gab. Themen, die in vielen anderen Städten und Gemeinden ebenfalls auf der Tagesordnung stehen.
Schnelle Lösungen, so der Bürgermeister, kann hier auch kein Förderprogramm wie „Zukunft Innenstadt“ bringen. Jedenfalls nicht alleine. Hier seien alle gefordert: Eigentümer, Mieter und auch die Kommune.
Das Thema Innenstadt beschäftige die Kommunalpolitik seit fast drei Jahrzehnten. „Ich kenne noch eine Marktstraße mit Begegnungsverkehr, zwei Spielwarengeschäften, einer kleineren Drogerie und einem Filialisten, einem Schuhladen, zwei Metzgereien und zwei Bäckern. 2005ff. gestaltete die Kommune die Straße um und erhöhte damit die Aufenthaltsqualität. Nun aber verschwinden die Geschäfte. Eine Entwicklung, die man allerorten erleben kann. Wir werden in Neustadt sicher keine Wunderdinge vollbringen, aber einfach aufgeben dürfen wir auch nicht“, so Thomas Groll.
Hans-Gerhard Gatzweiler sprach das Beispiel Homberg/Efze an. Dort erwarb die Kommune einige heruntergekommene Gebäude, sorgte für Sanierung und veräußerte die Anwesen dann. Er stellte die Frage in den Raum, ob dies eine Option für Neustadt sein könne. Eine Idee, die der Bürgermeister für überlegenswert hielt. Er wird demnächst ein Gespräch mit seinem Kollegen Dr. Nico Ritz führen.
Die Anwesenden waren sich im Verlauf der Zukunftswerkstatt darin einig, dass sich in Neustadt viel tue und das man hier gut leben könne. Umso wichtiger sei es, dass Thema Innenstadt und die aufgeworfenen Fragen anzugehen
Die Felo Werkzeugfabrik hat eine lange Tradition und ehrgeizige Zukunftsziele. Als größter Arbeitgeber in Neustadt beliefern wir mit unseren Werkzeugen Kunden in mehr als 85 Ländern der Welt.
Mit Begeisterung, hohem Fachwissen und außerordentlichem Engagement stellen unsere 150 Mitarbeiter in Neustadt tagtäglich Spitzenwerkzeuge „Made in Germany“ her.
Mit dieser Leidenschaft sowie großflächigen Erweiterungsbauten und einem kontinuierlich modernisierten Maschinenpark arbeiten wir an der Verwirklichung unserer ambitionierten Wachstumsziele. Erst im letzten Jahr konnte eine neue Produktionshalle zur Erweiterung unserer Spritzgussabteilung in Betrieb genommen werden.
Für die nächsten Jahre sind Erweiterungen von 8000 m² an Produktions- und Verwaltungsflächen hier am Standort Neustadt geplant. Die kommenden Jahre werden deshalb große, weithin sichtbare Veränderungen für Felo und Neustadt bringen.
Neustadt ist für die „Feloianer“ und ungezählte, begeisterte Felo-Fans weltweit die Hauptstadt der Schraubendreher.
Für die Menschen der Region ist die Felo-Werkzeugfabrik ein attraktiver Arbeitgeber von internationalem Renommee, solide aufgestellt und mit hervorragenden Zukunftsperspektiven.
Am 9. Juli 2022 lädt die Felo Werkzeugfabrik ein zu einem Tag der offenen Tür. Zwischen 10 und 16 Uhr können alle Interessierten einen Blick in die Schraubendreher-Produktion werfen und hautnah erleben, wie Werkzeuge von Weltruf entstehen.
Aus dem Programm:
Neustädter Blasorchester und das Happy Sound Orchester.
Happels Imbisswagen, Waffeln der katholischen Frauengemeinschaft und Kuchen der Backfrauen aus Mengsberg
Der Veranstaltungsreigen zum Stadtjubiläum „Neustadt 750“ wird am Sonntag, dem 17. Juli 2022, mit einem Familientag im Bürgerpark fortgesetzt.
Ab 14.00 Uhr spielt das „Happy Sound Orchestra – die Bigband aus Neustadt“ am Wallgrabenpavillon an der Stadtmauer auf.
Gegen 14.30 Uhr wird Bürgermeister Thomas Groll die kleinen und großen Gäste begrüßen und Martin J. Worms, Staatssekretär im hessischen Finanzministerium, ein Grußwort sprechen. Anschließend werden Groll und Worms gemeinsam mit Alexander Milewski, dem Vorsitzenden des Fördervereins Bürgerpark e.V, ein Band durchschneiden und damit den umgestalteten Neustädter Bürgerpark offiziell zur Nutzung freigeben.
Aber nicht nur der Park hat einiges zu bieten, sondern auch der Familientag: die kleinen Besucher können sich auf eine riesige Hüpfburg freuen und bei der „Sand Elfe“ bunte Bilder mit tausenden von Sandkörnern gestalten. „Bubble Zauber“ präsentiert im Verlauf des Nachmittags bunte und magische Seifenblasen. Der Förderverein der Kindertagesstätte „Regenbogen“ lädt zum Mini-Golf und zum Drehen am Glücksrad ein; auch ein Luftballon-Künstler wird vor Ort sein. Neben der Polizei werden sich noch verschiedene Infostände präsentieren. Weiterhin gibt es den Bücherflohmarkt der Familie Mann zu Gunsten der Kinderkrebshilfe.
Gegen 15.30 Uhr wird Neustadts Symbolfigur, Junker Hans Tom Streichert, gemeinsam mit seinen beiden Burgfräulein Anna Mix und Mona Henkel drei hessische Majestäten begrüßen. Ihr Kommen angekündigt haben die Milchkönigin, die Rapsblütenkönigin und die Honigkönigin. Die Damen werden sich kurz vorstellen, über die von ihnen repräsentierten Produkte berichten und für Fotos und Autogramme zur Verfügung stehen.
Auch an dieser Veranstaltung wirken (Karnevals-)Garden mit: die Majoretten des Neustädter Blasorchesters und die „Hipp de Bibbs“ von KfD St. Maria.
Ein Höhepunkt dürfte auch der Oldtimer-Schlepper-Corso werden, den Klaus Groll und Thomas Schmid organisieren. Bereits um 10.00 Uhr starten über 50 Schlepper in der Allee. Über Momberg fahren sie zunächst nach Mengsberg, wo gegen 11.45 Uhr ein Zwischenstopp eingelegt wird. Voraussichtlich um 12.30 Uhr wird die Fahrt über Momberg und Speckswinkel in den Bürgerpark fortgesetzt. Dort werden die Fahrzeuge ab 14.00 Uhr Aufstellung nehmen, und die Fahrer Interessierten Rede und Antwort stehen. Für Kinder soll es Schlepper-Rundfahrten geben.
Die Bewirtung an diesem Nachmittag übernimmt der Förderverein Bürgerpark (Kaffee und Kuchen) und der FC Bayern-München-Fanclub Neustadt (Getränke und Leckeres vom Grill). Zudem ist auch ein Weinstand vorgesehen.
Mag der Bahnhof Neustadt gegenwärtig auch in einem schlechten Zustand sein, so nimmt die Haltestelle Neustadt doch eine wichtige Rolle ein: sie liegt an einer Hauptstrecke der Deutschen Bahn und ist Anfangs- bzw. Endpunkt des Rhein-Main-Verkehrsverbundes.
In einer „Vision“ sieht Bürgermeister Thomas Groll 2030ff. ein saniertes Bahnhofsgebäude mit einer attraktiven Fläche vor dem Bahnhof und einer Park & Ride-Anlage. Bis dahin ist es aber noch ein langer Weg, der zudem sehr stark von nicht durch die Kommune zu beeinflussenden Faktoren abhängt.
Gleichwohl möchte die Stadt Neustadt (Hessen) nun erste Verbesserungen angehen und das Stellplatzangebot für Radfahrer deutlich erhöhen.
Voraussichtlich 2023 werden insgesamt 72 Stellplätze für Räder entstehen. 48 überdachte im Bereich der Stützwand und 24 abschließbare auf einer kommunalen Grünfläche auf Höhe der evangelischen Kirche.
Das Vorhaben ist mit Kosten von 135.000 Euro kalkuliert. Aufgrund eines Antrages fördert der Bund das Projekt mit 95.000 Euro.
Die Umsetzung dieser Maßnahme, so Bürgermeister Thomas Groll, passe gut zum Mobilitätskonzept, dass momentan für die Kommune erarbeitet werde.
Nationale Klimaschutzinitiative Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionenleisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab. Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Natiohale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.
Bürgermeister Groll im Gespräch mit Sportkreisvorsitzendem Backhaus
Zu einem ausführlichen Meinungsaustausch kamen Bürgermeister Thomas Groll und der Vorsitzende des Sportkreises Marburg-Biedenkopf, Stefan Backhaus, im Neustädter Rathaus zusammen.
Zu Beginn der Unterredung tauschten sich die Gesprächspartner über die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die heimischen Sportvereine aus. Backhaus wusste zu berichten, dass Kinder und Jugendliche nun wieder in die Vereine zurückkehrten, während viele Erwachsene aus den unterschiedlichsten Gründen fernblieben.
Bürgermeister und Sportkreisvorsitzender waren sich darin einig, dass Vereine auf aktuelle Entwicklungen reagieren und ihre Angebote nach Möglichkeit erweiterten sollten, um Mitglieder zu binden und neue zu gewinnen.
Stefan Backhaus begrüßte, dass die Kommune den VfL Neustadt beim Bau eines Kunstrasenplatzes tatkräftig unterstützt und sowohl in Frei- und Hallenbad erhebliche Summen investiert habe. Positiv sei auch, dass Vereine finanzielle Unterstützung bei investiven Vorhaben erfahren würden.
Mit Interesse verfolgte der Sportkreisvorsitzende die Ausführungen des Bürgermeisters zur Sanierung des „Waldstadion“. Kürzlich wurde das Planungsbüro ausgewählt. Nach den Sommerferien soll die Planungsphase beginnen. Die Kommune rechnet mit Kosten von rund 1,2 Mio. Euro und fast 90 % Zuschüssen aus der Städtebauförderung.
Thomas Groll betonte, dass man Sportvereine und Schule, aber auch den Sportkreis in der ersten Phase aktiv einbeziehen wolle und erfuhr hierfür Zustimmung von Stefan Backhaus.
Dieser betonte in der Unterredung die Bedeutung des Breitensportes und regte an, die Tore im „neuen Waldstadion“ auch für Freizeitsportler zu öffnen und Fitnessgeräte zur Vereins- oder auch allgemeinen Nutzung einzuplanen. Eine Idee, der Bürgermeister Groll, offen gegenüberstand.
Stefan Backhaus stellte seinem Gesprächspartner auch den ATP-Bewegungspfad (AlltagsTrainingsProgramm) vor, der bereits in einigen Kreiskommunen umgesetzt wurde.
Der Bewegungspfad enthält zehn Übungen und eine Startstation enthält. Die Übungen sind so gewählt, dass keine selbst mitgebrachten Materialien oder Gegenstände im öffentlichen Raum notwendig sind, aus deren Nutzung Wartungs- oder Haftungsansprüche resultieren könnten. Die Übungen erfordern keine Vorkenntnisse und sind leicht umzusetzen. Grundsätzlich ist eine Einweisung nicht notwendig. Der Parcours eignet sich auch für Bewegungsübungen in der Gruppe oder angeleitete Trainingsangebote im Rahmen eines ATP-Kurses. Gemeinsam mit dem Familienzentrum möchte der Bürgermeister einen solchen Bewegungspfad zunächst auch in der Kernstadt realisieren. Nach der Realisierung sponsort der Landkreis der Kommune übrigens einen weiteren Pfad.
Thomas Groll und Stefan Backhaus kamen überein, sich regelmäßig auszutauschen, denn Neustadt versteht sich als zuverlässiger Partner der Vereine.
WandelBar-Café am 23. Juni – Standort Leipziger Straße/ Thüringer Straße
Am Donnerstag, den 23. Juni laden wir wieder von 15 bis 17 Uhr herzlich zum WandelBar-Café ein, hoffentlich wieder bei Sonnenschein!
Zur Abwechslung steht die WandelBar diesmal am Heizhaus im Quartier Leipziger Straße. Das Heizhaus liegt etwas versteckt an der Thüringer Straße und ist mittlerweile zu einem Treffpunkt für die Bewohner*innen des Viertels geworden. Dort ist im letzten Jahr viel passiert – gemeinsam mit Bewohner*innen sind gemütliche outdoor Sitzgelegenheiten, ein Bücherschrank und ein Gemeinschaftsraum entstanden, außerdem finden regelmäßig Treffen und kleinere Aktionen statt – auch für Nicht-Bewohner*innen des Viertels lohnt sich also ein Besuch!
Wie immer gibt es kostenfreie Heißgetränke, Gebäck, Infos über aktuelle Veranstaltungen oder Aktionen in Neustadt und natürlich interessante, inspirierende und nette Gespräche an der WandelBar.
Kommt vorbei auf einen Tee oder Kaffee und einen Schwatz! Wir freuen uns auf euch.
Kontakt und Info
Annika Schlüter | bsj Marburg E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! Tel.: 06692 9691159 | 01515 6965449
Willkommen zum 4. Junker Hansen Mittelaltermarkt am 25. und 26. Juni 2022 in Neustadt (Hessen)
Im Rahmen des Jubiläums „750 Jahre Neustadt“ werden Dörnberg’s Recken – nach einer mehrjährigen Corona-bedingten Pause – am 25. und 26. Juni wieder einen Mittelaltermarkt ausrichten. Am Fuße des Junker-Hansen-Turms werden zahlreiche historische Händler- und Handwerkerstände ihre Waren und Dienstleistungen anbieten und eine große Anzahl mittelalterlicher Lagergruppen zugegen sein. Da es sich bei dem diesjährigen Markt um eine Jubiläumsveranstaltung handelt, hat man bei der Marktplanung darauf Wert gelegt, dem Publikum attraktive Programmpunkte anbieten zu können. So ist es dem Veranstalter gelungen, die Ritter von Schloss Berlepsch zu engagieren, die den Besuchern an den einzelnen Markttagen jeweils zwei spektakuläre Ritterturniere zu Pferd präsentieren werden und zusätzlich am Samstagabend eine Feuerreitshow. Darüber hinaus werden auch die Schaukampfgruppe „Die Frankonier“ mit ihren Schaukampfvorführungen, das 5-köpfige Gauklerpack mit Musik und Gaukeley sowie das Bardenduo „Die Papperlabarden“ das Publikum zu unterhalten wissen. Da der Veranstalter großen Wert auf Familienfreundlichkeit legt, wird es auch wieder zahlreiche Mitmachaktivitäten für Kinder geben, wie z.B. das Kindertöpfern, ein Kinderritterturnier, ein handbetriebenes mittelalterliches Karussell und noch vieles mehr. Für das leibliche Wohl der Besucher wird natürlich mit einem vielseitigen Angebot an Speis und Trank gesorgt sein.
Marktzeiten und Eintrittspreise
Der 4. Junker Hansen Mittelaltermarkt ist am Samstag, den 25. Juni von 11:00 bis 23:00 und am Sonntag, den 26. Juni von 11:00 bis 19:00 Uhr geöffnet. Der Wegezoll beträgt 5 Euro für Erwachsene. Kinder, Jugendliche, historisch Gewandete sowie Studenten und Schwerbehinderte mit gültigem Ausweis zahlen lediglich 3,50 Euro. Der Preis für Familien mit bis zu 3 eigenen Kindern beträgt 13 Euro pro Tag. Kinder unter Schwertmaß (1,20 m) haben freien Eintritt.
„Naturnah Wohnen“ – Auf dem Gelände der „Alten Ziegelei“ soll Bebauung entstehen
Auf dem Gelände der denkmalgeschützten ehemaligen Ziegelei entlang der Marburger Straße in Neustadt plant ein prämiertes Architekturbüro aus Darmstadt moderne, nachhaltige Doppel- und Einfamilienhäuser zwischen unberührter Natur, geschichtsträchtigem Kulturdenkmal und einer lebendigen Gemeinschaft zu errichten. Das Bauleitverfahren hierfür steht nun am Anfang und am 4. Juli 2022, so Bürgermeister Thomas Groll, soll die Stadtverordnetenversammlung den notwenigen Aufstellungsbeschluss fassen und damit den offiziellen Startschuss für das Projekt geben.
In der Vergangenheit hatte Groll bereits mehrfach in den Sitzungen der kommunalen Gremien über das Vorhaben berichtet. Zudem fanden erste Abstimmungsgespräche mit dem Kreisbauamt statt.
Kürzlich stellten die Investorenvertreter Herbert Jarosch und Christian Dietzel von „Salon Süd“ im Beisein des Bürgermeisters und des bisherigen Eigentümers Heinz-Dieter Schmerer ihre Pläne vor Ort vor.
„Ein Eigenheim im Grünen, fernab von Großstadtlärm und Luftverschmutzung, das scheint für Menschen, die im Rhein-Main-Gebiet arbeiten, oft unerreichbar. Menschen, die bereits in diesen Genuss gekommen sind, wollen es hingegen nie mehr missen. Doch schöner, moderner und vor allem bezahlbarer Wohnraum wird auch in ländlichen Gemeinden knapp“, so die erfahrenen Projektentwickler, die für Neustadt eine zukunftsorientierte Lösung geplant haben und dieses Angebot natürlich auch Interessenten vor Ort unterbreiten.
Auf dem Gelände der denkmalgeschützten Ziegelei sollen insgesamt 15 Häuser entstehen: je nach Bedarf entweder als Doppel- oder Einfamilienhaus. Entworfen werden sie vom mehrfach prämierten Darmstädter Büro Jarosch Architektur. Dessen Handschrift erkennt man auch in den Skizzen der Neustädter Häusern deutlich: klare Linien, viel natürliches Licht, funktionale Raumeinteilung.
In dem neuen Quartier „An der alten Ziegelei“, so Herbert Jarosch, werde Wert daraufgelegt, dass die üppig bepflanzten Gemeinschaftsflächen zum Verweilen einladen. Gleichzeitig seien die Wohneinheiten so angelegt, dass jederzeit Privatsphäre gewährleistet sei.
Das Erdgeschoss der Gebäude ist mit Wohnraum, Küche und WC abgedacht, die Schlafzimmer und das Tageslichtbad sind im Obergeschoss. Die Einheiten sollen jeweils knapp 110 qm Wohnfläche mit eigener Terrasse und Garten haben. Die durchschnittliche Grundstücksgröße ist mit 240 qm geplant.
Die Investoren sind sich bewusst, dass die alte Fabrikationshalle Denkmalschutz genießt und wollen in Abstimmung mit Behörden und Kommune passende Lösungen entwickeln. Der hintere Teil des Geländes steht unter Naturschutz. Auch dies soll respektiert werden und mit der Unteren Naturschutzhörde über verträgliche Nutzungsmöglichkeiten gesprochen werden. Erste Ideen reichen von einer Streuobstwiese über einem Naturspielplatz bis hin zu einer Parkfläche für das gesamte Quartier.
Die Investoren haben das Ziel, den zukünftigen Eigentümern ein Angebot „unter 500.000 Euro“ zu unterbreiten.
Interessenten können unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! nähere Informationen erhalten.
Bürgermeister Thomas Groll begrüßte, dass die Investoren ein attraktives Wohnangebot in Neustadt schaffen wollen. Dies sei ein Beleg dafür das die Kommune ein attraktiver Standort sei.
Hiermit möchten wir Sie darüber informieren, dass ab sofort wieder, das aufsuchende, häusliche Impfen seitens des Landkreises Marburg-Biedenkopf angeboten wird.
Dies ist ein Impfangebot für immobile Personen wie z.B. Personen mit Pflegegrad oder Personen mit Beeinträchtigung und wird im häuslichen Umfeld durchgeführt.
Auf der Homepage des Landkreises Marburg-Biedenkopf sind hierzu weitere Informationen und ein Anmeldeformular zur Terminierung eingestellt.
Hierzu der Link zur Homepage des Landkreises Marburg-Biedenkopf:
Deutsche Glasfaser eröffnet Servicepunkt in Neustadt (Hessen)
Deutsche Glasfaser befindet sich mitten in der Planung und Vorbereitung für die Tiefbauarbeiten für das Glasfasernetz in Neustadt (Hessen). Mit dem Start dieser Bauphase steht das Team von Deutsche Glasfaser persönlich vor Ort zur Verfügung. Am Donnerstag, 02. Juni eröffnet der Servicepunkt von Deutsche Glasfaser in der Industriestraße 1, 35279 Neustadt.
Alle Bürgerinnen und Bürger sind zur Eröffnung des Servicepunktes am 02.06.2022 von 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr herzlich eingeladen.
Darüber hinaus haben Interessenten die Möglichkeit, einen Auftrag zur Anbindung an das zukunftsweisende Glasfasernetz abzuschließen. Bei Vertragsabschluss bis zum 14.07.2022 im Servicepunkt vor Ort besteht die Möglichkeit, an einem Gewinnspiel teilzunehmen und somit ein Tablet zu gewinnen.
Nach der Eröffnung des Servicepunktes beantwortet das Team von Deutsche Glasfaser vor Ort Fragen rund um den Glasfaserausbau und steht für Beratungsgespräche und vertragliche Themen jeden Donnerstag in der Zeit von 10.00 – 13.00 Uhr und 14.00- 17.00 Uhr bereit.
Bereits 2019 startete die Stadt Neustadt (Hessen) die Aktion „Neustadt erblüht“.
Diese soll in den kommenden Jahren deutlich verstärkt werden. Nach einem Vortrag von Dr. Ursula Mothes-Wagner von der Agentur für Naturentwicklung Marburg-Biedenkopf fand nun eine Informationsveranstaltung für interessierte Bürgerinnen und Bürger im Historischen Rathaus statt. Leider war der Zuspruch nicht so, wie man ihn sich erwartet hatte. Gleichwohl stellte die Referentin den Anwesenden fünf Schritte zur Erhöhung der biologischen Vielfalt vor Ort dar.
Oase der Ruhe und biologische Vielfalt (Friedhöfe)
Ränder und Säume in der Zukunft
Ufersäume
Dabei hob sie hervor, dass es ganz wichtig sei, Multiplikatoren zu gewinnen, nach Möglichkeit eine Arbeitsgruppe aufzubauen und die Bürgerschaft über das Vorgehen zu informieren. In Absprache mit Dr. Mothes-Wagner wird die Kommune durch den städtischen Bauhof die versuchsweise angelegten Blühflächen 2022 deutlich vergrößern. In der Folge soll auch das Mahd-Regime für zahlreiche „Eh da-Flächen“ überarbeitet werden. Auch auf dem Friedhof ist vorgesehen, mehr biologische Vielfalt etwa durch die Pflanzung von Stauden und das Setzen von Frühjahrsblühern zukünftig zu erhöhen.
Bürgermeister Thomas Groll weist zudem darauf hin, dass die Kommune auch 2022 Interessierten wieder Samentütchen mit regionalem Saatgut für zuhause zur Verfügung stellt. Dieses kann während der Öffnungszeiten im NeuSTADTLADEN kostenlos abgeholt werden. Wer dies nicht ermöglichen kann, kann eine „Bestellung“ auch unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! abgeben. Im NeuSTADTLADEN ist zudem die wiederaufgelegte Broschüre „Neustadt (Hessen) erblüht – machen Sie mit!“ mit begleitenden Hintergrundinformationen zu bekommen.
Flohmarkt am Samstag, dem 7. Mai 2022 im Bürgerpark in Neustadt (Hessen)
Am Samstag, den 7. Mai 2022 findet nach zweijähriger, unfreiwilliger Zwangspause wieder der beliebte Flohmarkt im Neustädter Bürgerpark statt. Besonders eingeladen sind Kinder und Jugendliche, aber auch die Großen sollen sich beteiligen und das Angebot bereichern.
