Bildquelle: Stadt Neustadt (Hessen)
Zweite Sitzung des kommunalen Energiewendebeirates in Neustadt (Hessen)

Ende November fand die zweite Sitzung des kommunalen Energiewendebeirates unter dem Vorsitz von Bürgermeister Thomas Groll im Neustädter Rathaus statt. Hieran nahmen neben Kommunalpolitikern und Mitarbeitenden der Verwaltung auch Vertreter der EAM teil.

Zu Beginn ging der Bürgermeister auf aktuelle Themen ein.

Das KfW-Förderprojekt für die Wohnquartiere Struth und Galgenberg konnte inzwischen abgeschlossen werden. Wesentliche Ergebnisse werden Eingang in die zu erstellende kommunale Wärmeplanung finden. Mit dieser wurden zwischenzeitlich die EAM Energiewendepartner GmbH und die Energiegenossenschaft Vogelsberg beauftragt.

Im I. Quartal 25 sind öffentliche Informationsveranstaltungen zu dieser wichtigen Thematik vorgesehen.

"Als Kommune sehen wir unsere Aufgabe darin, die Situation vor Ort zu untersuchen und umsetzbare Konzepte erstellen zu lassen. Danach muss man überlegen, ob es etwa genossenschaftliche Lösungen wie in Mengsberg geben kann. Klar ist, dass Nahwärmenetzte Akzeptanz, Anschluss-Nehmer und genügend finanzielle Mittel brauchen“, betonte Groll.

Zwischenzeitlich konnten auf vier kommunalen Gebäuden - Zollhof, Kindergarten und Feuerwehrhaus Momberg, Kindergarten Eichsfelder Str. - PV-Anlagen errichtet werden.

Für 2025 wird mit dem Bau eines Windrades bei "Trillrodt" und für 2026 mit dem Bau von fünf Windrädern beim "Dreiherrenstein" gerechnet.

Das Förderprogramm von Kommune und EAM zur Förderung privater Kleinmaßnahmen wird sehr gut angenommen, insbesondere seitdem auch Balkonkraftwerke gefördert werden. Die Mittel in Höhe von 10.000 Euro dürften bald aufgebraucht werden.

Über Mittel der Landesenergie-Agentur konnten über 30 aufsuchende Energieberatungen finanziert werden. Auch die Beratung durch Solar-Coaches lief recht gut an.

Das gemeinsame Klimaschutzmanagement "Klimahandeln im Ostkreis" der Nachbarkommunen Kirchhain, Amöneburg, Wohratal und Rauschenberg wird eine Fortsetzung erfahren, wenn auch ohne Fördermittel.

"Wir sind mit den Arbeitsergebnissen unserer beiden Klimamanagerinnen sehr zufrieden. Sie holen Fördermittel in die Region und besetzen Themen", so Thomas Groll.

Leider stehe der Austausch von weiteren 300 Straßenlampen noch auf der Agenda, da der Fördermittelgeber auch nach über einem Jahr immer noch keine Zusage gegeben habe.

Burkhard Meth berichtete anschließend über Aktuelles von der EAM. Dabei wurde deutlich, dass es bei der Energiewende der bisherigen Bundesregierung doch erhebliche Unterschiede zwischen Theorie und Praxis gebe. Die Stromerzeuger konnten bisher nur ein Minimum des Notwendigen umsetzen. Man darf hier auf die Position der kommenden Bundesregierung gespannt sein.