Mitte September fand im DGH Momberg ein Vortrag zu den siebzehn Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen aus dem Jahr 2015 statt. Hierauf beruht auch die Nachhaltigkeitsstrategie des Landes Hessen, die wiederum Grundlage für die Befassung der Stadt Neustadt (Hessen) mit dieser Thematik war. Im April 2024 wurde nach vorhergehender Bürgerbeteiligung die bis ins Jahr 2030 reichende kommunale Nachhaltigkeitsstrategie beschlossen.
Um gerade die 17 Nachhaltigkeitsziele zu verdeutlichen war die "Nachhaltigkeitsexpertin" Ann-Marie Weber aus Marburg nach Momberg gekommen, die eine kleine Landwirtschaft mit Sonderkulturen bewirtschaftet und sehr viel im Bereich der schulischen Bildung tätig ist.
Leider waren nur sieben Interessierte der Einladung gefolgt. Ein Umstand, den Bürgermeister Thomas Groll in seiner Begrüßung bedauerte. Groll fand es gleichwohl richtig, sich Schritt für Schritt auf den Weg zu machen und die örtliche Nachhaltigkeitsstrategie als Richtschnur zu nehmen.
Ann-Marie Weber machte deutlich, dass Wirtschaft, Ökologie und Soziales zusammengedacht werden müssen und betonte, dass ihres Erachtens auch die Kultur dazu gehöre.
Ferner sprach sie über die Verknüpfung der 17 Nachhaltigkeitsziele untereinander.
Im Diskurs mit den Anwesenden brach sie die Thematik auf die Kommune herunter. Dabei wurde deutlich, dass in Neustadt bereits zahlreiche inhaltlich besetzt seien. Beispielhaft wurden die Bioenergiegemeinschaft Mengsberg, die bevorstehende kommunale Wärmeplanung, die Windenergieanlagen und PV-Parks, vereinzelte Direktvermarkter oder die Öffentlichkeitsarbeit genannt.
Ann-Marie Weber erwähnte auch den Bürgerpark als große Freifläche innerhalb der Kommune.
Die Referentin vertrat die Auffassung, dass es mehr Regionalität in den Wirtschaftskreisläufen bedürfe und man Wertschätzung in der Region halten müsse. Als Beispiel nannte sie die Direktvermarktung.
Bürgermeister Groll verwies in seinem Schlusswort u.a. darauf, dass in 2025 Erzieherinnen mit dem Thema Nachhaltigkeit vertraut gemacht werden sollen. Er gehe davon aus, dass Kinder hervorragende Multiplikatoren seien.