Die Standgebühr beträgt jeweils 7 € und zwar bis zu einer Standlänge/-breite von maximal 5 m. Bei größeren Ständen wird die Standgebühr erneut fällig. In der Zeit von 8.00 Uhr bis 14.00 Uhr kann jeder ohne Voranmeldung mitmachen und seinen Stand an den Wegen der Allee und des Bürgerparks entlang aufbauen. Der Verkauf von neuer Ware ist nicht erlaubt. Die Standbetreiber werden gebeten, den Einweisern vor Ort Folge zu leisten. Auf keinen Fall darf quer über die teilweise recht nassen Parkflächen gefahren werden. Zum Parken können die Randflächen entlang der Wege genutzt werden, sofern es die Bodenbeschaffenheit ermöglicht.
Wir müssen auch dringend darauf hinweisen, dass die Besucher des Flohmarktes den Geschäfts- und Kundenparkplatz des EDEKA/NEUKAUF-Marktes in der Hindenburgstraße nichtbenutzen dürfen.
Dieser ist nur für Kunden vorgesehen. Auch weisen wir darauf hin, dass nur im seitlichen Anbau des Historischen Rathauses am Marktplatz eine öffentliche Toilette für die Flohmarktbesucher zur Verfügung steht, die an diesem Tag ab 6.00 Uhr geöffnet ist und auch bitte von jedem, für jeden folgenden Benutzer wieder sauber zu verlassen ist!
Zu beiden Veranstaltungen gibt es an der Stadtmauer wieder Würstchen, Steaks und Pommes, sowie Getränke und auch Kaffee und Kuchen.
Der Erlös der Veranstaltung dient dem weiteren Ausbau des Bürgerparks. Der Eintritt ist frei.
Ende April besuchte der Arbeitskreis "Ländlicher Raum" der SPD Marburg-Biedenkopf und der Jusos die Stadt Neustadt (Hessen), der Gruppe gehörten u.a. Werner Hesse, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion, Landratskandidat Jens Womelsdorf und die Vorsitzende der hessischen Jungsozialisten, Sophie Frühwald, an.
Auf dem Marktplatz gab zunächst AK-Sprecherin Patricia Grähling einen kurzen Impuls, bevor Bürgermeister Thomas Groll die Gruppe willkommen hieß und betonte, dass es für ihn selbstverständlich sei, sich mit Politikern über Parteigrenzen hinweg auszutauschen und Netzwerke zu bilden.
Groll hob hervor, dass sich in Neustadt in den letzten Jahren unwahrscheinlich viel getan habe. Man habe dabei sowohl in Steine als auch für Menschen investiert. Neben baulichen Investitionen sei es gelungen im sozialen Bereich durch die Gemeinwesenarbeit, das Quartiersmanagement, das Familienzentrum und die kommunale Leitstelle Älter werden Akzente zu setzen. Einer Sichtweise, welcher die örtlichen SPD-Mandatsträger Sebastian Sack und Jörg Grasse uneingeschränkt zustimmten. Ebenso wie der Bürgermeister berichteten sie von einem guten und zielorientierten Miteinander in den städtischen Gremien.
Anschaulich berichtete Groll über aktuelle Prozesse wie die Zukunftswerkstatt, das Verkehrsgutachten, den Nahmobilitätscheck, das Innenstadtprogramm und die Städtebauförderung. Er verwies darauf, wie wichtig konzeptionelles und abgestimmtes Vorgehen für den Erfolg sei.
Jens Womelsdorf betonte ebenso wie der Bürgermeister die Notwendigkeit eines aktiven Fördermanagements und sah Neustadt hier sehr gut aufgestellt.
Bei einem Rundgang informierten sich die Sozialdemokraten über aktuelle Entwicklungen in Neustadt. Bürgermeister Groll hatte im Vorfeld mit Patricia Grähling die Route abgestimmt. Ziel war es aufzuzeigen, wie eine Kommune des ländlichen Raumes attraktiv(er) gestaltet werden kann.
Der Weg führte zunächst ins Historische Rathaus, wo das Projekt Coworking-Space vorgestellt wurde.
Im NeuSTADTLADEN erläuterte Groll gemeinsam mit Simone Michel die Konzeption der von Land und Kreis geförderten Neugründung.
Annika Schlüter vom bsj Marburg informierte im "Begegnungstreff" über die örtliche Gemeinwesenarbeit.
Über den Rathausplatz ging es durch den Bürgerpark zum Kultur- und Bürgerzentrum. Hier zeigte sich die Gruppe angetan von der Gestaltung und der Konzeption. Thomas Groll stellte die verschiedenen Nutzungen und die Kooperationspartner vor.
Mit Informationen über die Erneuerung des Freibades und die kommunalen Aktivitäten in den Stadtteilen endete der Rundgang. Werner Hesse stellte fest, dass sich in Neustadt etwas tue und Sebastian Sack dankte dem Bürgermeister für die Einblicke in das örtliche Geschehen.
Kleinkehrmaschine mit Mitteln des Landeswohlfahrtsverbandes angeschafft
Das regelmäßige Kehren der im Eigentum der Kommune stehenden Nebenanlagen
verlief in der Vergangenheit nicht immer „rund“. Da zahlreiche andere Städte und
Gemeinden vergleichbare Erfahrungen machen mussten, gehen immer mehr Kommunen
dazu über, sich selbst Kehrmaschinen anzuschaffen und die notwendigen Arbeiten vom
Bauhof übernehmen zu lassen.
Auch die Stadt Neustadt (Hessen) erwarb nun eine Kleinkehrmaschine vom Typ Hako Citymaster 650 zum Preis von 65.000 Euro.
Die Maschine hat 35 PS und ist mit einem permanenten Allrad-Antrieb ausgestattet. Die Arbeits- und Fahrgeschwindigkeit beträgt maximal 25 Km/h. Das Gerät hat eine Knicklenkung, um auch enge Radien fahren zu können. Weiterhin verfügt die Kehrmaschine über einen Handsauger, um den Müll unter Bänken und in Ecken aufzusaugen. Um die Staubentwicklung zu reduzieren, ist ein 150 Liter Frischwassertank vorhanden. Für die bessere Handhabung und Kontrolle der Maschine verfügt sie über eine Kamera am Saugmund und eine Rückfahrtkamera.
Das besondere an der Anschaffung ist, dass sie vom Landeswohlfahrtsverband Hessen (LWV) mit 55.000 Euro gefördert wird. Damit wird einem Mitarbeiter des Bauhofes dauerhaft die Teilhabe am Arbeitsleben ermöglicht. Für die Übernahme von Benjamin Balzer in eine unbefristete Beschäftigung erhält die Kommune zudem finanzielle Unterstützung des LWV.
„Wir reinigen kommunale Flächen zukünftig selbst und regelmäßiger, verfügen über ein neues Arbeitsgerät und konnten einem jungen Mann eine berufliche Perspektive bieten“, stellt Bürgermeister Thomas Groll heraus, der dem LWV für dessen Unterstützung und Beratung ausdrücklich dankt.
Bisher hatte die Kommune rund 30.000 Euro für Fremdreinigung im städtischen Haushalt, hier wird es zu einer deutlichen Reduzierung kommen.
16 Seiten voller spannender Texte und vieler Informationen
Vor einem halben Jahr hatte Stefanie Pieper, die für die CDU in der Stadtverordnetenversammlung mitarbeitet, die Idee, dass die Kommune regelmäßig ein „Mitteilungsblatt Kids“ für Kinder im Alter von 6-12 Jahren herausgeben könnte. Ein Vorschlag, den sowohl Bürgermeister Thomas Groll als auch die Fraktionen von SPD und FWG positiv aufnahmen und auch Monika Fink von der Firma Henrich-Druck, die das „große“ Mitteilungsblatt herausgibt, stand dem Vorschlag offen gegenüber.
Also konnte es Schritt für Schritt an die Umsetzung des Vorhabens gehen. Dem Redaktionsteam gehörten bei der ersten Ausgabe Nicole Zinkowski, Stefanie Pieper, Dagmar Walz, Manuela Sieg, Maximilian Dippel, Sebastian Henkel, Diana Ulrich, Marlene Stark und Martin Naumann an.
Zukünftig soll das „Mitteilungsblatt Kids“ übrigens dreimal im Jahr erscheinen und wer gerne im Redaktionsteam mitarbeiten möchte, ist natürlich herzlich willkommen.
Organisatorisch ist das Vorhaben vom Bürgermeister beim Familienzentrum angesiedelt worden.
Die erste Ausgabe hat 16 Seiten, zukünftig sollen es zumindest immer zwölf werden. Für das farbige und sehr kindgerechte Layout zeichnen Monika Fink und Maike Glöde von Henrich-Druck verantwortlich. Das Unternehmen, so Bürgermeister Thomas Groll dankbar, habe großen Anteil am Gelingen der Premiere-Ausgabe, die mit einer Auflage von 600 Exemplaren erschienen ist.
Verteilt wurden diese an die vier Kindergärten in Neustadt und Momberg, an die Grundschulen in der Kernstadt und Mengsberg und auch die 5. und 6. Klassen der Martin-von-Tours-Schule erhielten einige Exemplare.
Wer gerne noch ein „Mitteilungsblatt Kids“ haben möchte, kann im NeuSTADTLADEN vorbeischauen. Das Redaktionsteam wird zudem auf dem Frühlingsmarkt des Neustädter Gewerbevereins am 24. April präsent sein.
Spannende Texte und viele Informationen gibt es in der ersten Ausgabe zu lesen.
Bei den „Neustädter Geschichte(n)“ geht es um das Stadtjubiläum und auch über den Junker-Hansen-Turm und die Trinitatis-Kirmes kann man mehr erfahren. Eva Hartmann von der kommunalen Leitstelle „Älter werden“ hat einen Text über „Das Älterwerden und den Kuddelmuddel im Kopf“ (Demenz) verfasst. Neben „coolen Rezepten“ gibt es auch Freizeittipps, einen Spielplatztest und Rätsel. Kinder stellen ihre Hobbies vor, das „Platt“ in Neustadt und den Stadtteilen wird erläutert und Verhaltenstipps im Straßenverkehr und bei Notfällen wurden ebenfalls abgedruckt.
Bürgermeister Thomas Groll zeigte sich begeistert von der ersten Ausgabe des „Mitteilungsblatt Kids“. Er hofft auf eine rege Verbreitung und „lesewütige“ Mädchen und Jungen. Sein Dank gilt dem Redaktionsteam um Stefanie Pieper und Nicole Zinkowski für seine Arbeit und viele gute Ideen.
Die zweite Ausgabe soll vor den Sommerferien erscheinen.
„Das für die Erstaufnahmeeinrichtung des Landes Hessen (EAEH) zuständige Regierungspräsidium Gießen teilt am 21.03.2022 mit:
Aufgrund der russischen Invasion kommen sukzessive immer mehr Kriegsflüchtlinge in die Bundesrepublik Deutschland und so auch nach Hessen. Unser Ziel ist es, den Menschen unmittelbar und umgehend in ihrer fürchterlichen Not zu helfen. Hierfür müssen jetzt weitere Unterkünfte für geflüchtete Menschen geschaffen werden. Das Regierungspräsidium Gießen lässt derzeit aufgrund des massiven Flüchtlingszustroms aus der Ukraine drei Unterkünfte in Leichtbauweise mit einer Kapazität von 488 Plätzen auf seinem Gelände der Erstaufnahmeeinrichtung des Landes Hessen (EAEH) im Standort Neustadt aufstellen. Die Unterkünfte in Leichtbauweise sind zunächst für die Dauer von sechs Monaten mit der Option der Verlängerung um weitere drei Monate angemietet.
Die Erstaufnahmeeinrichtung des Landes Hessen verfügt derzeit über sieben Standorte über ganz Hessen verteilt. Die Aufnahmekapazitäten der Standorte sind nahezu erschöpft. Waren zu Beginn des Ukraine-Kriegs am 24. Februar 2022 zwei Menschen mit ukrainischem Pass in der Erstaufnahmeeinrichtung des Landes Hessen gemeldet, kamen seitdem insgesamt 6.705 Menschen am Standort Gießen an. Dies stellt für alle Beteiligten eine Ausnahmesituation und eine große Herausforderung dar. Mit der Erweiterung unserer Aufnahmekapazitäten bereiten wir uns darauf vor, allen schutzsuchenden Geflüchteten eine Unterkunft zur Verfügung zu stellen.
Die ukrainischen Geflüchteten werden in die eingerichteten Notunterkünfte der Landkreise weitergeleitet und von dort sehr zeitnah den Landkreisen und kreisfreien Städten in Hessen nach Richtlinie des hessischen Landesaufnahmegesetzes zugewiesen. Die EAEH dient für diesen Personenkreis für wenige Tage als erste Zwischenstation auf dem Weg in die hessischen Städte und Gemeinden. Die Aufnahmequote der Landkreise und kreisfreien Städte wird durch Rechtsverordnung der Landesregierung geregelt. Über die Zuweisung an die kreisangehörigen Gemeinden entscheidet dann der jeweilige Kreisausschuss.“
Ökumenische Andacht zum Auftakt des Jubiläumsjahres und Konzert „Zwischen Himmel und Erde“
Liebe Neustädterinnen und Neustädter,
unter diesem Logo finden Sie in den kommenden zwölf Monaten regelmäßig Informationen über die einzelnen Veranstaltungen des Jubiläumsjahres „Neustadt 750“ anlässlich der urkundlichen Ersterwähnung Neustadts im Jahre 1272.
Endlich geht es los!
Ökumenische Andacht zum Auftakt des Jubiläumsjahres und Konzert „Zwischen Himmel und Erde“
Corona bringt leider auch das Programm des Stadtjubiläums „Neustadt 750“ gehörig durcheinander.
In der Hoffnung, dass im Frühjahr 2022 wieder (mehr) Normalität einkehrt, wurde bereits im vergangenen Herbst der Auftakt des Jubiläumsjahres von Januar in den April verschoben.
Am 1. April 2022 findet um 19.00 Uhr zunächst eine ökumenische Andacht mit Pfarrerin Kerstin Kandziora und Pfarrer Andreas Rhiel im großen Saal des Kultur- und Bürgerzentrums statt. Für die musikalische Umrahmung sorgen dabei die „Trinitatis-Bläser“.
Im Anschluss an die etwa halbstündige Andacht findet dann ebenfalls im „KuBüZ“ gegen 20.00 Uhr ein rund einhundertminütiges Konzert zur Eröffnung des Jubiläumsjahres statt.
„Zwischen Himmel und Erde“ lautet das Motto des Abends und beinhaltet ein buntes Potpourri deutsch- und englischsprachiger Lieder.
Teilnehmen werden die „Flötentöne“ Neustadt, „Klangfarben“ Kirtorf (beide unter Leitung von Christiane Krapp) und die Saxophongruppe des Happy-Sound-Orchestra.
Für den Abend des 1. April gibt es kostenlose Platzkarten, nur mit ihnen ist eine Teilnahme möglich, die Platzkarten gelten für beide Veranstaltungen.
Gegenwärtig geht man davon aus, dass 175 geimpfte, genese bzw. tagesaktuell getestete Personen teilnehmen können.
Platzkarten, die für Andacht und Konzert gelten, sind ab 10. März m Rathaus-Nebengebäude/Bürgerservice, im „NeuSTADTLADEN“ oder „Bei Hill´s“ in der Marktstraße zu den Öffnungszeiten erhältlich.
Das Auto ist kein Safe! Schutz vor Auto-Aufbrüchen
Vermehrt kommt es derzeit in Mittelhessen zu - teils mit einfachen Mitteln vermeidbaren - Diebstählen aus Kraftfahrzeugen. Sei es der arglos auf dem Beifahrersitz zurückgelassene Geldbeutel, die im Fußraum abgestellte Handtasche oder das im Ablagefach ladende Smartphone. All diese Wertgegenstände eint: Sie sind im Fahrzeug nicht sicher! Völlig unerheblich, ob nur für einen schnellen Zwischenstopp beim Bäcker oder wenn das Auto dank Mitfahrgelegenheit auf einem Pendlerparkplatz stehengelassen wird. Selbst das - in der Regel halbherzige - Verstecken seiner Habseligkeiten ändert an diesem Umstand nur wenig. Auch weiß der Täter erst, dass in zurückgelassenen Taschen nichts Wertvolles ist, wenn er selbst nachgeschaut hat.
Langfinger suchen oftmals gezielt nach sich ihnen bietenden Gelegenheiten, um ohne großen Aufwand Beute zu machen. Wurde das Objekt der Begierde erst einmal lokalisiert, ist die Fahrzeugscheibe in Windeseile eingeschlagen. Einem schnellen Griff in den Innenraum steht nun nichts mehr im Wege. Ein zusätzlicher Blick ins Handschuhfach und der Griff hinter die Sonnenblende sind in wenigen Sekunden erledigt. In aller Regel ist der Straftäter bereits über alle Berge, bevor seine Tat überhaupt bemerkt wird.
Der folgende Ärger ist meist groß und zeitintensiv. Frühzeitiges Sperren von EC- und Kreditkarten. Anzeigenerstattung bei der Polizei. Wenn vorhanden: Schadenmeldung an die Kaskoversicherung. Behördengänge zur Beantragung von neuen Dokumenten...
Simple, aber in der Regel wirkungsvolle Lösung: Nehmen Sie Ihre Wertsachen einfach mit. Das Auto ist kein Safe!
Eine „Freundin Neustadts“ verstarb allzu früh - Landrätin Kirsten Fründt erlag ihrem Krebsleiden
Am 19. Januar 2022 verstarb in Marburg/L. im Alter von nur 54 Jahren Landrätin Kirsten Fründt an ihrem Krebsleiden. Ihrem Ehemann Jürgen und den beiden gemeinsamen Töchter gilt in den Tagen des Abschiedes unser Mitgefühl.
Nach dem Abitur an der Elisabethschule in Marburg absolvierte die Ockershäuserin zunächst eine Ausbildung zur Gärtnerin am Botanischen Garten der Philipps-Universität. Anschließend studierte sie Agrarwissenschaften in Gießen und war danach wissenschaftliche Mitarbeiterin an der dortigen Justus-Liebig-Universität. Nachdem sie von 2000 bis 2012 beim Fachdienst Stadtgrün, Umwelt und Natur der Universitätsstadt Marburg tätig gewesen war, arbeitete sie ab Anfang 2013 als Leiterin des Fachdienstes Sport.
Überraschend wurde die Sozialdemokratin 2013 von ihrer Partei zur Landratskandidatin nominiert und erhielt in der Stichwahl über 60 % der Stimmen. 2019 konnte Kirsten Fründt bereits im ersten Wahlgang mit knapp 57 % gegen mehrere Mitbewerber gewinnen.
Auf Landes- und Bundeseben war sie in verschiedenen Gremien der SPD aktiv und gehörte zur Landtagswahl 2018 dem sozialdemokratischen „Schattenkabinett“ als Kandidatin für das Amt der Finanzministerin an.
Betroffen zeigte sich Bürgermeister Thomas Groll vom Tod der Landrätin.
„Mit Kirsten Fründt verstarb eine Freundin Neustadts allzu früh. Uns beide verband stets ein sehr gutes Miteinander. Sie zeigte sich immer interessiert am Geschehen in unserer Kommune und war oft bei uns und unseren örtlichen Vereinen zu Gast. Ihr Lächeln steckte viele Menschen an und sie hatte für alle ein offenes Ohr“, so Groll.
Der Bürgermeister bezeichnete die Verstorbene als eine Frau mit Tatkraft, Ideen und Charme.
„Vieles, was in Neustadt in den letzten Jahren wachsen konnte, haben wir auch ihr zu verdanken. Gemeinsam setzten wir beide uns beim Land für die Realisierung des Kunstrasenplatzes ein und unsere örtlichen Aktivitäten im sozialen Bereich – beispielsweise das Familienzentrum und die Leitstelle Älter werden in Neustadt – wurden von ihr ebenso unterstützt wie verschiedene kulturelle Veranstaltungen“, betonte der dankbare Bürgermeister.
Dauerhaft, so Thomas Groll, werde die laufende Dorferneuerung in Mengsberg, Momberg und Speckswinkel mit Landrätin Kirsten Fründt verbunden bleiben, da sie sich 2017 auf seine Bitte hin persönlich gegenüber dem Land für eine Aufnahme der drei Stadtteile in das Förderprogramm eingesetzt habe. Dadurch, so Groll weiter, werde Großes möglich wie der Umbau des alten Kindergartens zu einem multifunktionalen Haus, der Bau eines Gemeinschaftshauses in Mengsberg oder verschiedene Maßnahmen in der Dorfmitte von Speckswinkel. Auch den anstehenden Ausbau der Radwegeverbindung Momberg-Mengsberg habe die Landrätin positiv begleitet.
„Kirsten Fründt hatte zwar eine politische Heimat, aber als Landrätin war sie Pragmatikerin. Wenn eine Idee gut war, dann unterstützte sie diese – unabhängig davon, wer sie hatte“, hob Thomas Groll hervor.
Mitte September letzten Jahres trat die Verstorbene letztmals öffentlich in Neustadt auf. Bei der Einweihung des Kultur- und Bürgerzentrums war sie bereits stark von der Krankheit gezeichnet. Obwohl sie offiziell krankgeschrieben war und ihr Vorzimmer Ersatz geschickt hatte, kam sie an diesem Abend doch überraschend selbst, denn die Verwirklichung dieses Vorhabens für die Neustädter Stadtgesellschaft, dass der Landkreis Marburg-Biedenkopf finanziell unterstützt hat, war ihr persönlich wichtig und sie wollte dies durch ein Grußwort zum Ausdruck bringen.
„Vieles von dem, was Kirsten Fründt mit auf den Weg brachte, wird sie in der Umsetzung nun nicht mehr erleben können. Wir alle werden uns nicht nur bei mancher zukünftigen Einweihung dankbar an eine Frau mit Humor und Energie erinnern“, so Bürgermeister Thomas Groll.
Neustadt 750 - Eine NEUe STADT entsteht - Gerhard Bieker und Andrea Freisberg verfassten Buch zur Stadtgründung
Ende November wurde im Saal des Historischen Rathauses eine weitere Publikation im Vorfeld des Stadtjubiläums 2022 vorgestellt.
Gerhard Bieker und Andrea Freisberg, die bereits vor fast zwei Jahrzehnten gemeinsam die Chronik „Nova Civitas – eine Wanderung durch die Geschichte der Stadt“ verfassten, gingen „mit viel Recherche, Lektüre und großem Wissensdurst“ – so ihre eigene Formulierung im Vorwort - der Frage nach, was es bedeutet, wenn einer Kommune im Mittelalter die Stadtrechte verliehen wurden bzw. wie sich die Stadtrechte auf die Entwicklung eines Ortes auswirken und diesen prägen. Ergebnis dieser fast zweijährigen Forschungen ist das Buch „Eine NEUe STADT entsteht“ mit einem Umfang von knapp 80 Seiten.
Bürgermeister Thomas Groll zeigte sich erfreut darüber, dass er unter den rund 25 Gästen, Corona-bedingt konnten es leider nicht mehr sein, auch Albert-Frederick Freiherr von Dörnberg und „Junker Hans“ Julian Schratz nebst Burgfräulein Marlene Gnau begrüßen konnte.
Groll ging in seinen einleitenden Worten darauf ein, welche Personen eine Kommune „zwingend“ brauche. Neben Pfarrer(in), Lehrer, Handwerker, Kaufmann und Bürgermeister nannte er auch den Chronisten, denn dieser hielte die Historie fest und bewerte diese.
„Wer das Heute verstehen will, der muss auch das Gestern kennen. Dankenswerterweise haben sich Gerhard Bieker und Andrea Freisberg bereits zum zweiten Male dieser wichtigen Aufgabe gestellt. Ihnen ist ein bemerkenswertes Buch gelungen. Danke sei auch der Firma Henrich-Druck gesagt, die für Gestaltung und Druck verantwortlich zeichnet“, führte der Bürgermeister weiter aus.
Ein „Dankeschön“ galt auch dem Kulturhistorischen Verein Neustadt e.V. und dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, die beide die Herausgabe des Werkes in großzügiger Weise finanziell unterstützt haben.
Groll wünschte sich abschließend, dass die beiden Autoren „in einigen Jahren“ nochmals zur Feder greifen und erneut zur Neustädter Stadtgeschichte publizieren mögen.
