Bildquelle: Stadt Neustadt (Hessen)
Waldbegang mit Förster Schild

Der 26. September ist der „Tag der Nachhaltigkeit“. Unter dem Motto „Nachhaltiges Hessen: Gemeinsam. Besser. Machen“ fanden hierzu landesweit Aktionen statt, die vielerorts – auch in Neustadt – unter dem regnerischen Wetter litten.

So fanden sich zum Waldbegang mit Revierförster Klaus Schild leider nur eine Handvoll Interessierter am „Wasenberger Wald“ ein, die von Bürgermeister Thomas Groll begrüßt wurden. Dieser ging kurz auf die kommunale Nachhaltigkeitsstrategie und die Aufgaben des Stadtwaldes ein. Dieser sei mehr als die Summe seiner Bäume. Vielmehr ist Wald Lebensraum, reinigt Luft, hält den Boden fest und speichert Wasser. Auch für die Menschen sei Wald ein wichtiger Ort zum Erholen, Spazierengehen und Sporttreiben, aber auch für den Holzeinschlag und die Jagd. Als Kommune strebe man aber keinen maximalen Profit an, sondern sei mit einer „schwarzen 0“ zufrieden.

Klaus Schild berichtete, dass der Stadtwald eine Größe von 1.000 ha aufweise und in den letzten Jahren durch Sturm, Trockenschäden und Borkenkäfer erheblich in Mitleidenschaft gezogen worden sei. Inzwischen habe man erhebliche Flächen mit Zuschüssen des Landes wieder aufforsten können.

Dabei lege man Wert auf einen Pflanzen-Mix. Zukunftsfähig sei der Mischwald und keine Monokultur. Auch Fichten pflanze man grundsätzlich nicht mehr an. Der Förster zeigte den Teilnehmern eine Aufforstungsfläche, wo es u.a. Küstentanne, Douglasie und Kirsche gibt. Aufforsten sei ein teures Unterfangen, so Klaus Schild. Man bräuchte Zäune wegen der Verbiss-Schäden und müsse die Bestände regelmäßig pflegen. Wenn man aber erfolgreich sein wolle, gebe es hierzu keine Alternative. Der Revierförster, der den Stadtwald seit über 20 Jahren sehr gut betreut, beantwortete im Verlauf des Rundganges zahlreiche Fragen.