Aktuelles aus Neustadt

Otto-Ubbelohde-Preis 2022 für Christiane Krapp

Otto-Ubbelohde-Preis 2022 für Christiane Krapp

Kürzlich hat der Landkreis Marburg-Biedenkopf die Preisträgerinnen und Preisträger des diesjährigen Otto-Ubbelohde-Preises bekannt gegeben.

Dazu gehört auch die Neustädter Musikerin, Musiklehrerin und Regisseurin Christiane Krapp, die sich seit vielen Jahren musikalisch in und um Neustadt engagiert.

Dazu gehören die „Flötentöne“, die „Klangfarben“ aus Kirtorf (die oftmals gemeinsam auftreten) und ihr Wirken als Lehrerin an der Martin-von-Tours-Schule, wo sie zahlreiche Aufführungen vorbereitete und durchführte.

Für das Jubiläum anlässlich des 750-jährigen Bestehens der Stadt Neustadt (Hessen) hat sie das Musical „Nova Civitas – Aus der Geschichte unserer Stadt“ komponiert.

Dabei übernahm sie auch die Regie. Daraus ist ein gelungenes Musical geworden, das die Geschichte der Kommune eindrucksvoll aufarbeitete und für Besucherinnen und Besucher nicht nur nachvollziehbar machte, sondern auch dazu beitrug, ein Gemeinschaftsgefühl zu entwickeln. Aus ihrer Idee im Jahr 2019 ein Musical über die Stadtgeschichte zu schreiben, ist ein Event zum Stadtjubiläum entstanden, das zeige, wie man lebendig und eindrucksvoll die Geschichte einer Kommune mit einem Musical aufarbeiten könne, so Landrat Jens Womelsdorf anlässlich der Bekanntgabe der Preisträgerinnen und Preisträger.

Bürgermeister Thomas Groll gratulierte Christiane Krapp namens der Kommune aber auch ganz persönlich recht herzlich zu dieser verdienten Auszeichnung. Gerne, so der Bürgermeister, habe er einen Vorschlag aus der Bürgerschaft aufgenommen und Christiane Krapp für den diesjährigen Otto-Ubbelohde-Preis vorgeschlagen.

Foto: 20220508-171708.jpg

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Kreis untersagt Wasserentnahme aus Bächen, Flüssen und Seen

 

Allgemeinverfügung soll Austrocknung von Gewässern verhindern

 

Marburg-Biedenkopf – Der Landkreis Marburg-Biedenkopf untersagt mit einer Allgemeinverfügung bis auf weiteres die Entnahme von Wasser aus Bächen, Flüssen und Seen (sogenannte oberirdische Gewässer). Denn wegen der anhaltenden Trockenheit und der seit Wochen fehlenden Niederschläge haben sich in den Gewässern sehr niedrige Wasserstände eingestellt.

Diese Regelung gilt auch für die Wasserentnahme durch Eigentümer von Grundstücken, die an oberirdische Gewässer angrenzen. Auch Personen, die für die Nutzung dieser Grundstücke berechtigt sind (Anlieger), sind von dieser Regelung betroffen. Die Nichtbeachtung der Untersagungen stellt eine Ordnungswidrigkeit dar und kann im Einzelfall mit einem Bußgeld bis zu 100.000 Euro geahndet werden. Das Entnahmeverbot gilt nicht für Personen, die eine ausdrückliche Erlaubnis der Unteren Wasserbehörde des Kreises oder der Oberen Wasserbehörde des Regierungspräsidiums zur Wasserentnahme besitzen.

Mit der Allgemeinverfügung möchte der Kreis verhindern, dass die Gewässer austrocknen und Umwelt und Natur weiter Schaden nehmen. Denn die anhaltende Trockenheit und die seit Wochen fehlenden Niederschläge haben für sehr niedrige Wasserstände in Bächen, Flüssen und Seen gesorgt. Eine Änderung dieser Situation ist derzeit nicht absehbar. Die bisherigen Niederschlagsmengen liegen weit unter dem Durchschnitt. Es besteht deshalb die Gefahr, dass der Naturhaushalt nachhaltig gestört wird, darunter auch die Tier- und Pflanzenwelt. Die Entnahme von Wasser aus Bächen, Flüssen und Seen verstärkt diese Gefahr erheblich. Die Untersagung bezweckt ferner, vorsorglich die Lebensgrundlage Wasser sowie das Wohl der Allgemeinheit zu schützen und zu erhalten.

Grundlage der Allgemeinverfügung des Kreises als Untere Wasserbehörde ist das Wasserhaushaltsgesetz.

Die Allgemeinverfügung ist auf der Homepage des Kreises unter www.lkmb.de abrufbar.

Sie findet sich unter der Rubrik „Politik & Gremien“, Unterpunkt „Öffentliche Bekanntmachungen“.

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Landesprogramm „Zukunft Innenstadt“ 10 Millionen Euro für zukunftsweisende Projekte in Innenstädten und Ortszentren

Landesprogramm „Zukunft Innenstadt“ 10 Millionen Euro für zukunftsweisende Projekte in Innenstädten und Ortszentren

 

Neustadt (Hessen) erhält weitere 200.000 Euro

 

Auch die zweite Ausschreibung des Landesprogramms „Zukunft Innenstadt“ im April 2022 ist auf große Resonanz gestoßen. Unter dem Motto „Geben Sie der Zukunft Ihrer Innenstadt Raum“ haben 97 Kommunen einen Antrag eingereicht. Jede Kommune konnte sich für ein Budget von maximal 300.000 Euro bewerben und bis zu drei Projektvorschläge einbringen.

„Der Schwerpunkt lag dieses Mal auf der kreativen Nutzung und Gestaltung innerstädtischer Innen- und Außenräume. Denn: neue Formen des Wirtschaftens, Handelns, sozialen Zusammenseins, kulturellen Ausgleichs- und Wohnens, erfordern neuartige innerstädtische Angebote“, erklärte Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir bei der Übergabe der Förderbescheide in Offenbach. „Die Innenstädte befinden sich im Umbruch, der Wandel ist unumgänglich. Umso wichtiger ist es, mit kreativen Projekten zu experimentieren, um neue Wege aufzuzeigen und zu gehen.“

Gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern des Bündnisses für die Innenstadt wurden 41 Städte und Gemeinden ausgewählt. Die von ihnen vorgeschlagenen 95 Projekte können nun mit insgesamt 10 Millionen Euro umgesetzt werden. „Die Bandbreite der geförderten Projekte zeigt beeindruckend auf, wie vielfältig sich unsere Innenstädte und Ortszentren aktiv gestalten und damit stärken lassen“, freute sich Al-Wazir.

Auch Neustadt (Hessen) hatte sich mit zwei Vorschlägen beworben. Gemeinsam mit Bürgermeister Thomas Groll hatte Heike Brandt, Inhaberin des Kasseler Büros für Stadt- und Regionalentwicklung akp, den Förderantrag erarbeitet. Man will zum einen versuchen nach Möglichkeit in der Bahnhofstraße zumindest einen sogenannten „Pop-Up-Store“ zu schaffen. Dies heißt, dass ein leerstehendes Geschäft „auf Vordermann gebracht wird“ und für potentielle Gewerbeneugründungen zunächst auf Zeit zur Verfügung steht. Damit soll es Jungunternehmerinnen und Unternehmern ermöglicht werden, zu testen, ob ihre Marktidee Bestand haben kann. Hierfür sind bis zu 150.000 Euro angesetzt.

Weiterhin soll es ein Beratungsangebot für die Gebäude-Eigentümerinnen und Eigentümer im Bereich der Markt- und auch der Bahnhofstraße geben. Ähnlich wie bei der Dorfentwicklung in Momberg, Mengsberg und Speckswinkel möchte die Kommune einen Fachplaner verpflichten, der direkt auf die Eigentümer zugeht, diese nach ihren Vorstellungen befragt und mögliche Optionen für die Zukunft aufzeigt.

„Ein besonderer Schwerpunkt der zukünftigen kommunalpolitischen Arbeit wird unsere Innenstadt sein müssen. Hier wird es darum gehen, Leerstände zumindest temporär ideenreich zu beseitigen. Beiträge hierzu sind bereits der Begegnungstreff und der NeuSTADTLADEN. Eine „Galerie auf Zeit“ soll folgen. Wir möchten innovativ versuchen, Neugründungen die Möglichkeit zu geben, sich auszuprobieren“, erläuterte Bürgermeister Thomas Groll den Ansatz.

Weiterhin wolle man ein Beratungsangebot schaffen, um den Eigentümerinnen und Eigentümern der Häuser die Möglichkeit zu geben, einmal unbefangen mit einem Dritten über Gegenwart und Zukunft zu reden.

„Die Innenstadt ist ein Thema, das die Kommune keinesfalls alleine lösen kann. Hier kommt es auf das Zusammenspiel zwischen Eigentümern, Nutzern und Kommune an. Wir geben nunmehr den Startschuss, sind aber darauf angewiesen, dass alle anderen mittun“, so Bürgermeister Thomas Groll.

Den Förderbescheid aus den Händen von Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir nahm Stadtrat Walter Schmitt entgegen. Auf dem Foto ist zudem noch Stephan Gieseler, der Direktor des Hessischen Städtetages zu sehen.

Foto: Hess. Ministerium für Wirtschaft, Bildrechte: Hans-Jürgen Herrmann (zukunft-innenstadt-1614.jpg)

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Ein neuer Bagger für die Neustädter Wasserversorgung

Ein neuer Bagger für die Neustädter Wasserversorgung

Die Stadt Neustadt (Hessen) ist nach wie vor Betreiber der Wasserversorgungsanlagen in Momberg, Mengsberg und Speckswinkel. Hier fallen immer wieder kurzfristig Arbeiten an, die den Einsatz eines städtischen Baggers erforderlich machen.

Im Jahre 2010 wurde für die kommunale Wasserversorgung ein Bagger, Modell Bobcat TW 85, Baujahr 2008 mit 390 Betriebsstunden, zum Preis von 83.000 Euro gekauft.

Nunmehr hat der Bagger nach zwölfjährigem Einsatz einen Schaden am Hydrostatgetriebe und ist somit nicht mehr betriebsbereit. Er weist inzwischen 3.500 Betriebsstunden auf, so dass eine Reparatur nicht mehr wirtschaftlich ist.

Die Neuanschaffung eines Baggers ist aufgrund der im Rahmen der Wasserversorgung durchzuführenden Arbeiten für den kommunalen Bauhof unabdingbar. Nach öffentlicher Ausschreibung war günstigster Bieter die Firma TNA, Baumaschinen mit einem Radbagger Modell Yanmar B 95 W zum Preis von 143.000 Euro brutto. Der defekte Bagger konnte mit knapp 20.000 Euro in Zahlung gegeben werden.

Die Gesamtfinanzierung erfolgt mit Mitteln der Hessenkasse, die hierfür intern umgeschichtet wurden.

Bürgermeister Thomas Groll hofft gemeinsam mit dem stellvertretenden Fachbereichsleiter des Fachbereichs Bauen, Planen und Umwelt, Peter Lippert, dass auch das neue Fahrzeug zumindest so lange hält wie sein Vorgänger.

Foto: Florian Lerchbacher, IMG 9489.jpg

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Abrissarbeiten im "Kaufpark"

Auf dem ehemaligen ERGEE-Gelände, dem heutigen „Kaufpark“, haben kürzlich Abbrucharbeiten begonnen.

Der Eigentümer aus Hamburg beginnt nun mit den Vorbereitungen für den geplanten Neubau des REWE-Marktes. Bürgermeister Thomas Groll begrüßt dieses „Signal“. Damit werde abermals deutlich, dass Neustadt für Investoren von Interesse sei.  

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Muss das sein? Bücher im Wasser – Schrank mehrfach zerstört

Muss das sein? Bücher im Wasser – Schrank mehrfach zerstört

Kürzlich wurde hinter dem Kultur- und Bürgerzentrum mit Fördermitteln des Landkreises ein „Bücherschrank“ aufgestellt.

Eine Idee, die es auch in vielen anderen Kommunen gibt.

Man entnimmt Bücher oder stellt alte hinein.

Leider muss der Schrank nun schon wieder abgebaut werden.

Die Bücher landeten in der nahen Wiera, eine Tür herausgerissen, der Schrank gelockert …

„Was ist der Antrieb für solches Verhalten?“, fragt sich Bürgermeister Thomas Groll.

„Warum muss man etwas zerstören, das Freude bringen soll?“

Nicole Zinkowski vom Familienzentrum ist enttäuscht über die sinnlosen Zerstörungen.

Sie hofft nun auf einen neuen, ruhigeren Standort.

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SOMMER Pool-Party mit dem Zephyrus Discoteam - Wenn das Freibad zum Feierbad wird

Showtime am 7. August 2022 im Neustädter Freibad

Im Rahmen des Stadtjubiläums „Neustadt 750“ findet am 7. August eine Badeparty im Freibad statt. Hierfür gelten die üblichen Eintrittstarife. Normaler Badebetrieb ist an diesem Tag von 10-13 Uhr möglich. Aus Sicherheitsgründen ist die Teilnehmerzahl auf 1.200 begrenzt.

Der Veranstalter beschreibt das Event wie folgt:

„Wichtigste Zutat für dieses Sommer-Spektakel ist zweifelsohne der gigantische Gerätepark, der ein optimal gestaltetes Spielparadies aus dem neugestalteten Freibad macht:

Im Wasser laden aufblasbare Elemente in verschiedensten Farben und Formen, etwa in Gestalt von Seeungeheuern, Wasserschildkröten, Riesenkraken oder Disco-Hasen und Party-Löwen zum turbulenten Toben ein.

Dazu gesellen sich herausfordernde Aqua-Laufmatten, zahllose Bälle und Entchen und andere Geräte, die ihre Nutzer teils wortwörtlich Kopf stehen lassen – so etwa die spektakulären Water-Globes, mit dem Hamsterrad-artigen Antrieb.

An Land ist derweil ebenso für Unterhaltung gesorgt, denn neben aufregenden Modulen für das kühle Nass hat das Zephyrus-Discoteam auch allerlei Attraktionen für die anliegende Wiese im Gepäck.

Angefan­gen von der Torwand und dem Dribbel-Parcours für Fußballfreunde über Kriechtunnel, Springseile, Rasen-Ski, Pedalos und Stelzen bis hin zu Balancierbalken und Hüpfsäcken sind die Möglichkeiten schier uner­schöpflich.

Getreu des Mottos „Sommer, Sonne, Seifenblasen“ warten auf kleine und große Fans wieder einmal die spektakuläre Seifenblasen-Station aus dem Hause ZEPHYRUS.   

Doch nicht nur die erprobten Animateure halten die Laune mit ihren pfiffigen Einfällen auf Höchstniveau, auch ein mitreißender Moderator führt unterhaltsam und geistreich durch

die Veranstaltung. Ein beson­ders wichtiger Faktor ist fast die passende Musikuntermalung, für die auf der großen Pool-Party ein eigener DJ zuständig ist.

Im Plattenkoffer hat er die beliebtesten Songs aus den aktuellen Charts sowie zahlreiche zeitlose Sommer-Hits und ist somit für fast jeden Liedwunsch seiner Gäste vorbereitet.


pdf Flyer Poolparty.pdf
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Schuldner- und Insolvenzberatung der LOK in Neustadt

Schuldner- und Insolvenzberatung der LOK in Neustadt

Der Verein für Beratung und Therapie e.V. LOK bietet im Auftrag des Landkreises seit langen in Stadtallendorf auch eine Schuldner- und Insolvenzberatung an.

Ein Angebot, dass auch aus Neustadt immer wieder nachgefragt wird. Aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Entwicklungen rechnet nicht nur Bürgermeister Thomas Groll mit einem Anstieg der Fallzahlen. Daher hat sich der Magistrat gemeinsam mit der LOK entschieden, zunächst von September bis Dezember 2022 probeweise in den Räumlichkeiten des Familienzentrums im KuBüZ in der Querallee eine Insolvenz- und Schuldnerberatung direkt vor Ort anzubieten. Man erhofft sich dadurch auch Personen zu erreichen, die den Weg in die Nachbarkommune nicht antreten.

An jedem 3. Donnerstag im Monat, erstmals am 15.9.2022, steht Volljuristin Christine Pelken Ratsuchenden kostenfrei im Zeitraum 9-13 Uhr zur Verfügung.

Sie hilft, Übersichten über Ein- und Ausgaben zu erstellen. Erläutert Wege, sich gegen unberechtigte Forderungen zu schützen. Berät bei Verhandlungen über Stundungen u.ä..

Die LOK ist zudem anerkannte Insolvenzberatungsstelle.

Es wird darum gebeten, zuvor einen Termin mit Hilfe des Kontaktformulars unter www.lok-stadtallendorf.de oder telefonisch 06428-449640 zu vereinbaren.

Gemeinsam mit Thomas Vaterrodt und Christine Pelken hofft Bürgermeister Thomas Groll, dass dieses neue Angebot rege Nutzung findet.  

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Alarmstufe A - Hohe Waldbrandgefahr in weiten Teilen Hessens

Das Hessische Umweltministerium hat ab heute die erste von zwei Alarmstufen, Alarmstufe A, für die Forstverwaltung in Hessen ausgerufen. Die Aussicht auf ein Anhalten der Wetterlage ohne ergiebige landesweite Niederschläge macht diesen vorsorgenden Schritt erforderlich. Für die nächsten Tage besteht nach aktuellen Prognosedaten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Hessen überwiegend hohe Waldbrandgefahr. Die für Mitte der Woche vorhergesagten, gewittrigen Niederschläge führen nach erster Einschätzung zu keiner anhaltenden Verbesserung der Situation.

Weite Teile Hessens sind seit Wochen ohne größere Niederschläge geblieben. Nach unterdurchschnittlichen Niederschlägen in den Monaten März, Mai und Juni setzte sich dieser Trend auch im Juli bislang fort. Bedingt durch das Andauern der trockenen Witterung bei gleichzeitig hohen Temperaturen verschärft sich die Waldbrandgefahr in ganz Hessen.

Bereits die schwierigen Bedingungen der Jahre 2018 bis 2020 mit umfangreichen Sturm-, Trocken- und Borkenkäferschäden haben den Wald stark belastet. Durch die aktuelle Witterung sind die Oberböden im Wald weitestgehend ausgetrocknet. Das inzwischen stark ausgetrocknete Kronenrestholz, Reisigmaterial und abgestorbene Bäume bilden in vielen Teilen des Landes ein leicht entzündbares Material.

Bitte um erhöhte Vorsicht und Aufmerksamkeit

Das Ministerium bittet daher alle Waldbesucherinnen und Waldbesucher um erhöhte Vorsicht und Aufmerksamkeit. Außerhalb der ausgewiesenen Grillstellen darf kein Feuer entfacht werden. Auf den Grillplätzen sollte darauf geachtet werden, dass kein Funkenflug entsteht und dass das Feuer beim Verlassen des Grillplatzes richtig gelöscht wird.

Für die im Einzelfall erforderliche Schließung von Grillstellen in besonders brandgefährdeten Waldgebieten bzw. Waldrandbereichen wird bereits jetzt um Verständnis gebeten. Bereits bestehende Einschränkungen sind unbedingt einzuhalten. Im Ausnahmefall ist auch die vorübergehende Sperrung von Waldwegen und Waldflächen nicht ausgeschlossen.

Im Wald ist das Rauchen grundsätzlich nicht gestattet. Waldbrandgefahr geht auch durch entlang von Straßen achtlos aus dem Fenster geworfenen Zigarettenkippen aus.

Zufahrtswege nicht blockieren

Alle Waldbesucherinnen und Waldbesucher werden zudem gebeten, die Zufahrtswege in die Wälder nicht mit Fahrzeugen zu blockieren. Pkws dürfen nur auf den ausgewiesenen Parkplätzen abgestellt werden. Die Fahrzeuge sollten nicht über trockenem Bodenbewuchs stehen. Mit dem Ausrufen der zweithöchsten Alarmstufe wird unter anderem sichergestellt, dass die besonders gefährdeten Waldbereiche verstärkt überwacht werden. Die Forstverwaltung stellt zudem die technische Einsatzbereitschaft sicher und intensiviert den Kontakt zu den örtlichen Brandschutzdienststellen.

Wer einen Waldbrand bemerkt, wird gebeten, unverzüglich die Feuerwehr (Notruf 112) zu informieren.

Weitere Informationen zum Thema Waldbrandgefahr und den Alarmstufen finden Sie hier: https://umwelt.hessen.de/wald/klimastabiler-wald/waldbrandgefahrÖffnet sich in einem neuen Fenster

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Zukunftsgerechte Energie für alle - Veranstaltungsreihe der VHS Marburg-Biedenkopf und der Kommune

Mit Unterstützung der LandesEnergieAgentur Hessen führen die Volkshochschule des Landkreises Marburg-Biedenkopf und die Stadt Neustadt (Hessen) die Veranstaltungsreihe „Zukunftsgerechte Energie für alle – Neustadt für Klimaschutz“ durch.

Der Auftakt fand am 6. Juli 2022 im Saal des Kultur- und Bürgerzentrums statt. Leider konnten Angela Springer, die pädagogische Leiterin der VHS, und Bürgermeister Thomas Groll nur wenige Interessierte begrüßen.

Springer und Groll betonten in kurzen Eingangsstatements die Aktualität des Themas, welche nach dem Angriffskrieg auf die Ukraine nochmals zugenommen habe. Die Veranstaltungsreihe wolle niedrigschwellig Beispiele aufzeigen, an denen man sich orientieren bzw. über die man zumindest nachdenken könne.

