Anfang Oktober 2024 nahm Bürgermeister Thomas Groll an der von der Hessen Agentur organisierten Fachtagung „Zukunft Innenstadt“ im Marburger Lokschuppen teil.
Etwa einhundert Interessierte waren in die Universitätsstadt gekommen, um sich auszutauschen und zu vernetzen. Auch wurde das Landesprogramm „Zukunft Innenstadt“ resümiert, an welchem sich auch die Stadt Neustadt (Hessen) beteiligte.
Im Rahmen dieses Förderprogramms wurden u.a. das Co-Working Space im Historischen Rathaus und der NeuSTADTLADEN in der Marktstraße geschaffen. Bei den seitens der Hessen Agentur vorgestellten best practice-Beispielen wurde auch der NeuSTADTLADEN vorgestellt. Die Mischung aus Anlaufstelle für fragende Bürger, Touristeninformation, Kartenvorverkaufsstelle und Lädchen für regionale Produkte und Basteleien wurde als sehr gelungen bezeichnet.
Bei der Fachtagung, so Bürgermeister Groll, wurde deutlich, dass man für die Innenstädte die Uhr nicht mehr zurückdrehen könne. Als Ort des Einkaufens, dies hätten mehrere Referenten deutlich gemacht, verlören sie gerade in kleineren und mittleren Städten und Gemeinden immer mehr an Bedeutung. Stattdessen gelte es, die Stadtkerne zu Orten der Kultur und Begegnung zu machen. Aber auch dies sei ein schwieriges Unterfangen. Da gerade eine Umnutzung von Marktplätzen schwierig sei.
Diese würden nämlich oft zum Parken genutzt oder es fehle an gastronomischen Angeboten.
„Bei der Tagung konnte ich mich u.a. mit Patrick Burghardt, dem Oberbürgermeister von Rüsselsheim, austauschen, den ich aus seiner Zeit als Staatssekretär in Wiesbaden kenne. Mag seine Heimatstadt auch viel größer als Neustadt sein, so sind doch die Probleme und Herausforderungen für den Kernbereich ähnlich“, sagt Thomas Groll. Man könne zwar in den letzten Jahren auf einige kleinere Erfolge zurückblicken und in letzter Zeit seien auch zwei Leerstände beseitigt worden (hoffentlich langfristig), dennoch gebe es noch sehr viel zu tun. Besonders der bauliche Zustand zahlreicher Objekte und die vorhandenen Leerstände sorgen den Bürgermeister. „Patenrezepte gibt es leider keine und die kommunale Kassenlage engt uns hier ein. Ich werde weiterhin Vernetzungen suchen. Vielleicht ergeben sich durch Zufälle Kontakte“, so Thomas Groll.