Albert-Frederick von Dörnberg kam gerne Grolls Bitte nach und hielt ein kurzes Grußwort. Dabei verwies er darauf, dass er kein Nachkomme des Hans von Dörnberg sei, denn dieser hatte keine Kinder, sondern ein Nachfahre. Einer der Neffen des Erbauers des Junker-Hansen-Turmes sei vielmehr sein Ahnherr.
Der Freiherr lobte das Traditionsbewusstsein der Neustädter, das er schon viele Male erleben durfte und hielt es für wichtig, sich seiner eigenen Wurzeln bewusst zu sein.
Im Rahmen des Stadtjubiläums 2022 wird von Dörnberg übrigens im kommenden November über seinen berühmten Verwandten referieren.
Gerhard Bieker hatte es übernommen in das Buch einzuführen. Er verglich das Werden der Schrift mit einem „tiefen Eintauchen“ in Neustadts Geschichte. „Bei der Nova Civitas haben wir an der Oberfläche gefischt und vieles zusammengestellt, was in Grundzügen bereits bekannt war. Diesmal sind wir mit Hilfe alter Urkunden und der Staatsarchive Marburg, Darmstadt und Würzburg – in Unterfranken lagern Urkunden aus der Mainzer Zeit der Kommune - tiefer eingestiegen und haben den Focus auf die Entstehungszeit unserer Heimatstadt gerichtet“, so der Vorsitzende des Kulturhistorischen Vereins Neustadt e.V..
„Wir verdanken Neustadts Sein Ludwig Graf von Ziegenhain“, mit diesen Worten aus einem Gedicht des hiesigen Buchbindermeisters Karl Faber verwies Bieker auf die Bedeutung der Ziegenhainer Grafen für die Entwicklung Neustadts. Allerdings verkaufte Graf Engelbert I. bereits 1294 die Stadt mit den dazugehörigen Dörfern an den Erzbischof von Mainz.
In dem Buch, das erneut das Team von Henrich-Druck gestaltete, ist u. a. eine äußerst informative Stammtafel der Grafen von Ziegenhain und Nidda abgedruckt, die Rückschlüsse auf die Geschichte der Region zulässt.
Weitere Urkunden, Karten und viele Bilder vertiefen die Texte und machen sie anschaulich. Unter der Überschrift „Quo vadis Neustadt“ endet das Buch mit Gedanken von Bürgermeister Thomas Groll zur Zukunft der Kommune.
Gerhard Bieker wünschte allen Lesern auch im Namen von Andrea Freisberg viel Freude bei der intensiveren Beschäftigung mit der Lokalhistorie.
Nachdem sich die Autoren in das Goldene Buch der Kommune eingetragen hatten, gab es einen mittelalterlichen Imbiss. Helga Bieker und deren Freundin Karin Neitzert-Schmandt hatten einen schmackhaften Bohneneintopf á la (Landgraf) Gottfried vorbereitet.
Ab sofort kann die Publikation zum Preis von 7,90 Euro im Bürgerbüro, Rathausnebengebäude Zimmer 2, erworben werden.
Stadt Neustadt (Hessen) sagt kulturelle Veranstaltungen ab
Aufgrund der aktuellen „Corona-Lage“ hat sich die Stadt Neustadt (Hessen) entschlossen, die für November und Dezember geplanten kulturellen Veranstaltungen abzusagen, teilt Bürgermeister Thomas Groll mit. Dies betrifft das Kino im Kultur- und Bürgerzentrum am 30. November 2021 sowie den Auftritt des Hessischen Landestheaters Marburg am 3. Dezember 2021.
„Wir bedauern diesen Schritt sehr, sehen uns hierzu aber veranlasst und hoffen, dass im neuen Jahr die Situation endlich besser wird, denn schließlich wollen wir dann Stadtjubiläum feiern, so der Bürgermeister.
Wie mit dem Krammarkt am 27. Dezember 2021 verfahren wird, ist noch offen und wird Anfang Dezember unter Berücksichtigung der Gesamtsituation entschieden.
Erinnerung an die nach Roth verbrachten Neustädter Juden
Am 8. November 2021 hatte der Arbeitskreis Landsynagoge Roth zu einer Gedenkstunde anlässlich der Pogromnacht vom November 1938 in den Weimarer Ortsteil Roth eingeladen. Hieran nahmen aus Neustadt Bürgermeister Thomas Groll, Erster Stadtrat Wolfram Ellenberg, Stadträtin Andrea Bauscher, Stadtverordnetenvorsteher Franz-W. Michels, der Momberger Ortsvorsteher und stelltvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Jörg Grasse und CDU-Fraktionsvorsitzender Hans-Dieter Georgi teil.
Zu Beginn begrüßte Dr. Annegret Wenz-Haubfleisch, Vorsitzende des Arbeitskreises, die rund 50 Anwesenden und erinnerte an das damalige Geschehen.
„Was geschah in der Pogromnacht am 8. November 1938 in Neustadt und Roth? Wie kam es zur Zwangsumsiedlung der Neustädter Juden nach Roth und Fronhausen? Wie war ihr weiteres Schicksal? Unsere Städte und Dörfer hier im nördlichen Hessen bildeten 1938 den schändlichen Testfall für die Pogromnacht. Die Nazis erprobten hier bereits seit dem 7. November wie weit man die Gewalt gegen Synagogen, Geschäfte, Wohnhäuser und jüdische Menschen treiben konnte, ohne einen massiven Protest der Bevölkerung zu riskieren. Da dieser ausblieb, ließ man die Gewalt in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 dann im gesamten Deutschen Reich eskalieren.
Im Raum Kassel wurde am 7. November die Zündschnur gelegt, die dann zu den systematischen explosiven Ausschreitungen am 8. November hier in unserer Region führte, so auch in Roth und in Neustadt, in Kirchhain, in Momberg, in Wetter, in Mardorf, in Fronhausen – überall.
In Roth drangen am Abend des 8. November SA-Leute mit Äxten ausgerüstet in die Synagoge ein, zerschlugen das gesamte Inventar und warfen es auf die Straße. Wegen der eng angrenzenden Bauernhöfe mit ihrem Stroh und Heu in den Scheunen unterblieb die Brandstiftung. Die Synagoge musste 1939 an Anwohner verkauft werden und diente bis in die 1980er Jahre als Getreidespeicher. In Neustadt gingen die SA-Männer ähnlich vor. Auch hier wurde die Synagoge innen völlig demoliert und es soll auch gezündelt worden sein. 1939 veranlasste man den Abriss, verkaufte aber vorher noch brauchbare Ziegel, Balken und Dachrinnen. In Neustadt flogen aber auch Steine gegen Wohnungen und Geschäfte von Juden. In Karl Sterns Haus, Lehmkaute 7, drangen sogar SA-Leute ein, schlugen ihn bewusstlos und fügten ihm eine zentimeterlange Platzwunde am Kopf zu, die genäht werden musste. Aufgrund seiner schweren Verletzungen verbrachte er drei Wochen im jüdischen Krankenhaus in Frankfurt und kehrte erst dann mit seiner Familie nach Neustadt zurück.
Unmittelbar nach den Pogromen nahmen die Nazis in ganz Deutschland, also auch in Roth und in Neustadt, Männer fest und transportieren sie in das KZ Buchenwald, von wo sie nach Wochen und Monaten völlig traumatisiert zurückkehrten. Von nun an zog der NS-Staat den Knoten um die Existenz und das Leben der Juden in Deutschland immer enger zu. Sie mussten ihre Geschäfte aufgeben und unter Wert verkaufen – man sprach von der „Arisierung“. Stattdessen mussten sie Zwangsarbeit leisten: als Waldarbeiter, beim Straßenbau, in der Straßenreinigung, in Ziegel- und Gaswerken.
Selbst ihre Wohnungen und Wohnhäuser wurden ihnen genommen. So wurde Karl Stern veranlasst, sein Haus zu verkaufen, noch während er in Frankfurt im Krankenhaus lag. Anschließend wohnte er im eigenen Haus zur Miete. Der nächste Schritt war die Ghettoisierung der Juden. In größeren Städten wurden sie in sogenannten „Judenhäuser“ zusammengepfercht, etwa in Marburg.
In Neustadt beschritt man diesen Weg im Mai 1941. Zunächst veranlasste man die zur Miete wohnenden Familien, in das ehemalige Haus von Sally Levi, Bogenstraße 1, umzuziehen. Darunter auch Karl Sterns Familie. Einige Tage später erhielten dann alle 31 noch in Neustadt lebenden Juden den Befehl, binnen 48 Stunden nach Roth bzw. Fronhausen um- und bei jüdischen Familien dort einzuziehen. Nur wenig Hab und Gut konnten sie mitnehmen. Unter ihnen waren Greise, Väter, Mütter und Kinder. Die meisten Rother und Neustädter Juden wurden nach wenigen Monaten am 8. Dezember 1941 in das Ghetto Riga in Lettland, die übrigen am 6. September 1942 in das Ghetto Theresienstadt in der Tschechoslowakei deportiert. Die meisten fanden dort oder in Ausschwitz den Tod.“
Neben der Kreisbeigeordneten Karin Szeder und Weimars Bürgermeisters Peter Eidam sprach auch Thomas Groll zu den Anwesenden. Er verwies darauf, dass er Jahrgang 1970 sei. Er könne sich kaum vorstellen, dass gerade einmal 29 Jahre zuvor in Deutschland solche Ereignisse passiert seien. In den 70er Jahren hätte sich Deutschland als weltoffenes Land mit den Olympischen Spielen in München oder der Fußballweltmeisterschaft präsentiert und die politische Aussöhnung insbesondere mit den Staaten Osteuropas sei unter Bundeskanzler Willy Brandt vorangeschritten, nach dem die Westintegration bereits in den späten 50er und 60er Jahren unter Konrad Adenauer eingeleitet worden sei. Es sei aus heutiger Sicht völlig unverständlich, wie es dazu kommen konnte, dass 6 Mio. Menschen im deutschen Namen in den Konzentrationslagern ermordet wurden. Es gelte, den Anfängen zu wehren und auch Schmierereien, wie sie kürzlich in Neustadt mit Hakenkreuzen geschehen seien, ernst zu nehmen. Für ihn sei immer das Beispiel Weimar in Thüringen besonders einprägsam. Im 18. Jahrhundert hätte dort deutscher Geist – Goethe, Schiller, Herder – geherrscht. Mit Buchenwald sei in den späten 1930er Jahren deutscher Ungeist eingezogen. Die gemeinsame Aufforderung müsse lauten:
Nie wieder!
Die Schülerinnen und Schüler der Martin-von-Tours-Schule, Lennon Noah Dörr, Max Nitschowski, Charlotte Kuty, Angelika Preusker (alle 9b) und Malin Bürgermeister (10 a) waren mit ihrer Lehrerin Grit Adam ebenfalls nach Roth gekommen. Sie lasen dort die Namen der Rother Juden vor, bei denen die Neustädter Juden einquartiert wurden. Sie brachten mit Mitgliedern des Arbeitskreises Kerzen zu den Gebäuden, wo die Menschen untergebracht waren. Ein Dank gilt Gerald Schenk, der die Schüler kurzfristig mit dem „Bürgerbus“ nach Roth fuhr.
Zum Abschluss der Feierstunde trug Thorsten Schmermund, stellvertretender Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Marburg, zunächst das El Male Rahamin vor, das der Opfer in den Konzentrationslagern gedenkt und dann das Kaddisch, eine Lobpreisung Gottes.
Aufgrund eines technischen Defektes ist die Darstellung des Online Abfuhrkalenders sowie der Erinnerungsservice für Neustadt fehlerhaft. Nach jetzigem Kenntnisstand sind davon die Bioleerungen (betrifft nur den Abfuhrbezirk A) sowie die Leerungen der gelben Tonne betroffen. An diesem Problem wird derzeit gearbeitet. Leider ist momentan noch nicht abzusehen, bis wann der Onlinekalender und der damit verbundene Erinnerungsservice wieder fehlerfrei genutzt werden kann. Daher bitten wir die Bürger der Stadt Neustadt zur Sicherheit die Leerungen nochmals auf dem Papierabfuhrkalender zu kontrollieren.
Den Kalender für Neustadt haben wir im Anhang nochmal beigefügt.
Liter(N)atur 2021 - Tim Frühling las aus seinem Kriminalroman „Hessentagtod“
Erste kulturelle Veranstaltung im Kultur- und Bürgerzentrum
Im letzten Jahr hieß es in Neustadt während der Sommermonate „Trotzdem! Kultur“, 2021 lädt man zu „Liter(N)atur“ ein. Dahinter verbergen sich Veranstaltungen rund um Literatur und Natur, unterstützt mit Fördermitteln des Bundes aus dem Programm „…und seitab liegt die Stadt“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Den Auftakt machte am 24. Juli der bekannte Radio- und Fernsehmoderator Tim Frühling, der sich inzwischen auch als Autor von sieben Büchern einen Namen gemacht hat. Aufgrund der unsicheren Witterung mussten die 100 Besucher – mehr hatte man aufgrund der Pandemie nicht zugelassen – allerdings auf die Natur des Bürgerparks verzichten. Dafür waren sie aber Premierengäste, denn die Lesung Frühlings war somit die erste kulturelle Veranstaltung im neuen Kultur- und Bürgerzentrum der Kommune, das im Rahmen des derzeit Zulässigen Schritt für Schritt mit Leben erfüllt wird.
Bürgermeister Thomas Groll freute sich über den guten Besuch und die Möglichkeit, wieder Kultur im ländlichen Raum präsentieren zu können. Er hofft, dass in 2021 noch einige weitere Angebote im „KuBüZ“, darunter auch zwei Auftritte des Hessischen Landestheaters Marburg, folgen werden.
Tim Frühling präsentierte sich seinen Zuhörern gut gelaunt, hatte manch lockeren Spruch parat, bewies schauspielerisches Talent und sorgte so für 75 Minuten kurzweilige Unterhaltung.
In seinem Kriminalroman „Hessentagtod“ geht es um die erstmalige Wahl einer „Hessentagskönigin“. Eine der sechs so unterschiedlichen Bewerberinnen fällt dem Ministerpräsidenten beim großen Festumzug direkt vor die Füße – tot.
Der Autor stellte Inhalte aus drei Kapiteln vor. So erfuhr man, wer sich um den Titel bewirbt. Darunter die arrogante Burgenkönigin aus Kronberg, die unsichere Sauerkrautkönigin aus Nordhessen oder die erste Ockstädter Kirschenkönigin mit Migrationshintergrund. Mit Liebe zum Detail hatte Tim Frühling die Charaktere herausgearbeitet und man konnte Anteil nehmen an den kleinen und großen Konflikten der Damen.
Offen blieb natürlich, wen Kommissar Daniel Rohde als Mörderin ausmachte, schließlich soll das Buch ja verkauft werden. Zahlreiche Besucher taten dies dann auch vor und nach der Lesung am Büchertisch im Foyer.
Ein gelungener Abend, den Sonja Stark von der Stadtverwaltung mit Dank an Autor und Publikum beendete.
Am Freitag, dem 20. August 2021, 19.00 Uhr, liest dann Elke Pistor „open Air“ am Wallgraben-Pavillon aus ihrem Buche „Kraut und Rübchen“.
Die bekannte Krimiautorin nimmt die Zuhörerinnen und Zuhörer dabei mit auf eine Kräuterreise. Ihr Buch ist aber keine Gebrauchsanleitung, auch wenn einige der darin aufgeführten Pflanzen sich draus eignen, ungeliebte Zeitgenossen durch nicht sachgemäßen Umgang erhebliche Schäden zuzufügen. Wir es Neustadt auch einen Mord geben?
Der Eintritt beträgt ebenfalls 5 Euro. Sitzgelegenheiten sind selbst mitzubringen. Auch hier ist die Besucherzahl auf 100 Personen begrenzt.
Vorverkaufsstellen für beide Veranstaltungen sind im Rathaus, Ritterstraße 5-9, bei Ahrens Buch & Papier, Marktstraße 3, bei Hills, Marktstraße 17 sowie dem Rewe-Markt, Am Kaufpark in Neustadt (Hessen). Der Vorverkauf begann bereits am 5. Juli 2021.
Spendensammlung in Neustadt für die Hochwasseropfer
Auch wir wollen helfen! Wir richten am Freitag den 23.7.2021 von 10.00 bis 16.00 Uhr eine Sammelstelle am Kultur- und Bürgerzentrum in der Querallee auf dem Parkplatz in Neustadt (Hessen) ein. Die Sachen werden wir um 16.00 Uhr nach Marburg auf den Messeplatz fahren, um sie dort zum Weitertransport in Lkw`s zu verladen.
Benötigt werden:
Decken/Handtücher
Hygieneartikel wie Binden, Tampons, Zewa, Taschentücher, Toilettenpapier, Windeln
Wasser/Getränke aller Art
Lebensmittel die nicht gekühlt werden müssen, wie z.B. Konserven und Babynahrung
Tiernahrung
Besen, Schippen
Pumpen, Notstromaggregate, Motorsägen
Batterien
Verbandsmaterial
Gummistiefel
Kinderspielzeug
Campingkocher und Geschirr
Geldspenden können auf das Konto der Stadt Neustadt (Hessen)
IBAN DE65 5335 0000 0070 0010 80 BIC HELADEF1MAR unter Verwendungszweck „Hochwasseropfer“ eingezahlt werden.
Wir bedanken uns für jede einzelne Spende und Hilfe!
Wer einen Waldbrand bemerkt, wird gebeten, unverzüglich die Feuerwehr (Notruf 112) zu informieren.Das Umweltministerium warnt angesichts des anhaltend heißen Wetters vor einer hohen Waldbrandgefahr und bittet alle Waldbesucherinnen und Waldbesucher um erhöhte Vorsicht und Aufmerksamkeit. Derzeit besteht flächendeckend mittlere bis lokal sehr hohe Waldbrandgefahr. Ursache hierfür sind die sehr hohen Temperaturen und die in den letzten zwei Wochen ausgebliebenen Niederschläge. In Wäldern, in denen durch die Waldschäden der letzten Jahre größere Freiflächen entstanden sind, besteht durch die stärkere Sonneneinstrahlung und dort verbliebenes Reisig eine besondere Gefährdungssituation. Aufgrund des vergleichsweise kühlen Frühjahrs gab es bisher erfreulicherweise nur wenige Waldbrände in Hessen. Ab Sonntag oder Montag wird mit Niederschlägen und einem deutlichen Temperaturrückgang gerechnet, was zu einem Rückgang der Waldbrandgefahr führt.
Außerhalb der ausgewiesenen Grillstellen darf kein Feuer entfacht werden. Auf den Grillplätzen sollte darauf geachtet werden, dass kein Funkenflug entsteht und das Feuer beim Verlassen des Grillplatzes richtig gelöscht wird. Für die im Einzelfall erforderliche Schließung von Grillstellen in besonders brandgefährdeten Waldgebieten bzw. Waldrandbereichen wird bereits jetzt um Verständnis gebeten.
Im Wald ist das Rauchen grundsätzlich nicht gestattet. Es sollten ebenfalls keine Zigarettenkippen aus fahrenden Autos geworfen werden.
Alle Waldbesucherinnen und Waldbesucher werden zudem gebeten, die Zufahrtswege in die Wälder nicht mit Fahrzeugen zu blockieren. Pkws dürfen nur auf den ausgewiesenen Parkplätzen abgestellt werden. Im Falle eines Waldbrandes müssen die Wege für die Feuerwehr frei sein. Die Fahrzeuge sollten nicht über trockenem Bodenbewuchs stehen.
Waschen von Kraftfahrzeugen im öffentlichen Verkehrsraum / Unkrautvernichtung
Verschiedene Feststellungen geben uns Anlass, darauf hinzuweisen, dass das Reinigen von Kraftfahrzeugen im öffentlichen Verkehrsraum grundsätzlich unzulässig ist. Gemäß § 4 (1) der Gefahrenabwehrverordnung über die Sicherheit und Ordnung auf und an den Straßen vom 26.8.2019 ist das Waschen mit brennbaren, ölauflösenden oder schaumbildenden Flüssigkeiten auf den öffentlichen Straßen und in öffentlichen Anlagen nicht erlaubt. Dieses Verbot gilt auch für private Grundstücke, sofern diese an die Straße angrenzen und zur Straße hin entwässert werden. Das Verbot gilt weiterhin für Reparaturen, die die Gefahr einer Gewässerverunreinigung mit sich bringen (z. B. Ölwechsel). Kleinreparaturen, von denen keine Gefahr für die öffentliche Sicherheit ausgeht, oder die zur Beseitigung plötzlich aufgetretener Störungen zur Wiederherstellung der sofortigen Betriebsbereitschaft der Kraftfahrzeuge dienen, sind zulässig.
Weiterhin weisen wir darauf hin, dass gemäß § 12 Pflanzenschutzgesetz die Verwendung von Pflanzenschutzmitteln zur Unkrautvernichtung auf befestigten Flächen (z. B. Garageneinfahrten, Gehwegen) verboten ist.
Änderungen im Ausweisrecht: Gültigkeit des Kinderreisepasses verkürzt
Eine Änderung in § 5 Passgesetz sollte in diesen Zeiten - insbesondere von Eltern - beachtet werden: Kinderreisepässe sind nun nicht mehr sechs Jahre gültig, sondern, seit dem 01. Januar 2021 nur noch ein Jahr.
Für Auslandsreisen mit Kindern bis zum vollendeten 12. Lebensjahr genügt ein Kinderreisepass ohne elektronischen Chip. Vor dem 01. Januar 2021 beantragte und ausgestellte Kinderreisepässe sind weiterhin sechs Jahre gültig. Zu beachten ist, dass Kinderreisepässe grundsätzlich nur noch um jeweils ein Jahr bis höchstens zum vollendeten 12. Lebensjahr verlängert werden können, auch wenn sie vor dem Stichtag (01. Januar 2021) beantragt und ausgestellt wurden.
Nachfragen hinsichtlich der gelben Tonne künftig nur direkt an KNETTENBRECH + GURDULIC Mittelhessen
In den vergangenen Wochen kam es zu deutlich vermehrten Anrufen und Kontaktaufnahmen hinsichtlich der Gelben Tonne beim Müllabfuhrzweckverband Biedenkopf (MZV).
Wir möchten darauf hinweisen, dass der Verband hier lediglich als Vermittler fungiert und darum bitten, Ihre Anliegen diesbezüglich direkt an KNETTENBRECH + GURDULIC Mittelhessen zu richten.
Sie erreichen uns über die dafür eingerichtete Hotline unter: 0800/10 15 860 oder via E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
Weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten finden Sie auf unserer Unternehmenswebseite: www.knettenbrech-gurdulic.de/leistungen/lvp-entsorgung.
Die Nachlieferung der Gelben Tonne im Landkreis wird voraussichtlich bis Ende Mai dauern. Wir hoffen auf Ihr Verständnis.
Vorlesespaziergang und Märchenspaziergang ausgetauscht
Diese Woche werden wieder die Geschichten bei Vorlese- und Märchenspaziergang ausgetauscht.
Wer wissen möchte, wie die Geschichte mit dem kaputten Stall, den kranken Hühnern und der Schatzsuche weitergeht, kann nun endlich den dritten und letzten Teil der Geschichte „Die Heuboden-Bande – Ein Huhn in geheimer Mission“ im Wald zwischen Waldschule und Grillhütte lesen.
Seit letztem Dezember hängt dort an den Bäumen ein Kinderbuch als Fortsetzungsgeschichte zum Lesen und Vorlesen entlang einer Spazierstrecke. Die Runde ist ca. 3,5 km lang und beginnt am Sportplatz/ Waldschule. Pfeile und Hinweisschilder weisen den richtigen Weg und alle paar Meter findet ihr die Fortsetzung der Geschichte an den Bäumen am Wegesrand. Ob die Tiere es am Ende schaffen, den Schatz zu finden, den Stall zu reparieren und die kranken Hühner zu kurieren?
Spannend wird es auch beim Märchenspaziergang: Der Kalif und sein Großwesir werden von einem bösen Zauberer in Störche verwandelt! Wird es ihnen gelingen, sich an das Zauberwort zu erinnern, mit dessen Hilfe sie sich zurückverwandeln können? Und was hat eine traurige Eule in der Geschichte zu suchen?