Thomas Groll dankte noch der örtlichen Stadtverordneten Anke Stark, die als „Ideengeberin“ fungierte und Martina Berckhemer von der VHS, die das Programm konzipiert habe.

Am 6.7. lautete das Thema des Abends „Private Energieautarkie – Erfahrungsbericht und Empfehlungen“. Referent war Michael Schramek aus Jesberg, der u.a. in Sachen Car-Sharing beruflich engagiert ist.

Er berichtete über seine Erfahrungen wie schrittweise Autarkie und Emissionsfreiheit bei Wohnen, Heizen, Warmwasser, Mobilität und andere Bereichen erreicht werden kann. Es wurde deutlich, dass Schramek die Autarkie „lebt“ und hier sehr engagiert zu Werke geht.

Interessant, dass er der Elektromobilität durchaus kritisch gegenübersteht, da die Herstellung dieser Fahrzeuge immens Energie verbrauche. Sein Credo lautet: Car-Sharing.

Die wenigen Anwesenden diskutierten immer wieder über seine Aussagen, die er mit verschiedenen Tabellen untermauerte.

Es wurde deutlich, dass der skizzierte konsequente Weg nicht immer und überall umzusetzen sein dürfte. Viel eher werde es darauf ankommen, Kompromisse zu schließen.

Einig war man sich aber auch, dass Nichtstun nicht die Alternative sein könne.

Am Dienstag, den 13.9. trifft „Energie auf Ernährung“. Dr. Norbert Clement von den Streuobstwiesenfreunde Marburg e.V. zeigt ab 19.00 Uhr im Bürgerhaus Momberg u.a. auf, welche Energiebilanz Äpfel von Streuobstwiesen im Vergleich um Konsum importierter Früchte haben. Gleichzeitig wird die Bewirtschaftung der Streuobstwiesen heute und morgen erörtert.    

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Wie geht man mit Leerständen im Stadtkern um?

Bürgermeister Groll informierte sich in Homberg/Efze

Leerstände im Stadtkern sind heute leider Realität in vielen Kommunen. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Geschäftsaufgaben, Eigentümer haben neu gebaut, Sanierungsstau …

Wie soll man mit Gebäuden umgehen, die aktuell leer stehen bzw. wo Leerstände absehbar sind?

Oftmals werden solche Gebäude günstig erworben und es entsteht in der Folge ein herausforderndes soziales Gefüge.

Dies kann man aktuell nicht nur in Neustadt erleben, sondern in vielen anderen Städten und Gemeinden.

Soll sich die Kommune hier verstärkt einbringen und selbst oder durch einen Treuhänder Häuser erwerben? Ist es also kommunale Aufgabe im Immobilienbereich aktiv tätig zu werden?

Eine Frage, über die in der Zukunftswerkstatt Neustadt 2030 „Zukunft der Innenstadt“ diskutiert wurde und die Bürgermeister Thomas Groll seitdem beschäftigt.

Er hat daher zahlreiche Gespräche zu der Thematik vereinbart.

Den Auftakt machte ein Besuch in Homberg/Efze.

Dort wurde Groll von seinem Amtskollegen Dr. Nico Ritz im Rathaus willkommen geheißen und über die aktuelle Entwicklung in der Kreisstadt des Schwalm-Eder-Kreises informiert.

Dort hat man sich dafür entschieden, leerstehende Häuser zu erwerben und diese „geordnet“ an Investoren weiter zu veräußern oder für eigene Zwecke zu nutzen.

Dr. Nico Ritz stellte zum Vorgehen fest: „Wir haben uns klargemacht, dass Handel und Gewerbe in den Innenstädten rückläufig sind. Da dürfen wir uns nichts vormachen. Es muss daher darum gehen, attraktiven Wohnraum und Freiflächen zu schaffen bzw. Gebäude für soziale Zwecke umzunutzen. Dabei setzen wir auf die Schaffung von Quartieren, wir können nicht überall tätig werden.“

Bei einem Rundgang erfuhr Thomas Groll vom engen Miteinander mit Denkmalschutz und Bauamt.

In einem alten Fachwerkhaus und einem passenden Neubau wurde beispielsweise auf zwei Ebenen ein viergruppiger Kindergarten untergebracht. In einem anderen Leerstand entsteht ein multifunktionales Kinder-, Jugend- und Bildungszentrum.

Ziel der Kommunalpolitik ist es, dass die Altstadt wieder Hombergs Lebensmittelpunkt wird.

Man habe erste Erfolge erzielt, stehe aber noch am Anfang eines langfristigen Prozesses, stellte Bürgermeister Dr. Ritz fest.

Thomas Groll wird noch weitere Gespräche führen und sich dann mit Fachleuten beraten, um nach möglichen Wegen für Neustadt zu suchen.

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Bahnhof Neustadt - Kommune, Bahn und Eigentümer reden über Zukunft der Verkehrsstation

Bahnhof Neustadt - Kommune, Bahn und Eigentümer reden über Zukunft der Verkehrsstation

Mehrfach hatte Bürgermeister Thomas Groll in den letzten Monaten betont, welche große Bedeutung er dem Neustädter Bahnhof und dessen Umfeld aus städtebaulicher Sicht zumisst und zugleich bedauert, dass die Kommune seinerzeit das Gebäude nicht erworben habe.

Hierbei geht es ihm nicht nur um eine Sanierung und Nutzung des Empfangsgebäudes, sondern auch um die Schaffung einer Park- & Ride-Anlage und um Barrierefreiheit.

Der Bahnhof, so Groll eine Aussage aus einem Workshop zur Mobilität aufgreifend, solle langfristig die "Mobilitätszentrale" der Kommune werden.

"Dies ist ein ehrgeiziges Ziel. Wir wollen aber versuchen, es Schritt für Schritt anzugehen", betont der Bürgermeister.

Kürzlich hatte er daher sowohl den Eigentümer des Gebäudes als auch das Bahnhofsmanagement zu einem Gespräch eingeladen. Dem ersten nach langer „Ruhepause“.

"Nur gemeinsam werden wir hier vorwärtskommen. Dabei ist es aus meiner heutigen Sicht wünschenswert, dass die Kommune die Verfügungsgewalt über das Gebäude erlangt", so Thomas Groll.

Während diesmal Grundsatzpositionen ausgetauscht wurden, sollen nach Grolls Vorstellungen im September Sondierungsgespräche beginnen.

"Es ist mein Ziel, im Dezember 2022 zu wissen, woran wir beim Empfangsgebäude sind, denn es gilt Förderkulissen aufzubauen, um die genannten Ziele zu erreichen", so Neustadts Bürgermeister.

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Kino im KuBüZ - Die Autobahn – Kampf um die A 49

Kürzlich wurde im Kultur- und Bürgerzentrum der Dokumentarfilm „Die Autobahn – Kampf um die A 49“ aufgeführt.

Knapp fünfzig Interessierte schauten sich das Werk von Klaus Stern und Frank Pfeiffer an.

Gemeinsam begrüßten Bürgermeister Thomas Groll und der renommierte Filmemacher Klaus Stern die Anwesenden.

Egal, wie man zu dem Vorhaben persönlich stehe, sei es ein zeitgeschichtliches Werk, das einen Blick auf die damaligen Geschehnisse werfe, so Groll.

Im Film erhalten Anwohner und Demonstranten eine Stimme, werden Aktivitäten von Umweltaktivisten und der Baufortschritt ebenso gezeigt wie der Einsatz der Polizei zum Schutz der Maßnahme.

Die Anwesenden waren sich darin einig, dass Klaus Stern, der bereits vielfach ausgezeichnet wurde, und Frank Pfeiffer eine filmische Chronik gelungen ist, die man sich auch in einigen Jahren wieder anschauen kann, um sich zu erinnern.

Im Nachgang des Filmes kamen Stern und Groll gemeinsam ins Gespräch über die A 49 und der Autor beantwortete Fragen der Zuschauer.

Klaus Stern ließ dabei klar erkennen, dass er die Autobahn ablehnt, während Thomas Groll ihr Bedeutung für die Region zumisst, aber eine andere Streckenführung – über Kirchhain und Marburg nach Gießen – gewählt und auf die Anschlussstelle Speckswinkel durchaus hätte verzichten können.

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Ist Neustadt für Besucher interessant?

Ist Neustadt für Besucher interessant?

Ende Juni 2022 besuchte Cornelia Dörr, die neue Geschäftsführerin der Marburg Stadt und Land Tourismus (MSLT) die Stadt Neustadt (Hessen) und wurde von Bürgermeister Thomas Groll u. a. durch den Stadtkern geführt.

Schlossplatz, Junker-Hansen-Turm und Jugendheim, Marktplatz und Historisches Rathaus, ehemaliges Schwesternhaus und Ritterstrasse 19, Bürgerpark, Kultur- und Bürgerzentrum, Freibad und Festplatz waren die Stationen.

Cornelia Dörr, die bereits das zweite Mal in Neustadt zu Gast war und bisher nur das Rathaus kannte, zeigte sich positiv überrascht von dem, was sie sah und - wie sie zugab - so nicht erwartet hatte. 

Die Kommune, so Dörr, habe in den letzten Jahren augenscheinlich zielgerichtet investiert und gerade mit dem Kultur- und Bürgerzentrum und Freibad Einrichtungen geschaffen, die sehr gelungen seien. Dies wurde übrigens auch durch den guten Tagesbesuch im Bad unterstrichen. Auch der umgestaltete Bürgerpark fand ihr Interesse. Gemeinsam mit dem Bürgermeister hatte sie eine „Vision“: Mini- oder Fußballgolf im Park. Beide waren sich aber darin einig, dass es hier eines Betreibers bedürfe, um Schläger zu verleihen und Getränke und Süßigkeiten anzubieten.

Die MSLT-Geschäftsführerin, die vor ihrer Tätigkeit in Marburg u.a erfolgreich in der Wetterau tätig war, begrüßte die getätigten Investitionen. Diese würden sich positiv für Neustadt und die Region auswirken.

Cornelia Dörr regte eine regere Nutzung des Junker-Hansen-Turmes an, der ein Alleinstellungsmerkmal für Neustadt sei. Die Idee des Bürgermeisters, die stadtgeschichtliche Ausstellung mit Hilfe von LEADER-Mitteln der Regionalförderung zu überarbeiten und „zeitgemäßer“ zu machen, stimmte sie zu.

Dass die Kommune Wohnmobilstellplätze geschaffen hat, sei ebenfalls positiv. Dörr könnte sich vorstellen, temporär mit geringen Investitionen das Angebot an Stellplätzen auf dem Festplatz zu erhöhen, da hier bereits ein Gutteil der Infrastruktur vorhanden sei.

Die Tourismusexpertin vertrat die Auffassung, dass Städte und Gemeinden für „den Rahmen“ sorgen müssten, dass es aber dann darum ginge, Akteure zu gewinnen, die mit Herzblut an den Start gehen.   

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Umstellung der Festnetztechnologie - Neue Rufnummern im Amt für Bodenmanagement Marburg

Im Zuge der bundesweiten Umstellung von klassischen Telefonanschlüssen auf die All-IP-Technologie erhält die gesamte Hessische Verwaltung für Bodenmanagement und Geoinformation (HVBG) zentrale Rufnummern mit Wiesbadener Vorwahl. Die Umstellung im Amt für Bodenmanagement Marburg erfolgt am 14. Juli 2022.

Entsprechend der politischen Vorgaben werden nach den analogen Anschlüssen providerübergreifend auch die ISDN-Anschlüsse abgeschaltet und durch All-IPAnschlüsse ersetzt. „Damit werden die Sprachqualität und die Leistung der Leitung verbessert sowie die Anzahl der Kanäle erhöht“, so Dave Breitbach, für die technische Umsetzung Verantwortlicher im Hessischen Landesamt für Bodenmanagement und Geoinformation (HLBG). „Neben der Digitalisierung der Verwaltung, ist dies besonders in Hinblick auf Ressourcen relevant – durch mobiles Arbeiten sind unsere alten Systeme in den letzten beiden Jahren an ihre Grenzen gestoßen. All-IP erhöht unsere

Kapazitäten hier stark und ermöglicht ein reibungsloses Tagesgeschäft.“

In der Folge erhalten alle hessischen Ämter für Bodenmanagement sowie die zugehörigen Außen- und Anlaufstellen neue Rufnummern. Diese beginnen einheitlich mit der Vorwahl und Festnetz-Nummer:  0611 – 535 XXXX. Die derzeitig gültigen Durchwahlen bleiben dabei erhalten.

Die Umstellung im Amt für Bodenmanagement Marburg erfolgt am 14. Juli 2022 zwischen 12:00 Uhr und 12:30 Uhr. Gegebenenfalls ist der Anschluss zu diesem Zeitpunkt kurzzeitig nicht erreichbar. 

Ab diesem Datum gilt die hessenweit einheitliche zentrale Rufnummer.

Die Zentrale des Amtes für Bodenmanagement Marburg (AfB) erreichen Sie unter der Rufnummer +49 (611) 535 3000. Den Kundenservice unter +49 (611) 535 3100 oder per E-Mail:  Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

Die Geschäftsstelle des Gutachterausschusses für Immobilienwerte für den Bereich der Landkreise Gießen, Marburg-Biedenkopf und des Lahn-Dill-Kreises (ohne die

Universitätsstädte Gießen und Marburg) erreichen Sie im AfB Marburg unter der 

Rufnummer +49 (611) 535 3330 oder per E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

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Glasfaser kommt! Erster Spatenstich als Startsignal

Glasfaser kommt!  Erster Spatenstich als Startsignal

Anfang Juni 2022 fand der erste Spatenstich für den Glasfaserausbau in Neustadt (Hessen) statt.

Die Deutsche Glasfaser wird in wenigen Tagen damit beginnen, zunächst in der Neustädter Kernstadt, in Momberg und Speckswinkel ein Glasfasernetz aufzubauen. Interessierte können sich hierfür immer noch anmelden. Hierzu dient beispielsweise auch die wöchentliche Sprechstunde am Donnerstag im Informationsbüro in der Industriestraße 1.

Das Team des Servicepunktes hat jeden Donnerstag in der Zeit von 10.00 Uhr – 13.00 Uhr und 14.00 Uhr – 17.00 Uhr geöffnet. Telefonisch können sich alle betroffenen Haushalt an die kostenlose Deutsche Glasfaser Bau-Hotline unter 02861/890 60 940 montags bis freitags in der Zeit von 8 – 20 Uhr wenden. Alle Informationen über Deutsche Glasfaser und die buchbaren Produkte sind online unter www.deutsche-glasfaser.de verfügbar.

Bürgermeister Thomas Groll betonte anlässlich des Spatenstiches, dass der Glasfaserausbau ein weiterer wichtiger Punkt zur Verbesserung der örtlichen Infrastruktur sei. „Es muss kein Widerspruch sein, in Neustadt zu leben und einen Job in den Ballungsräumen zu haben. Gerade in den Zeiten der Pandemie haben wir erfahren, dass Homeoffice ein wesentlicher Bestandteil der modernen Arbeitswelt ist. Mit Glasfaser werden hierfür vor Ort die Voraussetzungen deutlich verbessert“, so der Bürgermeister. Er freute sich weiter darüber, dass der Ausbau nun beginnt und hofft, dass dieser zügig und ohne größere Schwierigkeiten vorangeht. Marcel Repp von der Deutschen Glasfaser schloss sich den Erwartungen Grolls an. Seinem Unternehmen sei daran gelegen, rasch das Projekt umzusetzen und man werde alles dafür tun, dass es nur zufriedene Kunden in der Kommune gäbe. Neustadt ist neben Weimar/Lahn der erste Ort im Landkreis, wo ein solcher Ausbau durch die Deutsche Glasfaser nun stattfindet, die weiteren werden folgen.

Bisher war Mengsberg nicht für den Ausbau vorgesehen, da dies dort eigenwirtschaftlich nicht möglich ist. Die Städte und Gemeinden des Landkreises haben allerdings ein „Graues Flecken-“ Programm“ auf dem Weg gebracht, so dass auch Mengsberg zeitnah Anschlüsse erhalten soll. Hierfür werden in wenigen Wochen die Ausschreibungen beginnen. Man hofft, hier Synergieeffekte zu erzielen.

Tim Bernhardt von der Breitband Marburg-Biedenkopf GmbH ordnete kurz das Projekt in den Gesamtrahmen ein wünschte ebenfalls alles Gute.

Am ersten Spatenstich nahmen neben Bürgermeister Thomas Groll und den Herren Repp und Bernhardt, Stadtverordnetenvorsteher Franz-W. Michels, Erster Stadtrat Wolfram Ellenberg, Stadtrat Horst Bätz (FWG) und die Stadtverordneten Bernd Malkus (CDU) und Jürgen Kaufmann (SPD) teil.

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Sozialer Zusammenhalt - Lenkungsgruppe zieht Zwischenbilanz uns blickt nach vor

Kürzlich tagte unter dem Vorsitz von Bürgermeister Thomas Groll die Lenkungsgruppe für das Städtebauförderungsprogramm „Sozialer Zusammenhalt“ nach längerer Zeit wieder in Präsenz im Sitzungssaal des Rathauses.

Hierbei ging es um eine Zwischenbilanz der seit 2015 andauernden Förderperiode und einen Ausblick bis Ende 2024, wenn das Programm für Neustadt offiziell ausläuft.

2016 wurde als erster Schritt ein Quartiersmanagement aufgebaut. Den planerischen Teil nimmt hierbei das Büro für Stadt- und Regionalentwicklung akp aus Kassel wahr. Für das Themenfeld Soziales ist der bsj Marburg e.V. zuständig. Svetlana Nerenberg ist kürzlich aus dessen Diensten ausgeschieden. Geschäftsführerin Monika Stein hat eine schnelle Nachfolgelösung zugesagt, damit alle laufenden Vorhaben fortgeführt werden und neue begonnen werden können. In einem Gespräch mit Bürgermeister Thomas Groll wurde zudem vereinbart, zukünftig die Quartiersbereiche Emil-Rössler-Straße, Karl-Braun-Straße, Goethestraße und Graf-Spee-Straße vermehrt in den Fokus der Betrachtung zu nehmen.

Annika Schlüter, die zunächst kommissarisch für das Quartiersmanagement im sozialen Bereich tätig ist, berichtete von vielen Einsätzen der „WandelBar“, die gut angenommen wird. Auch rund um das alte Heizhaus in der Leipziger Straße fänden dank einiger aktiver Frauen immer wieder Projekte statt. Als Erfolg könne das Treff der Landesarbeitsgemeinschaft soziale Brennpunkte in Hessen gewertet werden. Der Neubau und die Konzeption des Kultur- und Bürgerzentrums sowie die (Zusammen-) Arbeit von Gemeinwesenarbeit und Quartiersmanagement in Neustadt sei sehr positiv aufgenommen worden.

Heike Brandt (akp) erinnert nochmal an die zahlreichen wiederkehrenden Arbeiten des Quartiersmanagements wie Einwerbung und Abwicklung von Fördermitteln oder die Betreuung des Verfügungsfonds.

Bürgermeister Thomas Groll berichtete davon, dass in diesen Wochen die Arbeiten im Bürgerpark langsam aber sicher zu Ende gingen. Das Projekt sei insgesamt gelungen und die Attraktivität des Geländes werde nochmals erhöht.

In Bearbeitung befinden sich gegenwärtig ein Verkehrskonzept für den ruhenden und fließenden Verkehr in der Innenstadt sowie ein Nahmobilitätscheck für die Kernstadt und die Stadtteile.

Zudem werde mit Fördermitteln ein Kunstwerk vor dem Kultur- und Bürgerzentrum entstehen. Der Künstler Hans Schohl entwickelt dies gemeinsam unter Einbezug des Familienzentrums mit interessierten Kindern. In Zukunft sei geplant, auch im Bereich des Bürgerparks noch „Kunst“ zu schaffen.

Bürgermeister Groll erinnert nochmal daran, welche Projekte seit 2017 bereits erfolgreich umgesetzt worden seien:

  • Neubau des Kultur- und Bürgerzentrums
  • Gestaltungsoptimierung Freifläche Weidenbrunnen
  • Gestaltungsoptimierung Freifläche „Ringstraße/Café Möller“
  • Spielplatz Leipziger Straße
  • Spielplatz Am Steimbel
  • Spielplatz In der Aue
  • Schulhofgestaltung Martin-von-Tours-Schule, Querallee
  • Machbarkeitsstudie Bürgerpark
  • Machbarkeitsstudie Schwesternhaus, Marktgasse 1
  • Machbarkeitsstudie Kunst- und Kulturpfad
  • Machbarkeitsstudie Azubi-Campus
  • Umgestaltung Bürgerpark

Für das Jahr 2022, Bewilligung erfolgt im Herbst, die Umsetzung dann ab 2023, wurden Fördermittel in Höhe von 784.000 Euro beantragt. Diese sollen u.a. für die Neugestaltung des Parkplatzes beim Kultur- und Bürgerzentrum sowie die Schaffung von Lagerräumen für Außenaktivitäten, Mehrkosten bei der Sanierung des Waldstadions, die Umsetzung des Verkehrskonzeptes sowie ein „Anreizprogramm“ für Fassadensanierungen im Bereich der Innenstadt Verwendung finden.

