Informationen zur HEAE aus erster Hand
Bei der letzten Sitzung des Magistrats war Michael Höhl, der Leiter der in der ehemaligen Ernst-Moritz-Arndt-Kaserne untergebracht Außenstelle der Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete zu Gast.
Höhl informierte Bürgermeister Groll und die Damen und Herren aus erster Hand. Seit mehreren Monaten sind in der HEAE regelmäßig weniger als 400 Menschen unterbracht. Gegenwärtig lebt dort ein hoher Anteil an Familien, was der Magistrat positiv bewertete.
Wie sich die Belegung im Verlauf des Jahresweiter entwickele, so Michael Höhl, könne man gegenwärtig nicht sagen, da dies von zu vielen Komponenten abhänge. Allgemein gebe es zum Herbst hin aber eine Zunahme.
Gegenwärtig stellten Afghanen die größte Gruppe in der Einrichtung gefolgt von Menschen aus Balkanstaaten und der Türkei.
Eine Besonderheit gebe es in Neustadt: hessenweit sei man die einzige Einrichtung, wo Menschen aus der Ukraine Haustiere mitbringen dürften. Diese Kriegsflüchtlinge verblieben aufgrund ihres besonderen Status nur kurze Zeit in der HEAE.
Der Leiter verwies darauf, dass es für Neuankommende gemeinsam mit den Schutzmaßnahmen vor Ort "Wertevermittlung" in Bezug auf deutsche Gesetze und Verhaltensformen gebe.
Michael Höhl betonte, dass es für alle, die bereit seien, dies anzunehmen, viele Angebote zur Strukturierung des Alltages in der HEAE gebe. Der Bogen reicht von Kinderbetreuung, Mädchen- oder Frauentreff bis hin zu Sportangeboten.
Seitens des Landes würde es begrüßt, wenn es wieder - wie vor Corona - ein starkes ehrenamtliches Engagement in der Einrichtung gebe. Gerne stünde er und seine Mitarbeitenden als Ansprechpartner zur Verfügung.
Höhl berichtete auch von der bevorstehenden Einführung einer Bezahlkarte für Geflüchtete. Diese soll den direkten Bargeldfluss minimieren.
Der Einrichtungsleiter beantwortete abschließend zahlreiche Fragen der Magistratsmitglieder.