Nach einem klassischen Grimm-Märchen und einem Märchen der Roma, haben wir diesmal ein orientalisches Thema gewählt. Und doch ist dieses Märchen nicht etwa aus „1001 Nacht“, sondern wurde von dem deutschen Schriftsteller Wilhelm Hauff verfasst und 1826 in seinem Märchen-Almanach veröffentlicht.
Das Märchen ist an der Spazierstrecke rund um die Kläranlage ausgehängt. Startpunkt ist am Märchenspielplatz „In der Aue“, die Strecke ist ca. 2 km lang und barrierefrei.
Die (Vor-)Lesespaziergänge sind eine schöne Gelegenheit für Jung und Alt, mal wieder an die frische Luft zu kommen und zu entdecken, wie viel Spaß Lesen machen kann – allein oder gemeinsam!
Bei Fragen und Anregungen meldet euch gerne
Nicole Zinkowski
Tel. 06692/2044410
Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Annika Schlüter
Tel. 06692/2044411
Mobil: 0151/56965449
Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Seit Januar 2021 hat es im Bereich der Abfalleinsammlung im Verbandsgebiet des Müllabfuhrzweckverbandes Biedenkopf (MZV) einige Änderungen gegeben. Dies betrifft auch den Bereich Sperrmüll.
Gerne haben wir Ihnen die wichtigsten Änderungen seit Jahresbeginn noch einmal zusammengefasst und bitten um Beachtung:
Anzahl der Sperrmüllabfuhren & Gebühren
Pro Grundstück kann einmal im Kalenderhalbjahr Sperrmüll kostenfrei angemeldet werden. Sind auf einem Grundstück 10 Personen oder mehr gemeldet, ändert sich der Anspruch auf die kostenlosen Sperrmüllabfuhren. Gegen eine Gebühr von jeweils 110,00 € können weitere Anmeldungen erfolgen.
Sperrmüllanmeldung bei Nutzung eines Nachbarschaftsgefäßes
Sollten Sie ein gemeinsames Nachbarschaftsgefäß für Restmüll nutzen, so ist der Sperrmüll an dem Grundstück anzumelden und bereitzustellen, an dem auch das Restmüllgefäß gemeldet ist.
Zwei Wege, um Sperrmüll anzumelden
Online-Anmeldung: Sperrmüll können Sie bequem auf der Homepage des MZV unter www.mzv-biedenkopf.de/sperrmuell anmelden. Ein entsprechendes Formular zur Anmeldung finden Sie am Ende der genannten Webseite. Ihren Abfuhrtermin erhalten Sie dann an die von Ihnen angegebene E-Mail-Adresse.
Mittels Sperrmüllkarte: Diese erhalten Sie in den Stadt- und Gemeindeverwaltungen und beim Müllabfuhrzweckverband Biedenkopf. Die ausgefüllte Karte schicken Sie bitte frankiert an die aufgedruckte Adresse oder werfen Sie direkt beim Müllabfuhrzweckverband Biedenkopf ein. Sie erhalten Ihren Abfuhrtermin auf dem Postweg. Wichtig: Wenn möglich, sollten die Grundstückseigentümer von Mehrfamilienhäusern selbst den Sperrmüll anmelden, damit alle Mieter in den Genuss der kostenfreien Abfuhr kommen. Mieter sollten die Anmeldung mit dem Grundstückseigentümer abklären, damit der Eigentümer bei mehreren Mietparteien koordinieren kann.
Sie haben noch Fragen zum Thema Sperrmüll?
Weitere ergänzende und hilfreiche Informationen zum Thema Sperrmüll, z. B. was zum Sperrmüll zählt und was nicht, finden Sie auch auf der Homepage des MZV unter: www.mzv-biedenkopf.de/sperrmuell
Sollten Sie darüber hinaus noch Fragen haben, können Sie sich gerne an den MZV Biedenkopf, Hausbergweg 1, 35236 Breidenbach, Tel. 06465/9269-0, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, wenden.
Nachdem inzwischen die „Gelben Tonnen“ ausgeliefert wurden, erreichen uns zahlreiche Anrufe mit Fragen zu den Behältern, zur Bereitstellung weiterer Behälter und ob künftig auch Säcke zusätzlich bereitgestellt werden.
Leider können wir diesbezüglich nicht alle Fragen beantworten, da die Dualen Systeme für die Einsammlung des „Verpackungsmülls (Grüner Punkt)“ eigenverantwortlich sind und dies selbstorganisiert abwickeln.
Wir haben keinen Einfluss auf die Zahl der bereitgestellten Gefäße. Die Dualen Systeme sind für Änderungen im Tonnenbestand selbst verantwortlich. Sie haben darum gebeten, dass die Bürger direkt mit ihnen kommunizieren.
Unter folgender Hotline- Nummer und Hotline- Mailadresse sind sie ab sofort erreichbar:
Hotline DSD: 0800–101 58 60,
Mailadresse:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Soweit uns bekannt ist, wird es auch künftig möglich sein, Mehrmengen in transparenten Säcken zusätzlich bereitzustellen. Solange noch Vorräte an „Gelben Säcken“ zur Verfügung stehen, können diese hierfür genutzt werden. Bisher wurden uns die „Gelben Säcke“ zur Abholung im Rathaus zur Verfügung gestellt, dies wird künftig nicht mehr der Fall sein.
Wichtige Informationen zu aktuellen Müllabfuhren und Sperrmüllabholungen
Der Müllabfuhrzweckverband informiert:
Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger im Verbandsgebiet,
die aktuell widrigen Wetterverhältnisse führten zu Terminausfällen bei der Müllabfuhr im gesamten Verbandsgebiet.
Ab Mittwoch (10.02.2021) sollen wieder reguläre Abfuhren stattfinden. Wir bitten Sie, die zur Leerung bereitgestellten Tonnen vom Montag, 08.02.2021 und Dienstag, 09.02.2021 und an regulären Terminen nicht geleerte Tonnen auch weiterhin stehen zu lassen, die Nachfuhr erfolgt hier ebenfalls schnellstmöglich. Bitte lassen Sie Ihre Tonnen auch am kommenden Samstag, 13.02.2021, bereitgestellt.
Sperrmülltermine, die für diese Woche geplant waren, finden nicht statt – die betroffenen Bürger erhalten zeitnah einen neuen Termin.
die Älteren von Ihnen werden sich bestimmt noch an den 1930 geborenen und in Büdingen lebenden CDU-Politiker Dr. Christian Schwarz-Schilling erinnern, der sich schon früh in der Medienpolitik engagierte und von 1982 bis 1992 Bundesminister für das Post- und Fernmeldewesen war. In der Amtszeit von „Mr. Black Penny“ wurde u. a. das Privatfernsehen eingeführt und das Postmonopol aufgehoben. Von ihm vorangetriebene technische Neuerungen für schnurlose und mobile Telefone trieben in Deutschland den Übergang in die digitale Welt voran. Die Jüngeren unter uns sollten daher diesen Politiker ebenso kennen wie Konrad Zuse (1910-1995), der 1941 in Berlin den ersten funktionsfähigen Computer der Welt baute und später im osthessischen Hünfeld lebte. Schufen diese beiden Männer doch wichtige Grundlagen für das Voranschreiten der Digitalisierung. Vor seiner Karriere im Bonner Bundestag und in der Bundesregierung war Schwarz-Schilling übrigens als Unternehmer tätig und leitete in Büdingen die Accumulatorenfabrik Sonnenschein, einen Batterieproduzenten.
Einfach gesagt sind „Akkus“ Batterien, die wiederaufladbar sind. Wenn sie aber doch einmal unvorhergesehen leer sind, also keine Energie mehr vorhanden ist, dann wird dies zum Problem, dann besteht dringend Handlungsbedarf.
Wir haben dies zu Hause am letzten Freitag erlebt. Die Gattin berichtete von Schwierigkeiten beim Anlassen des Autos und vermutete, dass die Leistungsfähigkeit der Batterie wohl zu Ende gehe. Der Auftrag an mich war also klar: Ab in die Werkstatt. Gesagt getan. Dort stellte man rasch fest, dass wir tatsächlich eine neue Batterie brauchen. Dem Austausch der Energiequelle folgte dann, um im kommunalpolitischen Sprachgebrauch des Kämmerers zu bleiben, für mich eine außerplanmäßige Auszahlung. Als ich deren Höhe sah stutze ich kurz, aber irgendwie müssen ja die Werbeeinnahmen von Jürgen Klopp finanziert werden, der im Fernsehen regelmäßig die Vorzüge einer Automarke aus Rüsselsheim anpreist.
Nach fast einem Jahr Corona-Pandemie sind auch bei uns Menschen die Akkus leer. Wir alle sehnen uns nach der Normalität des Alltags zurück. Verwandte und Freunde treffen, geordneter Besuch von Kindergarten und Schule, weder Kurzarbeit noch Schließung von Läden, Frisören oder Gaststätten …
Wir brauchen eine zeitliche Perspektive, wie es weitergeht. Auf Impf-Chaos, Politiker-Streit oder uneinheitliches Vorgehen haben wir keine Lust. Hoffen wir, dass uns die heutigen Beratungen der Bundeskanzlerin und der Ministerpräsidenten der Bundesländer hier zumindest einen Schritt voranbringen. Ein Stufenplan, wie ihn manche Politiker in diesen Tagen ins Gespräch brachten, wäre in meinen Augen nicht die schlechteste Lösung.
Trotz aller geäußerter Sorgen wird die Notwendigkeit der Corona-Maßnahmen von einer Mehrheit der Bevölkerung nicht infrage gestellt: 51 Prozent bezeichnen die aktuellen Einschränkungen nach einer Umfrage der ARD als angemessen, für 24 Prozent gehen sie nicht weit genug. 22 Prozent hingegen sagen, dass die Corona-Einschränkungen zu weit gehen. Während der gesamten Zeit der Pandemie stand die Mehrheit der Deutschen übrigens hinter den jeweils ergriffenen Corona-Maßnahmen.
Etwas skeptischer wird aber das konkrete Management der Corona-Krise mittlerweile gesehen: Noch nie haben so viele Bürgerinnen und Bürger das Agieren von Bundesregierung und Bundesländern kritisch bewertet wie aktuell: 56 Prozent der Deutschen sind damit unzufrieden, 42 Prozent sind zufrieden.
Erwarten wir aber von dem Treffen keine Wunderdinge. Begangene Fehler – vor denen keiner in Ausnahmesituationen gefeit ist - müssen von den Verantwortlichen aber offen angesprochen und abgestellt werden. Das ist unser Anspruch an die Regierenden.
Wir alle sollten in den kommenden Wochen trotz der Erwartung nach Verbesserung besonnen bleiben. Wir dürfen nicht riskieren, dass wir in vier Wochen plötzlich wieder ganz hohe Zahlen haben, weil wir unvorsichtig sind. Die Entwicklung in Portugal und anderen Ländern kann man nicht einfach ignorieren. Wenn wir nicht aufpassen, machen wir alle in den letzten Wochen erzielten Erfolge zunichte. Insbesondere vor den Mutationen des Virus müssen wir auf der Hut sein.
Seien wir ehrlich: Mit der Kanzlerin und den Ministerpräsidenten will doch keiner von uns tauschen. Sie wissen um unsere Erwartungen, aber auch um die Gefahren. Es ist ein schmaler Grat auf dem sie wandern.
Der österreichische Dichter Ernst Ferstl hat es treffend auf den Punkt gebracht: „Verantwortung zu tragen ist eine der schwersten Prüfungsaufgaben, die uns das Leben stellt.“
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Vor etlichen Monaten hatte ich in meiner Kolumne vom 100 Jahre alten britischen Rekordspendensammler Captain Tom Moore berichtet. Der Weltkriegsveteran hatte mit einem Spendenlauf an seinem Rollator knapp 37 Mio. Euro für den Nationalen Gesundheitsdienst in der Corona-Pandemie gesammelt. Die Queen schlug ihn daraufhin zum Ritter. Captain Tom stürmte mit seiner Version der Fußballhymne „You will never walk alone“ zudem an die Spitze der Charts in Großbritannien.
Nun ist dieser beeindruckende Mann – welche Ironie des Schicksals – am Corona-Virus gestorben, da er aufgrund einer Lungenentzündung nicht gegen COVID-19 geimpft werden konnte.
Lassen Sie uns seiner ebenso gedenken, wie der an oder mit Corona verstorbenen Mitbürgerinnen und Mitbürger aus unserer Heimatstadt, wie aller, die in unserem Land Opfer der Pandemie wurden.
Vor dem Hintergrund dieser Schicksale fehlt mir im Übrigen jedes Verständnis für Äußerungen, die Corona immer noch bagatellisieren wollen. An einer „normalen Grippe“ starben in Deutschland nicht innerhalb von elf Monaten über 60.000 Menschen.
Es ist gut, dass Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier eine nationale Gedenkfeier für die Toten der Corona-Pandemie angekündigt hat. Am 18. April wollen wir alle innehalten, den Hinterbliebenen eine Stimme geben und in Würde von den Toten Abschied nehmen.
Passend hierzu fällt mir ein Wort nach Adolf Friedrich Graf von Schack (1815-1894), einem deutschen Dichter und Historiker ein: „Ein Volk, das seine Toten nicht ehrt, beschämt sich selbst.“
08.02.2021: Geplante Müllabfuhren finden heute nicht statt
Der Müllabfuhrzweckverband Biedenkopf hat mitgeteilt, dass
aufgrund der aktuellen Extremwetterlage mit starkem Schneefall und Glatteis heute, 08.02.2021, keine Müllabfuhren erfolgen.
Sobald es die Wetterlage zulässt, werden die Abfuhren entsprechend nachgeholt - wir werden Sie hier rechtzeitig über die neuen Abfuhrtermine informieren.
„No Sports“ ist die legendäre Antwort, die der britische Staatsmann Winston Churchill (1874-1965) einem Reporter auf dessen Frage gegeben haben soll, wie er, ein passionierter Zigarrenraucher und dem Whisky ebenso zugetan wie dem Champagner, dennoch sein hohes Alter erreicht habe.
Legendär übrigens auch die Leidenschaft von Queen Mum (1900-2002) für Gin. Die Mutter von Elizabeth II. soll sich täglich einen Gin Tonic genehmigt haben. Offen bleibt allerdings die Frage, ob sie trotz oder gerade wegen dieses Gläschens über 100 Jahre alt wurde.
Passend dazu kommt mir meine Oma Milie in den Sinn. Als sie bei uns wohnte und abends mit Begeisterung Volksmusiksendungen schaute, trank auch sie gerne ab und an ein Schnäpschen, allerdings keinen „aristokratischen“ Gin, sondern ein „bürgerliches“ Pfläumchen. Dazu musste es stets einen Keks geben, damit es im Hals nicht so kratzt… Erinnerungen an Oma und Opa sind doch immer wieder etwas Schönes. Hier gilt dann auch der Satz des Dramatikers Bertold Brecht (1898-1956); „Der Mensch ist erst tot, wenn niemand mehr an ihn denkt.“
Das Motto „No Sports“ galt bei uns am letzten Samstag nicht. Mama hatte Dienst und Leonie legte mit mir einen „Sporttag“ ein. Nach den essensintensiven Tagen rund um Weihnachten und Neujahr muss das ja auch einmal sein. Zunächst Schnee & Bewegung im Garten, dann zum Biathlon in den Thüringer Wald nach Oberhof – natürlich Corona-konform im TV – und zum Abschluss noch Fußball „satt“. Erst mit flinken Fingern an der Play-Station und dann stand noch Mainz gegen Frankfurt im Stadion „In der Wasenberger Straße“ auf dem Programm.
Die Tochter ist großer Fußballfan, kennt viele der heutigen Stars und wünschte sich kürzlich ein Abo des Bezahlsenders Sky, um die Spiele der Fußball-Bundesliga live verfolgen zu können. Welcher Vater kann schon widersprechen, wenn er Sätze wie „Ein Fan muss seine Mannschaft unterstützen.“ oder „Papa, das interessiert dich doch auch.“ hört? Seitdem wir nun am Wochenende Fußball schauen, läuft es beim Team von Adi Hütter, Leonies Lieblingsmannschaft, rund und die Eintracht konnte sechs Punkte einfahren.
Von einem weiteren berühmten Briten, dem Schriftsteller Charles Dickens (1812-1870), stammt der Ausspruch „Auch eine schwere Tür hat nur einen kleinen Schlüssel nötig.“ Passt dies nicht auf die Corona-Pandemie und die Impfung gegen COVID19? Ein kleiner Stich und wir kommen – wenn denn genügend mitmachen - „der Normalität“ wieder deutlich näher. Leider sind wir aber erst am Anfang eines „Impfmarathons“ und die Aufregung um das „Durcheinander drumherum“ lässt die gute Nachricht, dass es den Wissenschaftlern gelang, in weniger als einem Jahr einen wirkungsvollen Impfstoff zu entwickeln, völlig in den Hintergrund rücken.
Erinnern Sie sich noch an den Anfang von Corona in Deutschland? Es begann in der Firmenzentrale eines Automobilzulieferers im Landkreis Starnberg bei München. Eine Frau aus China ist auf Geschäftsreise in Deutschland. Sie fühlt sich leicht unwohl, aber nicht wirklich krank. Zurück in China wird sie positiv auf das neue Coronavirus getestet. Ohne es zu ahnen, wird die Geschäftsfrau zur Patientin Null des Ausbruchs in Deutschland. Am 27. Januar 2020 meldet das bayerische Gesundheitsministerium: Ein Mitarbeiter der Firma ist infiziert, er hatte zuvor Fieber und Husten entwickelt. Wenig später folgte Heinzberg und am 8. März dann der Landkreis Marburg-Biedenkopf.
Seit über zehn Monaten bestimmt Corona das Leben – in Deutschland, in Europa und der Welt. Die „Kronen-Zeitung“ ist das österreichische Pendant zur „BILD“. Ich schaue immer mal wieder auf die Homepage des Boulevardblattes und fand da kürzlich eine lesenswerte (Zwischen-)Bilanz, die in weiten Teilen auch auf unser Land zutrifft:
„ … Die Straßen leer. Kein Kinderlachen auf den Spielplätzen. Büros im Home-Office. Mädelsabende über Skype. Im ersten Lockdown waren alle dabei. Wollten helfen, die unbekannte Gefahr zu bekämpfen, hielten zusammen und entsprachen damit dem, was Psychologin Barbara Juen die „Honeymoon-Phase“ nennt.
Nun sind die Flitterwochen vorbei, die Motivation der Menschen lässt nach. Der Politik bleiben zwei Möglichkeiten: Die eine ist, mit harten Maßnahmen und Sanktionen die Menschen zur Kontaktbeschränkung zu zwingen. Das ist aber nicht nur teuer, sondern auch heikel.
Die Alternative ist, die Menschen mit offener und ehrlicher Kommunikation in die Entscheidungen einzubinden. Das Problem: In der Ruhe des Sommers verabsäumte es die Politik, Strategien auszuarbeiten. Für Schulen und Wirte. Für den Handel, die Pflegeheime. Für Tests und die absehbaren Impfungen. Für das Verfolgen der Kontakte.
Und die Zahlen stiegen. Allein: Nach Monaten der Fehler und der Missgeschicke fehlt vielen Menschen der Glaube an die Politik. Nach Monaten der Einschränkungen will man wieder frei sein. Ein Wunsch, der angesichts der andauernden Pandemie aber nicht zu erfüllen ist. Also was tun? „Zumindest die Fragen der Menschen beantworten“, sagt Psychologin Barbara Juen.
Der Lockdown ist zwar aus infektiologischer Sicht die einfachste Maßnahme, aber man muss viel deutlicher differenzieren. Der Lockdown ist eine Amputation, aber es bräuchte mehr mittelchirurgisches Vorgehen, um eine Balance zu schaffen zwischen dem Eindämmen und Minimieren der Infektionen und der Eindämmung von wirtschaftlichen oder psychosozialen Begleitschäden.
„Was im Moment schiefläuft, ist, dass die Bevölkerung nicht aktiv ins Boot geholt wird“, erklärt Barbara Juen. Eine Katastrophe verlaufe in mehreren Phasen. Die erste sei die „Honeymoon“-Phase, eine Zeit, in der der Zusammenhalt groß ist, die Menschen eine Meinung teilen; danach aber komme die so genannte Desillusionierungsphase, in der die Menschen zunehmend verärgert seien - und genau da befänden wir uns im Pandemieverlauf aktuell, so die Expertin.
Man habe es im Sommer verabsäumt, einen Boden für eine aktive Beteilung der Bevölkerung zu legen. Nun zu sagen, man müsse Zwangsmaßnahmen verhängen, weil die Bürger freiwillig nicht mitmachen, sei der falsche Weg, sagt Barbara Juen, denn man könnte eine wesentlich aktivere Beteiligung erzielen, wenn man anders mit den Menschen umgehen würde. Der Lockdown per se sei nicht das Problem - auch nicht eine etwaige Verlängerung desselben, sondern die Art, wie mit den Menschen gesprochen werde, so die Psychologin.
„Dialog ist das Stichwort“, erklärt Juen. „Man müsste mit den Zielgruppen in Kontakt treten und vor allem jene erreichen, die sich schwertun, die Maßnahmen einzuhalten.“ Bei Jugendlichen etwa über „Influencer“ - und denen transparent erklären, warum, wann und wie, welche Entscheidungen getroffen werden. „Wenn man die Anliegen der Menschen nicht erfüllen kann, dann sollte man ihnen wenigstens ihre Fragen beantworten“, sagt sie. Nach der Desillusionierungsphase sollte es sich übrigens im Mittelmaß einpendeln, das gehe aber nur, „wenn das Impfen nicht komplett schiefgeht und wieder ein bisschen mehr Normalität einkehrt“, so die Psychologin.
Ich teile nicht jedes Wort dieses verkürzt wiedergegebenen Artikels, aber die Grundgedanken stimmen. In Deutschland haben die Verantwortlichen zwar offener kommuniziert als in unserem Nachbarland, aber auch hier gab es Versäumnisse und Fehler. Da uns die Einschränkungen des „gewohnten Lebens“ noch länger beschäftigen werden, ist der angesprochene Dialog wichtiger denn je.
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In den letzten Monaten befasste ich mich an dieser Stelle auch immer wieder mit der Präsidenten-Wahl in den USA. Was sich in den letzten Tagen und Wochen dort abspielte, hätte ich nicht im Traum für möglich gehalten. Trump ist eine Gefahr für die Demokratie. Dass ihn fast 75 Mio. Amerikaner wählten, muss uns mit Sorge erfüllen und sagt viel aus über ein gespaltenes Land. Auf Präsident Joe Biden wartet viel Arbeit. Drücken wir ihm die Daumen. Hoffen wir auf eine würdige und friedliche Amtseinführung am 20. Januar. Darauf wetten will ich lieber nicht. Leider.
Satzung zur Aufhebung der Abfallsatzung der Stadt Neustadt (Hessen) vom 13. Dezember 2010
Aufgrund der §§ 5, 19, 20, 51 und 93 Abs. 1 der Hessischen Gemeindeordnung (HGO) in der Fassung der Bekanntmachung vom 07.03.2005 (GVBl. I S. 142), zuletzt geändert durch Artikel 2 des Gesetzes vom 30.10.2019 (GVBl. S. 310), des § 20 Abs. 1 des Kreislaufwirtschaftsgesetzes (KrWG) vom 24. Februar 2012 (BGBl. I S. 212), das zuletzt durch Artikel 2 Absatz 9 des Gesetzes vom 20. Juli 2017 (BGBl. I S. 2808) geändert worden ist i.V.m. § 1 Abs. 6 und § 5 des Hessischen Ausführungsgesetzes zum Kreislaufwirtschaftsgesetz (HAKrWG) vom 6. März 2013 (GVBl. S. 80) zuletzt geändert durch Artikel 15 des Gesetzes vom 3. Mai 2018 (GVBl. S. 82), sowie der §§ 1 bis 6 a, 9 und 10 des Hessischen Gesetzes über kommunale Abgaben (HessKAG) in der Fassung vom 24. März 2013 (GVBl. S. 134), zuletzt geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 28. Mai 2018 (GVBl. S. 247) hat die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Neustadt (Hessen) in ihrer Sitzung am 14. Dezember 2020 nachstehende Satzung zur Aufhebung der der Abfallsatzung der Stadt Neustadt (Hessen) vom 13.12.2010 beschlossen:
§ 1 Aufhebung der Satzung
Die Abfallsatzung der Stadt Neustadt (Hessen), beschlossen von der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Neustadt (Hessen) am 13. Dezember 2010, in Kraft getreten am 01.01.2011, wird rückwirkend zum 31.12.2019 aufgehoben.