In den kommenden Wochen soll zudem eine Machbarkeitsstudie für den Bereich Junker Hansen Turm und Jugendheim in Auftrag gegeben werden. Hierbei geht es darum, wie dieser Bereich touristisch verstärkt genutzt werden kann und zu welchen Konditionen eine Sanierung und Umgestaltung des Jugendheimes in Betracht gezogen werden könne. Im Verlauf der Zusammenkunft des Lenkungskreises wurde auch über den Sachstand des Förderprogrammes „Zukunft Innenstadt“ gesprochen. Umgesetzt ist hier bereits der NeuSTADTLADEN. Die Zukunftswerkstatt hatte bereits zwei Veranstaltungen, weitere werden folgen. Anfang September wird es eine „studentische Sommerschule“ für Visionen zur Innenstadtentwicklung gemeinsam mit der Universität Kassel geben. Der Bereich des Stadtmarketings soll bis Ende 2023 professionell unterstützt werden. Hier wird eine entsprechende Ausschreibung vorbereitet. Die Arbeiten für die Einrichtung des Coworking Space im Historischen Rathaus gehen voran. Geprüft wird, inwieweit es möglich ist, eine „Kulturdiele“ in einem Leerstand in der Marktstraße zu verwirklichen. Auch soll die Konzeption für ein Marktgeschehen im Bereich der Innenstadt erarbeitet werden. Ob dies ein Wochen- oder ein Abendmarkt im monatlichen Rhythmus ist, wird hierbei zu prüfen sein.

Auch für 2022 hat die Kommune einen Förderantrag für das Sonderprogramm „Zukunft Innenstadt“ gestellt. Hierbei geht es um die Frage inwieweit leerstehende Geschäfte für eine Zwischennutzung in Form eines sogenannten „Pop-up-Stores“ umgenutzt werden können. Auch soll eine regelmäßige Beratung von Eigentümerinnen und Eigentümern zur Sanierung und Fördermöglichkeiten der Ertüchtigung der historischen Gebäudesubstanz und Verstärkung der Wohnfunktion auf den Weg gebracht werden.

Bürgermeister Thomas Groll stellte am Ende der Sitzung fest, dass in Neustadt zahlreiche Aktivitäten am Laufen seien und dies nicht nur vor Ort, sondern auch weit darüber hinaus positiv aufgenommen werde. Er dankte sowohl den Quartiersmanagerinnen als auch allen die in Kommunalpolitik und Ehrenamt dieses Vorwärtskommen unterstützten.

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Neustadt (Hessen) nimmt an dem Projekt „Global nachhaltige Kommune Hessen“ teil

Seitens der Servicestelle „Kommunen in der Einen Welt“ erhielt die Stadt Neustadt (Hessen) kürzlich die Bestätigung, dass sie an dem Modellprojekt „Global nachhaltige Kommune Hessen“ teilnehmen kann.

Hieran nehmen weiterhin Dieburg, Schwalmstadt, Korbach, der Landkreis Gießen, Heidenroth, Hofheim/Ts., der Landkreis Marburg-Biedenkopf, Großenlüder, Hanau, der Hochtaunuskreis, Dietzenbach und Frankfurt am Main teil.

Am 5. April 2022 hatte die Stadtverordnetenversammlung eine Teilnahme an dem Projekt beschlossen.

Ziel ist es, die teilnehmenden Landkreise, Städte und Gemeinden bei der Umsetzung der Agenda 2030 mit ihren 17 globalen Nachhaltigkeitszielen auf kommunaler Ebene und der Entwicklung von Nachhaltigkeitsstrategien in der Kommune zu unterstützen.

Die teilnehmen Gebietskörperschaften und Kommunen sollen sich ihrer Rollen und Unterstützung der Agenda 2030 für eine nachhaltige Entwicklung bewusstwerden und sich entsprechend vor Ort ausrichten.

Folgende Bausteine sind im Projektverlauf vorgesehen:

  • Individuelle Beratung zur Agenda 2030 vor Ort in den Kommunen
  • Netzwerktagungen mit den beteiligten Projektkommunen des Projekts Global nachhaltige Kommune Hessen
  • Bestandsaufnahme von Projekten und Maßnahmen
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Betrug über WhatsApp: Täter bitten Opfer um tausende von Euro

Eine ältere Frau aus Neustadt berichtet über eine Nachricht, die sie von Betrügern bekommen hat: „Hallo Mama. Mein Handy ist kaputt und das ist meine neue Nummer. Schreib mir, sobald du das gelesen hast.“

Die Täter gaben sich als ihr Sohn aus und forderten anschließend mehrere tausend Euro für eine angeblich offene Rechnung. Die Seniorin ist daraufhin stutzig geworden und meldete sich bei der Polizei.

Es stellte sich heraus, dass es sich um eine betrügerische Nachricht handelte.

Die Polizei rät in diesen Fällen:

-  Falls eine Ihnen unbekannte Person unter einer unbekannten Nummer schreibt, sollten Sie diese Nummer nicht sofort
   abspeichern. Fragen Sie besser vorher bei der Person unter der alten Nummer oder in Ihrem Umfeld nach, um sicherzugehen.

-  Seien Sie stets misstrauisch gegenüber jeglicher Art von Geldforderungen und übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an
   Ihnen unbekannte Personen.

-  Achten Sie auf die Sicherheitseinstellungen für Ihren Messenger. Darin können Sie beispielsweise Ihr Profilbild und weitere
   Informationen vor unbekannten Nutzern verbergen.

-  Informieren Sie besonders ältere Angehörige über solche Betrugsmaschen und stellen Sie sich als Ansprechperson zur
   Verfügung.

-  Sprechen Sie offen über das Geschehene, denn jeder kann Opfer werden. Gut informierte Menschen lassen sich nicht so leicht
    verunsichern und können entsprechende Situationen besser einschätzen.

-  Zögern Sie bei Verdacht eines Betrugs nicht und informieren Sie umgehend die Polizei.

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Fund eines Fahrrades

Fund eines Fahrrades

Wer kann Angaben zur Herkunft bzw. zum eventuellen Besitzer des Fahrrades machen?

Wer vermisst dieses Fahrrad?

Hinweise bitte an die Polizei Stadtallendorf, Tel. 06428/93050

Martin Ahlich

Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Mittelhessen
Polizeidirektion Marburg-Biedenkopf
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Raiffeisenstraße 1
35043 Marburg
Tel. 06421/406-120
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
http://www.polizei.hessen.de/ppmh

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DVD „Nova Civitas“ – Ein Musical zur Geschichte der Stadt erhältlich

Im Rahmen des Stadtjubiläums „Neustadt 750“ wurde Anfang Mai mit großem Erfolg im Kultur- und Bürgerzentrum das Musical „Nova Civitas“ - Aus der Geschichte unserer Stadt - von Christiane Krapp aufgeführt.

Mittlerweile liegt nun eine DVD vor. Diese kann gemeinsam mit einem Programmheft zum Preis von 750 Cent im NeuSTADTLADEN, Marktstraße 9, 35279 Neustadt (Hessen) erworben werden.

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Kompaniefest der Patenkompanie

Kompaniefest der Patenkompanie

Erstmals seit 2019 hatte die in Stadtallendorf stationierte 4. Kompanie des 7. Versorgungsbataillons zu einem Kompaniefest eingeladen.

Aufgrund der zeitgleich stattfindenden Kreistagssitzung war Bürgermeister Thomas Groll verhindert. Er wurde vom Ersten Stadtrat Wolfram Ellenberg vertreten, in dessen Begleitung sich Stadtverordnetenvorsteher Franz-W. Michels die Stadträte Klaus Schwalm und Horst Bätz, Stadtverordneter Bernd Malkus und der ehemalige Leiter des Soldatenfreizeitheimes "Haus Hohenwald" in Stadtallendorf, Hermann Schulze, befanden.

Bataillonskommandeur Andreas Golks, extra aus Unna angereist, freute sich beim morgendlichen Appell ebenso wie Kompaniechef Volker Leppin und Spieß Kai Hartung über die Delegation aus Neustadt.

"Wir fühlen uns in der Region wohl und sind dankbar für die gute Aufnahme im Ostkreis. Hier gehören Soldaten ohne Wenn und Aber dazu. Wir schätzen das Miteinander mit unserer Patenkommune Neustadt", so Oberstleutnant Golks.

Später bestand die Möglichkeit, an verschiedenen Stationen den Alltag der Kompanie kennenzulernen und mit Soldaten ins Gespräch zu kommen.

Foto: 111921.jpg

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Gedenken an das schwere Bahnunglück vor 25 Jahren

Gedenken an das schwere Bahnunglück vor 25 Jahren

Am Vormittag des 5. Juli 1997 kam es in Neustadt zu einem folgenschweren Zugunglück.

Bei der Durchfahrt durch den Bahnhof kam der Wagen eines Güterzuges ins Schlingern.

Dabei rutschten mehrere Stahlrohre von sieben m Länge und sechs bis acht Tonnen Gewicht von dem Wagen ab.

Eines der Rohre traf dabei den entgegenkommenden Regionalexpress, beschädigte dessen ersten drei Wagen und bohrte sich dann in den vierten.

Sechs Menschen verstarben, zwei wurden schwer und zwölf leichtverletzt.   

2007 errichte die Kommune einen Gedenkstein mit Informationstafel bei der Bahnbrücke in der Hindenburgstraße.

Am 25. Jahrestages des Unglückes gedachten Bürgermeister Thomas Groll und Erster Stadtrat Wolfram Ellenberg, der seinerzeit u.a. mit anderen Mitglieder des VfL Neustadt zu den Ersthelfern gehörten der Opfer mit einer Blumenschale und einer Kerze.

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Neues aus der Kindertagesstätte "Sonnenschein"

Neues aus der Kindertagesstätte "Sonnenschein"

Zum Thema „Sommer, Sonne, Strand & Meer,

kamen am 01.07.2022 unsere Kinder her.

Zum Frühstück ein Picknick auf dem Strandtuch gemacht,

und anschließend noch viel gelacht.

Es gab Kino, Popcorn und auch Spiele,

was allen Kindern sehr gefiel.

Am Ende gab es einen Schatz – ein Eis

und Sandspielzeug für daheim.

Am 05.07.2022 gingen die Schulanfänger zum Zahnarzt dann

und haben dort auch viel getan.

Das Werkzeug und Material wurde erklärt

und viel Neues dazu gelernt.

Jeder durfte mal Patient, Helfer und Arzt sein,

das fanden alle richtig fein.

Einen großen Dank,

an dieser Stelle an Frau Weigang.

Bald folgt auch schon der Schulbesuch,

denn die Schulanfänger haben von der Kita bald genug.

Am 14.07.2022 schauen sie sich die Schule und den Unterricht an,

sie sind jetzt schon alle sehr gespannt.

Einen Tag später, am 15.07.2022, ist es dann soweit,

die Schulanfänger sind für die Verabschiedung und Kita- Übernachtung bereit.

Ab dem 25.07.2022 haben wir Ferien und kommen zur Ruh´,

drum schließen wir die Kita bis zum 12.08.2022 zu.

 

                                                                  Lisa Vaupel für die Kita Sonnenschein

Neues aus der Kindertagesstätte "Sonnenschein"
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„Make a wish“ als Hoffnungszeichen der Demokratie

„Make a wish“ als Hoffnungszeichen der Demokratie

Die Schulsozialarbeiterin Anja Kühnert (bsj Marburg) ist selten sprachlos, aber als ein Schüler bezogen auf einen Austausch über den Ukraine-Krieg sagte „was soll das alles, wenn Putin den roten Knopf drückt, ist eh alles aus“, war klar, es muss etwas passieren. Schüler:innen der Beruflichen Schulen Kirchhain haben sich kurz darauf an Anja Kühnert mit der Idee einer Friedensaktion gewandt, die sie begeistert aufnahm.

Nach der japanischen Legende setzen sie sich das Ziel, dass insgesamt 1000 Papierkraniche gefaltet werden, die dann als Friedenssymbol im Landkreis aufgehängt werden. Während des Faltens habe man viel Zeit zum Nachdenken und könne über vieles sprechen, so die Legende von Sadako.

Durch die Unterstützung von „misch mit!“ (bsj Marburg) wurden im Rahmen der Aktion „make a wish“ Schulen, Initiativen und Gruppen im Landkreis angeschrieben und zum Basteln eingeladen. Interessierten wurden Papier und Anleitungen zum Falten von Papierkranichen geschickt. „3.000 Kraniche sind zurückgeflogen aus verschiedenen Standorten des Landkreises.“ Kühnert berichtet, dass sie Gruppen aus vielen verschiedenen Regionen des Landkreises beteiligt haben. 1.000 Kraniche hängen bereits in der Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung in Neustadt, damit geflüchtete Menschen, die direkt von Krieg betroffen sind, dieses Friedenszeichen und diese Solidaritätsbekundung sehen können. Die nächsten 1.000 Kraniche und Tauben wurden nun in den Räumen des Familienzentrums in Neustadt und der Gemeinwesenarbeit Neustadt aufgehängt.

Am 28. Juni hatten der Erste Kreisbeigeordnete des Landkreises, Marian Zachow, und der Bürgermeister Neustadts, Thomas Groll, in den Büroräumen der Gemeinwesenarbeit Neustadts nun die Gelegenheit aus erster Hand von dieser Friedensaktion zu erfahren. Die Schüler:innen Stella Nau und Markus Simmer der Beruflichen Schulen Kirchhain und die Schulsozialarbeiterin Kühnert berichteten über die Entstehung der Idee, die Planung und die Umsetzung des Projekts.

Zachow bedankt sich bei den jungen engagierten Schüler:innen und würdigte das Engagement der jungen Erwachsenen als „Graswurzel-Aktion“. „Die Idee kam nicht aus der Politik, sondern von jungen Menschen, die ein Zeichen für Solidarität und Hoffnung setzen wollten. Deswegen bin ich so dankbar für diese Aktion. Der Ukrainekrieg hat uns einerseits sprachlos gemacht, gleichzeitig hat sich in manchen Medien gelegentlich eine gewisse Geschwätzigkeit breit gemacht, bei der oft zu wenig im Blick ist, wie gravierend das Leid ist, dass der Krieg über Menschen in der Ukraine aber auch für die Soldaten beider Seiten mit sich bringt. Das Kranich-Falten sorgt für einen Moment des Innehaltens, durchbricht die Sprachlosigkeit, eröffnet aber gleichzeitig Raum zum Nachdenken. Diese Aktion ist ein Hoffnungszeichen der Demokratie!“, so Zachow.

Bezogen auf den Ukraine-Krieg empfindet Groll zweierlei. Einerseits sei der Krieg nah und spürbar und gleichzeitig sei er ein Stückweit Normalität geworden. „Deswegen ist es richtig und wichtig, dass diese Aktion stattfindet. Damit werden Menschen wachgerüttelt, dass der Krieg eben nicht vorüber ist.“, so Groll. Die Kraniche erinnern daran, dass wir vor der Herausforderung stehen, wie wir hier vor Ort zusammenleben wollen. Wir stünden vor der Frage, wie wir ein Demokratieverständnis vor Ort entwickeln und aufrechterhalten können. Die Botschaft dieser Aktion bekräftigt, dass alle Akteure zusammenhalten sollten und sich gemeinsam für Demokratie und Freiheit einsetzen.

Die Geschäftsführerin des bsj Marburg, Monika Stein, hebt hervor, dass es etwas Besonderes sei, dass diese Idee in der Schule entstanden ist, wo alle Jugendlichen zusammenkommen. „Sie haben nun die Gelegenheit sich solidarisch mit den Flüchtenden aus der Ukraine zu zeigen.“, so Stein. Markus Simmer bilanziert: „Das aus unserer schulinternen Idee eine landkreisweite Friedensaktion entsteht und heute dieses Treffen stattfindet macht Mut und zeigt, dass wir gesehen und gehört werden und etwas bewegen können.“

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Bürgermeister Thomas Groll fünfzehn Jahre im Amt

Bürgermeister Thomas Groll fünfzehn Jahre im Amt

Am 1. Juli konnte Thomas Groll auf fünfzehn Jahre im Amt es Bürgermeisters der Stadt Neustadt (Hessen) zurückblicken. Im Sommer 2007 trat er seinen Dienst im Rathaus an, zweimal wurde er von der Bürgerschaft wiedergewählt.

Stadtverordnetenvorsteher Franz-W. Michels und Erster Stadtrat Wolfram Ellenberg nutzten die Gelegenheit, um Thomas Groll zu diesem kleinen Jubiläum zu gratulieren und ihm für seinen großen Einsatz für unsere Kommune zu danken.

„Bürgermeister Thomas Groll ist Motor und Moderator vieler Entwicklungen. Die Aufnahme in verschiedene Förderprogramme von Bund und Land ist im Wesentlichen sein Verdienst. Sein Wirken ist in der Kernstadt und den Stadtteilen deutlich erkennbar“, hoben Michels und Ellenberg übereinstimmend hervor.

„Die Umgestaltung des in Schlossplatz umbenannten Rathausplatzes, der Bürgerpark, der Neubau des Kultur- und Bürgerzentrums, die Umgestaltung des Schulhofes in der Querallee, der Neubau und die Erweiterung der Kindertagesstätte Regenbogen, das Freibad, der Kunstrasenplatz oder die demnächst anstehende Sanierung des Waldstadions sind Belege für eine erfolgreiche Arbeit“, betonte Franz-W. Michels und Wolfram Ellenberg verwies darauf, dass auch in den Stadtteilen Mengsberg, Momberg und Speckswinkel etliche Projekte umgesetzt wurden bzw. anstehen. „Die Ausweisung neuer Bauplätze im Weinberger Grund und die „Grüne Mitte“ als Treffpunkt von Jung und Alt in Speckswinkel, die Umgestaltung des Dorfteiches, die Sanierung der Fahrzeughalle des Feuerwehrhauses und nun das Multifunktionale Haus in Momberg und die Unterstützung der Bioenergiegenossenschaft und der anstehende Neubau des Gemeinschaftshauses in Mengsberg stehen ebenfalls auf der Haben-Seite des Bürgermeisters“, so der Erste Stadtrat.

Beide Kommunalpolitiker bescheinigten Thomas Groll stets ein offenes Ohr für die Belange der Freiwilligen Feuerwehren und der örtlichen Vereine zu haben und das soziale Netz in der Kommune entscheidend ausgebaut zu habe.

Das dabei die Finanzen nach wie vor wohlgeordnet sind sei einer klugen Haushaltspolitik und den zahlreichen Netzwerken des Bürgermeisters zuzuschreiben.

„Wenn man Neustadt in der Region positiv wahrnimmt, dann ist dies nicht zuletzt auf die Arbeit von Thomas Groll zurückzuführen“, stellt der Stadtverordnetenvorsteher fest.

Eine große Fähigkeit Grolls sei es auch, alle Amts- und Mandatsträger einzubinden und mitzunehmen. „Als Fraktionsvorsitzender war er seinerzeit ein Kämpfer für die Christdemokraten, als Bürgermeister hat er seine politische Heimat natürlich nicht aufgegeben, kennt aber nur ein Ziel: seine Kommune voranzubringen“, hebt Wolfram Ellenberg hervor.

Stadtverordnetenvorsteher und Erster Stadtrat bescheinigen dem Bürgermeister auch einen engagierten Umgang mit der „Herausforderung Erstaufnahmeeinrichtung“. Er könne Schwierigkeiten zwar nicht beseitigen, spreche sie aber allerorten an. Dass Neustadt nun einen „Schutzmann vor Ort“ habe und im Sicherheitsprogramm der Landesregierung dabei sei, fuße auch auf Grolls Wirken.

Franz-W. Michels und Erster Stadtrat Wolfram Ellenberg wünschten ihm für die weitere Amtszeit alles Gute, viel Gesundheit und ab und an einmal einen ruhigen Moment.

Bürgermeister Thomas Groll dankte herzlich und kündigte bereits heute an, Anfang 2025 nochmals zu kandidieren. „Es wurde viel erreicht, aber es gibt noch vieles zu tun. Ich denke hier an die Zukunft der Innenstadt, die Sorgen etlicher um Sicherheit und an einen modernen Bahnhof“, betonte Groll.     

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In Neustadt Schauer, in Forst Sonnenschein

In Neustadt Schauer, in Forst Sonnenschein

Festgottesdienst mit Bischof Dr. Michael Gerber

Während am Abend des 29. Juni in Neustadt ein kräftiger Regenschauer niederging, herrschte an der Kapelle „Maria Bild“ im Herrenwald bestes Wetter. Wieder einmal wurde die Magie der „Wasserscheide“ zwischen Neustadt und Stadtallendorf deutlich.

Rund 250 Gläubige waren zusammengekommen, um mit Bischof Dr. Michael Gerber am Hochfest der Apostelfürsten Petrus und Paulus einen Festgottesdienst anlässlich des Stadtjubiläums „Neustadt 750“ zu feiern. Mit dem Fuldaer Oberhirten, den Pfarrgemeinderatssprecherin Simone Taschner herzlich begrüßte, konzelebrierten Pfarrer Andreas Rhiel, dessen Vorgänger Arnulf Hummel und die beiden Stadtallendorfer Geistlichen Diethelm Vogel und Piotr Mósnica. Als Diakon assistierte Stephan Weigand.

Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst von den „Trinitatisbläsern“ und die Banner zahlreicher Kolpingfamilien aus dem Bezirksverband Oberhessen und der KfD St. Maria Neustadt sorgten für ein festliches Bild.

