Dorfentwicklung Mengsberg-Momberg-Speckswinkel nimmt Fahrt auf
Kürzlich kam die Lenkungsgruppe für die Dorfentwicklungsmaßnahme Mengsberg-Momberg-Speckswinkel unter dem Vorsitz von Bürgermeister Thomas Groll zu einer weiteren Sitzung im DGH Momberg zusammen.
Am Ende der Zusammenkunft waren sich die Anwesenden darin einig, dass das Vorhaben erkennbar an Fahrt aufgenommen habe und nach der Planung nun die Umsetzungsphase angegangen werde.
Mena Söhlke vom Fachdienst Kreisentwicklung und Bürgermeister Thomas Groll konnten davon berichten, dass der Kommune Ende Oktober vier Bewilligungsbescheide zugegangen seien.
Seitens des Landes wird die Verfahrensbegleitung durch das Planungsbüro akp aus Kassel in den nächsten drei Jahren gefördert.
Weiterhin wurden der Kommune finanzielle Mittel für die Revitalisierungsstudie „Ortsmitte Speckswinkel“, die Leistungsphasen 1-4 für den Umbau des alten Kindergartengebäudes in Momberg zu einem multifunktionalen Zentrum und die Machbarkeitsstudie für eine Gemeinschaftseinrichtung in Mengsberg gewährt.
Die Förderquote beträgt jeweils 75 Prozent der Nettokosten.
Nach den Worten des Bürgermeisters stehen die notwendigen Ko-Finanzierungsmittel der Kommune zur Verfügung und der Magistrat werde in seiner nächsten Sitzung die Auftragsvergabe beschließen.
Die mit der Privatberatung beauftragte Architekten Monika Heger aus Jesberg hat inzwischen achtzehn Privatberatungen in den drei Stadtteilen durchgeführt. Die Bandbreite reichte dabei von der Fassadensanierung bis hin zum Umbau leerstehender Wirtschaftsgebäude zu Wohnraum. In Kürze rechnet Monika Heger mit der Einreichung erster Förderanträge, so dass 2020 mit der Umsetzung von privaten Maßnahmen begonnen werden kann.
Heike Brandt und Babette Hohmann (beide akp) erläuterten der Lenkungsgruppe die Vorplanungen für die Umgestaltung des Spielplatzes beim Mengsberger Feuerwehrhaus und die barrierefreie Umgestaltung des Dorfplatzes in Speckswinkel.
Der vor zehn Jahren entstandene Spielplatz soll u.a. durch Sitzmöglichkeiten und Spielgeräte für Kleinkinder aufgewertet werden und eine Gliederung der einzelnen Bereiche erfahren. Im nächsten Schritt will man nun prüfen, ob ggf. ein partizipatorisches Projekt (Jung und Alt helfen bei den Arbeiten mit und bringen sich in die konkrete Planung ein) aus der Maßnahme werden könnte.
Bürgermeister Thomas Groll gab einen ersten Einblick in die Haushaltsplanung der Kommune für 2020. Für alle genannten Maßnahmen stünden Mittel zur Verfügung. Weiterhin sei im kommenden Jahr noch die Sanierung der Fassade des Mengsberger Backhauses geplant.
Erstes „Großprojekt“ soll 2020/21 der Umbau des alten Momberger Kindergartengebäudes mit einem Volumen von rund 350.000 Euro (Förderquote ebenfalls 75 % auf netto) sein. 2022/23 soll dann die Schaffung einer modernen Gemeinschaftseinrichtung für Mengsberg folgen. Hier werde nun geprüft, inwieweit sich das evangelische Gemeindehaus hierfür eigne bzw. wie sich die Kosten eines Neubaus im Vergleich dazu darstellten.
Das Gremium befasste sich abschließend mit der Innenentwicklung der drei Stadtteile und der Frage, wo dort ggf. verfügbares Bauland entstehen könnte. Diese durchaus sensible Frage soll nun zunächst mit der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen besprochen werden. Die Ausweisung größerer Baugebiete kommt nach den Vorgaben des Landes nicht in Betracht. Arrondierungen hingegen sind möglich.