§ 2 Inkrafttreten
Diese Satzung zur Aufhebung der Abfallsatzung der Stadt Neustadt (Hessen) tritt am Tag nach ihrer Bekanntgabe in Kraft.
Neustadt (Hessen), 15. Dezember 2020
Stadt Neustadt (Hessen)
Der Magistrat
gez. Groll
Thomas Groll Bürgermeister
Es wird bestätigt, dass der Inhalt dieser Satzung mit dem hierzu ergangenen Beschluss der Stadtverordnetenversammlung übereinstimmt und dass die für die Rechtswirksamkeit maßgebenden Verfahrensvorschriften eingehalten wurden.
Verbot des Abbrennens von Feuerwerkskörpern im öffentlichen Raum im Landkreis Marburg-Biedenkopf
Nachfolgend geben wir die Allgemeinverfügung des Landkreises Marburg-Biedenkopf bezüglich des Verbots des Abbrennens von Feuerwerkskörpern im öffentlichen Raum wieder:
9. Allgemeinverfügung des Kreisausschusses des Landkreises
Marburg-Biedenkopf zur Bekämpfung des Corona-Virus
vom 30. Dezember 2020
Aufgrund §§ 28, 28a Abs. 1 des Gesetzes zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten bei Menschen (Infektionsschutzgesetz - IfSG) vom 20.07.2000 (BGBl. I S.1045), zuletzt geändert durch Gesetz vom 18. November 2020 (BGBI. I S. 2397), § 5 Abs. 1 des Hessischen Gesetzes über den öffentlichen Gesundheitsdienst (HGöGD) vom 28. September 2007 (GVBI. I S. 659), zuletzt geändert durch Gesetz vom 6. Mai 2020 (GVBI. S. 310), §§ 6b, 9 der Verordnung zur Beschränkung von sozialen Kontakten und des Betriebes von Einrichtungen und von Angeboten aufgrund der Corona-Pandemie (Corona-Kontakt- und Betriebsbeschränkungsverordnung) vom 26. November 2020 in der Fassung der am 21. Dezember 2020 in Kraft getretenen Änderungen durch die Siebte Änderungsverordnung vom 21. Dezember 2020 (GVBI. S. 953) sowie § 35 S. 2 Hessisches Verwaltungsverfahrensgesetz in der Fassung vom 15. Januar 2010 (GVBI. I S. 18), zuletzt
geändert durch Gesetz vom 12. September 2018 (GVBI. S. 570)
ordnen wir zum Schutz der Bevölkerung des Landkreises Marburg-Biedenkopf vor dem ansteckenden Erreger SARS-CoV-2 für das Gebiet des Landkreises Marburg-Biedenkopf Folgendes an:
1. Am 31. Dezember 2020 und am 1. Januar 2021 wird das Abbrennen von Feuerwerkskörpern im öffentlichen Raum im Landkreis Marburg-Biedenkopf untersagt.
2. Für den privaten Bereich wird dringend empfohlen, auf das Abbrennen von Feuerwerkskörpern am 31. Dezember 2020 und am 1. Januar 2021 zu verzichten.
3. Diese Anordnung tritt am 31. Dezember 2020 in Kraft.
Begründung:
Die Zuständigkeit des Kreisausschusses des Landkreises Marburg-Biedenkopf zum Erlass dieser Anordnung ergibt sich aus §§ 2 Abs. 2 Nr. 1, 5 Abs. 1 HGöGD. Rechtsgrundlage für die getroffenen Maßnahmen sind die §§ 28 Abs. 1 S. 1, 28a Abs. 1 Infektionsschutzgesetz (lfSG). Danach hat die zuständige Behörde, wenn Kranke, Krankheitsverdächtige, Ansteckungsverdächtige oder Ausscheider festgestellt werden oder sich ergibt, dass ein Verstorbener krank, krankheitsverdächtig oder Ausscheider war, die notwendigen Schutzmaßnahmen zu treffen, soweit und solange es zur Verhinderung der Verbreitung übertragbarer Krankheiten erforderlich ist. Aus § 28a IfSG ergeben sich spezielle Schutzmaßnahmen, die im Sinne des § 28 Abs. 1 S. 1 und 2 zur Verhinderung der Verbreitung der Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) für die Dauer der Feststellung einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite durch den Deutschen Bundestag getroffen werden können. Am 18. November 2020 hat der Deutsche Bundestag festgestellt, dass die epidemische Lage von nationaler Tragweite, die dieser am 25. März 2020 aufgrund der Ausbreitung des neuartigen Corona-Virus SARS-CoV-2 erstmals für die Bundesrepublik Deutschland festgestellt hat, weiterhin fortbesteht. Das bedeutet, dass derzeit die gesetzlichen Grundlagen für die Anordnung von Maßnahmen nach § 28a IfSG gegeben sind. Die in § 28 Abs. 1 IfSG in den Ziffern 1 bis 17 geregelten konkreten Schutzmaßnahmen sind nicht abschließend, was aus der Verwendung des Wortes „insbesondere" in der Vorschrift zu folgern ist.
Die Hessische Landesregierung hat gemäß § 32 S. 1 IfSG die Verordnung zur Beschränkung von sozialen Kontakten und des Betriebes von Einrichtungen und von Angeboten aufgrund der Corona-Pandemie (CoKoBeV) erlassen und dort weitere Schutzmaßnahmen geregelt. In § 6b CoKoBeV ist geregelt, dass das Abbrennen von Feuerwerkskörpern an publikumsträchtigen öffentlichen Orten untersagt ist und die erfassten Orte von den örtlich zuständigen Behörden zu bestimmen sind. Gemäß § 9 CoKoBeV bleiben die örtlich zuständigen Behörden des öffentlichen Gesundheitsdienstes befugt, für ihr jeweiliges Gebiet unter Beachtung des fortgeschriebenen Präventions- und Eskalationskonzepts zur Eindämmung der weiteren Ausbreitung von SARS-CoV-2 in Hessen mit Stand vom 16. Dezember 2020 über die Verordnung hinausgehende Maßnahmen anzuordnen.
Wie der örtlichen Presse zu entnehmen war und ist, befindet sich der Landkreis Marburg-Biedenkopf seit längerem in der 5. Stufe (dunkelrot) des genannten Prävention- und Eskalationskonzepts. Da Zielsetzung der Corona-Schutzmaßnahmen das Erreichen einer 7-Tages-Inzidenz von unter 50 ist und die Infektionslage im Landkreis Marburg-Biedenkopf trotz der Verschärfung der Kontaktbeschränkungen durch die aktuelle CoKoBeV von diesem Ziel weit entfernt ist, hält der Kreisausschuss in Ausübung pflichtgemäßen Ermessens gem. § 9 CoKoBeV - über § 6b CoKoBeV hinausgehend zum Jahreswechsel die Untersagung des Abbrennens von Feuerwerkskörpern im gesamten öffentlichen Raum im Gebiet des Landkreises für geeignet, erforderlich und angemessen. Hierdurch werden in wirksamer Weise unzulässige Gruppenbildungen im öffentlichen Raum und Überlastungen der Notaufnahmen der Krankenhäuser zum Jahreswechsel unterbunden (vgl. hierzu die amtliche Begründung zu § 6b CoKoBeV, GVBI. S. 872). Des Weiteren birgt eine Aufzählung bestimmter Örtlichkeiten, an denen das Abbrennen von Feuerwerkskörpern untersagt wird das Risiko, dass sich größere Menschenansammlungen auf nicht mit einem Verbot belegte Örtlichkeiten verlagern, sich also dort ansammeln. Gerade solche zum Jahreswechsel nicht kontrollierbaren Menschenansammlungen, die einer Übertragung des Virus Vorschub leisten, gilt es unbedingt zu vermeiden. Zum anderen ist es unbedingt erforderlich, die Zahl der durch den Umgang mit Feuerwerkskörpern verletzten Menschen möglichst gering zu halten, um das Gesundheitssystem nicht noch stärker zu belasten. Denn die Krankenhäuser im Landkreis Marburg-Biedenkopf und in der Region arbeiten derzeit aufgrund der Corona-Pandemie an ihren Belastungsgrenzen. Unbeschadet des Verwaltungsaufwandes würde eine umfangreiche Auflistung von Örtlichkeiten, an denen zum Jahreswechsel üblicherweise Feuerwerke abgebrannt worden ist - neben der o. g. Verlagerungsproblematik - zu Zweifelsfragen und Abgrenzungsproblemen für den Bürger und die örtlichen Ordnungsbehörden führen. Dagegen ist durch die Erweiterung des Verbots auf den gesamten öffentlichen Raum im Landkreis für den Bürger klar erkennbar, für welche Flächen ein Feuerwerksverbot besteht. Es wird darauf hingewiesen, dass durch das Verbot des Abbrennens von Feuerwerkskörpern im öffentlichen Raum auch im privaten Eigentum stehende Flächen erfasst werden, die tatsächlich öffentlich zugänglich sind, wie z. B. Parkplätze von Einkaufszentren, Kirchplätze etc..
In Ziffer 2 spricht der Kreisausschuss für den ausschließlich privaten Bereich die dringende Empfehlung aus, für den anstehenden Jahreswechsel auf das Abbrennen von Feuerwerkskörpern zu verzichten, inbesondere um die hiermit verbundenen Gefährdungen auszuschließen und Überlastungen der Notaufnahmen der Krankenhäuser zum Jahreswechsel zu vermeiden.
Durch Ziffer 3 wird das Inkrafttreten dieser Allgemeinverfügung gem. § 41 Abs. 4 S. 4 HVwVfG auf den 31. Dezember 2020 bestimmt.
Da von dieser Anordnung alle Personen betroffen sind, die im Landkreis Marburg-Biedenkopf wohnhaft sind oder sich hier (nicht nur zur Durchreise) aufhalten, wird von einer vorherigen Anhörung gem. § 28 Abs. 2 Nr. 4 Hessisches Verwaltungsverfahrensgesetz abgesehen.
Rechtsbehelfsbelehrung:
Gegen diese Verfügung kann innerhalb eines Monats nach ihrer Bekanntgabe Klage bei dem Verwaltungsgericht
in Gießen, Marburger Straße 4, 35390 Gießen, erhoben werden.
Hinweise:
Eine Anfechtungsklage gegen diese Verfügung hat keine aufschiebende Wirkung (§§ 28 Abs. 3, 16 Abs. 8 USG).
Eine Zuwiderhandlung gegen die Anordnung in dieser sofort vollziehbaren Verfügung kann nach § 73 Abs. 1a Nr. 6, Nr. 24 IfSG, § 8 Nr. 13 CoKoE3eV eine Ordnungswidrigkeit darstellen.
Für den Kreisausschuss des Landkreises Marburg-Biedenkopf:
in einer Woche geht das Jahr 2020 zu Ende. Es ist also an der Zeit, für eine Bilanz der vergangenen 366 – es gab ja diesmal wieder einen 29. Februar – Tage. Nehmen Sie sich doch einfach einmal fünf Minuten, um auf einen kleinen Zettel die Aktiva und Passiva der letzten zwölf Monate aufzuschreiben.
Es wird Ihnen dabei nicht anders ergehen als den Medien oder mir, ein Thema wird sicherlich auch bei Ihrer Auflistung herausragen und den meisten Platz des Zettels einnehmen: Corona.
Was im Januar und Februar in China begann und damals so weit weg schien, ist inzwischen ganz, ganz nah – auch bei uns in Neustadt. Inzwischen kennt wohl fast jeder von uns jemanden, der infiziert war und auch die Verstorbenen haben für uns Name und Gesicht bekommen.
Corona verändert. Corona schränkt ein. Corona führt zu neuen Sichtweisen. Eine Welt, ein Virus. Nie zuvor hat ein Thema so die Nachrichten bestimmt wie diese Pandemie. „Der Krisenmodus als Alltag – wie kommen wir da wieder heraus?“, frug die „Oberhessische Presse“ am vergangenen Samstag. Eine Frage, die wohl die meisten von uns beschäftigt.
Klar ist, dass am Neujahrstag nicht - wie es ein bekannter Karnevalsschlager des Kölner Stimmungssängers Jupp Schmitz über den Aschermittwoch aussagt - plötzlich alles vorüber sein wird. Im Gegenteil. Auch 2021 wird zweifellos noch für viele Monate durch Corona und dessen Auswirkungen geprägt sein, da dürfen wir uns gemeinsam nichts vormachen.
Wir können aber auch nicht in einen „Dornröschenschlaf“ verfallen und warten, bis wieder dauerhafte Normalität Einzug gehalten hat. Wir müssen, so banal es klingt, das Beste aus dieser herausfordernden Situation machen, für uns und die Gesellschaft.
Der US-amerikanische Schriftsteller Harold „Hal“ Borland (1900-1978) bringt meine Gedanken hierzu treffend auf den Punkt, wenn er schreibt: „Das Jahresende ist kein Ende und kein Anfang, sondern ein Weiterleben mit der Weisheit, die uns die Erfahrung gelehrt hat.“
Eines hat die Pandemie uns aber gezeigt: Solidarität und Mitmenschlichkeit werden, wenn es darauf ankommt, von vielen gelebt. Daneben leisten viele, viele Menschen in diesen Wochen Großes, damit es einfach „läuft“. Ihnen allen sage ich sicher heute noch einmal „Dankeschön!“ und bin sicher, dass ich dies auch in Ihrer aller Namen tue: den Ärzten und Arzthelferinnen, dem Krankenhauspersonal und denen, die in der Pflege alter und kranker Menschen arbeiten, den Rettungsdiensten, den Mitarbeitenden in Apotheken und Physiotherapie-Praxen, den Erzieherinnen in den Kindergärten und den Lehrern, der Polizei und Freiwilligen Feuerwehr, den vielen im Einzelhandel und im Handwerk, den Menschen in den Verwaltungen und in allen anderen Bereichen des Alltags, deren Tun wir so oft als selbstverständlich hinnehmen.
Eine der Lehren, die wir aus Corona ziehen sollten, muss es sein, dass wir diese Wertschätzung auch zukünftig beibehalten und Politik und Wirtschaft hierauf ebenfalls entsprechend reagieren. Lassen Sie mich unsere Gesellschaft einmal mit einem Uhrwerk vergleichen: Es kommt auf jeden an. Wenn nicht alle Rädchen, Schrauben und Federn ihre Aufgabe verlässlich übernehmen, dann drehen sich die Zeiger nicht … Diese Erkenntnis darf nicht in Vergessenheit geraten.
Der Völkerapostel Paulus hat im 1. Brief an die Korinther eine andere Metapher gewählt, um die Notwendigkeit des Miteinanders darzustellen. Er vergleicht dort die christliche Gemeinde mit einem Leib. Ebenso wie der körperliche Leib viele unterschiedliche, zusammenwirkende Glieder hat, gibt es in der Gemeinde unterschiedliche Personengruppen, die jedoch nur den einen Leib Christ bilden, wenn sie ebenso kooperieren und zusammenhalten (1 Kor 12, 12-31).
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Kürzlich sah ich eine Karte mit einem Bonmot, einer witzigen Äußerung. „Früher Briefe schreiben, dann Brieftaube. Vier Wochen später eine Antwort. Heute Whats App. Vier Minuten später keine Antwort. Ist er tot?“, stand darauf zu lesen.
Sicherlich auch ein Beleg für unsere schnelllebige Zeit. Wer schreibt denn heute schon noch einen Brief? Viel öfters nutzen doch die meisten von uns andere Kommunikationsformen. Es muss schnell gehen und kurz sein. Auch mir geht es oftmals so. Wenn mir aber etwas besonders wichtig ist, dann bin ich bewusst altmodisch und diktiere oder tippe einen Brief. Meine Handschrift will ich schließlich keinem zumuten.
Jahr für Jahr erhalte ich wenige Tage vor Weihnachten Post von Dr. Gottfried Mehnert aus Marburg. Er wurde 1927 in Dresden geboren und studierte nach dem II. Weltkrieg u.a. in Marburg Theologie. Nach Promotion und Ordination war er Pastor in Kiel und kehrte 1990, nun im Ruhestand, nach Marburg zurück. Dort waren er und seine inzwischen verstorbene Frau vielseitig aktiv. Wir lernten uns über die gemeinsame Parteimitgliedschaft kennen. Dr. Mehnert, immer noch rüstig, blickt in seinen Zeilen immer auf das zu Ende gehende Jahr zurück. Er berichtet über Privates und Öffentliches und benutzt dabei ebenso gerne wie ich Zitate.
Diesmal verwendet er u. a. ein Wort des spanischen Arztes und Humanisten Andrés Laguna (1499-1559), der Stadtarzt im französischen Metz war als dort 1541 die Pest-Epidemie wütete. Was Laguna seinerzeit zu Papier brachte klingt hochaktuell: „So sehr missachten sie die Krankheit, so sehr tun sie das Gegenteil der Warnungen, so sehr leben sie unmäßig und ungebührlich, dass sie nicht begreifen, wie gefährlich diese Krankheit ist.“ Hoffen wir einmal, dass dieser Satz von „den Richtigen“ gelesen wird.
Dr. Gottfried Mehnert schließt seinen Brief mit drei Worten. Sie stammen vom Barockdichter Paul Fleming (1609-1640): „Sei dennoch unverzagt.“
Ja, seien wir trotz aller Herausforderungen auch im neuen Jahr 2021 unverzagt. Corona mag unser gewohntes Leben beeinträchtigen, aber wir lassen uns nicht unterkriegen. Versprochen?!
In den kommenden Monaten liegt nochmal eine Kraftanstrengung vor uns – wir können, wir werden sie meistern, wenn wir es denn nur wollen, zusammenstehen und Solidarität zeigen!
Mit einem Ausspruch des britischen Barockdichters Lord Alfred Tennyson (1809-1892) lasse ich meine Kolumnen für 2020 enden: „An der Schwelle desneuen Jahres lacht die Hoffnung und flüstert, es werde uns mehr Glück bringen.“ Vertrauen wir darauf.
Gemeinsame Pressemitteilung des Landkreises Marburg-Biedenkopf und der Stadt Neustadt (Hessen)
In Neustädter Einrichtung gelten strenge Ausgangsregeln / Gut die Hälfte der Testergebnisse liegt vor / Gemeinsames Ziel: Infektionsgeschehen unterbrechen und beschränken
Marburg-Biedenkopf/Neustadt. Nach der Reihentestung der Bewohnerinnen und Bewohner der Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung (HEAE) in Neustadt liegt bereits rund die Hälfte der Testergebnisse vor: Demnach wurde bis jetzt bei 116 Bewohnern der Einrichtung das Corona-Virus nachgewiesen. 159 Testergebnisse waren negativ. 32 Bewohner gelten als genesen. Mit strengen Quarantänemaßnahmen und Ausgangsregelungen kontrollieren Gesundheitsamt und Regierungspräsidium (RP) das Ausbruchsgeschehen in der Einrichtung.
Nachdem in der vergangenen Woche mehrere Bewohnerinnen und Bewohner der HEAE positiv auf den COVID-19-Erreger getestet worden waren, erfolgte in enger Abstimmung zwischen dem Gesundheitsamt des Landkreises Marburg-Biedenkopf und dem RP Gießen eine Reihentestung. Am Donnerstag und Freitag haben sich alle 600 Bewohnerinnen und Bewohner den Tests unterzogen.
„Unser gemeinsames Ziel ist es, das Ausbruchsgeschehen innerhalb der Einrichtung zu unterbrechen und auf die Einrichtung beschränken“, betonen Landrätin Kirsten Fründt und Neustadts Bürgermeister Thomas Groll.
„Wir nehmen die Situation in Neustadt sehr ernst und stehen in engem Austausch mit den Verantwortlichen des RP und auch mit der Stadt Neustadt. Die Zusammenarbeit mit dem medizinischen Dienst in der Einrichtung verläuft ebenfalls sehr gut“, unterstrich Dr. Birgit Wollenberg, die Leiterin des Gesundheitsamtes. Derzeit gebe es zudem keine Hinweise darauf, dass es in Neustadt außerhalb der HEAE zu einem signifikanten Anstieg der Infektionszahlen gekommen sei. „Dort, wo die die einschlägigen Abstands- und Hygieneregeln eingehalten werden, ist das Ansteckungsrisiko gering“, sagte die Amtsärztin.
Alle von einem positiven Test Betroffenen und alle Kontaktpersonen sind in zwei Gebäuden isoliert untergebracht. Außenkontakte der Bewohnerinnen und Bewohner unterliegen strengen Auflagen. Für die Einhaltung der Quarantäneanordnungen und die Erfüllung der weiteren Auflagen sorgt das RP Gießen. Das Gesundheitsamt überwacht die Einhaltung der Auflagen.
Demnach dürfen nur noch Personen das Gelände der HEAE verlassen, die nachweislich eine Corona-Infektion überstanden haben, also aus der Absonderung entlassen und nicht mehr infektiös sind. Wenn Personen nachweislich keinen engen Kontakt zu einem aktiven Fall in den vergangenen 14 Tagen hatten oder zu denjenigen, deren Testergebnis aktuell noch aussteht, und deren eigenes Testergebnis negativ ist, dürfen sie die Einrichtung ebenfalls verlassen.
Die Einrichtung bleibt bis auf weiteres für Neuaufnahmen und Zuweisungen an die Kommunen gesperrt. Bis zum Vorliegen aller Befunde wurden außerdem Zusammenkünfte untersagt. Insbesondere in geschlossenen Räumen und außerhalb der gewöhnlichen Sozialgemeinschaften.
„Die Zunahme der Infektionen erfüllt mich mit großer Sorge und wirft auch viele Fragen auf. Über die maßgeblichen Gründe für die hohen Fallzahlen will ich nicht weiter spekulieren, mir fehlen die Einblicke in den Alltag der HEAE. Tatsache ist aber, dass das Geschehen nun dazu führen muss, alle bisherigen Maßnahmen zu überdenken und wo nötig, unverzüglich nachzubessern. Nach Kassel ist dies schließlich bereits die zweite Masseninfektion in einer hessischen Erstaufnahmeeinrichtung“, so Neustadts Bürgermeister Thomas Groll. „Dort, wo viele Menschen auf engem Raum zusammenleben oder -arbeiten, ist die Ansteckungsgefahr mit Corona leider wesentlich höher. Dies habe sich in den vergangenen Monaten immer wieder gezeigt und gelte nicht nur für Erstaufnahmeeinrichtungen“, stellt Thomas Groll fest. Daher sei es umso wichtiger, an diesen Orten die Hygiene- und Abstandsregeln strikt einzuhalten. Dies zu gewährleisten und zu kontrollieren, sei zwingende Aufgabe der jeweiligen Verantwortlichen.
„Als Kommune in der eine Erstaufnahmeeinrichtung durch das Land geschaffen wurde, müssen wir uns darauf verlassen können, dass dort alles getan wird, um die Risiken zu minimieren. Nun wird es verständlicherweise Fragen, Sorgen und auch Kritik aus der Bevölkerung geben. Darauf muss reagiert werden“, so Neustadts Bürgermeister. Er habe bei einem Telefonat mit der Leiterin des Gesundheitsamtes den Eindruck gewonnen, dass von dort alles getan werde, um eine weitere Ausbereitung des Virus einzudämmen. Wichtig ist ihm vor allen Dingen, dass die verordneten Quarantänemaßnahmen strikt eingehalten und auch kontrolliert werden.