Bischof Dr. Gerber betonte eingangs, dass er gerne der Einladung von Bürgermeister Thomas Groll und Pfarrer Andreas Rhiel nachgekommen sei, an diesem besonderen Ort im Herrenwald einen Gottesdienst aufgrund der ersten urkundlichen Erwähnung Neustadts im Jahre 1272 zu feiern.

In seiner Predigt charakterisierte der ehemalige Weihbischof der Erzdiözese Freiburg, der 2019 nach Fulda kam, zunächst die beiden Grundpfeiler der Urkirche, Petrus und Paulus. Unterschiedlich seien sie gewesen, doch geeint im Dienst für Christus.

Dr. Michael Gerber sprach auch den Ukraine-Krieg an und warnte davor, dass Agressoren das Weltgeschehen bestimmen.

Der volksnahe Bischof, der vor und nach dem Gottesdienst das Gespräch mit den Gläubigen suchte, scheute sich auch nicht davor, Missstände in der katholischen Kirche anzusprechen.

Er rief nicht nur die Neustädter dazu auf, immer wieder neu zu starten.

Im Anschluss an den feierlichen Gottesdienst richtete Bürgermeister Thomas Groll das Wort an Bischof und Forstgemeinde. Er dankte dem Gast aus Fulda für sein Kommen und erinnerte an das Leitwort des Stadtjubiläums „Neustadt gestern – heute – morgen“. Sein Wunsch sei, dass auch in 25 oder 50 Jahren ein Gottesdienst zu kommunalen Jubiläumsfeierlichkeiten gehöre. Daher rief er dazu auf, dass sich die Kirche von unten reformieren müsse.

Neben den Geistlichkeiten hieß der Bürgermeister auch seinen Stadtallendorfer Amtskollegen Christian Somogyi und den langjährigen Landtagsabgeordneten Frank Gotthardt willkommen.

Bischof Dr. Michael Gerber erhielt als Gastgeschenk die von Andrea Freisberg und Gerhard Bieker verfasste Chronik „Eine NEUe STADT ensteht“ und eine von Andreas Dippel gestaltete Schieferkachel mit dem Bildnis der Forstkapelle.

Diese werde, so der Gast aus Osthessen, einen schönen Platz im Bischofshaus finden. Vor dem Segen dankte der Oberhirte, allen die am Gottesdienst mitgewirkt haben und nannte hierbei auch die Messdiener. „Hier riecht es zwar nicht nach Weihrauch, aber nach Bratwurst. Die gehört zu einem solchen frohen Fest einfach dazu. Danke den fleißigen Helferinnen und Helfern von Kolping und St. Maria“, so Dr. Michael Gerber.

Mit dem traditionellen Forstlied klang der Gottesdienst aus und Andreas Gnau läutete das Glöcklein dazu.

Im Anschluss blieb die Forstgemeinde noch beisammen, nach Hause trieb die Neustädter ja auch nichts, denn dort regnete es kräftig, wie viele bereits per Handy erfahren hatten und ungläubig den Kopf schüttelten.    

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Autobahnteilstück bis Schwalmstadt-Treysa freigegeben

Autobahnteilstück bis Schwalmstadt-Treysa freigegeben

Bürgermeister mahnte erneut Radweg durch das „Frauenrodt“ an

Am 30.6.2022 wurde das Autobahnteilstück Neuental-Schwalmstadt-Treysa für den Verkehr freigegeben. In Anwesenheit zahlreicher Abgeordneter des Deutschen Bundestages und des Hessischen Landtages, von Landräten und Bürgermeistern aus der Region durchschnitten die Staatssekretäre Oliver Luksic und Jens Deutschendorf symbolisch ein Band in Nähe des Tunnels Frankenhain.

Neben etwa 250 geladenen Gästen und zahlreichen Vertretern der Medien waren auch etwa 40 Demonstranten vor Ort um unter dem Motto „Wald statt Asphalt“ gegen den Weiterbau der A 49 zu protestieren.

Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr, Oliver Luksic (FDP), bezeichnete die Autobahn als wichtigen Lückenschluss des Bundesfernstraßennetzes in Hessen und bedeutsam für die Menschen in der Region. Er geht davon aus, dass die A 49 nach Freigabe der beiden weiteren Teilstücke bis zur A 5 zahlreiche Städte und Gemeinden deutlich vom Durchgangsverkehr entlasten wird. Sein Dank galt allen, die sich über Jahrzehnte für den Weiterbau der A 49 einsetzten und den bauausführenden Unternehmen.

Staatssekretär Jens Deutschendorf (Grüne) vom hessischen Wirtschaftsministerium setzte sich in seiner Ansprache auch mit den Protesten gegen den Autobahnbau auseinander. Die Demonstrationsfreiheit habe dann ein Ende, wenn sie Gewalt mit sich brächte. Nach Deutschendorfs Worten dürfte die A 49 eines der letzten großen Straßenbauprojekte in Hessen gewesen sein. Zukünftig gehe es eher um Sanieren und den Bau von Radwegen. Eine große Mehrheit in der Region, so der Gastgeber, habe den Weiterbau stets eingefordert. Daher sei das Vorhaben ausreichend frequentiert.

Im Verlauf der Veranstaltung nutzte Bürgermeister Groll die Gelegenheit Vertreter der DEGES, die für den Bau der A 49 verantwortlich sind, abermals auf den Radweg durch das „Frauenrodt“ anzusprechen, dessen Realisierung immer noch ausstehe. „Der Radweg kommt, das haben wir öffentlich zugesagt, aber der Zeitpunkt ist noch offen“, so die Antwort. Thomas Groll äußerte die Hoffnung, dass es baldigst umgesetzt werde.

Autobahnteilstück bis Schwalmstadt-Treysa freigegeben
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Neustadt 750 - Junker-Hansen-Mittelaltermarkt mit Rekordbesuch

Neustadt 750 - Junker-Hansen-Mittelaltermarkt mit Rekordbesuch

Dörnbergs Recken luden zu Musik, Gaukelei und Schaukämpfen

Im Rahmen des Stadtjubiläums „Neustadt 750“ fand der 4. Junker-Hansen-Mittelaltermarkt am 25. und 26. Juni 2022 zu Füßen des größten Fachwerkrundbaues der Welt statt. Bereits zum dritten Mal traten Dörnbergs Recken mit Michael Vogt an der Spitze als Veranstalter auf. Organisatorisch unterstützt wurden sie dabei von Eckhard Bieker.

Die Veranstalter konnten sich über deutlich mehr Zuspruch als in der Vergangenheit freuen. Rund 2.500 kleine und große Besucher fanden den Weg auf das Marktgelände. Immer wieder wurden das abwechslungsreiche Angebot an Ständen, das kulturelle Programm und das wunderschöne Ambiente von Turm und Bürgerpark gelobt.

In der Innenstadt und auf dem Festplatz fanden die auswärtigen Besucher einen Parkplatz und anhand der Nummernschilder konnte man feststellen, dass der Junker-Hansen-Mittelaltermarkt landesweit Resonanz fand. Schön wäre es, wenn noch mehr Neustädter den Weg zu den Rittern und Händlern fänden, denn kein Markt ist wie der andere, das Programm wechselt stets und der Eintrittspreis ist für eine solche Veranstaltung günstig.

Auch in diesem Jahr gab es eine gelungene Mischung aus Musik, Gaukelei und Schaukämpfen, Die Besucher wurden bestens von „Gauklerpack“, den PapperlaBarden und der Schaukampfgruppe Frankonier unterhalten. Die Ritter von Schloss Berlepsch waren mit ihrem Turnier hoch zu Ross ein Höhepunkt der Veranstaltung. Ihre Verpflichtung wurde möglich dank der Unterstützung der Kommune, die damit das Geschehen aufgrund des Jubiläumsjahres aufwerten wollte. Zurecht erhielten alle Akteure immer wieder „Handgeklapper“ (Beifall).

Auch an die kleinen Ritter und Burgfräulein hatten Dörnbergs Recken gedacht. So gab es u. a. ein Kinderritterturnier, Bogenschießen, Kinderschminken oder Rattenwerfen.

Natürlich gab es auch zum Mittelalter passende Speisen und Getränke.

Rund um den Teich hatten über zwanzig Lagergruppen ihre Zelte aufgebaut und Wohnung bezogen. Rund 100 Personen boten den interessierten Besuchern Einblick in das damalige Leben.

Da auch das Wetter an beiden Tagen mitspielte war es eine gelungene Veranstaltung. Bürgermeister Thomas Groll dankte bei einer ersten Nachbesprechung am Montag Dörnbergs Recken und Eckhard Bieker für ihr Engagement. Der Mittelaltermarkt sei ein weiterer Höhepunkt des Stadtjubiläums gewesen.

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Lärmschutzwall Marburger Straße

 Gegenwärtig wird entlang der Marburger Straße ein Lärmschutzwall für das Gewerbegebiet „Am Gelicht“ errichtet.

Da die Firma Felo in den kommenden Jahren beabsichtigt, auf einem von der Kommune erworbenen Grundstück die Konzeption „Felo 2035“ umzusetzen, hat das Kreisbauamt des Landkreises Marburg-Biedenkopf der Stadt Neustadt (Hessen) zuvor aufgegeben, den bereits in ursprünglichen Planungen aus den 1990er Jahren vorgesehenen Lärmschutzwall zu errichten.

Diesbezüglich hat Bürgermeister Thomas Groll die Gunst der Stunde genutzt, und Gespräche mit der STRABAG, die im hiesigen Bereich die Autobahn A49 baut, aufgenommen. Das Unternehmen wird rund 10.000 Kubikmeter Erde aufbringen und entsprechend verdichten. Es ist eine Dammkrone von 3,50 m für spätere Unterhaltungsarbeiten vorgesehen, da der Wall eingegrünt werden soll. In kürzester Zeit hat Fachbereichsleiter Thomas Dickhaut gemeinsam mit den zuständigen Fachbehörden die Angelegenheit finalisiert und es wurden entsprechende Genehmigungen erteilt.

Die aufzubringende Erde stammt von Baumaßnahmen aus den Gemarkungen Momberg und Speckswinkel, wurde beprobt und es handelt sich um Einbaumaterial Z0, d.h. ohne Vorbelastungen.

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Reinhold Lotter 50 Jahre für die Kommune aktiv

Reinhold Lotter 50 Jahre für die Kommune aktiv

Kürzlich bot eine Sitzung des Magistrates die Gelegenheit, Reinhold Lotter für seine fünfzigjährige Tätigkeit für die Kommune, hier insbesondere dem Stadtteil Momberg, zu danken und ihn zugleich als Hausmeister des Dorfgemeinschaftshauses zu verabschieden.

Der gebürtige Momberger, Jahrgang 1939, wurde 1972 erstmals in die Gemeindevertretung seines damals noch selbständigen Heimatortes gewählt und war somit in die Entscheidungen zur Gebietsreform 1974 einbezogen.

Von 1974-1981 gehörte er als Mitglied der CDU-Fraktion der Neustädter Stadtverordnetenversammlung an.

Anschließend amtierte er bis 2006 über fünfundzwanzig Jahre hinweg als Momberger Ortsvorsteher. In dieser langen Zeit, so Bürgermeister Thomas Groll, habe er das Dorf mitgeprägt, zahlreiche Dinge auf den Weg gebracht und sei stets bei Eigenleistungen vorangegangen.  Groll erinnerte an das kleine schwarze Notizbuch Lotters, in welches er stets alles notierte, was ihm einfiel bzw. was an ihn herangetragen wurde, um es dann in Sitzungen oder direkt im Rathaus vorzutragen.

Nach dem Ende seiner kommunalpolitischen Aktivitäten war Reinhold Lotter noch bis Juni 2022 Hausmeister des DGH. In dieser Funktion wird er nun von Andreas Stepanek abgelöst.

Nach den Worten des Bürgermeisters versah er auch diese Aufgabe mit großer Zuverlässigkeit und hütete das Gebäude wie sein eigenes. Für die Liegenschaftsverwaltung war er im Bedarfsfall der „Telefonjoker“.

Nun ist Reinhild Lotter „nur“ noch als Ortsgerichtschöffe tätig.

Er war aber nicht nur in der Kommunalpolitik aktiv, sondern stand der Gesangverein Concordia über Jahre vor und unterstützte seine Gattin bei der Seniorenarbeit, insbesondere auch den karnevalistischen Veranstaltungen.

Bürgermeister Thomas Groll hob hervor, dass sich Reinhold Lotter um die Kommune verdient gemacht habe und überreichte eine Urkunde und ein kleines Präsent, für Marlene Lotter hielt er einen Blumenstrauß bereit. Groll wünschte dem rüstigen Ehepaar alles Gute für die Zukunft, natürlich vor allen Dingen Gesundheit.

Foto: 154426.jpg

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Baumaßnahme Bürgerpark geht dem Ende entgegen

Bereits 2020 begannen die Arbeiten zur Umgestaltung des Neustädter Bürgerparks. Nun gehen sie langsam, aber sicher zu Ende.

Auch dieses Projekt gehört zu den Vorhaben, die im Rahmen des Städtebauförderungsprogrammes Soziale Stadt umgesetzt werden. Im Vorfeld wurde eine Machbarkeitsstudie erstellt, die Bürgerschaft beteiligt und der Vorstand des Fördervereins Bürgerpark e.V. in die einzelnen Etappen der Baumaßnahme einbezogen.

„Wenn alles fertig ist, Gras und Sträucher angewachsen sind, dann haben wir ein deutlich attraktiveres Kleinod in Mitten unserer Kommune“, so Bürgermeister Thomas Groll. Er geht davon aus, dass der Bürgerpark zukünftig gut angenommen werden wird. Zugleich verschweigt er aber nicht, dass mancher das Gelände auch als Ort subjektiver Unsicherheit wahrnimmt. „In Absprache mit der Polizei haben wir den Bereich um den Teich umgestaltet und Gebüsch entfernt. Zudem wurden zusätzliche Lampen installiert. Im Rahmen der Sicherheitspartnerschaft zwischen Polizei und Kommune wird dem Park natürlich auch Bedeutung beigemessen“, erläutert der Bürgermeister.

Insgesamt wurden in das Projekt rund 900.000 Euro investiert. Gut 500.000 Euro wurden bereits seitens des Landes als Fördermittel aus der Städtebauförderung gewährt. Hier hofft der Bürgermeister aber noch auf einen „kleinen Nachschlag“, denn es kam im Laufe der Baumaßname zu Auftragsmehrungen und – wie fast überall - erhöhten Preisen bei den Ausschreibungen.  Weitere 45.000 Euro erhält Neustadt vom Land aus der Wasserrechtsrahmenrichtlinie für den Bau einer Fischaufstiegstreppe beim Wehr. Dankenswerterweise beteiligte sich auch der Förderverein Bürgerpark e.V. mit 27.000 Euro an dem Vorhaben. „Der rührige Verein sorgt nicht nur für die Belebung des Geländes mit Flohmarkt und Konzerten, sondern pflegt auch Teile des Parks und unterstützt die Kommune immer wieder finanziell. Hierfür muss man immer wieder Dankeschön sagen“, hebt Groll hervor.

Mit den Geldern konnten folgende Punkte umgesetzt werden:

  • Rodungsarbeiten
  • Neubepflanzungen
  • Wegebau im Bereich Teich und verschiedener Zuwegungen u. a. zur Seniorenwohnanlage „Wiesenhof“ oder beim Kultur- und Bürgerzentrum
  • Beleuchtung
  • Möblierung – Bänke, Liegen
  • Sanierung Teichmauer mit vorgeschriebenem Geländer
  • Plattform im Teich
  • Neue Pergola beim Kleinkinderspielplatz
  • Fischaufstiegstreppe
  • Renaturierung im Bereich der Wiera als Ausgleichsmaßnahme
  • Wasserspielplatz
  • Sanierung der Brücke zum Kultur- und Bürgerzentrum

Aus Gründen der Biodiversität werden auch Uferstreifen zukünftig extensiv gemäht und die Uferbereiche des Teiches wurden unter fachlicher Anleitung des Neustädters Gregg Walton umgestaltet.

Der Wasserspielplatz wird – hierfür bittet der Bürgermeister um Verständnis – erst „später“ freigegeben werden können. Hier muss erst Gras anwachsen.

„Neustadts grüne Mitte hat ein neues Gesicht erhalten. Ich hoffe sehr, dass sie vor Zerstörungen und Vandalismus geschützt bleibt“, so Thomas Groll.

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Fund einer Kamera

Fund einer Kamera

Bei Räumungsmaßnahmen eines Zimmers wurde eine alte Kamera gefunden, deren Herkunft der ehemalige Bewohner nicht erklärte.

Die Kamera landete letztlich am Mittwoch, 15. Juni, bei der Polizei und die versucht nunmehr, zur Abklärung, ob diese aus einem Diebstahl oder einem Einbruch stammt, die Herkunft des Geräts in Erfahrung zu bringen.

Es handelt sich um eine "Compur" Kamera in einem rechteckigen schwarzen Kasten mit aufklappbarem Frontdeckel. Der Kasten hat einen sehr abgegriffenen, ehemals schwarzen Tragegriff aus Leder. Das Ganze steckte in einer braunen, offenbar ledernen Umhängetasche. (siehe Bild unter www.polizeipresse.de)

Wer kann Angaben zur Herkunft bzw. zum eventuellen Besitzer einer solchen Kamera machen? Wer vermisst dieses Gerät?

Hinweise bitte an die Polizei Stadtallendorf, Tel. 06428 9305 0

Martin Ahlich

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Mittelhessen
Polizeidirektion Marburg-Biedenkopf
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Raiffeisenstraße 1
35043 Marburg
Telefon: 06421-406 120

E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
http://www.polizei.hessen.de/ppmh

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Zukunftswerkstatt „Neustadt 2030“ - Wie entwickelt sich unsere Innenstadt?

Moderatorin Ute Dithmar und Bürgermeister Thomas Groll konnten leider nur wenige Interessierte zur zweiten Zukunftswerkstadt im Historischen Rathaus begrüßen. Ob es am Termin – Pfingstsamstag – lag? Aber wie sagte eine der Teilnehmerinnen so treffend: „Ausreden gibt es doch immer … .“ Der Veranstaltungsort in Mitten der Innenstadt war zwar nur Ersatz, da das Kultur- und Bürgerzentrum anderweitig belegt war, aber das Historische Rathaus bot natürlich von der Treppe aus einen guten Blick auf die Probleme der Marktstraße oder sollten wir besser von Herausforderungen sprechen?

In seinen einleitenden Worten führte der Bürgermeister viele davon an:

  • Ist der Marktplatz nur ein Parkplatz oder kann er auch andere Aufgaben erfüllen?
  • Was nutzt bzw. schadet eine temporäre Sperrung des Marktplatzes?
  • Was findet während einer etwaigen Sperrung auf der Fläche statt?
  • Wie kann man gegen Leerstände angehen?
  • Ist es eine Option neben Begegnungstreff und NeuSTADTLADEN weitere Ladengeschäfte kommunal anzumieten und zu nutzen?
  • Wie geht man mit dem Sanierungsstau bei zahlreichen Gebäuden um?
  • Sind die Eigentümer in der Lage hier etwas zu tun?
  • Welche Geschäfte/Dienstleister werden sich in zehn Jahren noch in der Marktstraße befinden?
  • Was kann Frequenz in die Marktstraße bringen – ein Café oder eine Kneipe?
  • Kann man die ausländischen Bewohner integrieren bzw. sie zu unseren Vorstellungen von Zusammenleben „hinführen“?
  • Welche kulturellen Angebote oder Veranstaltungen könnte es geben?

Viele Fragen, auf die es natürlich keine (abschließenden) Antworten bei der Zukunftswerkstatt gab. Themen, die in vielen anderen Städten und Gemeinden ebenfalls auf der Tagesordnung stehen.

Schnelle Lösungen, so der Bürgermeister, kann hier auch kein Förderprogramm wie „Zukunft Innenstadt“ bringen. Jedenfalls nicht alleine. Hier seien alle gefordert: Eigentümer, Mieter und auch die Kommune.

Das Thema Innenstadt beschäftige die Kommunalpolitik seit fast drei Jahrzehnten. „Ich kenne noch eine Marktstraße mit Begegnungsverkehr, zwei Spielwarengeschäften, einer kleineren Drogerie und einem Filialisten, einem Schuhladen, zwei Metzgereien und zwei Bäckern. 2005ff. gestaltete die Kommune die Straße um und erhöhte damit die Aufenthaltsqualität. Nun aber verschwinden die Geschäfte. Eine Entwicklung, die man allerorten erleben kann. Wir werden in Neustadt sicher keine Wunderdinge vollbringen, aber einfach aufgeben dürfen wir auch nicht“, so Thomas Groll.

Hans-Gerhard Gatzweiler sprach das Beispiel Homberg/Efze an. Dort erwarb die Kommune einige heruntergekommene Gebäude, sorgte für Sanierung und veräußerte die Anwesen dann. Er stellte die Frage in den Raum, ob dies eine Option für Neustadt sein könne. Eine Idee, die der Bürgermeister für überlegenswert hielt. Er wird demnächst ein Gespräch mit seinem Kollegen Dr. Nico Ritz führen.

Die Anwesenden waren sich im Verlauf der Zukunftswerkstatt darin einig, dass sich in Neustadt viel tue und das man hier gut leben könne. Umso wichtiger sei es, dass Thema Innenstadt und die aufgeworfenen Fragen anzugehen 

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Tag der offenen Tür bei Felo!

Tag der offenen Tür bei Felo!

