Bildquelle: Stadt Neustadt (Hessen)
„Die Toten der Kriege mahnen uns, für die Demokratie einzutreten“.

Am vergangenen Sonntag fanden auch in Neustadt, Mengsberg, Momberg und Speckswinkel Gedenkstunden zum Volkstrauertag statt. Bürgermeister Thomas Groll und die Ortsvorsteher Karlheinz Kurz, Timo Stark und Martin Naumann hielten Ansprachen. An den Veranstaltungen beteiligten sich dankenswerterweise auch wieder die örtlichen Kirchengemeinden. Bläsergruppen, Sägerinnen und Sänger sowie Fahnenabordnungen sorgten für einen würdigen Rahmen. Am Ehrenmal in Neustadt hatten sich auch Soldaten der Patenkompanie aus Stadtallendorf eingefunden, um den Opfern von Krieg, Vertreibung und Gewaltherrschaft zu gedenken.

Bürgermeister Thomas Groll ging in seiner Ansprache kurz auf die wechselvolle Geschichte des Volkstrauertages in der Weimarer Republik, der NS-Zeit, der DDR und der Bundesrepublik ein, um dann festzustellen, dass es eines solchen Tages, der uns an die Schrecken des Krieges und totalitärer Regime mahne, auch heute noch bedürfe.

Ausgehend von der Einladung im Mitteilungsblatt, bei der das zerstörte Berlin und die Präambel des Grundgesetzes abgedruckt waren, befasste sich der Bürgermeister mit dem Wert der Demokratie und forderte alle auf, sich dafür aktiv einzusetzen.

„Junge Männer, auch aus unserer Heimatstadt, fielen auf den Schlachtfeldern Europas. Wenn ihr Tod überhaupt einen Sinn hat, dann ist es die stetige Mahnung an uns, dass es nie wieder soweit kommen darf“, betonte Groll.

Mit Sorge blickte der Bürgermeister auf die Entwicklungen in der Welt, die immer unsicherer werde und äußerte die Hoffnung, dass sich doch Vernunft durchsetze, denn Krieg kenne nur Verlierer.