Fertigstellung noch nicht endausgebauter Straßen hier: Prioritätenliste 2023 – 2030
Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Neustadt (Hessen) hat in ihrer Sitzung am 26. Oktober 2020 nachfolgende Prioritätenliste für die Fertigstellung noch nicht endausgebauter Straßen beschlossen:
2023 Carl-Bantzer-Weg
2024 Sudetenstraße / Erfurter Straße
2025 Talstraße
2026 Sonnenweg
2027 Im Weinberger Grund / Wilhelmshöhe
2028 Hardtblick
2029 Dresdener Straße / Thüringer Straße
2030 Rabenaustraße
Im Vorfeld werden jeweils rechtzeitig Anliegerversammlungen stattfinden.
Gemäß der Erschließungsbeitragssatzung beträgt der Anteil der Grundstückseigentümer an den Kosten der Maßnahmen jeweils 90%.
Im Gegenzug sind Grundstückseigentümer in den genannten Erschließungsanlagen gegenwärtig vom wiederkehrenden Straßenbeitrag befreit und werden dies auch 25 Jahre nach Fertigstellung der zukünftigen Maßnahme sein.
Es ist nicht ausgeschlossen, dass die Prioritätenliste 2023 – 2030 im Laufe der Zeit Veränderungen erfahren kann. Dies wäre dann gegeben, wenn sich bauliche Zustände erheblich verändern oder Versorgungsunternehmen andere Prioritäten anzeigen.
Notfall – Vertretung im Bereich des Personenstandswesens
Die Ostkreis Kommunen Amöneburg, Kirchhain, Neustadt (Hessen), Rauschenberg und Stadtallendorf werden künftig im Bereich Personenstandswesen eng zusammenarbeiten.
Für den Fall, dass ein Standesamt durch Personalausfälle nicht beurkunden kann, wurde eine Notfall-Vereinbarung geschlossen, wodurch eine gegenseitige Vertretung ermöglicht wird. Dieses Thema war in den Städten in der Vergangenheit immer wieder diskutiert worden, sodass die jetzt geschlossene Vereinbarung eine Lösung für alle beteiligten Standesämter darstellt. Auch die Standesamtsaufsicht beim Landkreis Marburg-Biedenkopf hat diese Vorschläge positiv begleitet. Es wurden untereinander Absprachen getroffen und im Falle einer Vertretung würde z.B. ein Bestatter an ein anderes beteiligtes Standesamt verwiesen. Die dortigen Mitarbeiter/innen haben Zugriff auf die vorhandenen Register und die Berechtigung für das Fachverfahren des anderen Standesamtes.
Im Falle einer Vertretung bei Eheschließungen kommt der Vertretungs-Standesbeamte selbstverständlich an den Ort der Eheschließung. Hier waren sich alle Beteiligten darüber einig, dass man dem Wunsch des Brautpaares, in seiner Heimatstadt zu heiraten, nach-kommen sollte.
Zwischenzeitlich wurden allen Standesbeamtinnen / Standesbeamten der beteiligten Städte die entsprechenden Ernennungsurkunden ausgehändigt, sodass die formalen Vorausset-zungen geschaffen sind.
„der Mensch hat die besondere Begabung, das, was er in seinem Kopf vorfindet, wahrer anzusehen als das, was er mit den Augen sehen könnte, wenn er sie aufmachte!“
Ein Ausspruch, der mir sehr gut gefällt und so zutreffend ist - gerade in dieser unruhigen und herausfordernden Zeit. Das Zitat stammt von Manfred Rommel (1928-2013), der von 1974-1996 als Oberbürgermeister der baden-württembergischen Landeshauptstadt Stuttgart amtierte. Er war der Sohn von Generalfeldmarschall Erwin Rommel, der sich auf Geheiß Hitlers 1944 das Leben nehmen musste, weil er Kontakte zum Widerstand gegen das NS-Regime unterhielt.
Manfred Rommel galt als liberal und weltoffen. Seine Fähigkeit zur Integration und zum Ausgleich wurde stets über alle politischen Lager hinweg gewürdigt. In Finanzfragen galt er als konservativ – vielleicht weil er Schwabe war. Rommel kleidete seine Überzeugungen gerne in humoristisch-ironische Bonmots für die er weithin berühmt war. Er ist ein Vorbild für (Kommunal-) Politiker – auch für mich. Es lohnt sich für zeitgeschichtlich Interessierte, seine Autobiographie „Trotz allem heiter“ zu lesen. Vielleicht ein Geschenk-Tipp zu Weihnachten?
Die Worte Manfred Rommels sollten sich einmal alle zu Gemüte führen, die Corona immer noch für eine leichte Grippe halten oder die behaupten, dass jene, die sich wegen des Virus und seiner möglichen Folgen große Sorgen machen, in einer Parallelwelt leben und völlig überzogen reagieren würden.
In der ganzen Welt, nicht zuletzt in Europa und Deutschland, nimmt die Zahl der Infizierten in den letzten Tagen rapide zu. Beim Abfassen dieser Zeilen war der Landkreis Marburg-Biedenkopf sogar Risikogebiet.
Viele Regierungen reagieren im Kampf gegen COVID-19 mit verschärften Regelungen. Dies geschieht – auch bei uns – um Kindergarten und Schulen offen halten zu können, um der Wirtschaft einen zweiten Lock-Down zu ersparen.
Ja, die Zahl der Tests ist deutlich höher als im Frühjahr – allerdings seit Wochen gleichbleibend und die Fallzahlen haben sich seitdem mehr als verdreifacht. Ja, noch gibt es genügend Betten auf den Intensivstationen der Krankenhäuser. Ja, die Zahl der Toten liegt bei uns immer noch unter 10.000. Aber darf uns das beruhigen? NEIN! Wir müssen vielmehr alles tun, damit es keine Engpässe im Gesundheitswesen gibt.
Den Corona-Leugnern, den Skeptikern und den Wankelmütigen möchte ich eine Stelle aus dem Markus-Evangelium entgegenhalten. Dort heißt es in Kapitel 8, Vers 18: „Ihr habt Augen und sehet nicht, und habt Ohren und höret nicht.“
Wer die Nachrichten verfolgt, und anders als in undemokratischen Staaten sind diese bei uns objektiv, der muss doch erkennen, dass sich die Entwicklung in den letzten Wochen und Tagen deutlich zugespitzt hat, dass die Verantwortlichen reagieren müssen.
Ähnlich wie Manfred Rommel ist auch der bayerische Ministerpräsident Markus Söder ein Mann deutlicher Worte. Er sagte in der letzten Woche, dass wir alle nun ein Team bilden müssen, das „Team Umsicht und Vorsicht“. Lassen Sie uns alle dazu beitragen, dass diese Mannschaft Erfolg hat, spielen wir in diesem Team mit.
In dieser Situation müssen wir alle an einem Seil und vor allem auch in eine Richtung ziehen. Wir alle entscheiden jetzt mit, wie wir Weihnachten feiern werden.
Manfred Rommel war als langjähriger Präsident des Deutschen Städtetages ein engagierter Verfechter kommunaler Interessen. Er sagte auch nach „oben“ deutlich, was er dachte. Nicht immer gefiel das dem damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl. Dieser war aber nicht nachtragend und hielt 1996 die Laudatio auf den scheidenden Stuttgarter OB.
Nachtragend war Kohl aber gegenüber dem Hamburger Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“. Es heißt, dass er ihn wegen dessen steter Kritik an seiner Regierung nie gelesen habe. Was ja nicht heißt, dass er sich nicht daraus vorlesen ließ.
Auch ich gehöre nicht zu den regelmäßigen Lesern des Augstein-Blattes, schaue aber dann und wann bei „Spiegel-Online“ nach dem Neuesten. Dort fand ich am vergangenen Freitag einen Kommentar von Stefan Kuzmany. Kernsätze daraus möchte ich Ihnen nachfolgend mit auf den Weg geben.
„… Bund und Länder einigten sich auf weitgehend gemeinsame Maßnahmen, um den sprunghaften Anstieg der Corona-Infektionen aufzuhalten. Das ist gut so. Und hoffentlich nicht zu spät. Eingefleischte Corona-Leugner werden sich auch von diesem neuerlichen Appell der Politik nicht beeindrucken lassen und Vorsichtige haben sich auch vor der neuen Warnung zurückgehalten. Doch die vielen dazwischen sind inzwischen müde geworden. Das verfluchte Virus hat sie noch nicht erwischt, aber seine Begleiterscheinung nagt an ihnen, die Zermürbung. Man möchte Freunde treffen. In den Urlaub fahren. Endlich wieder ein normales Leben führen. Und nicht ständig über Corona, Corona, Corona nachdenken müssen. Das Virus schert sich nicht um unsere Befindlichkeiten und Bedürfnisse. Wollen wir es aufhalten, müssen wir wieder alle wachsamer werden. …“
Der Mann hat recht. Es gibt für das Team „Umsicht und Vorsicht“ keinen Grund zur Panik oder zur Angst. Angst ist nach Thomas J. Jackson (1824-1863), einem General des amerikanischen Bürgerkrieges, ohnehin ein schlechter Ratgeber. Die gegenwärtige Situation gibt aber ohne Zweifel Anlass zu vermehrter Wachsamkeit und zum Verzicht. Private Feiern, größere öffentliche Veranstaltungen oder Urlaub müssen jetzt nicht unbedingt sein. Dafür wird es wieder Gelegenheit geben.
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Solchen Verzicht mussten wir dieses Jahr auch privat leisten. Berlin und Wien waren ursprünglich als Reiseziele angedacht. Später wurde dann zumindest für den kurzen Herbsturlaub auf Münster umgesattelt. Letztlich fiel aber alles der Corona-Pandemie zum Opfer. Schade. Wie gerne hätte gerade Leonie die kleinen Pandas im Zoo der Hauptstadt gesehen, aber auch wir Eltern können uns viele Stunden in zoologischen Gärten aufhalten. Die Vernunft hat letztlich gesiegt. Leider nicht bei allen. So verlor ich die „4“ eben zu Hause. Die Tochter hing mir morgens eine Kette mit dem neuen Lebensalter um, die ich den ganzen Tag anbehielt. Ob die Damen damit auf meinem insgeheimen Wunsch nach einer Amtskette anspielen wollten? Auf jene Kollegen, die eine solche ehrwürdige Kette tragen dürfen, schaue ich schon ein wenig neidig. Die Amtskette des Bürgermeisters gilt seit dem Mittelalter als Insigne für eine selbstbewusste Stadtgesellschaft. Eine solche repräsentiere ich gerne und für deren Zukunft arbeite ich. Wenn ich nun auch schon fünf Jahrzehnte Revue passieren lassen kann, so möchte ich meine (Zwischen-)Bilanz mit Worten des langjährigen bayerischen Ministerpräsidenten Franz-Josef Strauß (1915-1988) überschreiben: „Dankbar rückwärts. Mutig vorwärts. Gläubig aufwärts.“ Für Glückwunsche und freundlichen Zuspruch danke ich. Einen Wunsch gebe ich gerne an Sie alle zurück:
Die (Wieder-)Einweihung des Spielplatzes am Mengsberger "Floriansplatz" nahmen Bürgermeister Thomas Groll und Ortsvorsteher Karlheinz Kurz als willkommenen Anlass, um an den vor zwei Jahren im Alter von 76 Jahren unerwartet verstorbenen Manfred Völzke zu erinnern.
Der Bürgermeister hob im Beisein von Witwe Regina Völzke und den Töchtern Annegret und Iris die Verdienste Manfred Völzkes hervor.
Dieser hatte sich ab Ende 2014 mit großem Engagement in der ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit in Neustadt eingebracht. "Er gab Hilfestellung und Sprachkurse, transportierte Möbel und war Ansprechpartner für die Kommune", so Groll.
Über viele Jahre brachte sich der pensionierte Lehrer auch in Mengsberg ein. Bei den Wettbewerben "Unser Dorf hat Zukunft" war Manfred Völzke ebenso mit dabei wie beim Naturlehrpfad "Rund um den Engelhain". Daran erinnere man sich auch zwei Jahre nach seinem Tod noch voller Dankbarkeit betonte der Bürgermeister.
Zum Andenken an den engagierten Bürger wurde nun ein Ahornbaum auf dem neugestalteten Spielplatz gepflanzt. Die Anwesenden waren sich sicher, dass dieses Mitmach-Projekt Manfred Völzke gut gefallen hätte.
Symbolisch goss seine Witwe den Baum an und dankte Bürgermeister und Ortsvorsteher für dieses Zeichen der Erinnerung.
„Als man dies im Dorf erfuhr, war von Trauer keine Spur. Witwe Bolte, mild und weich, sprach: "Sieh da, ich dacht es gleich! …
Kurz, im ganzen Ort herum ging ein freudiges Gebrumm: "Gott sei Dank! Nun ist´s vorbei mit der Übeltäterei!"
Die meisten von Ihnen werden diese zwei Verse sicher noch aus ihrer Kindheit kennen. Sie bilden den Schluss der sieben Streiche von Max und Moritz und stammen ebenso wie die dazugehörigen Zeichnungen aus der Feder von Wilhelm Busch (1832-1908), einem der bedeutendsten humoristischen Dichter und Zeichner Deutschlands.
Witwe Bolte, Meister Böck, Lehrer Lempel und der gute Onkel Fritz verspüren am Ende der Geschichte Schadenfreude und sicher auch Genugtuung darüber, dass die beiden inzwischen geschroteten Lausbuben, die ihnen ja so übel mitspielten, von Meister Müllers Federvieh verspeist werden.
Als Schadenfreude wird allgemein die Freude über das Missgeschick oder Unglück anderer Menschen bezeichnet. Sie kann versteckt empfunden werden oder sich offen als Spott oder Häme zeigen.
Häme widerfuhr am vergangenen Wochenende auch Donald Trump, der sich ebenso wie seine Gattin mit Corona angesteckt hatte. Bisher galt für den US-Präsidenten im Hinblick auf das Virus ja eher schönreden, verdrängen und leugnen. Das Tragen einer Maske lehnte er bisher grundsätzlich ab. Trotzig wie ein kleines Kind führte er Wahlversammlungen mit tausenden von Anhängern in engen Hallen durch. Muss man sich da wundern, dass seine Erkrankung bei vielen Menschen nicht Mitgefühl, sondern Spott ausgelöst hat? Wohl kaum.
Trump ist übrigens nicht der erste Politiker, der an Covid-19 erkrankte. Wir erinnern uns auch an Großbritanniens Premierminister Boris Johnson und Brasiliens Präsidenten Jair Bolsonaro. Bei dem einen führte die Erkrankung durchaus zum politischen Sinneswandel, der andere hingegen reagierte mit Show.
Wegweisend sind für mich die Worte des französischen Wirtschafts- und Finanzministers Bruno Le Maire, der nach Ablauf seiner Quarantäne-Zeit sagte: „Wenn Sie all jene, die Sie lieben, beschützen wollen, dann verhalten Sie sich bitte nicht egoistisch und respektieren die Sicherheitsmaßnahmen.“
Natürlich sollten wir auch Donald Trump, der aufgrund seines Alters von 74 Jahren zu einer Risikogruppe gehört, gute Genesung wünschen, so wie es sein Kontrahent um die Präsidentschaft Joe Biden getan hat. Aber haben wir nicht zugleich die Sorge, dass dieser unberechenbare Politiker versuchen könnte, die Infektion zu seinen Gunsten auszunutzen? Seine nächtliche „Ausfahrt“ gibt hier schon zu denken ….
Eines zeigt das Geschehen im Weißen Haus in Washington deutlich: Corona ist überall gegenwärtig und kann uns alle treffen. Wer die Gefährlichkeit des Virus immer noch leugnet und sich an keine der Vorgaben und Ratschläge hält, der gefährdet letztlich nicht nur sich, sondern auch andere und ist damit, anknüpfend an die obigen Worte von Bruno Le Maire, ein Egoist.
Reißen wir im Herbst nicht auf die Schnelle ein, was wir uns gemeinsam im Frühjahr und Sommer mühsam erarbeitet haben. Man kann es nicht oft genug sagen. Passend dazu ein Ausspruch von Molière (1622-1673), dem großen französischen Schauspieler, Theaterdirektor und Dramatiker des 17. Jahrhunderts: „Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun.
Hoffentlich rüttelt die Erkrankung nicht nur den US-Präsidenten selbst wach, sondern auch viele andere. Allerdings habe ich durchaus die leise Befürchtung, dass wir bald bei Twitter in einer seiner berühmten Kurzbotschaften lesen könnten: „Alles halb so wild. Ein Schnupfen ist schlimmer.“ Das wäre fatal, denn es würden sich dann leider etliche Menschen finden, die sich dann in ihrer Sichtweise bestärkt fühlten.
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Am letzten Samstag war bekanntlich der 3. Oktober. Da war doch was? JA, da war was! Wir konnten auf dreißig Jahre deutsche Einheit zurückschauen. Gefeiert wurde Corona-bedingt nicht. Aber Hand aufs Herz: Hätten wir ohne die Pandemie dieses herausragende Ereignis unserer Geschichte angemessen gefeiert? Hätten wir uns über das Erreichte einfach laut und vernehmbar gefreut? Wohl kaum. Leider.
Nicht zu Unrecht heißt es, dass der größte Verband in Deutschland der Bundesverband der Bedenkenträger sei.
Warum gehen wir so stiefmütterlich mit diesem Geschenk der Geschichte um?
17 Millionen Menschen haben sich im Wendeherbst 1989 ihre Freiheit mit friedlichen Mitteln erkämpft. Darauf können sie, darauf können wir alle zu Recht stolz sein. Städte wie Weimar, Leipzig oder Dresden sind doch heute kaum wiederzuerkennen. Trotz aller noch vorhandenen Unzulänglichkeiten blüht es dort inzwischen, um mit Bundeskanzler Helmut Kohl (1930-2017) zu sprechen. Das Grau der DDR ist verschwunden, moderne Großstädte mit Geschichte und Flair sind entstanden.
Von dem US-amerikanischen Philosophen spanischer Herkunft George Santayana (1863-1952) stammt der Satz “Wer aus der Geschichte nichts lernt, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen”.
Gerade wir Deutschen haben über die Jahrhunderte hinweg oftmals wenig aus unserer wechselvollen Historie gelernt. Umso erfreulicher ist doch die Zeit nach dem II. Weltkrieg. Diese Erfolgsgeschichte ist einmalig und müsste viel öfters positiv herausgestellt werden.
Wichtig ist aber auch, dass wir die Vergangenheit unseres Landes kennen. Dies gilt insbesondere für die jüngere deutsche Geschichte. Gerade die Jüngeren wissen viel zu wenig über das Leben in der DDR, dem Leben in einer Diktatur.
Leonie hat sich kürzlich selbst (!) ein Büchlein ausgesucht. Dessen Titel lautet „Wie war das in der DDR – Einblicke in die Zeit des geteilten Deutschland.“ Nein, keine hochtrabende Lektüre, sondern Fakten, Hintergründe und Erlebnisberichte für Kinder ab 8 Jahren. Selbst für Erwachsene lohnt sich ein Blick hinein.
Wäre die Akzeptanz für den Tag der deutschen Einheit übrigens größer, wenn wir ihn am 9. November feiern würden? Ich glaube schon. Helmut Kohl – so wird kolportiert – suchte damals nach einem Tag im Herbst, an dem im langjährigen Mittel das Wetter am schönsten sei und die Antwort des Wetterdienstes sei eben der 3. Oktober gewesen. Das klingt nett, dürfte aber sicher nicht der (Haupt-) Grund gewesen sein. Man wollte einfach nicht den historisch belasteten 9. November – Abdankung des Kaisers/Ausrufung der Republik 1918, Pogromnacht 1938 – als Feiertag. Im Nachhinein betrachtet ein Fehler. Am 9. November 1989 fiel die Mauer in Berlin. Dies war der Tag, an dem hunderttausende Menschen jubelten und „begann wieder zusammen zu wachsen, was zusammen gehört“ (Willy Brandt).
Ich hoffe, liebe Leser, das neue Format gefällt Ihnen, ab jetzt heißt es „1.000 Worte – 2 Gedanken“.
Starkregenereignisse - Kommune will Maßnahmenplanung auf den Weg bringen
Zu einer Fachveranstaltung in Sachen „Starkregenereignisse“ hatte Bürgermeister Thomas Groll Vertreter von Behörden und Verbänden sowie insbesondere im Neustädter „Heidental“ wirtschaftende Landwirte kürzlich in das Dorfgemeinschaftshaus eingeladen.
Vertreten waren das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG), das Amt für Bodenmanagement, der Fachdienst Landwirtschaft des Landkreises und der Wasser- und Bodenverband Marburger Land.
Zu Beginn skizzierte der Bürgermeister nochmals die Situation vor Ort und ging auf die Starkregenereignisse der letzten Jahre ein. Er betonte, dass die Kommune die Flurbereinigung im Zuge des Weiterbaus der A49 als ein wesentliches Instrumentarium ansehe, um zumindest im Bereich des „Heidentals“ Maßnahmen auf den Weg zu bringen. Bis es soweit sei, vergingen aber noch ein paar Jahre. Zeit, die man laut Groll nutzen müsse, um Planungen auf den Weg zu bringen und einige „Sofortmaßnahmen“ anzudenken und nach Möglichkeit umzusetzen.
Den Fachvortrag des Nachmittags hielt Dr. Heike Hübener vom HLNUG aus Wiesbaden. Die Expertin gehört zum Fachzentrum Klimawandel und – anpassung und stellte das Projekt „KLIMPRAX“ – KLIMawandel in der PRAXis – näher vor.
Kernaussagen von Dr. Hübener waren:
„Starkregenereignisse können jede Kommune treffen.“
„Gegen 70 l Niederschlag auf den Quadratmeter in einer Stunde gibt es kaum einen wirkungsvollen Schutz – außer man errichtet für Millionen Rückhaltebecken.“
„In den letzten 20 Jahren sind die Temperaturen und die Starkregenereignisse deutlich gestiegen.“
„Ein Flurbereinigungsverfahren schafft Abhilfe.“
„Einzelne Maßnahmen zur Entlastung können mit wenig Aufwand bereits zuvor umgesetzt werden.“
Nach dem Bau der A49 im Bereich Neustadt soll der Wege- und Gewässerplan aufgestellt werden. Die Grundvoraussetzung für die erfolgreiche Umsetzung eines Flurbereinigungsverfahrens. Dies dürfte 2026/27 geschehen. Danach beginnt dann die Umsetzung im Gelände.
Bürgermeister Thomas Groll möchte die Zeit nutzen und bereits im Vorfeld die Planungen für das rund 100 ha große Heidental vorantreiben. Nach entsprechenden Förderprogrammen hält er bereits Ausschau. 2021 soll das Vorhaben vorangetrieben werden.
Gemeinsam mit dem Amt für Bodenmanagement und dem Wasser- und Bodenverband soll aber zugleich nach möglichen Sofortmaßnahmen geschaut werden, die auch nach dem Flurbereinigungsverfahren Bestand haben.
Hier wird man nach internen Beratungen auf die Landwirte zukommen. Bürgermeister Thomas Groll plant hierfür Mittel in den Haushalt 2021 einzustellen.
Momentan schneidet der städtische Bauhof Gehölze im Uferbereich zurück und hebt Gräben aus. „Wir können leider nicht alles auf einmal schaffen und müssen nach Prioritäten vorgehen. Zudem muss daher das Tagesgeschäft ein wenig in den Hintergrund rücken. Dafür bitte ich um Verständnis“, so Groll.
Fazit des Nachmittags: Das Thema „Starkregenschutz“ soll in den nächsten Jahren Schritt für Schritt vorangebracht werden. Einhundertprozentige Sicherheit gibt es nicht, aber gemeinsam können Kommune, Landwirte und Eigentümer etwas erreichen.
Aufgrund von Rückfragen teilen wir mit, dass die Stadt Neustadt (Hessen) keine Informationen über Verkehrsbeeinträchtigungen erhält, die im Zusammenhang mit dem Bau der A49 stehen.
Tipps zum „richtig heizen“ mit Kaminöfen – für eine entspannte Nachbarschaft
In diesen Tagen beginnt die Heizperiode. Dies wird zum Anlass genommen, einige Tipps zum richtigen Heizen mit Kaminöfen zu geben.