Die Felo Werkzeugfabrik hat eine lange Tradition und ehrgeizige Zukunftsziele. Als größter Arbeitgeber in Neustadt beliefern wir mit unseren Werkzeugen Kunden in mehr als 85 Ländern der Welt.

Mit Begeisterung, hohem Fachwissen und außerordentlichem Engagement stellen unsere 150 Mitarbeiter in Neustadt tagtäglich Spitzenwerkzeuge „Made in Germany“ her.  

Mit dieser Leidenschaft sowie großflächigen Erweiterungsbauten und einem kontinuierlich modernisierten Maschinenpark arbeiten wir an der Verwirklichung unserer ambitionierten Wachstumsziele. Erst im letzten Jahr konnte eine neue Produktionshalle zur Erweiterung unserer Spritzgussabteilung in Betrieb genommen werden.

Für die nächsten Jahre sind Erweiterungen von 8000 m² an Produktions- und Verwaltungsflächen hier am Standort Neustadt geplant. Die kommenden Jahre werden deshalb große, weithin sichtbare Veränderungen für Felo und Neustadt bringen.

Neustadt ist für die „Feloianer“ und ungezählte, begeisterte Felo-Fans weltweit die Hauptstadt der Schraubendreher.

Für die Menschen der Region ist die Felo-Werkzeugfabrik ein attraktiver Arbeitgeber von internationalem Renommee, solide aufgestellt und mit hervorragenden Zukunftsperspektiven.

Am 9. Juli 2022 lädt die Felo Werkzeugfabrik ein zu einem Tag der offenen Tür. Zwischen 10 und 16 Uhr können alle Interessierten einen Blick in die Schraubendreher-Produktion werfen und hautnah erleben, wie Werkzeuge von Weltruf entstehen.

Aus dem Programm:

  • Neustädter Blasorchester und das Happy Sound Orchester.
  • Happels Imbisswagen, Waffeln der katholischen Frauengemeinschaft und Kuchen der Backfrauen aus Mengsberg
  • Hüpfburg & Torwand
  • Tombola
  • Produktionsführung

Foto: Firma Felo

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Neustadt 750 - Familientag im Bürgerpark

Neustadt 750 - Familientag im Bürgerpark

Der Veranstaltungsreigen zum Stadtjubiläum „Neustadt 750“ wird am Sonntag, dem 17. Juli 2022, mit einem Familientag im Bürgerpark fortgesetzt.

Ab 14.00 Uhr spielt das „Happy Sound Orchestra – die Bigband aus Neustadt“ am Wallgrabenpavillon an der Stadtmauer auf.

Gegen 14.30 Uhr wird Bürgermeister Thomas Groll die kleinen und großen Gäste begrüßen und Martin J. Worms, Staatssekretär im hessischen Finanzministerium, ein Grußwort sprechen. Anschließend werden Groll und Worms gemeinsam mit Alexander Milewski, dem Vorsitzenden des Fördervereins Bürgerpark e.V, ein Band durchschneiden und damit den umgestalteten Neustädter Bürgerpark offiziell zur Nutzung freigeben.

Aber nicht nur der Park hat einiges zu bieten, sondern auch der Familientag: die kleinen Besucher können sich auf eine riesige Hüpfburg freuen und bei der „Sand Elfe“ bunte Bilder mit tausenden von Sandkörnern gestalten. „Bubble Zauber“ präsentiert im Verlauf des Nachmittags bunte und magische Seifenblasen. Der Förderverein der Kindertagesstätte „Regenbogen“ lädt zum Mini-Golf und zum Drehen am Glücksrad ein; auch ein Luftballon-Künstler wird vor Ort sein. Neben der Polizei werden sich noch verschiedene Infostände präsentieren. Weiterhin gibt es den Bücherflohmarkt der Familie Mann zu Gunsten der Kinderkrebshilfe.

Gegen 15.30 Uhr wird Neustadts Symbolfigur, Junker Hans Tom Streichert, gemeinsam mit seinen beiden Burgfräulein Anna Mix und Mona Henkel drei hessische Majestäten begrüßen. Ihr Kommen angekündigt haben die Milchkönigin, die Rapsblütenkönigin und die Honigkönigin. Die Damen werden sich kurz vorstellen, über die von ihnen repräsentierten Produkte berichten und für Fotos und Autogramme zur Verfügung stehen.

Auch an dieser Veranstaltung wirken (Karnevals-)Garden mit: die Majoretten des Neustädter Blasorchesters und die „Hipp de Bibbs“ von KfD St. Maria.

Ein Höhepunkt dürfte auch der Oldtimer-Schlepper-Corso werden, den Klaus Groll und Thomas Schmid organisieren. Bereits um 10.00 Uhr starten über 50 Schlepper in der Allee. Über Momberg fahren sie zunächst nach Mengsberg, wo gegen 11.45 Uhr ein Zwischenstopp eingelegt wird. Voraussichtlich um 12.30 Uhr wird die Fahrt über Momberg und Speckswinkel in den Bürgerpark fortgesetzt. Dort werden die Fahrzeuge ab 14.00 Uhr Aufstellung nehmen, und die Fahrer Interessierten Rede und Antwort stehen. Für Kinder soll es Schlepper-Rundfahrten geben.

Die Bewirtung an diesem Nachmittag übernimmt der Förderverein Bürgerpark (Kaffee und Kuchen) und der FC Bayern-München-Fanclub Neustadt (Getränke und Leckeres vom Grill). Zudem ist auch ein Weinstand vorgesehen.

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Fahrradstellplätze für den Bahnhofsbereich

Fahrradstellplätze für den Bahnhofsbereich

Kommune erhält 95.000 Euro Bundesförderung

Mag der Bahnhof Neustadt gegenwärtig auch in einem schlechten Zustand sein, so nimmt die Haltestelle Neustadt doch eine wichtige Rolle ein: sie liegt an einer Hauptstrecke der Deutschen Bahn und ist Anfangs- bzw. Endpunkt des Rhein-Main-Verkehrsverbundes.

In einer „Vision“ sieht Bürgermeister Thomas Groll 2030ff. ein saniertes Bahnhofsgebäude mit einer attraktiven Fläche vor dem Bahnhof und einer Park & Ride-Anlage. Bis dahin ist es aber noch ein langer Weg, der zudem sehr stark von nicht durch die Kommune zu beeinflussenden Faktoren abhängt.

Gleichwohl möchte die Stadt Neustadt (Hessen) nun erste Verbesserungen angehen und das Stellplatzangebot für Radfahrer deutlich erhöhen.

Voraussichtlich 2023 werden insgesamt 72 Stellplätze für Räder entstehen. 48 überdachte im Bereich der Stützwand und 24 abschließbare auf einer kommunalen Grünfläche auf Höhe der evangelischen Kirche.

Das Vorhaben ist mit Kosten von 135.000 Euro kalkuliert. Aufgrund eines Antrages fördert der Bund das Projekt mit 95.000 Euro.

Die Umsetzung dieser Maßnahme, so Bürgermeister Thomas Groll, passe gut zum Mobilitätskonzept, dass momentan für die Kommune erarbeitet werde.

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Bürgermeister Groll im Gespräch mit Sportkreisvorsitzendem Backhaus

Bürgermeister Groll im Gespräch mit Sportkreisvorsitzendem Backhaus

Zu einem ausführlichen Meinungsaustausch kamen Bürgermeister Thomas Groll und der Vorsitzende des Sportkreises Marburg-Biedenkopf, Stefan Backhaus, im Neustädter Rathaus zusammen.

Zu Beginn der Unterredung tauschten sich die Gesprächspartner über die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die heimischen Sportvereine aus. Backhaus wusste zu berichten, dass Kinder und Jugendliche nun wieder in die Vereine zurückkehrten, während viele Erwachsene aus den unterschiedlichsten Gründen fernblieben.

Bürgermeister und Sportkreisvorsitzender waren sich darin einig, dass Vereine auf aktuelle Entwicklungen reagieren und ihre Angebote nach Möglichkeit erweiterten sollten, um Mitglieder zu binden und neue zu gewinnen.

Stefan Backhaus begrüßte, dass die Kommune den VfL Neustadt beim Bau eines Kunstrasenplatzes tatkräftig unterstützt und sowohl in Frei- und Hallenbad erhebliche Summen investiert habe. Positiv sei auch, dass Vereine finanzielle Unterstützung bei investiven Vorhaben erfahren würden.

Mit Interesse verfolgte der Sportkreisvorsitzende die Ausführungen des Bürgermeisters zur Sanierung des „Waldstadion“. Kürzlich wurde das Planungsbüro ausgewählt. Nach den Sommerferien soll die Planungsphase beginnen. Die Kommune rechnet mit Kosten von rund 1,2 Mio. Euro und fast 90 % Zuschüssen aus der Städtebauförderung.

Thomas Groll betonte, dass man Sportvereine und Schule, aber auch den Sportkreis in der ersten Phase aktiv einbeziehen wolle und erfuhr hierfür Zustimmung von Stefan Backhaus.

Dieser betonte in der Unterredung die Bedeutung des Breitensportes und regte an, die Tore im „neuen Waldstadion“ auch für Freizeitsportler zu öffnen und Fitnessgeräte zur Vereins- oder auch allgemeinen Nutzung einzuplanen. Eine Idee, der Bürgermeister Groll, offen gegenüberstand.

Stefan Backhaus stellte seinem Gesprächspartner auch den ATP-Bewegungspfad (AlltagsTrainingsProgramm) vor, der bereits in einigen Kreiskommunen umgesetzt wurde.

Der Bewegungspfad enthält zehn Übungen und eine Startstation enthält. Die Übungen sind so gewählt, dass keine selbst mitgebrachten Materialien oder Gegenstände im öffentlichen Raum notwendig sind, aus deren Nutzung Wartungs- oder Haftungsansprüche resultieren könnten. Die Übungen erfordern keine Vorkenntnisse und sind leicht umzusetzen. Grundsätzlich ist eine Einweisung nicht notwendig. Der Parcours eignet sich auch für Bewegungsübungen in der Gruppe oder angeleitete Trainingsangebote im Rahmen eines ATP-Kurses. Gemeinsam mit dem Familienzentrum möchte der Bürgermeister einen solchen Bewegungspfad zunächst auch in der Kernstadt realisieren. Nach der Realisierung sponsort der Landkreis der Kommune übrigens einen weiteren Pfad.

Thomas Groll und Stefan Backhaus kamen überein, sich regelmäßig auszutauschen, denn Neustadt versteht sich als zuverlässiger Partner der Vereine.

Foto: IMG 1967.jpg

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„Nahmobilitäts-Check“ Neustadt (Hessen)

Ausgangslage und Bewertung

Kürzlich fand im Rahmen des „Nahmobilitäts-Checks“ für die Neustädter Kernstadt und die Stadtteile Mengsberg, Momberg und Speckswinkel eine Online-Zusammenkunft der Planungsbüros Mociety Consult GmbH aus Wiesbaden und VIAeG aus Köln mit örtlichen „Experten“ und Multiplikatoren statt.

Ziel des von der Hessischen Landesregierung geförderten Vorhabens ist es, die Mobilität vor Ort nachhaltig zu gestalten.

Nach einleitenden Worten von Bürgermeister Thomas Groll erläuterten Thomas Ernst (Mociety) und Herbert Eidam (VIA) die Einzelheiten des Nahmobilitäts-Checks. Gemeinsam wolle man eine anspruchsvolle Aufgabe bewältigen: Es gelte, die Mobilität zukunftsfähig zu machen, dem immer mehr spürbaren Klimawandel sowie den sozialen, ökonomischen und ökologischen Herausforderungen konstruktiv zu begegnen.

Wie bereits zuvor der Bürgermeister machten die beiden deutlich, dass nun der richtige Zeitpunkt für neue Konzepte sei. Es gelte, umfassende Umbrüche zum Positiven zu entwickeln. Dabei sollte auch der Weg zu mehr Nachhaltigkeit eingeschlagen werden. Der von der Kommune eingeschlagene Weg die „Verkehrswende“ zunächst planerisch anzugehen und dabei aktiv mit allen zu reden, die entscheiden und betroffen sind sei richtig.

Thomas Ernst machte noch einmal deutlich, dass gegenwertig sowohl ein Verkehrskonzept für die Neustädter Innenstadt als eben auch der Nahmobilitäts-Check erstellt werde. Dadurch, dass mit den beiden Projekten dieselben Büros betraut seien, könne man zweifelslos Synergien schöpfen und letztlich ein gemeinsames Maßnahmenkonzept entwickeln.

Für den Nahmobilitäts-Check gebe es eine vom Hessischen Wirtschaftsministerium ausgearbeitete Checkliste an der man sich eng zu orientieren habe. Nach einer bereits stattgefundenen Ortsbegehung gehe es nun darum, im Gespräch weitere Ansatzpunkt für zukünftiges Handeln zu entwickeln. Nahmobilität bedeute, dass es gelte, die „Kurzen Wege“ vor Ort sinnvoll und qualitativ anspruchsvoll für den Fuß- und Radverkehr zu gestalten.

Dabei richte man sich sowohl an Kinder und Jugendliche als auch an Senioren, Mobilitätseingeschränkte letztlich aber an alle Bewohnerinnen und Besucher einer Kommune die mit unterschiedlichen Wegezwecken und Bedürfnissen an die Sache herangingen. Schrittweise solle die Barrierefreiheit ausgebaut werden.

Im Vorfeld des Workshops gab es bereits für die Teilnehmer einen Fragebogen zur Erfassung des Status Quo. Im Rahmen des Schulnotensystems von 1 (sehr gut) bis 6 (ungenügend) wurden einzelne Bereiche bewertet. Die Ergebnisse im Einzelnen:

  • Recht und Organisation 2,8
  • Akteur:innen und Prozesse 4,2
  • Strategische Verankerung 4,1
  • Kommunikation und Information 4,3
  • Stadtraumgestaltung 3,1
  • Barrierefreiheit 4,1
  • Öffentlicher Verkehr (Bus/Bahn) im Zusammenhang mit Nahmobilität 3,9
  • Verkehrssicherheit 3,2
  • Schulwege 3,1
  • Radverkehr 3,8
  • Fußverkehr 3,0

Die Gesamtnote für die Kommune beträgt gegenwärtig nach dieser nicht repräsentativen Befragung 3,6. Dies, so Bürgermeister Thomas Groll, mache deutlich, dass noch reichlich Luft nach oben vorhanden sei. Aus diesem Grund habe man ja auch die beiden Prozesse eingeleitet und hoffe auf gute und umsetzbare Ergebnisse. Es wurde deutlich, dass der Bahnhof im Verlauf der weiteren Überlegungen eine bedeutsame Rolle spiele. Einer der Teilnehmer ging sogar soweit, den Bahnhof als zukünftige zentrale Mobilitätsstation der Kommune anzusehen. Dies wäre sicher wünschenswert, doch leider ist der Investor, der bisher nicht in das Gebäude investiert hat, gegenwärtig nicht an einem Gespräch mit der Kommune über den Weiterverkauf an diese interessiert. Auch bei der Park and Ride Station wird es vor Ende 2023 nicht vorangehen, da die Bahn die Flächen momentan für sich selbst benötigt.

Am Ende wies Thomas Ernst noch einmal auf den Wegedetektiv für Neustadt hin. Hier kann man Anregungen, Kritik und Feststellungen auf einfachem Wege online melden. Der Wegedetektiv ist unter www.wegedetektiv.de/neustadt zu erreichen.

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WandelBar-Café am 23. Juni – Standort Leipziger Straße/ Thüringer Straße

WandelBar-Café am 23. Juni – Standort Leipziger Straße/ Thüringer Straße

Am Donnerstag, den 23. Juni laden wir wieder von 15 bis 17 Uhr herzlich zum WandelBar-Café ein, hoffentlich wieder bei Sonnenschein!

Zur Abwechslung steht die WandelBar diesmal am Heizhaus im Quartier Leipziger Straße. Das Heizhaus liegt etwas versteckt an der Thüringer Straße und ist mittlerweile zu einem Treffpunkt für die Bewohner*innen des Viertels geworden. Dort ist im letzten Jahr viel passiert – gemeinsam mit Bewohner*innen sind gemütliche outdoor Sitzgelegenheiten, ein Bücherschrank und ein Gemeinschaftsraum entstanden, außerdem finden regelmäßig Treffen und kleinere Aktionen statt – auch für Nicht-Bewohner*innen des Viertels lohnt sich also ein Besuch!

Wie immer gibt es kostenfreie Heißgetränke, Gebäck, Infos über aktuelle Veranstaltungen oder Aktionen in Neustadt und natürlich interessante, inspirierende und nette Gespräche an der WandelBar.

Kommt vorbei auf einen Tee oder Kaffee und einen Schwatz! Wir freuen uns auf euch.

Kontakt und Info

Annika Schlüter | bsj Marburg
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Tel.: 06692 9691159 | 01515 6965449

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Willkommen zum 4. Junker Hansen Mittelaltermarkt am 25. und 26. Juni 2022 in Neustadt (Hessen)

Willkommen zum 4. Junker Hansen Mittelaltermarkt am 25. und 26. Juni 2022 in Neustadt (Hessen)

Im Rahmen des Jubiläums „750 Jahre Neustadt“ werden Dörnberg’s Recken – nach einer mehrjährigen Corona-bedingten Pause – am 25. und 26. Juni wieder einen Mittelaltermarkt ausrichten. Am Fuße des Junker-Hansen-Turms werden zahlreiche historische Händler- und Handwerkerstände ihre Waren und Dienstleistungen anbieten und eine große Anzahl mittelalterlicher Lagergruppen zugegen sein.
Da es sich bei dem diesjährigen Markt um eine Jubiläumsveranstaltung handelt, hat man bei der Marktplanung darauf Wert gelegt, dem Publikum attraktive Programmpunkte anbieten zu können.
So ist es dem Veranstalter gelungen, die Ritter von Schloss Berlepsch zu engagieren, die den Besuchern an den einzelnen Markttagen jeweils zwei spektakuläre Ritterturniere zu Pferd präsentieren werden und zusätzlich am Samstagabend eine Feuerreitshow.
Darüber hinaus werden auch die Schaukampfgruppe „Die Frankonier“ mit ihren Schaukampfvorführungen, das 5-köpfige Gauklerpack mit Musik und Gaukeley sowie das Bardenduo „Die Papperlabarden“ das Publikum zu unterhalten wissen.
Da der Veranstalter großen Wert auf Familienfreundlichkeit legt, wird es auch wieder zahlreiche Mitmachaktivitäten für Kinder geben, wie z.B. das Kindertöpfern, ein Kinderritterturnier, ein handbetriebenes mittelalterliches Karussell und noch vieles mehr.
Für das leibliche Wohl der Besucher wird natürlich mit einem vielseitigen Angebot an Speis und Trank gesorgt sein.

Marktzeiten und Eintrittspreise

Der 4. Junker Hansen Mittelaltermarkt ist am Samstag, den 25. Juni von 11:00 bis 23:00 und am Sonntag, den 26. Juni von 11:00 bis 19:00 Uhr geöffnet.
Der Wegezoll beträgt 5 Euro für Erwachsene. Kinder, Jugendliche, historisch Gewandete sowie Studenten und Schwerbehinderte mit gültigem Ausweis zahlen lediglich 3,50 Euro. Der Preis für Familien mit bis zu 3 eigenen Kindern beträgt 13 Euro pro Tag. Kinder unter Schwertmaß (1,20 m) haben freien Eintritt.

 

Willkommen zum 4. Junker Hansen Mittelaltermarkt am 25. und 26. Juni 2022 in Neustadt (Hessen)
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„Naturnah Wohnen“ – Auf dem Gelände der „Alten Ziegelei“ soll Bebauung entstehen

„Naturnah Wohnen“ – Auf dem Gelände der „Alten Ziegelei“ soll Bebauung entstehen

Auf dem Gelände der denkmalgeschützten ehemaligen Ziegelei entlang der Marburger Straße in Neustadt plant ein prämiertes Architekturbüro aus Darmstadt moderne, nachhaltige Doppel- und Einfamilienhäuser zwischen unberührter Natur, geschichtsträchtigem Kulturdenkmal und einer lebendigen Gemeinschaft zu errichten. Das Bauleitverfahren hierfür steht nun am Anfang und am 4. Juli 2022, so Bürgermeister Thomas Groll, soll die Stadtverordnetenversammlung den notwenigen Aufstellungsbeschluss fassen und damit den offiziellen Startschuss für das Projekt geben.

In der Vergangenheit hatte Groll bereits mehrfach in den Sitzungen der kommunalen Gremien über das Vorhaben berichtet. Zudem fanden erste Abstimmungsgespräche mit dem Kreisbauamt statt.

Kürzlich stellten die Investorenvertreter Herbert Jarosch und Christian Dietzel von „Salon Süd“ im Beisein des Bürgermeisters und des bisherigen Eigentümers Heinz-Dieter Schmerer ihre Pläne vor Ort vor.

„Ein Eigenheim im Grünen, fernab von Großstadtlärm und Luftverschmutzung, das scheint für Menschen, die im Rhein-Main-Gebiet arbeiten, oft unerreichbar. Menschen, die bereits in diesen Genuss gekommen sind, wollen es hingegen nie mehr missen. Doch schöner, moderner und vor allem bezahlbarer Wohnraum wird auch in ländlichen Gemeinden knapp“, so die erfahrenen Projektentwickler, die für Neustadt eine zukunftsorientierte Lösung geplant haben und dieses Angebot natürlich auch Interessenten vor Ort unterbreiten.

Auf dem Gelände der denkmalgeschützten Ziegelei sollen insgesamt 15 Häuser entstehen: je nach Bedarf entweder als Doppel- oder Einfamilienhaus. Entworfen werden sie vom mehrfach prämierten Darmstädter Büro Jarosch Architektur. Dessen Handschrift erkennt man auch in den Skizzen der Neustädter Häusern deutlich: klare Linien, viel natürliches Licht, funktionale Raumeinteilung.

In dem neuen Quartier „An der alten Ziegelei“, so Herbert Jarosch, werde Wert daraufgelegt, dass die üppig bepflanzten Gemeinschaftsflächen zum Verweilen einladen. Gleichzeitig seien die Wohneinheiten so angelegt, dass jederzeit Privatsphäre gewährleistet sei.

Das Erdgeschoss der Gebäude ist mit Wohnraum, Küche und WC abgedacht, die Schlafzimmer und das Tageslichtbad sind im Obergeschoss. Die Einheiten sollen jeweils knapp 110 qm Wohnfläche mit eigener Terrasse und Garten haben. Die durchschnittliche Grundstücksgröße ist mit 240 qm geplant.

Die Investoren sind sich bewusst, dass die alte Fabrikationshalle Denkmalschutz genießt und wollen in Abstimmung mit Behörden und Kommune passende Lösungen entwickeln. Der hintere Teil des Geländes steht unter Naturschutz. Auch dies soll respektiert werden und mit der Unteren Naturschutzhörde über verträgliche Nutzungsmöglichkeiten gesprochen werden. Erste Ideen reichen von einer Streuobstwiese über einem Naturspielplatz bis hin zu einer Parkfläche für das gesamte Quartier.

Die Investoren haben das Ziel, den zukünftigen Eigentümern ein Angebot „unter 500.000 Euro“ zu unterbreiten.

Interessenten können unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! nähere Informationen erhalten.

Bürgermeister Thomas Groll begrüßte, dass die Investoren ein attraktives Wohnangebot in Neustadt schaffen wollen. Dies sei ein Beleg dafür das die Kommune ein attraktiver Standort sei.

Foto: Michael Rinde

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Radwegebau „Frauenrodt“

Auf die Kritik von Bürgermeister Thomas Groll am ausstehenden Radwegebau durch das „Frauenrodt“ hat die DEGES zwischenzeitlich folgendes mitgeteilt:

„Der Wegebau für die Ertüchtigung des Forstwegs zu einem Radweg wird in den kommenden Wochen beginnen. Während der Feinabstimmung für die Umsetzung hat sich ergeben, dass der Aufwand und die Kosten für den Wegebau ungleich höher sind als zunächst angenommen. Die Radfahrenden in der Region bitten wir um Entschuldigung für die Verzögerung.“

Diese Nachricht, so der Bürgermeister, stimme ihn nur leidlich zufrieden. Die DEGES habe sich zwar zum Vorhaben bekannt, aber der Zeitplan sei ihm doch zu wenig verbindlich, daher werde der dranbleiben.

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Neues Kochprojekt am Familienzentrum: Cook doch mal!

Neues Kochprojekt am Familienzentrum: Cook doch mal!

Im Juli startet mit „Cook doch mal!“ ein neues Gesundheitsangebot für alle, die Lust auf gemeinsames Kochen haben und etwas Neues ausprobieren wollen.

Gesunde, leckere und selbst gekochte Mahlzeiten aus frischen Zutaten kommen mittlerweile viel zu selten auf den Tisch. Zeitmangel und Stress verführen uns oft dazu, auf die riesige Auswahl an Lieferdiensten und Fertigprodukten zurückzugreifen.

Dass es auch anders und vor allem leckerer und gesünder geht, könnt ihr beim Projekt „Cook doch mal!“ selbst (aus-)probieren! Unter dem Motto „gemeinsam draußen kochen - gesund und lecker“ kochen wir an 10 Terminen vor und nach den Sommerferien leckere Mahlzeiten aus frischen Zutaten, die (auch) Kindern schmecken. Wir stellen euch Basic-Rezepte aus Omas Zeiten genauso vor wie Alternativen zu Fleisch und verzichten auf alle „Tüten“, Geschmacksverstärker u.s.w.. Stattdessen kommen u.a. frisches, selbst gezogenes Gemüse und Kräuter aus dem Schwesterprojekt „Naschgarten im Park“ in den Topf und auf den Teller. Wann immer es das Wetter zulässt, kochen wir draußen.

Das Kochprojekt umfasst insgesamt 10 Termine vor und nach den Sommerferien. Besonders Familien mit Kindern sind herzlich willkommen, aber auch Einzelpersonen, Paare oder Freund*innen können gern teilnehmen. Der erste Termin findet am Samstag, den 9. Juli um 10:30 Uhr am Familienzentrum statt. Bitte meldet euch an, damit wir besser planen können.

Anmeldung und Info:

Familienzentrum Neustadt (Hessen)

Nicole Zinkowski
Querallee 11-13

Tel.: 06692 2044410

E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

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Deutsche Glasfaser - Glasfaserausbau in Neustadt (Hessen)

Deutsche Glasfaser - Glasfaserausbau in Neustadt (Hessen)

Deutsche Glasfaser hat am Dienstag, den 24.05.2022, mit den vier Hauptverteilern das erste sichtbare Zeichen des Glasfaserausbaus in Neustadt (Hessen) aufgestellt. Hier laufen alle Glasfaseranschlüsse des Ortes zusammen. Mit dem jetzt angelaufenen Ausbau stellt Deutsche Glasfaser gemeinsam mit der Stadtverwaltung die Weichen für eine zukunftssichere digitale Versorgung von Neustadt (Hessen).

„Wir freuen uns, dass mit den Glasfaserhauptverteilern nun sichtbar wird, dass der Glasfaserausbau schnell und kontinuierlich vorangeht“, so Marcel Repp, Projektmanager Bau von Deutsche Glasfaser. „Die Verteiler sind das Herzstück des Glasfasernetzes in Neustadt (Hessen) und eine wichtige Voraussetzung, dass die Bürgerinnen und Bürger bald von einer zukunftssicheren Breitbandversorgung profitieren können.“

Das Team von Deutsche Glasfaser steht ab dem 02.06.2022 für alle Rückfragen im Servicepunkt in der Industriestraße 1, 35279 Neustadt jeden Donnerstag von 10:00 – 13:00 Uhr und 14:00 – 17:00 Uhr persönlich zur Verfügung. Telefonisch können sich alle betroffenen Haushalte an die kostenlose Deutsche Glasfaser Bau-Hotline unter 02861 890 60 940 montags bis freitags in der Zeit von 8:00 – 20:00 Uhr wenden. Verträge für die Nutzung des Anschlusses können auch telefonisch unter 02861 8133 400 montags bis freitags in der Zeit von 8:00 – 20:00 Uhr und samstags von 09:00 – 18:00 Uhr erteilt werden.

Alle Informationen über Deutsche Glasfaser und die buchbaren Produkte sind online unter www.deutsche-glasfaser.de verfügbar.

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Wahl des Landrats 2022 - Wahlergebnisse

Vorläufiges Ergebnis der Wahl zum Landrat des Landkreises Marburg-Biedenkopf

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„Neustadt-Budget 2022“ Kommune unterstützt Projekte zur Nachhaltigkeit und dem Gemeinwohl

Erstmals stellt die Stadt Neustadt (Hessen) in diesem Jahr Mittel für ein „Neustadt-Budget“ zur Nachhaltigkeit und Förderung des Gemeinwohls zur Verfügung.

Die Stadtverordnetenversammlung hatte hierfür im Haushalt 2022 einen Betrag von 18.000 Euro gewährt.

Das Besondere am „Neustadt-Budget“ ist, dass nicht Stadtverordnetenversammlung, Magistrat oder Ortsbeiräte über die Verwendung der Mittel befinden, sondern eine Jury aus Bürgerinnen und Bürgern. Hierzu hatte der Magistrat Anfang des Jahres um Bewerbungen gebeten. Sieben Frauen und Männer aus der Kernstadt und den Stadtteilen haben sich daraufhin bereitgefunden diese Aufgabe zu übernehmen.

Mitte Mai kamen sie zu einer Sitzung im Historischen Rathaus zusammen. Hierbei erläuterte Bürgermeister Thomas Groll die eingegangenen Anträge.

Insgesamt bewarben sich fünfzehn Vereine und Initiativen um eine Förderung aus dem „Neustadt-Budget“. Vier Anträge konnten nicht bewilligt werden, da die formellen Voraussetzungen nicht vorlagen. Allerdings gibt es hier ggfs. zum Teil andere kommunale Fördermöglichkeiten, die in der Folge geprüft werden sollen.

Die Jury zeigte sich ebenso wie Bürgermeister Groll angetan vom Einfallsreichtum der Antragsteller und dem hierin zum Ausdruck kommenden ehrenamtlichen Engagement. Jedes Projekt wurde näher besprochen und die Jury-Mitglieder diskutierten engagiert darüber.

Die Vereinsgemeinschaft Speckswinkel erhält 1.400 Euro für die Errichtung eines Schaukastens auf dem Dorfplatz. Dieser soll als „Nachrichten-Station“ dienen.

Der Festausschuss „800 Jahre Speckswinkel“ kann sich nun eine mobile Beschallungsanlage anschaffen und wird hierfür von der Kommune mit 1.100 Euro unterstützt.

Auf besondere Zustimmung stieß das Projekt des Frauenvereins 1958 e.V., der im Bereich der Struth einen Märchenwald anlegen möchte. Hierfür wurden 2.000 Euro gewährt.

Die TT-Modellbahnfreunde Hessen, die seit langem in Neustadt beheimatet sind, wollen nun ein Neustadt-Modul für ihre Eisenbahnanlage bauen und können hierfür eine Förderung von 1.500 Euro verwenden.

Die vom Heimat- und Verschönerungsverein Speckswinkel zum Dorfjubiläum herausgegebene Zollchronik von Herbert Losekam, die auch wesentliche Aspekte der Dorfgeschichte beinhaltet, wird mit 2.000 Euro unterstützt.

Die Anlage eines Momberger Kindergarten-Wanderweges durch den Förderverein der Einrichtung wird ebenfalls mit 2.000 Euro bezuschusst.

Die vom SV Borussia Momberg zum 100-jährigen Vereinsjubiläen aufgelegte Vereinschronik, die auch Dorfgeschichte der letzten 100 Jahre wiederspiegelt, erhält einen Förderbetrag von 1.200 Euro.

Die Teigknetmaschine des Frauenstammtisches Mengsberg, der das Backhaus betreibt, wird ebenfalls mit 2.000 Euro gefördert.

Der Förderverein für die Kindertagesstätte „Regenbogen“ erhält 1.000 Euro als Unterstützung bei der Anlage eines Bobby-Car-Weges, ein Unterstand für den Waldkindergarten wird mit 600 Euro unterstützt und die Anlegung eines Sinnespfades beim Kindergarten „Sonnenschein“ durch den dortigen Förderverein mit 800 Euro.

Die Jury-Mitglieder gehen davon aus, dass das Jahr 2022 Initialwirkung für andere Projekte haben wird und man daher auch im kommenden Jahr zahlreiche Anträge behandeln kann.

Im Spätherbst 2022 soll die Ausschreibung für das kommende Jahr erfolgen.

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Wahl der Landrätin oder des Landrats am 15. Mai 2022

Die vorläufigen Ergebnisse zur Wahl der Landrätin oder des Landrates des Landkreises Marburg-Biedenkopf können Sie hier: 

https://votemanager-gi.ekom21cdn.de/2022-05-15/06534016/praesentation/index.html

einsehen.

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Neustadt (Hessen) soll (weiter) erblühen

Bereits 2019 startete die Stadt Neustadt (Hessen) die Aktion „Neustadt erblüht“.

Diese soll in den kommenden Jahren deutlich verstärkt werden. Nach einem Vortrag von Dr. Ursula Mothes-Wagner von der Agentur für Naturentwicklung Marburg-Biedenkopf fand nun eine Informationsveranstaltung für interessierte Bürgerinnen und Bürger im Historischen Rathaus statt. Leider war der Zuspruch nicht so, wie man ihn sich erwartet hatte. Gleichwohl stellte die Referentin den Anwesenden fünf Schritte zur Erhöhung der biologischen Vielfalt vor Ort dar.

Diese sind:

  • Allgemeine Pflegeextensivierung städtischer Flächen
  • Innerstädtische Blühflächen
  • Oase der Ruhe und biologische Vielfalt (Friedhöfe)
  • Ränder und Säume in der Zukunft
  • Ufersäume

Dabei hob sie hervor, dass es ganz wichtig sei, Multiplikatoren zu gewinnen, nach Möglichkeit eine Arbeitsgruppe aufzubauen und die Bürgerschaft über das Vorgehen zu informieren. In Absprache mit Dr. Mothes-Wagner wird die Kommune durch den städtischen Bauhof die versuchsweise angelegten Blühflächen 2022 deutlich vergrößern. In der Folge soll auch das Mahd-Regime für zahlreiche „Eh da-Flächen“ überarbeitet werden. Auch auf dem Friedhof ist vorgesehen, mehr biologische Vielfalt etwa durch die Pflanzung von Stauden und das Setzen von Frühjahrsblühern zukünftig zu erhöhen.

Bürgermeister Thomas Groll weist zudem darauf hin, dass die Kommune auch 2022 Interessierten wieder Samentütchen mit regionalem Saatgut für zuhause zur Verfügung stellt. Dieses kann während der Öffnungszeiten im NeuSTADTLADEN kostenlos abgeholt werden. Wer dies nicht ermöglichen kann, kann eine „Bestellung“ auch unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! abgeben. Im NeuSTADTLADEN ist zudem die wiederaufgelegte Broschüre „Neustadt (Hessen) erblüht – machen Sie mit!“ mit begleitenden Hintergrundinformationen zu bekommen.

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Flohmarkt am Samstag, dem 7. Mai 2022 im Bürgerpark in Neustadt (Hessen)

Flohmarkt am Samstag, dem 7. Mai 2022 im Bürgerpark in Neustadt (Hessen)

Am Samstag, den 7. Mai 2022 findet nach zweijähriger, unfreiwilliger Zwangspause wieder der beliebte Flohmarkt im Neustädter Bürgerpark statt. Besonders eingeladen sind Kinder und Jugendliche, aber auch die Großen sollen sich beteiligen und das Angebot bereichern.

Die Standgebühr beträgt jeweils 7 € und zwar bis zu einer Standlänge/-breite von maximal 5 m. Bei größeren Ständen wird die Standgebühr erneut fällig. In der Zeit von 8.00 Uhr bis 14.00 Uhr kann jeder ohne Voranmeldung mitmachen und seinen Stand an den Wegen der Allee und des Bürgerparks entlang aufbauen. Der Verkauf von neuer Ware ist nicht erlaubt. Die Standbetreiber werden gebeten, den Einweisern vor Ort Folge zu leisten. Auf keinen Fall darf quer über die teilweise recht nassen Parkflächen gefahren werden. Zum Parken können die Randflächen entlang der Wege genutzt werden, sofern es die Bodenbeschaffenheit ermöglicht.

Wir müssen auch dringend darauf hinweisen, dass die Besucher des Flohmarktes den Geschäfts- und Kundenparkplatz des EDEKA/NEUKAUF-Marktes in der Hindenburgstraße nicht benutzen dürfen.

Dieser ist nur für Kunden vorgesehen. Auch weisen wir darauf hin, dass nur im seitlichen Anbau des Historischen Rathauses am Marktplatz eine öffentliche Toilette für die Flohmarktbesucher zur Verfügung steht, die an diesem Tag ab 6.00 Uhr geöffnet ist und auch bitte von jedem, für jeden folgenden Benutzer wieder sauber zu verlassen ist!

Zu beiden Veranstaltungen gibt es an der Stadtmauer wieder Würstchen, Steaks und Pommes, sowie Getränke und auch Kaffee und Kuchen.

Der Erlös der Veranstaltung dient dem weiteren Ausbau des Bürgerparks. Der Eintritt ist frei.

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Den ländlichen Raum attraktiv gestalten

Den ländlichen Raum attraktiv gestalten

Ende April besuchte der Arbeitskreis "Ländlicher Raum" der SPD Marburg-Biedenkopf und der Jusos die Stadt Neustadt (Hessen), der Gruppe gehörten u.a. Werner Hesse, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion, Landratskandidat Jens Womelsdorf und die Vorsitzende der hessischen Jungsozialisten, Sophie Frühwald, an.

Auf dem Marktplatz gab zunächst AK-Sprecherin Patricia Grähling einen kurzen Impuls, bevor Bürgermeister Thomas Groll die Gruppe willkommen hieß und betonte, dass es für ihn selbstverständlich sei, sich mit Politikern über Parteigrenzen hinweg auszutauschen und Netzwerke zu bilden. 

Groll hob hervor, dass sich in Neustadt in den letzten Jahren unwahrscheinlich viel getan habe. Man habe dabei sowohl in Steine als auch für Menschen investiert. Neben baulichen Investitionen sei es gelungen im sozialen Bereich durch die Gemeinwesenarbeit, das Quartiersmanagement, das Familienzentrum und die kommunale Leitstelle Älter werden Akzente zu setzen. Einer Sichtweise, welcher die örtlichen SPD-Mandatsträger Sebastian Sack und Jörg Grasse uneingeschränkt zustimmten. Ebenso wie der Bürgermeister berichteten sie von einem guten und zielorientierten Miteinander in den städtischen Gremien.

Anschaulich berichtete Groll über aktuelle Prozesse wie die Zukunftswerkstatt, das Verkehrsgutachten, den Nahmobilitätscheck, das Innenstadtprogramm und die Städtebauförderung. Er verwies darauf, wie wichtig konzeptionelles und abgestimmtes Vorgehen für den Erfolg sei.

Jens Womelsdorf betonte ebenso wie der Bürgermeister die Notwendigkeit eines aktiven Fördermanagements und sah Neustadt hier sehr gut aufgestellt.

Bei einem Rundgang informierten sich die Sozialdemokraten über aktuelle Entwicklungen in Neustadt. Bürgermeister Groll hatte im Vorfeld mit Patricia Grähling die Route abgestimmt. Ziel war es aufzuzeigen, wie eine Kommune des ländlichen Raumes attraktiv(er) gestaltet werden kann.

Der Weg führte zunächst ins Historische Rathaus, wo das Projekt Coworking-Space vorgestellt wurde.

Im NeuSTADTLADEN erläuterte Groll gemeinsam mit Simone Michel die Konzeption der von Land und Kreis geförderten Neugründung.

Annika Schlüter vom bsj Marburg informierte im "Begegnungstreff" über die örtliche Gemeinwesenarbeit.

Über den Rathausplatz ging es durch den Bürgerpark zum Kultur- und Bürgerzentrum. Hier zeigte sich die Gruppe angetan von der Gestaltung und der Konzeption. Thomas Groll stellte die verschiedenen Nutzungen und die Kooperationspartner vor.

Mit Informationen über die Erneuerung des Freibades und die kommunalen Aktivitäten in den Stadtteilen endete der Rundgang. Werner Hesse stellte fest, dass sich in Neustadt etwas tue und Sebastian Sack dankte dem Bürgermeister für die Einblicke in das örtliche Geschehen.

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Kleinkehrmaschine mit Mitteln des Landeswohlfahrtsverbandes angeschafft

Kleinkehrmaschine mit Mitteln des Landeswohlfahrtsverbandes angeschafft

Das regelmäßige Kehren der im Eigentum der Kommune stehenden Nebenanlagen

verlief in der Vergangenheit nicht immer „rund“. Da zahlreiche andere Städte und

Gemeinden vergleichbare Erfahrungen machen mussten, gehen immer mehr Kommunen

dazu über, sich selbst Kehrmaschinen anzuschaffen und die notwendigen Arbeiten vom

Bauhof übernehmen zu lassen.

Auch die Stadt Neustadt (Hessen) erwarb nun eine Kleinkehrmaschine vom Typ Hako Citymaster 650 zum Preis von 65.000 Euro.

Die Maschine hat 35 PS und ist mit einem permanenten Allrad-Antrieb ausgestattet. Die Arbeits- und Fahrgeschwindigkeit beträgt maximal 25 Km/h. Das Gerät hat eine Knicklenkung, um auch enge Radien fahren zu können. Weiterhin verfügt die Kehrmaschine über einen Handsauger, um den Müll unter Bänken und in Ecken aufzusaugen. Um die Staubentwicklung zu reduzieren, ist ein 150 Liter Frischwassertank vorhanden. Für die bessere Handhabung und Kontrolle der Maschine verfügt sie über eine Kamera am Saugmund und eine Rückfahrtkamera.

Das besondere an der Anschaffung ist, dass sie vom Landeswohlfahrtsverband Hessen (LWV) mit 55.000 Euro gefördert wird. Damit wird einem Mitarbeiter des Bauhofes dauerhaft die Teilhabe am Arbeitsleben ermöglicht. Für die Übernahme von Benjamin Balzer in eine unbefristete Beschäftigung erhält die Kommune zudem finanzielle Unterstützung des LWV.

„Wir reinigen kommunale Flächen zukünftig selbst und regelmäßiger, verfügen über ein neues Arbeitsgerät und konnten einem jungen Mann eine berufliche Perspektive bieten“, stellt Bürgermeister Thomas Groll heraus, der dem LWV für dessen Unterstützung und Beratung ausdrücklich dankt.