Ausreichende Luftzufuhr
Damit das Feuer brennt, benötigt es Luft. Das gilt insbesondere beim Anheizen. Wenn Sie in Ihrem Kaminofen die Holzscheite ordentlich entfachen wollen, muss ausreichend Sauerstoff in den Brennraum eindringen können. Deshalb sollten Sie alle vorhandenen Luftzufuhrregler auf die Position, die eine uneingeschränkte Versorgung ermöglicht stellen. Erst wenn alle Holzscheite von den Flammen erfasst sind, reduzieren Sie die Luftzufuhr. Begehen Sie nicht den Fehler, die Belüftung während des Abbrandes stark zu drosseln. Diese Unterversorgung spart keinen Brennstoff, sondern produziert Ruß und Kohlenmonoxid.
Passende Wetterlage
Wenn die unteren Luftschichten kälter sind als die oberen, sprechen die Meteorologen von einer Inversionswetterlage. Merkmal der Inversion: hohe Feinstaubbelastung und schlecht bzw. gar nicht ziehende Schornsteine. Auch hohe Temperaturen oder Feuchtigkeit in den Schornsteinen können insbesondere den Abzug beeinträchtigen.
Richtiges Brennmaterial
In den Kamin gehört nur naturbelassenes Brennholz. Am besten eignen sich Scheite, welche aus Laubbäumen geschlagen wurden. Kohle darf im Ofen verfeuert werden, wenn er eine Zulassung dafür besitzt. Nicht in den Kamin gehören behandelte Hölzer – z.B. solche, die Rückstände von Lacken oder Kleber enthalten. Das Verheizen von Papier von Pappe sollte vermieden werden.
Trockenes Holz
Die beste Kaminheizkunst ist zum Scheitern verurteilt, wenn die Holzscheite zu viel Feuchtigkeit enthalten. Am besten eignet sich Holz, das mindestens zwei Jahre lang in einem Unterstand oder einer offenen Hütte an der frischen Luft gelagert worden ist.
Genaue Holzmenge
Sowohl beim Anzünden als auch beim Nachlegen sind Menge und Position der Scheite entscheidend. Nutzen Sie beim Anzünden nicht zu viel Holz, damit der Ofen schnell auf hohe Temperaturen kommt. Beim Nachlegen positionieren Sie die neuen Scheite parallel zur Kaminofen-Tür, da in der Mitte die meiste Restfeuchte ist und der entstehende Ruß sich sonst an der Scheibe festsetzt.
Sauberer Ofen
Nur ein sauberer Kaminofen erzeugt sichere und effiziente Wärme. Asche und Rückstände im Brennraum entfernen Sie mit Kaminbesteck oder Aschesauger. Der Aschekasten, falls vorhanden, muss geleert werden.
Saubere Rohre
Auch die Ofenrohre und der Schornstein sollten regelmäßig auf Rußablagerungen überprüft und dementsprechend gereinigt werden. Eine saubere Abgasanlage sorgt für einen guten Zug und bewahrt sie vor Gefahren wie Rußbrand oder Glanzruß.
Förderbescheid für den Umbau des "Zollhofes" - Feuerwehr Speckswinkel erhält neue Umkleiden
2021 soll der Umbau des bisherigen Jugendraumes im Neustädter Stadtteil Speckswinkel zu einem neuen und verbesserten Umkleidebereich für die Freiwillige Feuerwehr Speckswinkel erfolgen. Zudem erhält die Wehr im Gebäude noch einen kleinen Werkstattraum.
Mit dem Umbau wird eine dringende Empfehlung der Unfallkasse Hessen umgesetzt, denn bisher war die "schwarz-weiß Trennung“ nicht gegeben, da die Umkleide bisher in der Fahrzeughalle untergebracht war.
Bürgermeister Thomas Groll sieht es als wichtig an, die Freiwilligen Feuerwehren vor Ort solange als möglich zu erhalten. „Unsere Wehren nehmen vielfältige Aufgaben wahr. Über ihren eigentlichen Zweck hinaus gestalten sie auch das Leben der dörflichen Gemeinschaft mit.“
Eine Umsetzung des Projektes noch in 2020 ist aufgrund der Auslastung von Bauhof und Baufirmen nicht möglich.
In der Folge soll die Freiwillige Feuerwehr Speckswinkel auch noch ein neues Fahrzeug erhalten.
Der Umbau ist mit 130.000 Euro veranschlagt.
Das Land Hessen fördert das Vorhaben mit 90 % aus den Mitteln der "Hessenkasse".
Staatssekretär Dr. Martin Worms aus dem hessischen Finanzministerium überreichte den entsprechenden Bescheid am 16. September 2020 vor Ort an Bürgermeister Thomas Groll. Erster Stadtrat Wolfram Ellenberg, Ortsvorsteher Karl Stehl, Stadtbrandinspektor Frank Bielert und Wehrführer Marco Stegner waren ebenfalls erfreut über die Unterstützung aus Wiesbaden.
Der Übergabe fand im Rahmen der bundesweiten „Woche des bürgerschaftlichen Engagements“ statt.
„Ehrenamtliches Engagement ist unverzichtbar für unsere Gesellschaft. Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer bei der Freiwilligen Feuerwehr in Speckswinkel tragen eine große Verantwortung und entscheidend zu einem gelingenden Miteinander bei. Dafür bedanke ich mich herzlich und freue mich daher besonders, dass Sie nun notwendige Verbesserungen an den Räumlichkeiten der Freiweilligen Feuerwehr vornehmen können“, erklärte Worms.
Weiter sagte der Staatssekretär: „Die Hessische Landesregierung ist Partner der Kommunen: Mit der HESSENKASSE haben wir unseren Landkreisen, Städten und Gemeinden nicht nur einen finanziellen Neustart durch die Ablösung ihrer Kassenkredite ermöglicht. Die HESSENKASSE sorgt mit ihrem Investitionsprogramm auch mit Landesgeld für Kommunen, die sparsam gewirtschaftet haben und trotz begrenzter Mittel ohne Kassenkredite ausgekommen sind. In die kommunale Infrastruktur können dadurch rund 700 Millionen Euro investiert werden. Davon profitiert auch Neustadt.“
Wehrführer Marco Stegner konnte erfreut mitteilen, dass die Wehr inzwischen wieder über genügend aktive Atemschutzgeräteträger verfüge. Damit, so Bürgermeister Thomas Groll, liege die entscheidende Voraussetzung für die Anmeldung für eine Fahrzeugersatzbeschaffung vor. Diese solle nun auf den Weg gebracht werden.
Karl Stehl sprach sich dafür aus, in der Folge nach einer geeigneten Alternative für die Jugendlichen zu schauen.
Freitagmorgen, 6.05 Uhr. Zähneputzen. Stets willkommene Gelegenheit, um vor dem Spiegel kurz über den bevorstehenden Arbeitstag nachzudenken. Heute: Themensuche für die nächste Kolumne. Nach fast sechs Monaten, fünfundzwanzig Texten und weit über einhundert Zitaten kein einfaches Unterfangen. Noch keine zündende Idee, aber wie heißt es doch beim Evangelisten Matthäus im siebten Kapitel so treffend: „…suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan.“
Freitagmorgen, 8.10 Uhr. Gang durch die Büros im Rathaus. Rücksprachen stehen an, der ein oder andere Auftrag vor dem Wochenende muss auch noch schnell erteilt werden. Auch hier: Themensuche für die nächste Kolumne. Hat vielleicht jemand einen Vorschlag, ein Stichwort? Eine Idee kommt auf. „Chef, wie wäre es einmal mit einem Geschichten-Schreiben-Spiel? Sie notieren zwei Sätze für den Text auf ein Blatt, knicken den ersten Satz um und reichen den Zettel dann weiter. Der Nächste macht es genauso … und so entsteht ein spannendes Werk.“ Klingt zunächst einmal gut, aber ich habe dann doch gehörige Zweifel, ob dabei etwas Vernünftiges herauskommen kann oder ob es nicht lediglich ein großes Durcheinander gibt. Mir kommt ein bekanntes Sprichwort in den Sinn: „Viele Köche verderben den Brei.“ Manchmal arbeitet es sich eben doch besser alleine.
Freitagvormittag, 10.15 Uhr. Verschnaufpause zwischen zwei Terminen. Immer noch keine zündende Idee. Was tun? Vorgehen nach dem Motto „Wenn man nicht mehr weiter weiß, gründet man einen Arbeitskreis“? Für einige immer öfter ein probates Mittel, um auf alle Fälle Zeit zu gewinnen und vielleicht sogar eine Lösung für die gestellte Aufgabe zu finden. Für andere hingegen lediglich ein Zeichen der Ratlosigkeit. Ich schließe mich – zumindest in vielen Fällen - der letzteren Sichtweise an.
Übrigens: Wenn der „Lockdown“ etwas Gutes gebracht hat, dann war es in meinen Augen der Verzicht auf zahlreiche unnötige Termine, Dienstreisen und Arbeitskreissitzungen. Vieles konnte man schneller und vor allem zielgerichteter am Telefon oder per Email erledigen. Für manche eine neue Erkenntnis. Dabei galt dann nicht „Es ist zwar schon alles gesagt, aber nur noch nicht von jedem …“, sondern „Fasse dich kurz“. Eine Arbeitsweise die Zeit spart, Zeit für das Wesentliche.
Langsam wird es nun aber Zeit, für eine erste Idee, also schnell mal bei Google „Texte Corona“ eingeben. Anders als der ehemalige Bundesminister Karl-Theodor zu Guttenberg will ich aber nicht bloß „abkupfern“ und dies Ihnen dann auch noch verheimlichen, sondern bin bloß auf der Suche nach einer Anregung für meine Kolumne, denn alle anderen Herangehensweisen haben ja – Sie konnten es oben nachverfolgen – bisher nicht funktioniert.
Und siehe da, getreu dem Eingangszitat aus dem Neuen Testament wurde ich tatsächlich fündig. Auf der Homepage der Pfarreiengemeinschaft Morbach im Hunsrück fand ich einen äußerst gelungenen Text der im ostfriesischen Leer lebenden Autorin Birgit Rutenberg, der mit „Perspektivwechsel Corona“ überschrieben war. Deren Zeilen gefielen mir so gut, dass ich sie Ihnen nicht vorenthalten möchte:
Corona ist eine Chance! Nein, die Wahrheit ist, dass Corona nur den Tod bringt, dass es uns zerstört, dass Corona uns alles nimmt. Ich glaube nicht, dass Corona unsere Rettung ist, dass es uns erweckt, uns entschleunigt, dass Corona durch Distanz zeigt, wie wertvoll Nähe ist. Es ist doch so, dass Corona uns voneinander entfernt, uns in den sozialen Abgrund stürzt, uns vernichtet, dass Corona uns einsam macht. Ich weigere mich zu akzeptieren, dass Corona uns zeigt, worauf es im Leben ankommt, dass wir menschlicher werden, zusammenhalten, aneinander denken, dass wir nachdenken. Es ist doch offensichtlich, dass Corona die neue Pest ist, dass wir alle sterben werden, dass dies unser Ende ist. Es wäre gelogen, würde ich sagen, Corona bringt uns zusammen!
Und jetzt lesen Sie den Text nochmals, aber nun bitte nicht von vorn, sondern von unten nach oben! War Ihnen ein solches Stilmittel bisher bekannt? Mir noch nicht.
Birgit Rutenberg hat es verstanden, zwei völlig unterschiedliche Sichtweisen der Corona-Pandemie darzustellen. Nun kommt es auf jeden von uns an, wie wir für uns persönlich die Situation beurteilen.
Passend dazu ein Zitat des großen preußischen Baumeisters des Klassizismus, Architekten und Stadtplaners Karl-Friedrich Schinkel (1781-1841), dessen Bauwerke wie etwa die Neue Wache oder das Schauspielhaus am Gendarmenmarkt noch heute das Stadtbild der Mitte Berlins prägen: „Wer die Perspektive ändert, sieht die Dinge in einem anderen Licht.“
Welcher Sichtweise der Corona-Pandemie schließen Sie sich denn nun an?Nehmen Sie sich doch einmal fünf Minuten Zeit, um diese Frage fernab jedes medialen Einflusses zu beurteilen. Meine Antwort zu dieser Frage möchte ich Ihnen mit einem Aphorismus, einer Lebensweisheit, geben: „Der eine sieht nur Bäume. Probleme dicht an dicht. Der andere Zwischenräume und das Licht.“
Freitagabend, 18.10 Uhr. Der erste Gedanke für die nächste Kolumne ist inzwischen getippt. Ein zweiter wäre aber nicht schlecht. Ich setze da alle Hoffnungen auf eine kleine Stichwortgeberin.
Freitagabend, 19.35 Uhr.„Über was schreibst Du denn nächste Woche im Blättchen“, fragt mich Leonie. (wörtliche Rede, nachgestellter Begleitsatz) Ich antworte: „Hast Du eine gute Idee?“ (wörtliche Rede, vorangestellter Begleitsatz) „Wie wäre es“, sagt die Tochter, „wenn Du einmal über die Jauch-Gottschalk-Schöneberger-Show schreiben würdest?“ (wörtliche Rede, eingeschobener Begleitsatz)
Nun wissen Sie auch, was gerade im Deutsch-Unterricht der 4. Klasse durchgenommen wird: die wörtliche Rede in ihren drei Varianten. Eltern lernen ja (wieder) mit ihren Kindern. Manches, was wir lange Jahre „einfach so“ gemacht haben, müssen wir uns nun wieder Stück für Stück erarbeiten, um es erklären zu können. Spannende Angelegenheit. Auf Geschichte, PoWi (Politik und Wirtschaft) oder Erdkunde freue ich mich schon, bei Chemie und Physik habe ich sicher unaufschiebbare Termine ... Für die Kleinen, aber auch für uns Ältere, gilt im Übrigen ein Wort des französischen Gelehrten Jean Joseph Jacolot (1770-1840): „Beim Unterricht ist die Wiederholung die Hauptsache, sie ist alles. Man behält, was man wiederholt.“
Samstagabend, 21.00 Uhr. Was kann ich denn nun aus Leonies Einfall machen?Eine gewisse Erwartungshaltung gibt es ja bei der kleinen Dame schon … Sie schaut die Jauch-Gottschalk-Schöneberger-Show, im Gegensatz zu mir, gerne und wettet regelmäßig im Vorfeld mit ihrer Oma, wer denn die Sendung moderiert. Heute lagen die beiden mit ihrem gemeinsamen Tipp „Günter Jauch“ wieder einmal goldrichtig. Vielleicht sollten sie mir demnächst einmal die Lotto-Zahlen vorhersagen… Einen Teil des Millionengewinns würde ich dann in eine Bürgerstiftung für unsere Kommune anlegen. Versprochen.
Das gibt mir die Gelegenheit nochmals auf unsere „Neustädter Rest-Cent-Aktion“ hinzuweisen. Spenden doch auch Sie regelmäßig 1, 2 Euro für kulturelle, sportliche oder soziale Zwecke in unserer Heimatstadt. Getreu einem afrikanischen Sprichwort sollte unser Motto dabei lauten: „Wenn viele kleine Menschen, an vielen kleinen Orten, viele kleine Dinge tun, können sie das Gesicht der Welt verändern!“
Interessant finde ich, dass die Herren Gottschalk und Jauch auch nach etlichen Jahrzehnten im Show-Geschäft noch ganz vorne mitmischen. Irgendwie kommt da nichts nach, was auf Dauer Bestand hat. Ein Phänomen, das wir leider in vielen Bereichen wie auch dem Vereinsleben oder der Kommunalpolitik erleben. Dabei ist es hier doch wie in einem Staffellauf, der Stab muss (rechtzeitig!) von Generation zu Generation weitergegeben werden. Dazu gehören dann immer zwei: Diejenigen, die bereit sind Verantwortung abzugeben und diejenigen, die willens sind, sie zu übernehmen. Egal ob der zu diesem Gedanken passende Ausspruch nun vom englischen Staatsmann Thomas Morus (1478-1535), dem österreichischen Komponisten Gustav Mahler (1860-1911) oder Benjamin Franklin (1706-1790), einem der Gründer Väter der Vereinigten Staaten von Amerika, stammt, er ist zweifellos richtig: „Tradition ist die Weitergabe des Feuers und nicht die Anbetung der Asche.“
Der Titel der von Leonie ins Spiel gebrachten Show lautet korrekt „Denn sie wissen nicht, was passiert.“ Ersetzen wir das „sie“ mal durch „wir“, dann haben wir in meinen Augen eine durchaus passende Überschrift für die Zeit seit März 2020: „Denn sie wir wissen nicht, was passiert.“
Jetzt, sechs Monate später, wird allenthalben eine Zwischenbilanz gezogen. Laut einer aktuellen und repräsentativen Umfrage für die „BILD am Sonntag“ glauben neunzig Prozent, dass Deutschland bisher gut durch die Corona-Pandemie gekommen sei. Siebzig Prozent haben demnach kein Verständnis für die gegenwärtigen Proteste. Für mich sind dieses gute Zahlen. Belegen sie doch die in der letzten Woche an dieser Stelle angemahnte Einigkeit bei der Krisenbewältigung.
Natürlich sehen die Verantwortlichen manches anders als noch zu Beginn der Corona-Pandemie. Gesundheitsminister Jens Spahn hat dies vor einigen Tagen klar und deutlich gesagt und festgestellt, dass Politik und Wissenschaft heute die notwendigen Abwägungen zwischen Schutz und Alltag besser treffen könne, weil es einfach mehr Erfahrungen gebe. Zugleich bat er die Menschen, doch miteinander zu reden, sich über unterschiedliche Meinungen auszutauschen. „Dass nicht jeder in seiner Facebook-WhatsApp-Gruppen-Welt bleibt, immer aggressiver wird und gar nicht mehr den Kontakt zu denjenigen sucht, die vielleicht anderer Meinung sind“, kritisierte der Minister nach meiner Auffassung zu Recht und fügte hinzu: „Was muss eigentlich passiert sein in diesem Land, dass wir uns nicht mehr zuhören?“
Ja, es wurden einzelne Fehler von den Verantwortlichen gemacht, aber die große Linie stimmte dennoch. Auch hier gibt es ein passendes Wort aus dem Neuen Testament. Diesmal stammt es vom Evangelisten Johannes. In dessen achtem Kapitel heißt es: „…Wer von Euch ohne Sünde (Fehler) ist, der werfe den ersten Stein …“
Ein kleiner Tipp noch: Gehen Sie doch einmal in unsere katholische Pfarrkirche. Setzen sich dort in eine der Bänke und schauen auf den barocken Hochalter. Dort sind die vier Evangelisten Johannes, Markus, Matthäus und Lukas dargestellt. Wissen Sie, welcher der Herren wer ist? Die Attribute Stier, Mensch, Adler und Löwe helfen Ihnen bei der Lösungsfindung.
Wer handelt, der macht nie alles richtig. Keine Fehler macht nur der, der den Kopf in den Sand steckt wie der Vogel Strauß und nichts tut. Wie heißt es in einem Sprichwort: „Fremde Fehler beurteilen wir als Staatsanwalt, die eigenen als Verteidiger.“ Hüten wir uns bitte davor.
Auch für die kommenden Wochen und Monate heißt es leider „Denn wir wissen nicht, was passiert.“ Zu viele Unwägbarkeiten liegen noch vor uns. Für mich ist es daher unabdingbar, dass der bisherige Kurs im Grundsatz beibehalten werden muss. Ich sehe keine vernünftige Alternative dazu. Der explosionsartige Anstieg der Fallzahlen in unserem Nachbarland Frankreich macht mir Sorgen, dazu darf es bei uns nicht kommen.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erkennt zwar „Licht am Ende des Tunnels“, er sagt aber zugleich auch, dass wir nicht wissen, wie lange die Wegstrecke noch ist, die vor uns liegt. Ein Sprint über 100 m wird es sicher nicht sein, eher eine Mittel- oder gar eine Langstrecke.
Wir müssen daher weiterhin klug agieren. Das ist meine heutige Bitte an Sie.
#HESSENGEGENHETZE: Hass und Hetze im Internet online melden
Die Stadt Neustadt (Hessen) engagiert sich für ein gutes Zusammenleben und konstruktiven Umgang aller Menschen. In diesem Zusammenhang weisen wir hier auf eine Möglichkeit hin, sich gegen Hass und Hetze im Netz zu wehren:
Wer in sozialen Netzwerken oder an anderer Stelle im Internet extremistische Aussagen oder Hasskommentare entdeckt oder selbst Ziel eines solchen Kommentars geworden ist, kann das jetzt über ein Meldeformular ganz einfach melden. Dazu braucht man nur den Link zur betreffenden Seite und einen Screenshot des Kommentares. Ob man seine Kontaktdaten hinterlässt, ist freigestellt.
https://hessengegenhetze.de/hasskommentare-melden
Ziel des neuen Angebotes ist es, Hasskommentare und extremistische Inhalte möglichst schnell zu erfassen, den Betroffenen eine unmittelbare und unkomplizierte Unterstützung zu bieten sowie eine effiziente Strafverfolgung durch eine verbesserte Sicherung beweiserheblicher Daten in Gang zu setzen.
Die Meldungen gehen bei der Zentralen Meldestelle "Hasskommentare" im Hessen CyberCompetenceCenter (Hessen3C) ein. Das Hessen3C ist in der Abteilung VII Cyber- und IT-Sicherheit, Verwaltungsdigitalisierung des Hessischen Ministeriums des Innern und für Sport angesiedelt.
Nähere Informationen zum Meldesystem gibt es unter https://hessengegenhetze.de/informationen-zum-meldesystem.
Hinweis
In Notfällen und bei Sachverhalten, die ein sofortiges polizeiliches Einschreiten erfordern, wählen Sie unbedingt die Rufnummer 110 oder wenden Sie sich an Ihre örtliche Polizeidienststelle.
Familienzentrum Neustadt - Landeszuwendung für Arbeit unter Corona-Bedingungen
Das Land Hessen stellt für Familienzentren eine gesonderte Landeszuweisung in Höhe von 5.000 Euro zur Verfügung, damit diese ihre Arbeit auch unter Corona-Bedingungen fortsetzen können. Die Stadt Neustadt (Hessen) hat diesen Zuschuss umgehend beantragt und nunmehr die Mitteilung des Regierungspräsidiums Kassel, als die zuständige Fachstelle, erhalten, dass die Förderung gewährt wird. Die Gelder sollen vorrangig für Öffentlichkeitsarbeit, Onlineberatung und –vorträge, Anpassung an Hygienebedingungen und „Hardware“ investiert werden.
Gerade in den Sommermonaten sammelt sich Heu und Stroh in vielen Senkkästen und erschwert so den Abfluss von Niederschlägen.
Die Kommune reinigt die Senkkästen zwar regelmäßig, kann aber natürlich nicht gewährleisten, dass diese immer sauber sind.
Wir sind daher auf Ihre Mithilfe angewiesen: Sollten die Senkkästen vor Ihren Grundstücken mit Unrat gut gefüllt sein oder sich Dreck vor diesen ansammeln, so reinigen sie diese doch bitte. In den meisten Fällen lässt sich der Gitterrost leicht anheben.
Ihre Unterstützung ist ein kleiner Betrag zur Schadenminimierung im Unwetterfall. Danke.
Im Rahmen der Initiative "Neustadt blüht" hat der städtische Bauhof nach Absprache mit der Agentur für Naturentwicklung Marburg-Biedenkopf in der Kernstadt versuchsweise mehrere Blühstreifen mit einer regionalen Samenmischung angelegt.
Die Blühstreifen befinden sich auf der Grünfläche gegenüber dem Bahnhof, am Ringelhain, an der Grillhütte, beim Kunstrasenplatz "Ochsenwiese", im Bürgerpark bei der Streuobstwiese, und Richtung Willingshausen.
Mit der Aktion wird seitens der Kommune ein kleiner Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt bei Insekten geleistet.
Auch 2020 haben wieder zahlreiche Bürgerinnen und Bürger im Bürgerbüro Samentütchen für den heimischen Garten abgeholt. Auch dort blühen nun regionale Blumenmischungen.