Bisher hatte die Kommune rund 30.000 Euro für Fremdreinigung im städtischen Haushalt, hier wird es zu einer deutlichen Reduzierung kommen.

 Foto: 20220420-110124.jpg

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Das „Mitteilungsblatt Kids“ feiert Premiere

16 Seiten voller spannender Texte und vieler Informationen

Vor einem halben Jahr hatte Stefanie Pieper, die für die CDU in der Stadtverordnetenversammlung mitarbeitet, die Idee, dass die Kommune regelmäßig ein „Mitteilungsblatt Kids“ für Kinder im Alter von 6-12 Jahren herausgeben könnte.  Ein Vorschlag, den sowohl Bürgermeister Thomas Groll als auch die Fraktionen von SPD und FWG positiv aufnahmen und auch Monika Fink von der Firma Henrich-Druck, die das „große“ Mitteilungsblatt herausgibt, stand dem Vorschlag offen gegenüber.

Also konnte es Schritt für Schritt an die Umsetzung des Vorhabens gehen. Dem Redaktionsteam gehörten bei der ersten Ausgabe Nicole Zinkowski, Stefanie Pieper, Dagmar Walz, Manuela Sieg, Maximilian Dippel, Sebastian Henkel, Diana Ulrich, Marlene Stark und Martin Naumann an.

Zukünftig soll das „Mitteilungsblatt Kids“ übrigens dreimal im Jahr erscheinen und wer gerne im Redaktionsteam mitarbeiten möchte, ist natürlich herzlich willkommen.

Organisatorisch ist das Vorhaben vom Bürgermeister beim Familienzentrum angesiedelt worden.

Die erste Ausgabe hat 16 Seiten, zukünftig sollen es zumindest immer zwölf werden. Für das farbige und sehr kindgerechte Layout zeichnen Monika Fink und Maike Glöde von Henrich-Druck verantwortlich. Das Unternehmen, so Bürgermeister Thomas Groll dankbar, habe großen Anteil am Gelingen der Premiere-Ausgabe, die mit einer Auflage von 600 Exemplaren erschienen ist.

Verteilt wurden diese an die vier Kindergärten in Neustadt und Momberg, an die Grundschulen in der Kernstadt und Mengsberg und auch die 5. und 6. Klassen der Martin-von-Tours-Schule erhielten einige Exemplare.

Wer gerne noch ein „Mitteilungsblatt Kids“ haben möchte, kann im NeuSTADTLADEN vorbeischauen. Das Redaktionsteam wird zudem auf dem Frühlingsmarkt des Neustädter Gewerbevereins am 24. April präsent sein.

Spannende Texte und viele Informationen gibt es in der ersten Ausgabe zu lesen.

Bei den „Neustädter Geschichte(n)“ geht es um das Stadtjubiläum und auch über den Junker-Hansen-Turm und die Trinitatis-Kirmes kann man mehr erfahren. Eva Hartmann von der kommunalen Leitstelle „Älter werden“ hat einen Text über „Das Älterwerden und den Kuddelmuddel im Kopf“ (Demenz) verfasst. Neben „coolen Rezepten“ gibt es auch Freizeittipps, einen Spielplatztest und Rätsel. Kinder stellen ihre Hobbies vor, das „Platt“ in Neustadt und den Stadtteilen wird erläutert und Verhaltenstipps im Straßenverkehr und bei Notfällen wurden ebenfalls abgedruckt.

Bürgermeister Thomas Groll zeigte sich begeistert von der ersten Ausgabe des „Mitteilungsblatt Kids“. Er hofft auf eine rege Verbreitung und „lesewütige“ Mädchen und Jungen. Sein Dank gilt dem Redaktionsteam um Stefanie Pieper und Nicole Zinkowski für seine Arbeit und viele gute Ideen.

Die zweite Ausgabe soll vor den Sommerferien erscheinen.    

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„Die magischen Reisen zu den Steinen der Atlachinolli-Spiralen“

„Die magischen Reisen zu den Steinen der Atlachinolli-Spiralen“

Heute möchten wir Sie auf ein bemerkenswertes Buch aufmerksam machen, dass in Neustadt (Hessen) von Monika Nees geschrieben wurde.

Die Autorin ist Erste Vorsitzende des Vereins Atlachinolli e. V., für den ich bei Gründung gerne die Schirmherrschaft übernommen habe.

Lassen Sie mich kurz den Verein und dessen Ziele näher vorstellen, ich greife dabei auf Passagen der Vereinshomepage zurück:

„Ehrlichkeit und Wertschätzung füreinander sind uns wichtig. Unser Umgang miteinander wird geprägt von Respekt, Offenheit, Achtung und Toleranz. Wir fördern Kreativität und unterstützen alle Ideen, die zu besseren Abläufen und Lösungen für unsere Vereinsziele führen. Unser Motto „Werte schätzen – Werte leben“ nehmen wir ernst und verhalten uns danach auch in der Praxis.

Wir sind Menschen, die sich gefunden haben, um uralte Werte der Menschheit zu erhalten, neu zu beleben und mit unseren Kindern zurück in das Bewusstsein der Menschen zu führen. Wir wollen zudem Spenden sammeln und mit unserem Hilfsprojekt Atlachinolli die Straßenkinder der Welt unterstützen. Wir sind gemeinnützig und erzielen keine Gewinne.“

Frau Nees hat nunmehr das Buch „Die magischen Reisen zu den Steinen der Atlachinolli-Spiralen verfasst. Sie sagt selbst dazu:

„Einige Jahre später hatte ich einen Traum. In diesem Traum sollten Steine mit guten Werten bemalt und als Spirale gelegt in alle Welt hinausgetragen werden, um dieser Erde, diesen Menschen, Tieren und Pflanzen Frieden und ein gutes Miteinander zu ermöglichen.“

Wir haben dieses Buch für unsere Kindergärten erworben und erfahren viele positive Reaktionen.

Die wesentlichen Daten des Buches:

  • Lesealter:4 bis 99 Jahre
  • Seiten:148, durchgehend farbig illustriert
  • Maße:17 x 22 x 1,5 cm
  • Einband:Hardcover, gebundene Ausgabe
  • Erscheinungsdatum:November 2021
  • Preis: 24,80 Euro versandkostenfrei
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Erstaufnahmeeinrichtung Neustadt

Erstaufnahmeeinrichtung Neustadt

„Das für die Erstaufnahmeeinrichtung des Landes Hessen (EAEH) zuständige Regierungspräsidium Gießen teilt am 21.03.2022 mit:

Aufgrund der russischen Invasion kommen sukzessive immer mehr Kriegsflüchtlinge in die Bundesrepublik Deutschland und so auch nach Hessen. Unser Ziel ist es, den Menschen unmittelbar und umgehend in ihrer fürchterlichen Not zu helfen. Hierfür müssen jetzt weitere Unterkünfte für geflüchtete Menschen geschaffen werden. Das Regierungspräsidium Gießen lässt derzeit aufgrund des massiven Flüchtlingszustroms aus der Ukraine drei Unterkünfte in Leichtbauweise mit einer Kapazität von 488 Plätzen auf seinem Gelände der Erstaufnahmeeinrichtung des Landes Hessen (EAEH) im Standort Neustadt aufstellen. Die Unterkünfte in Leichtbauweise sind zunächst für die Dauer von sechs Monaten mit der Option der Verlängerung um weitere drei Monate angemietet.

Die Erstaufnahmeeinrichtung des Landes Hessen verfügt derzeit über sieben Standorte über ganz Hessen verteilt. Die Aufnahmekapazitäten der Standorte sind nahezu erschöpft. Waren zu Beginn des Ukraine-Kriegs am 24. Februar 2022 zwei Menschen mit ukrainischem Pass in der Erstaufnahmeeinrichtung des Landes Hessen gemeldet, kamen seitdem insgesamt 6.705 Menschen am Standort Gießen an. Dies stellt für alle Beteiligten eine Ausnahmesituation und eine große Herausforderung dar. Mit der Erweiterung unserer Aufnahmekapazitäten bereiten wir uns darauf vor, allen schutzsuchenden Geflüchteten eine Unterkunft zur Verfügung zu stellen.

Die ukrainischen Geflüchteten werden in die eingerichteten Notunterkünfte der Landkreise weitergeleitet und von dort sehr zeitnah den Landkreisen und kreisfreien Städten in Hessen nach Richtlinie des hessischen Landesaufnahmegesetzes zugewiesen. Die EAEH dient für diesen Personenkreis für wenige Tage als erste Zwischenstation auf dem Weg in die hessischen Städte und Gemeinden. Die Aufnahmequote der Landkreise und kreisfreien Städte wird durch Rechtsverordnung der Landesregierung geregelt. Über die Zuweisung an die kreisangehörigen Gemeinden entscheidet dann der jeweilige Kreisausschuss.“

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Ökumenische Andacht zum Auftakt des Jubiläumsjahres und Konzert „Zwischen Himmel und Erde“

Ökumenische Andacht zum Auftakt des Jubiläumsjahres und Konzert „Zwischen Himmel und Erde“

Liebe Neustädterinnen und Neustädter,

unter diesem Logo finden Sie in den kommenden zwölf Monaten regelmäßig Informationen über die einzelnen Veranstaltungen des Jubiläumsjahres „Neustadt 750“ anlässlich der urkundlichen Ersterwähnung Neustadts im Jahre 1272.

Endlich geht es los!

Ökumenische Andacht zum Auftakt des Jubiläumsjahres und Konzert „Zwischen Himmel und Erde“

Corona bringt leider auch das Programm des Stadtjubiläums „Neustadt 750“ gehörig durcheinander.

In der Hoffnung, dass im Frühjahr 2022 wieder (mehr) Normalität einkehrt, wurde bereits im vergangenen Herbst der Auftakt des Jubiläumsjahres von Januar in den April verschoben.

Am 1. April 2022 findet um 19.00 Uhr zunächst eine ökumenische Andacht mit Pfarrerin Kerstin Kandziora und Pfarrer Andreas Rhiel im großen Saal des Kultur- und Bürgerzentrums statt. Für die musikalische Umrahmung sorgen dabei die „Trinitatis-Bläser“.

Im Anschluss an die etwa halbstündige Andacht findet dann ebenfalls im „KuBüZ“ gegen 20.00  Uhr ein rund einhundertminütiges Konzert zur Eröffnung des Jubiläumsjahres statt.

„Zwischen Himmel und Erde“ lautet das Motto des Abends und beinhaltet ein buntes Potpourri deutsch- und englischsprachiger Lieder.

Teilnehmen werden die „Flötentöne“ Neustadt, „Klangfarben“ Kirtorf (beide unter Leitung von Christiane Krapp) und die Saxophongruppe des Happy-Sound-Orchestra.

Für den Abend des 1. April gibt es kostenlose Platzkarten, nur mit ihnen ist eine Teilnahme möglich, die Platzkarten gelten für beide Veranstaltungen.

Gegenwärtig geht man davon aus, dass 175 geimpfte, genese bzw. tagesaktuell getestete Personen teilnehmen können.

Platzkarten, die für Andacht und Konzert gelten, sind ab 10. März m Rathaus-Nebengebäude/Bürgerservice, im „NeuSTADTLADEN“ oder „Bei Hill´s“ in der Marktstraße zu den Öffnungszeiten erhältlich.

Wir feiern Jubiläum – feiern Sie mit!

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Das Auto ist kein Safe! Schutz vor Auto-Aufbrüchen

Das Auto ist kein Safe! Schutz vor Auto-Aufbrüchen

Vermehrt kommt es derzeit in Mittelhessen zu - teils mit einfachen Mitteln vermeidbaren - Diebstählen aus Kraftfahrzeugen. Sei es der arglos auf dem Beifahrersitz zurückgelassene Geldbeutel, die im Fußraum abgestellte Handtasche oder das im Ablagefach ladende Smartphone. All diese Wertgegenstände eint: Sie sind im Fahrzeug nicht sicher! Völlig unerheblich, ob nur für einen schnellen Zwischenstopp beim Bäcker oder wenn das Auto dank Mitfahrgelegenheit auf einem Pendlerparkplatz stehengelassen wird. Selbst das - in der Regel halbherzige - Verstecken seiner Habseligkeiten ändert an diesem Umstand nur wenig. Auch weiß der Täter erst, dass in zurückgelassenen Taschen nichts Wertvolles ist, wenn er selbst nachgeschaut hat.

Langfinger suchen oftmals gezielt nach sich ihnen bietenden Gelegenheiten, um ohne großen Aufwand Beute zu machen. Wurde das Objekt der Begierde erst einmal lokalisiert, ist die Fahrzeugscheibe in Windeseile eingeschlagen. Einem schnellen Griff in den Innenraum steht nun nichts mehr im Wege. Ein zusätzlicher Blick ins Handschuhfach und der Griff hinter die Sonnenblende sind in wenigen Sekunden erledigt. In aller Regel ist der Straftäter bereits über alle Berge, bevor seine Tat überhaupt bemerkt wird.

Der folgende Ärger ist meist groß und zeitintensiv. Frühzeitiges Sperren von EC- und Kreditkarten. Anzeigenerstattung bei der Polizei. Wenn vorhanden: Schadenmeldung an die Kaskoversicherung. Behördengänge zur Beantragung von neuen Dokumenten...

Simple, aber in der Regel wirkungsvolle Lösung: Nehmen Sie Ihre Wertsachen einfach mit. Das Auto ist kein Safe!

Ihr Präventionsteam der Polizei Mittelhessen

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Eine „Freundin Neustadts“ verstarb allzu früh - Landrätin Kirsten Fründt erlag ihrem Krebsleiden

Eine „Freundin Neustadts“ verstarb allzu früh - Landrätin Kirsten Fründt erlag ihrem Krebsleiden

Am 19. Januar 2022 verstarb in Marburg/L. im Alter von nur 54 Jahren Landrätin Kirsten Fründt an ihrem Krebsleiden. Ihrem Ehemann Jürgen und den beiden gemeinsamen Töchter gilt in den Tagen des Abschiedes unser Mitgefühl.

Nach dem Abitur an der Elisabethschule in Marburg absolvierte die Ockershäuserin zunächst eine Ausbildung zur Gärtnerin am Botanischen Garten der Philipps-Universität. Anschließend studierte sie Agrarwissenschaften in Gießen und war danach wissenschaftliche Mitarbeiterin an der dortigen Justus-Liebig-Universität. Nachdem sie von 2000 bis 2012 beim Fachdienst Stadtgrün, Umwelt und Natur der Universitätsstadt Marburg tätig gewesen war, arbeitete sie ab Anfang 2013 als Leiterin des Fachdienstes Sport.

Überraschend wurde die Sozialdemokratin 2013 von ihrer Partei zur Landratskandidatin nominiert und erhielt in der Stichwahl über 60 % der Stimmen. 2019 konnte Kirsten Fründt bereits im ersten Wahlgang mit knapp 57 % gegen mehrere Mitbewerber gewinnen.

Auf Landes- und Bundeseben war sie in verschiedenen Gremien der SPD aktiv und gehörte zur Landtagswahl 2018 dem sozialdemokratischen „Schattenkabinett“ als Kandidatin für das Amt der Finanzministerin an.

Betroffen zeigte sich Bürgermeister Thomas Groll vom Tod der Landrätin.

„Mit Kirsten Fründt verstarb eine Freundin Neustadts allzu früh. Uns beide verband stets ein sehr gutes Miteinander. Sie zeigte sich immer interessiert am Geschehen in unserer Kommune und war oft bei uns und unseren örtlichen Vereinen zu Gast. Ihr Lächeln steckte viele Menschen an und sie hatte für alle ein offenes Ohr“, so Groll.

Der Bürgermeister bezeichnete die Verstorbene als eine Frau mit Tatkraft, Ideen und Charme.

„Vieles, was in Neustadt in den letzten Jahren wachsen konnte, haben wir auch ihr zu verdanken. Gemeinsam setzten wir beide uns beim Land für die Realisierung des Kunstrasenplatzes ein und unsere örtlichen Aktivitäten im sozialen Bereich – beispielsweise das Familienzentrum und die Leitstelle Älter werden in Neustadt – wurden von ihr ebenso unterstützt wie verschiedene kulturelle Veranstaltungen“, betonte der dankbare Bürgermeister.

Dauerhaft, so Thomas Groll, werde die laufende Dorferneuerung in Mengsberg, Momberg und Speckswinkel mit Landrätin Kirsten Fründt verbunden bleiben, da sie sich 2017 auf seine Bitte hin persönlich gegenüber dem Land für eine Aufnahme der drei Stadtteile in das Förderprogramm eingesetzt habe. Dadurch, so Groll weiter, werde Großes möglich wie der Umbau des alten Kindergartens zu einem multifunktionalen Haus, der Bau eines Gemeinschaftshauses in Mengsberg oder verschiedene Maßnahmen in der Dorfmitte von Speckswinkel. Auch den anstehenden Ausbau der Radwegeverbindung Momberg-Mengsberg habe die Landrätin positiv begleitet.

„Kirsten Fründt hatte zwar eine politische Heimat, aber als Landrätin war sie Pragmatikerin. Wenn eine Idee gut war, dann unterstützte sie diese – unabhängig davon, wer sie hatte“, hob Thomas Groll hervor.

Mitte September letzten Jahres trat die Verstorbene letztmals öffentlich in Neustadt auf. Bei der Einweihung des Kultur- und Bürgerzentrums war sie bereits stark von der Krankheit gezeichnet. Obwohl sie offiziell krankgeschrieben war und ihr Vorzimmer Ersatz geschickt hatte, kam sie an diesem Abend doch überraschend selbst, denn die Verwirklichung dieses Vorhabens für die Neustädter Stadtgesellschaft, dass der Landkreis Marburg-Biedenkopf finanziell unterstützt hat, war ihr persönlich wichtig und sie wollte dies durch ein Grußwort zum Ausdruck bringen.

„Vieles von dem, was Kirsten Fründt mit auf den Weg brachte, wird sie in der Umsetzung nun nicht mehr erleben können. Wir alle werden uns nicht nur bei mancher zukünftigen Einweihung dankbar an eine Frau mit Humor und Energie erinnern“, so Bürgermeister Thomas Groll.

Eine „Freundin Neustadts“ verstarb allzu früh - Landrätin Kirsten Fründt erlag ihrem Krebsleiden
Eine „Freundin Neustadts“ verstarb allzu früh - Landrätin Kirsten Fründt erlag ihrem Krebsleiden
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Weihnachtsbaumeinsammelaktion abgesagt

Aufgrund der aktuellen Coronapandemieentwicklung muss die Einsammlung der Weihnachtsbäume durch die Jugendfeuerwehren abgesagt werden.

Wir bedauern dies sehr und bitten darum, die Bäume, wie im Vorjahr, über die grüne Tonne zu beseitigen.

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Haushaltsrede 2022

Haushaltsrede 2022

pdf 03. Haushaltsrede (Lesefassung).pdf
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Ihre Anregungen und Ideen zum Aufbau eines interkommunalen Klimaschutzmanagements der Kommunen

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

die Kommunen Amöneburg, Kirchhain, Neustadt, Rauschenberg und Wohratal möchten ihre Aktivitäten im Klimaschutz und zur Gestaltung der Energiewende zukünftig verstärken und bündeln. Sie haben dazu die Klima- und Energieeffizienz Agentur KEEA GmbH aus Kassel mit der Erstellung von Klimaschutzkonzepten beauftragt, welche im nächsten Schritt durch ein gemeinsames Klimaschutzmanagement umgesetzt werden sollen.

Bei der Entwicklung des gemeinsamen Klimaschutzmanagements sollen möglichst auch Ihre Vorstellungen und Projektideen berücksichtigt werden. Lassen Sie uns wissen, was Ihnen mit Blick auf den Klimawandel und die Energiewende in den nächsten Jahren wichtig ist. Wo sehen Sie Probleme oder Verbesserungsbedarf? Was würden Sie sich wünschen? Schreiben Sie uns gern auch konkrete Maßnahmen- und Projektideen. Ihre Anregungen werden in Kurzfassung ohne Namensnennung veröffentlicht.

Die einfachste Möglichkeit ist es, ein Online-Formular zu nutzen. Dieses Formular erreichen Sie hier: www.keea.de/beteiligung

Auf dieser Internetseite werden auch die eingegangenen Anregungen und Wünsche stichwortartig aufgelistet.

Gern können Sie die KEEA auch anrufen.  Unter 0561 473 946 57 werden Ihre Anregungen entweder persönlich oder durch ein Aufzeichnungsgerät entgegengenommen. Bei einer Sprachnachricht können Sie auch gern Ihren Namen und Ihre Telefonnummer hinterlassen, damit Sie zurückgerufen werden können.

Sie können Ihre Anregungen aber auch schriftlich mitteilen und dieses uns auf dem Postweg: Klima- und Energieeffizienz Agentur KEEA GmbH, Heckerstraße 6, 34121 Kassel, per Fax: 0561 3161201 oder eingescannt per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! bis zum 27. November 2021 zusenden.


Selbstverständlich können Sie Anregungen auch anonym abgeben, allerdings fehlt uns dann die Möglichkeit, Ihnen ggf. Rückfragen zu stellen.