Zudem gibt es auch in den Stadtteilen Blühflächen, die u.a. von den Verschönerungsvereinen betreut werden.
Bürgermeister Thomas Groll hält es für vorstellbar, die Aktion 2021 noch etwas auszuweiten.
Ende des Jahres wird das Familienzentrum Neustadt endlich neue, eigene Räumlichkeiten im Neubau des Kultur- und Bürgerzentrums in der Querallee beziehen. Nach dem Auszug aus der Kita Regenbogen und der Übergangslösung mit einem Büro im Haus der Vereine freuen sich alle Beteiligten, dass es dann bald richtig losgehen kann! Bereits jetzt bietet das Familienzentrum ein vielfältiges Programm mit Angeboten für Menschen jeden Alters. Mit dem Umzug in den Neubau kann und soll sich aber noch so einiges ändern! Zum einen wird es mit den neuen Räumen und mehr Platz auch mehr Möglichkeiten geben, zum anderen sollen Neustädter*innen in Zukunft verstärkt mitgestalten sowie eigene Ideen und Wünsche einbringen können.
Der erste Schritt dahin ist eine aktivierende Bürger*innen-Befragung, die in den nächsten Wochen durchgeführt wird. Dazu ist geplant, mit insgesamt 100 – 150 Personen, die in Neustadt leben, ein Kurzinterview zu führen, um sie nach ihren Ideen und Wünschen für Angebote im Familienzentrum zu fragen, aber auch um über Schwierigkeiten oder Herausforderungen ins Gespräch zu kommen. Außerdem erhoffen sich die Organisatorinnen, dabei weitere Engagierte kennen zu lernen, die die Arbeit des Familienzentrums auch aktiv mitzugestalten wollen. Denn ein Familienzentrum lebt immer vor allem von den Menschen vor Ort, die teilnehmen, mitmachen, Ideen einbringen, kleinere Aufgaben übernehmen oder vielleicht sogar ein eigenes Angebot gestalten.
Um ein möglichst breites Bild der Neustädter Stadtgesellschaft einzufangen, werden zunächst einige mögliche Interviewpartner*innen direkt angesprochen. Zusätzlich dazu werden Einladungen an zufällig ausgewählte Haushalte in Neustadt geschickt. Wer sich daraufhin zurückmeldet, kann sich den Ort für das Interview aussuchen: ob draußen im Park, zuhause oder im Büro des Familienzentrums – in jedem Fall werden die geltenden Hygiene- und Abstandsregelungen beachtet! Die Teilnahme ist natürlich freiwillig. Und auch wer keinen Brief bekommt, kann selbstverständlich gerne an der Befragung teilnehmen! Das Familienzentrum-Team freut sich über alle, die mitmachen möchten! Melden Sie sich einfach.
Durchgeführt werden die Interviews von den beiden Mitarbeiterinnen des Familienzentrums, Nicole Zinkowski und Annika Schlüter, durch Mitarbeiter*innen des bsj Marburg, die in Neustadt tätig sind (Svetlana Nerenberg, Martin Mehtfessel, Phillip Berg und Martina Trogrlic), sowie durch Eva Hartmann, die vor kurzem ihre Tätigkeit für die „Leitstelle älter werden“ aufgenommen hat.
Foto: Michael Rinde, Oberhessische Presse
Kontakt und Info
Annika Schlüter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! 06692 9691157 0159 03140420
„Glaube nicht alles, was Du hörst. Sage nicht alles, was Du willst. Tue nicht alles, was Du magst.“
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
„Die Gewohnheit ist ein Seil. Wir weben jeden Tag einen Faden und schließlich können wir es nicht mehr zerreißen.“ Diese Sätze stammen von Horace Mann (1796-1859), einem amerikanischen Politiker des 19. Jahrhunderts, der als „Vater der öffentlichen Bildung“ in den USA gilt.
Was würde dieser berühmte Pädagoge wohl sagen, wenn er sähe, wie der heutige Präsident die Vereinigten Staaten von Amerika regiert? Wie gedankenlos er agiert und die stetig steigenden Opferzahlen der Corona-Pandemie in seinem Land bagatellisiert? Über die Äußerungen Donald Trumps – ich wiederhole mich - kann man, egal zu welchem Thema er sich äußert, doch nur den Kopf schütteln und auf die Klugheit der amerikanischen Wähler am 3. November 2020 hoffen. Dass ein Mann wie Trump überhaupt in das höchste Staatsamt gelangen kann, sagt aber auch viel über den aktuellen Zustand der USA und das dortige politische System aus.
Gewohnheiten bestimmen unser Leben. Es sind Handlungen, die wir nach einer Zeit ganz automatisch durchführen, viele davon sogar täglich. (Gute) Gewohnheiten sind eine praktische Angelegenheit. Vermutlich können Sie sich nicht mehr erinnern, was Sie genau in welcher Reihenfolge erledigt haben, als sie das letzte Mal ihre Zähne geputzt, die Wäsche in die Maschine getan, Schuhe angezogen oder ihr Auto abgestellt haben.
Unser Gehirn ist schon ein toller Manager. Alles, was wir oft genug gemacht haben, hat die Tendenz, dass es automatisiert wird. Ist ein gewohnheitsmäßiges Verhalten erst einmal in Gang gesetzt, läuft es präzise ab wie ein Uhrwerk. Wir müssen uns darüber keine Gedanken mehr machen und haben den Kopf frei für andere Dinge.
Ich erlebe dies oft morgens gegen 6 Uhr beim Zähneputzen. In diesen knapp drei Minuten kommen mir immer wieder Fragen und Anregungen für den vor mir liegenden Arbeitstag in den Sinn, die ich dann kurze Zeit später per Mail ins Rathaus zu den Mitarbeitenden sende, um sie nicht gleich wieder zu vergessen. „Vergessen“, so hat der erste Bundespräsident Theodor Heuß (1884-1963) übrigens einmal gesagt, „ist Gefahr und Gnade zugleich.“ Es lohnt sich, einmal näher über das Zitat von „Papa Heuß“, der diesen Spitznamen wegen seiner mitfühlenden, großväterlichen Art trug, nachzudenken. Wenn eine Erinnerung uns permanent nur schadet, wenn sie immer wieder für Streit und Zwietracht sorgt, dann kann Vergessen der bessere Weg sein. Loslassen, abhaken, vergessen – so könnte man es prägnant auf den Punkt bringen. Allerding muss man natürlich aufpassen, dass der Klügere nicht immer nachgibt, denn dann regieren irgendwann die Dummen die Welt… Sie denken hier bitte an das Thema der letzten Woche, die goldene Mitte.
Mit bald fünfzig Jahren ist leider der Hang zur Vergesslichkeit auch bei mir schon vorhanden und wenn ich ein paar Stichworte schnell auf einen Zettel schreibe, besteht durchaus die Gefahr, dass ich nachher nicht mehr alles davon selbst entziffern kann und Hilfe brauche. Dies ist leider nicht immer von Erfolg gekrönt. Dann doch lieber schnell das Smartphone genutzt und eine kurze Nachricht abgesetzt.
Zur Gewohnheit ist mir inzwischen auch das Abfassen dieser Kolumne geworden. Im Laufe der Woche sammele ich erste Ideen sowie Zitate hierfür und zumeist am Freitag sitze ich dann abends im Erkerzimmer und beginne damit, daraus einen „runden“ Text entstehen zu lassen. Manchmal geht das schnell, manchmal ist es ein langwieriger Prozess, manchmal möchte man schon aufgeben, bis dann doch noch ein rettender Gedanke kommt.
Zu dieser sicher auch Ihnen bekannten Situation fand ich übrigens ein treffendes Zitat eines unbekannten Verfassers: „Aufgeben kann jeder, da es sehr einfach ist. Doch wirklich aufgeben tut nur der Pessimist! Du aber bist Optimist, der schneller als er schaut am Ziele ist.“ Ein wie ich finde Mut machendes Motto für die vor uns liegende Zeit.
Ob Sie es glauben oder nicht: wenn ich mit dem Schreiben beginne, weiß ich weder wie lange der Brief wird, noch was genau in ihm stehen wird. Der Text entwickelt sich quasi beim Schreiben weiter. Gut, dass es heute Computer gibt, dadurch kann man immer wieder kurzentschlossen Veränderungen vornehmen, ohne die bereits beschriebenen Blätter zerknüllen zu müssen. Anfang der 1990er Jahre beim Schreiben der ersten juristischen Hausarbeiten mit der elektrischen Schreibmaschine war das noch anders und der Verbrauch an Papier entsprechend hoch.
Manchmal wird man beim Abfassen von Texten aber auch einfach abgelenkt. Sie kennen das sicher. Als ich gegen 21.30 Uhr aus dem Fenster schaute, fühlte ich mich an Alfred Hitchcocks Film „Die Vögel“ aus dem Jahre 1963, den Klassiker des Horrorfilms erinnert. Innerhalb von wenigen Minuten flogen hunderte von Tieren um die Büsche im Garten herum. Was war das? Ein Ruf nach oben. Die Damen vom Fernseher weggeholt, wo gerade „Ninja Warrior Germany“ – früher haben wir das weniger hochtrabend „Spiel ohne Grenzen“ genannt – lief, geschaut und dann schnell gegoogelt. Es waren Gerippte Brachkäfer, besser bekannt als „Junikäfer“. In großen Schwärmen fliegen sie in der Dämmerung warmer Nächte für etwa eine Stunde umher und „verschwinden“ dann wieder. 2/3 der Tiere sind männlich und die Weibchen legen Ende Juli etwa 35 Eier in den Boden. Nach drei Jahren werden aus den Larven Käfer und in dieser Zeit können sie den Rasen schwer geschädigt haben.
Leonie beschäftigte sich im Sachkundeunterricht kürzlich mit Hund, Katze und Meerschweinchen und Mama und Papa haben jetzt etwas über Insekten gelernt. Als ich von den „Spätfolgen“ der Käfer las, da kam mir allerdings das „St. Florians-Prinzip“ in den Sinn. Sorry, liebe Nachbarn, aber ich hoffe sehr, dass die etwa 15 mm langen Wesen unseren Garten zukünftig nicht mehr ansteuern. Am Samstagabend waren es zumindest nicht mehr so viele …
Auch Sprichwörter, Redensarten oder bestimmte Begriffe werden im Laufe der Jahre zur Gewohnheit und wir verwenden sie gerne, ohne näher darüber nachzudenken. Wir haben also schon mal sprichwörtlich „ein Brett vor dem Kopf“, „Tomaten auf den Augen“ oder sind „auf dem Holzweg“. Wenn wir ein Unglück gerade noch abwenden können, sind wir „aus dem Schneider“, läuft trotzdem einmal etwas schief, geht es halt „in die Binsen“. Und manchmal kaufen wir sogar „die Katze im Sack“. Sprichwörter und Redensarten sind in aller Munde und zudem gute Stilmittel, um einen Text zu gestalten. Wo aber kommen diese Redewendungen (oder Begriffe) eigentlich her?
Nennen wir als Beispiel einmal die „Gretchenfrage“. Sie haben sicher schon einmal davon gehört.
Dieser Begriff steht für eine Frage, die dem Befragten direkt und in der Regel unvermittelt gestellt wird. Sie hat dabei stets einen Inhalt, dessen Preisgabe dem Befragten unangenehm ist. Der Ausdruck geht auf Johann Wolfgang von Goethes Meisterwerk, die 1808 veröffentlichte Tragödie „Faust“, zurück und bezeichnet ein Gespräch zwischen Gretchen, dem frommen, tugendhaften und etwas naiven Bauernmädchen, und Faust, dem mit sich und der Welt unzufriedenen Gelehrten, der das Bauernmädchen verführt und letztlich zugrunde richtet. In Vers 3415 fragt sie ihn nach einem vorhergehenden Wortwechsel „Nun sag, wie hast du`s mit der Religion?“. Faust weicht der Frage aus gutem Grunde immer wieder aus und Gretchen hat aufgrund seines Paktes mit dem Teufel den wunden Punkt des Akademikers gefunden.
Die Frage „Nun sag, wie hast Du`s mit der Religion“ kam mir in den Sinn, als dieser Tage in den Nachrichten über die hohe Zahl der Kirchenaustritte 2019 berichtet wurde. Im vergangen Jahr verließen 500.000 (!) Deutsche die katholische und evangelische Kirche. Noch gehören in unserem Land 44 Mio. Menschen den beiden großen christlichen Kirchen an. 2060 sollen es dann nur noch 22 Mio. sein. Das wäre gerade einmal etwas mehr als ein Viertel der Einwohner.
In der Präambel unseres Grundgesetzes haben die „Mütter und Väter der Verfassung“ nach dem unfassbaren Geschehen im NS-Staat bewusst einen Gottesbezug hergestellt. Heute wenden sich aber immer mehr Menschen in Deutschland von den Kirchen und damit letztlich auch von Gott ab.
Unsere Vorfahren haben über die Jahrhunderte hinweg beeindruckende Sakralbauten wie die Dome in Köln, Fulda oder Passau geschaffen, heute sind diese nur gefüllt, wenn Touristen kommen.
Christliches Gedankengut hat die Entwicklung dieses Landes geprägt, einst waren die Klöster Ausgangspunkt der Bildung und auch die Reformation hatte erheblichen Einfluss auf die politische Entwicklung. Denken wir nur an den Ausspruch „cuius regio, eius religio“ – „Wessen Land, dessen Religion“.
Alles rückläufig und irgendwann passé …
Die Gründe dafür sind sicherlich vielschichtig und müssen an anderer Stelle diskutiert werden. Nur einen Punkt will ich heute anführen: aus meiner Sicht fehlen beiden Kirchen meinungsstarke Männer und natürlich auch Frauen, die ihre Stimme erheben und Positionen besetzen. Die dorthin gehen, wo heute Meinung gemacht wird – in die Talkshows und die Redaktionssäle der Boulevardpresse.
Man kann über so unterschiedliche Persönlichkeiten wie Joachim Kardinal Meisner, Erzbischof Johannes Dyba oder die ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland Margot Käßmann sicherlich geteilter Meinung sein, eines aber eint alle drei: sie haben den Mund aufgemacht, Themen besetzt und so Profil für ihre Kirche gewonnen. Just in diesen Tagen erschien übrigens die Autobiografie des 2017 verstorbenen Kölner Erzbischofs Meisner, die den zum Thema passenden Titel „Wer sich anpasst, kann einpacken“ trägt.
Ein Mann klarer Worte war übrigens auch der Jesuitenpater Johannes Leppich (1915-1992). Dem wortgewaltigen Prediger gelang es, in den 1950er und 60er Jahren jeweils bis zu 40.000 Menschen mit seinen Veranstaltungen anzusprechen, und damit Millionen zu erreichen. Leppich war seinerzeit keinesfalls unumstritten, dass „Maschinengewehr Gottes“ stand bei seinen Ansprachen auf dem Dach eines VW-Kombis oder der Ladefläche eines Lkw`s und legte einfach los. Er gehörte zu den Gründern der Telefonseelsorge und gab auch die Anregung, Bibeln in die Hotelzimmer zu legen. Vor vielleicht fünfunddreißig Jahren fand ich beim Aufräumen ein Buch von ihm und meine Mutter erzählte dann, dass sie Pater Leppich Ende der 1960er Jahre in Stadtallendorf erlebt habe. Hören Sie sich einfach einmal eine seiner Predigten bei youtube.de an. Sicher, manches wirkt heute seltsam auf uns, aber der Kern seiner Aussagen ist zeitlos. Was ja auch für die Bibel zutrifft.
In der Corona-Zeit gab es viele gute Ideen. Eine davon stammt von Thomas Latzel. Der Leiter der evangelischen Akademie in Frankfurt a.M. hat die 10 Gebote auf die aktuelle Situation umgeschrieben:
Du sollst deine Mitmenschen lieben, komm` ihnen aber deswegen nicht zu nahe und übe dich in liebevoller Distanz.
Du sollst nicht horten – weder Klopapier noch Nudeln und schon gar keine Desinfektionsmittel.
Die Pandemie sollte das Beste aus dem machen, was in dir steckt: einen engagierten, solidarischen Mitmenschen.
Du solltest ruhig auf manches verzichten, dafür gewinnst Du andere Freiheit hinzu.
Du solltest keine Panik verbreiten. Panik ist nie ein guter Ratgeber, zu keiner Zeit. Gesunder Menschenverstand und Humor dagegen schon.
Du solltest von „den Alten“ lernen. In früheren Zeiten von Seuchen halfen den Menschen vor allem ein gesundes Gottvertrauen und die tätige Fürsorge füreinander.
Sei der Mensch für andere, den Du selbst gern um dich hättest.
Du solltest anderen beistehen, die deine Hilfe brauchen. Das hilft nicht nur ihnen, sondern macht dich auch selbst frei.
Du solltest kreativ und aktiv mit der Pandemie umgehen. Sie kann Positives aus dir und anderen herausholen.
Du solltest keine Angst vor Stille und Ruhe haben. Wenn die Quarantäne zum Umdenken führt, wäre das ein „sekundärer Krankheitsgewinn“.
Ich finde die „10 Gebote für die Corona-Zeit“ sehr gelungen. Wir sollten diese Worte heute beherzigen, aber sie auch mitnehmen in eine sicherlich kommende Corona-freie Zeit.
Zum Thema „10 Gebote“ fand ich übrigens zwei bedenkenswerte Zitate. Das erste stammt von Konrad Adenauer (1876-1967), dem Gründungskanzler der Bundesrepublik: „Die zehn Gebote sind deshalb so eindeutig, weil sie nicht erst auf einer Konferenz beschlossen wurden.“ Das andere vom Schriftsteller Eberhard Blank: „Gott reichten die zehn Gebote. Erst der Staat machte tausende von Paragrafen und Bestimmungen daraus.“ Alle, die auf den unterschiedlichen staatlichen Ebenen – natürlich auch wir in der Kommune - Verantwortung tragen, sollten sich einmal kritisch hinterfragen. Ist wirklich alles was wir niederschreiben und verordnen nötig oder geht es kürzer und pragmatischer?
Einer, der von gewohnten Pfaden Abschied nahm, war Martin Luther (1483-1546), der Augustinermönch und Theologieprofessor. Er wurde bekanntermaßen zum Reformator und hat sicher des Öfteren auch über die zehn Gebote gepredigt.
Von ihm stammt der Ausspruch „Glaube nicht alles, was Du hörst. Sage nicht alles, was Du willst. Tue nicht alles, was Du magst.“ In meinen Augen ein gutes Leitwort – nicht nur - für diese besondere Zeit. Bleiben wir bei Nachrichten kritisch und hinterfragen deren Inhalt. Überlegen wir erst einmal, bevor wir reden, sind wir manchmal diplomatisch. Das kann Ärger ersparen. Denken wir daran, dass unser Handeln Auswirkungen haben kann, auf uns und andere.
Als ich den Text für heute beenden wollte, lese ich gerade, dass es den ersten Corona-Fall am Timmendorfer Strand gibt. Dies führt mir und uns allen vor Augen, dass das Virus eben keinen Urlaub macht.
Pressemitteilung der Deutschen Rentenversicherung Hessen: Ausbildungssuche zählt bei der Rente
FRANKFURT AM MAIN. Wer nach der Schule noch keine Ausbildungsstelle hat, sollte sich ausbildungssuchend melden. Darauf weist die Deutsche Rentenversicherung Hessen hin.
Damit Schulabgängern, die einen Ausbildungsplatz suchen, später keine Rentennachteile entstehen, sollten sie sich bei der Agentur für Arbeit ausbildungssuchend melden. Denn auch ohne Anspruch auf Leistungen der Arbeitsagentur wird die Zeit der Ausbildungsplatzsuche als Anrechnungszeit in der Rentenversicherung berücksichtigt. Diese Zeiten können zu Rentensteigerungen führen und Rentenansprüche begründen. Voraussetzung ist, dass sich Schulabgänger, die zwischen 17 und 25 Jahre alt sind, bei der Agentur für Arbeit als Ausbildungssuchende melden und die Ausbildungssuche mindestens einen Kalendermonat umfasst.
Wer Fragen hat, kann sich an das kostenlose Servicetelefon unter der Nummer 0800 1000 4800 oder eine Auskunfts- und Beratungsstelle der Deutschen Rentenversicherung Hessen wenden.
Die Deutsche Rentenversicherung Hessen mit Hauptsitz in Frankfurt am Main betreut rund 2,3 Millionen Versicherte, 578.300 Rentnerinnen und Rentner sowie über 115.000 Arbeitgeber. Sie ist der Ansprechpartner für alle Fragen rund um die Altersvorsorge und Rehabilitation.
Wir weisen die Pflegenverpflichteten auf folgende Passage der Friedhofsordnung hin:
Artikel 1
VI. Herrichtung, Bepflanzungen und Unterhaltung der Grabstätten
§ 33 Zustand der Grabstätten
(6) Zur Unterhaltung der Gräber durch die Nutzungsberechtigten gehört auch die Sauberhaltung der vor- und zwischen den Gräbern liegenden Gehflächen, sofern diese nicht zu den befestigten Hauptwegen gehören.
Die kommunalen und kirchlichen Betreuungseinrichtungen vor Ort nehmen mit Ausnahme der KiTa „Sonnenschein“ Kinder erst ab Vollendung des 2. Lebensjahres auf. Daher stellt das Angebot der Kindertagespflege eine notwendige Ergänzung für die Kinderbetreuung in der Stadt Neustadt (Hessen) dar, die den individuellen Bedürfnissen der Kinder bzw. deren Familien gerecht wird.
Tagesmütter bieten darüber hinaus zumeist variablere Betreuungszeiten als Kindertagesstätten an. Da in der Kindertagespflege Kinder bis drei Jahre betreut werden dürfen, ist dies auch eine Entlastung für die anderen vorhandenen Einrichtungen.
Die Kommune möchte deshalb die bereits aktiven Tagesmütter regelmäßig unterstützen und ihr Interesse an einem weiteren Ausbau der Kindertagespflege bekunden.
Dies soll mittels des kommunalen Förderprogrammes „Kindertagespflege“ geschehen:
§ 1
Die Stadt Neustadt (Hessen) unterstützt in der Kommune ansässige und nach § 22 Abs. 1 S. 2 SGB VIII geeignete Tagespflegepersonen.
§ 2
Zu diesem Zwecke gewährt die Kommune im Rahmen der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel einen monatlichen Zuschuss für von Tagespflegepersonen betreute Kinder, die ihren Hauptwohnsitz in Neustadt (Hessen) haben.
§ 3
Der Förderbetrag beläuft sich für das Jahr 2020 monatlich bei einem Betreuungsumfang von
bis zu 15 Stunden pro Kind/Woche 39 Euro,
bis zu 20 Stunden pro Kind/Woche 52 Euro,
ab 20 Stunden pro Kind/Woche 65 Euro.
§ 4
Die Fördermittel werden halbjährlich ausgezahlt. Die Tagespflegepersonen haben diese mittels einer Aufstellung über die betreuten Kinder bei der Kommune zu beantragen.
§ 5
Der Förderbetrag wird jährlich im Zuge der Verabschiedung des Haushaltes neu festgesetzt.
§ 6
Daneben gibt es auch die Möglichkeit einer investiven Förderung.
Maßnahmen zur Schaffung bzw. Renovierung von Räumen zur Betreuung von Kindern bis zum Schuleintritt in Kindertagespflege werden im Wege der Anteilsfinanzierung einmalig mit bis zu 90 % der zuwendungsfähigen Kosten, höchstens jedoch 2.000 Euro pro Tagespflegeperson oder pro Arbeitgeber von fest angestellten Tagespflegepersonen gefördert. Für Ausstattungsinvestitionen beträgt die Förderung ebenfalls bis zu 90 % der zuwendungsfähigen Kosten jedoch höchstens 500 Euro pro geschaffenem oder erhaltenem Platz für Kinder bis zum Schuleintritt.
§ 7
Ein Rechtsanspruch auf Förderung nach §2 ff und § 7 besteht nicht.
Das Förderprogramm tritt zum 1. Juli 2020 in Kraft.