 

Mit freundlichen Grüßen

Thomas Groll

Bürgermeister

 

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Neustadt 750 - Eine NEUe STADT entsteht - Gerhard Bieker und Andrea Freisberg verfassten Buch zur Stadtgründung

Neustadt 750 - Eine NEUe STADT entsteht - Gerhard Bieker und Andrea Freisberg verfassten Buch zur Stadtgründung

Ende November wurde im Saal des Historischen Rathauses eine weitere Publikation im Vorfeld des Stadtjubiläums 2022 vorgestellt.

Gerhard Bieker und Andrea Freisberg, die bereits vor fast zwei Jahrzehnten gemeinsam die Chronik „Nova Civitas – eine Wanderung durch die Geschichte der Stadt“ verfassten, gingen „mit viel Recherche, Lektüre und großem Wissensdurst“ – so ihre eigene Formulierung im Vorwort - der Frage nach, was es bedeutet, wenn einer Kommune im Mittelalter die Stadtrechte verliehen wurden bzw. wie sich die Stadtrechte auf die Entwicklung eines Ortes auswirken und diesen prägen. Ergebnis dieser fast zweijährigen Forschungen ist das Buch „Eine NEUe STADT entsteht“ mit einem Umfang von knapp 80 Seiten.

Bürgermeister Thomas Groll zeigte sich erfreut darüber, dass er unter den rund 25 Gästen, Corona-bedingt konnten es leider nicht mehr sein, auch Albert-Frederick Freiherr von Dörnberg und „Junker Hans“ Julian Schratz nebst Burgfräulein Marlene Gnau begrüßen konnte.

Groll ging in seinen einleitenden Worten darauf ein, welche Personen eine Kommune „zwingend“ brauche. Neben Pfarrer(in), Lehrer, Handwerker, Kaufmann und Bürgermeister nannte er auch den Chronisten, denn dieser hielte die Historie fest und bewerte diese.

„Wer das Heute verstehen will, der muss auch das Gestern kennen. Dankenswerterweise haben sich Gerhard Bieker und Andrea Freisberg bereits zum zweiten Male dieser wichtigen Aufgabe gestellt. Ihnen ist ein bemerkenswertes Buch gelungen. Danke sei auch der Firma Henrich-Druck gesagt, die für Gestaltung und Druck verantwortlich zeichnet“, führte der Bürgermeister weiter aus.

Ein „Dankeschön“ galt auch dem Kulturhistorischen Verein Neustadt e.V. und dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, die beide die Herausgabe des Werkes in großzügiger Weise finanziell unterstützt haben.

Groll wünschte sich abschließend, dass die beiden Autoren „in einigen Jahren“ nochmals zur Feder greifen und erneut zur Neustädter Stadtgeschichte publizieren mögen.

Albert-Frederick von Dörnberg kam gerne Grolls Bitte nach und hielt ein kurzes Grußwort. Dabei verwies er darauf, dass er kein Nachkomme des Hans von Dörnberg sei, denn dieser hatte keine Kinder, sondern ein Nachfahre. Einer der Neffen des Erbauers des Junker-Hansen-Turmes sei vielmehr sein Ahnherr.

Der Freiherr lobte das Traditionsbewusstsein der Neustädter, das er schon viele Male erleben durfte und hielt es für wichtig, sich seiner eigenen Wurzeln bewusst zu sein.

Im Rahmen des Stadtjubiläums 2022 wird von Dörnberg übrigens im kommenden November über seinen berühmten Verwandten referieren.

Gerhard Bieker hatte es übernommen in das Buch einzuführen. Er verglich das Werden der Schrift mit einem „tiefen Eintauchen“ in Neustadts Geschichte. „Bei der Nova Civitas haben wir an der Oberfläche gefischt und vieles zusammengestellt, was in Grundzügen bereits bekannt war. Diesmal sind wir mit Hilfe alter Urkunden und der Staatsarchive Marburg, Darmstadt und Würzburg – in Unterfranken lagern Urkunden aus der Mainzer Zeit der Kommune - tiefer eingestiegen und haben den Focus auf die Entstehungszeit unserer Heimatstadt gerichtet“, so der Vorsitzende des Kulturhistorischen Vereins Neustadt e.V..

„Wir verdanken Neustadts Sein Ludwig Graf von Ziegenhain“, mit diesen Worten aus einem Gedicht des hiesigen Buchbindermeisters Karl Faber verwies Bieker auf die Bedeutung der Ziegenhainer Grafen für die Entwicklung Neustadts. Allerdings verkaufte Graf Engelbert I. bereits 1294 die Stadt mit den dazugehörigen Dörfern an den Erzbischof von Mainz.

In dem Buch, das erneut das Team von Henrich-Druck gestaltete, ist u. a. eine äußerst informative Stammtafel der Grafen von Ziegenhain und Nidda abgedruckt, die Rückschlüsse auf die Geschichte der Region zulässt.

Weitere Urkunden, Karten und viele Bilder vertiefen die Texte und machen sie anschaulich. Unter der Überschrift „Quo vadis Neustadt“ endet das Buch mit Gedanken von Bürgermeister Thomas Groll zur Zukunft der Kommune.

Gerhard Bieker wünschte allen Lesern auch im Namen von Andrea Freisberg viel Freude bei der intensiveren Beschäftigung mit der Lokalhistorie.

Nachdem sich die Autoren in das Goldene Buch der Kommune eingetragen hatten, gab es einen mittelalterlichen Imbiss. Helga Bieker und deren Freundin Karin Neitzert-Schmandt hatten einen schmackhaften Bohneneintopf á la (Landgraf) Gottfried vorbereitet.

Ab sofort kann die Publikation zum Preis von 7,90 Euro im Bürgerbüro, Rathausnebengebäude Zimmer 2, erworben werden.

Neustadt 750 - Eine NEUe STADT entsteht - Gerhard Bieker und Andrea Freisberg verfassten Buch zur Stadtgründung
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Ihr mobiles Impfteam kommt!

  • Alle Impfungen (Erst- und Folgeimpfungen)
  • ohne Anmeldung
  • kostenlos

Einfach vorbeikommen, wir sind schon da:

Wann: 26. November 2021, 11 bis 16 Uhr

Wo: Kultur- und Bürgerzentrum, Querallee 11-13, 35279 Neustadt (Hessen)

Unsere Hotline für Fragen: 06421/480-9284

E-Mai.: impfteam-corona@marburg-biedenkopf.de 

 


pdf 26.11._KuBüZ.pdf
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Stadt Neustadt (Hessen) sagt kulturelle Veranstaltungen ab

Stadt Neustadt (Hessen) sagt kulturelle Veranstaltungen ab

Aufgrund der aktuellen „Corona-Lage“ hat sich die Stadt Neustadt (Hessen) entschlossen, die für November und Dezember geplanten kulturellen Veranstaltungen abzusagen, teilt Bürgermeister Thomas Groll mit. Dies betrifft das Kino im Kultur- und Bürgerzentrum am 30. November 2021 sowie den Auftritt des Hessischen Landestheaters Marburg am 3. Dezember 2021.

„Wir bedauern diesen Schritt sehr, sehen uns hierzu aber veranlasst und hoffen, dass im neuen Jahr die Situation endlich besser wird, denn schließlich wollen wir dann Stadtjubiläum feiern, so der Bürgermeister.

Wie mit dem Krammarkt am 27. Dezember 2021 verfahren wird, ist noch offen und wird Anfang Dezember unter Berücksichtigung der Gesamtsituation entschieden.

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Gedenkfeier zur Pogromnacht in Weimar-Roth

Gedenkfeier zur Pogromnacht in Weimar-Roth

Erinnerung an die nach Roth verbrachten Neustädter Juden

Am 8. November 2021 hatte der Arbeitskreis Landsynagoge Roth zu einer Gedenkstunde anlässlich der Pogromnacht vom November 1938 in den Weimarer Ortsteil Roth eingeladen. Hieran nahmen aus Neustadt Bürgermeister Thomas Groll, Erster Stadtrat Wolfram Ellenberg, Stadträtin Andrea Bauscher, Stadtverordnetenvorsteher Franz-W. Michels, der Momberger Ortsvorsteher und stelltvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Jörg Grasse und CDU-Fraktionsvorsitzender Hans-Dieter Georgi teil.

Zu Beginn begrüßte Dr. Annegret Wenz-Haubfleisch, Vorsitzende des Arbeitskreises, die rund 50 Anwesenden und erinnerte an das damalige Geschehen.

„Was geschah in der Pogromnacht am 8. November 1938 in Neustadt und Roth? Wie kam es zur Zwangsumsiedlung der Neustädter Juden nach Roth und Fronhausen? Wie war ihr weiteres Schicksal? Unsere Städte und Dörfer hier im nördlichen Hessen bildeten 1938 den schändlichen Testfall für die Pogromnacht. Die Nazis erprobten hier bereits seit dem 7. November wie weit man die Gewalt gegen Synagogen, Geschäfte, Wohnhäuser und jüdische Menschen treiben konnte, ohne einen massiven Protest der Bevölkerung zu riskieren. Da dieser ausblieb, ließ man die Gewalt in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 dann im gesamten Deutschen Reich eskalieren.

Im Raum Kassel wurde am 7. November die Zündschnur gelegt, die dann zu den systematischen explosiven Ausschreitungen am 8. November hier in unserer Region führte, so auch in Roth und in Neustadt, in Kirchhain, in Momberg, in Wetter, in Mardorf, in Fronhausen – überall.

In Roth drangen am Abend des 8. November SA-Leute mit Äxten ausgerüstet in die Synagoge ein, zerschlugen das gesamte Inventar und warfen es auf die Straße. Wegen der eng angrenzenden Bauernhöfe mit ihrem Stroh und Heu in den Scheunen unterblieb die Brandstiftung. Die Synagoge musste 1939 an Anwohner verkauft werden und diente bis in die 1980er Jahre als Getreidespeicher. In Neustadt gingen die SA-Männer ähnlich vor. Auch hier wurde die Synagoge innen völlig demoliert und es soll auch gezündelt worden sein. 1939 veranlasste man den Abriss, verkaufte aber vorher noch brauchbare Ziegel, Balken und Dachrinnen. In Neustadt flogen aber auch Steine gegen Wohnungen und Geschäfte von Juden. In Karl Sterns Haus, Lehmkaute 7, drangen sogar SA-Leute ein, schlugen ihn bewusstlos und fügten ihm eine zentimeterlange Platzwunde am Kopf zu, die genäht werden musste. Aufgrund seiner schweren Verletzungen verbrachte er drei Wochen im jüdischen Krankenhaus in Frankfurt und kehrte erst dann mit seiner Familie nach Neustadt zurück.

Unmittelbar nach den Pogromen nahmen die Nazis in ganz Deutschland, also auch in Roth und in Neustadt, Männer fest und transportieren sie in das KZ Buchenwald, von wo sie nach Wochen und Monaten völlig traumatisiert zurückkehrten. Von nun an zog der NS-Staat den Knoten um die Existenz und das Leben der Juden in Deutschland immer enger zu. Sie mussten ihre Geschäfte aufgeben und unter Wert verkaufen – man sprach von der „Arisierung“. Stattdessen mussten sie Zwangsarbeit leisten: als Waldarbeiter, beim Straßenbau, in der Straßenreinigung, in Ziegel- und Gaswerken.

Selbst ihre Wohnungen und Wohnhäuser wurden ihnen genommen. So wurde Karl Stern veranlasst, sein Haus zu verkaufen, noch während er in Frankfurt im Krankenhaus lag. Anschließend wohnte er im eigenen Haus zur Miete. Der nächste Schritt war die Ghettoisierung der Juden. In größeren Städten wurden sie in sogenannten „Judenhäuser“ zusammengepfercht, etwa in Marburg.

In Neustadt beschritt man diesen Weg im Mai 1941. Zunächst veranlasste man die zur Miete wohnenden Familien, in das ehemalige Haus von Sally Levi, Bogenstraße 1, umzuziehen. Darunter auch Karl Sterns Familie. Einige Tage später erhielten dann alle 31 noch in Neustadt lebenden Juden den Befehl, binnen 48 Stunden nach Roth bzw. Fronhausen um- und bei jüdischen Familien dort einzuziehen. Nur wenig Hab und Gut konnten sie mitnehmen. Unter ihnen waren Greise, Väter, Mütter und Kinder. Die meisten Rother und Neustädter Juden wurden nach wenigen Monaten am 8. Dezember 1941 in das Ghetto Riga in Lettland, die übrigen am 6. September 1942 in das Ghetto Theresienstadt in der Tschechoslowakei deportiert. Die meisten fanden dort oder in Ausschwitz den Tod.“

Neben der Kreisbeigeordneten Karin Szeder und Weimars Bürgermeisters Peter Eidam sprach auch Thomas Groll zu den Anwesenden. Er verwies darauf, dass er Jahrgang 1970 sei. Er könne sich kaum vorstellen, dass gerade einmal 29 Jahre zuvor in Deutschland solche Ereignisse passiert seien. In den 70er Jahren hätte sich Deutschland als weltoffenes Land mit den Olympischen Spielen in München oder der Fußballweltmeisterschaft präsentiert und die politische Aussöhnung insbesondere mit den Staaten Osteuropas sei unter Bundeskanzler Willy Brandt vorangeschritten, nach dem die Westintegration bereits in den späten 50er und 60er Jahren unter Konrad Adenauer eingeleitet worden sei. Es sei aus heutiger Sicht völlig unverständlich, wie es dazu kommen konnte, dass 6 Mio. Menschen im deutschen Namen in den Konzentrationslagern ermordet wurden. Es gelte, den Anfängen zu wehren und auch Schmierereien, wie sie kürzlich in Neustadt mit Hakenkreuzen geschehen seien, ernst zu nehmen. Für ihn sei immer das Beispiel Weimar in Thüringen besonders einprägsam. Im 18. Jahrhundert hätte dort deutscher Geist – Goethe, Schiller, Herder – geherrscht. Mit Buchenwald sei in den späten 1930er Jahren deutscher Ungeist eingezogen. Die gemeinsame Aufforderung müsse lauten:

Nie wieder!

Die Schülerinnen und Schüler der Martin-von-Tours-Schule, Lennon Noah Dörr, Max Nitschowski, Charlotte Kuty, Angelika Preusker (alle 9b) und Malin Bürgermeister (10 a) waren mit ihrer Lehrerin Grit Adam ebenfalls nach Roth gekommen. Sie lasen dort die Namen der Rother Juden vor, bei denen die Neustädter Juden einquartiert wurden. Sie brachten mit Mitgliedern des Arbeitskreises Kerzen zu den Gebäuden, wo die Menschen untergebracht waren. Ein Dank gilt Gerald Schenk, der die Schüler kurzfristig mit dem „Bürgerbus“ nach Roth fuhr.

Zum Abschluss der Feierstunde trug Thorsten Schmermund, stellvertretender Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Marburg, zunächst das El Male Rahamin vor, das der Opfer in den Konzentrationslagern gedenkt und dann das Kaddisch, eine Lobpreisung Gottes.

Fotos: Grit Adam, MvT-Schule

Gedenkfeier zur Pogromnacht in Weimar-Roth
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Bundestagswahl am 26.9.2021 - vorl. Ergebnisse

Bundestagswahl am 26.9.2021 - vorl. Ergebnisse

Die vorläufigen Ergebnisse der Bundestagswahl am 26. September 2021 in Neustadt (Hessen) können Sie hier einsehen:

https://votemanager-gi.ekom21cdn.de/2021-09-26/06534016/praesentation/index.html

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Informationen des MZV zur Abfallentsorgung

Informationen des MZV zur Abfallentsorgung

Aufgrund eines technischen Defektes ist die Darstellung des Online Abfuhrkalenders sowie der Erinnerungsservice für Neustadt fehlerhaft. Nach jetzigem Kenntnisstand sind davon die Bioleerungen (betrifft nur den Abfuhrbezirk A) sowie die Leerungen der gelben Tonne betroffen. An diesem Problem wird derzeit gearbeitet. Leider ist momentan noch nicht abzusehen, bis wann der Onlinekalender und der damit verbundene Erinnerungsservice wieder fehlerfrei genutzt werden kann. Daher bitten wir die Bürger der Stadt Neustadt zur Sicherheit die Leerungen nochmals auf dem Papierabfuhrkalender zu kontrollieren.

Den Kalender für Neustadt haben wir im Anhang nochmal beigefügt.


pdf 2021 2. Halbjahr.pdf

pdf Neustadt Straßenbezirke 2021.pdf

pdf Neustadt Rückseite 2021.pdf
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Liter(N)atur 2021 - Tim Frühling las aus seinem Kriminalroman „Hessentagtod“

Liter(N)atur 2021 - Tim Frühling las aus seinem Kriminalroman „Hessentagtod“

Erste kulturelle Veranstaltung im Kultur- und Bürgerzentrum

Im letzten Jahr hieß es in Neustadt während der Sommermonate „Trotzdem! Kultur“, 2021 lädt man zu „Liter(N)atur“ ein. Dahinter verbergen sich Veranstaltungen rund um Literatur und Natur, unterstützt mit Fördermitteln des Bundes aus dem Programm „…und seitab liegt die Stadt“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Den Auftakt machte am 24. Juli der bekannte Radio- und Fernsehmoderator Tim Frühling, der sich inzwischen auch als Autor von sieben Büchern einen Namen gemacht hat. Aufgrund der unsicheren Witterung mussten die 100 Besucher – mehr hatte man aufgrund der Pandemie nicht zugelassen – allerdings auf die Natur des Bürgerparks verzichten. Dafür waren sie aber Premierengäste, denn die Lesung Frühlings war somit die erste kulturelle Veranstaltung im neuen Kultur- und Bürgerzentrum der Kommune, das im Rahmen des derzeit Zulässigen Schritt für Schritt mit Leben erfüllt wird.

Bürgermeister Thomas Groll freute sich über den guten Besuch und die Möglichkeit, wieder Kultur im ländlichen Raum präsentieren zu können. Er hofft, dass in 2021 noch einige weitere Angebote im „KuBüZ“, darunter auch zwei Auftritte des Hessischen Landestheaters Marburg, folgen werden.

Tim Frühling präsentierte sich seinen Zuhörern gut gelaunt, hatte manch lockeren Spruch parat, bewies schauspielerisches Talent und sorgte so für 75 Minuten kurzweilige Unterhaltung.

In seinem Kriminalroman „Hessentagtod“ geht es um die erstmalige Wahl einer „Hessentagskönigin“. Eine der sechs so unterschiedlichen Bewerberinnen fällt dem Ministerpräsidenten beim großen Festumzug direkt vor die Füße – tot.

Der Autor stellte Inhalte aus drei Kapiteln vor. So erfuhr man, wer sich um den Titel bewirbt. Darunter die arrogante Burgenkönigin aus Kronberg, die unsichere Sauerkrautkönigin aus Nordhessen oder die erste Ockstädter Kirschenkönigin mit Migrationshintergrund. Mit Liebe zum Detail hatte Tim Frühling die Charaktere herausgearbeitet und man konnte Anteil nehmen an den kleinen und großen Konflikten der Damen.

Offen blieb natürlich, wen Kommissar Daniel Rohde als Mörderin ausmachte, schließlich soll das Buch ja verkauft werden. Zahlreiche Besucher taten dies dann auch vor und nach der Lesung am Büchertisch im Foyer.

Ein gelungener Abend, den Sonja Stark von der Stadtverwaltung mit Dank an Autor und Publikum beendete.

Am Freitag, dem 20. August 2021, 19.00 Uhr, liest dann Elke Pistor „open Air“ am Wallgraben-Pavillon aus ihrem Buche „Kraut und Rübchen“.

Die bekannte Krimiautorin nimmt die Zuhörerinnen und Zuhörer dabei mit auf eine Kräuterreise. Ihr Buch ist aber keine Gebrauchsanleitung, auch wenn einige der darin aufgeführten Pflanzen sich draus eignen, ungeliebte Zeitgenossen durch nicht sachgemäßen Umgang erhebliche Schäden zuzufügen. Wir es Neustadt auch einen Mord geben?

Der Eintritt beträgt ebenfalls 5 Euro. Sitzgelegenheiten sind selbst mitzubringen. Auch hier ist die Besucherzahl auf 100 Personen begrenzt.

Vorverkaufsstellen für beide Veranstaltungen sind im Rathaus, Ritterstraße 5-9, bei Ahrens Buch & Papier, Marktstraße 3, bei Hills, Marktstraße 17 sowie dem Rewe-Markt, Am Kaufpark in Neustadt (Hessen). Der Vorverkauf begann bereits am 5. Juli 2021.

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Spendensammlung in Neustadt für die Hochwasseropfer

Spendensammlung in Neustadt für die Hochwasseropfer

Auch wir wollen helfen! Wir richten am Freitag den 23.7.2021 von 10.00 bis 16.00 Uhr eine Sammelstelle am Kultur- und Bürgerzentrum in der Querallee auf dem Parkplatz in Neustadt (Hessen) ein. Die Sachen werden wir um 16.00 Uhr nach Marburg auf den Messeplatz fahren, um sie dort zum Weitertransport in Lkw`s zu verladen.

Benötigt werden:

  • Decken/Handtücher
  • Hygieneartikel wie Binden, Tampons, Zewa, Taschentücher, Toilettenpapier, Windeln
  • Wasser/Getränke aller Art
  • Lebensmittel die nicht gekühlt werden müssen, wie z.B. Konserven und Babynahrung
  • Tiernahrung
  • Besen, Schippen
  • Pumpen, Notstromaggregate, Motorsägen
  • Batterien
  • Verbandsmaterial
  • Gummistiefel
  • Kinderspielzeug
  • Campingkocher und Geschirr                                                                                                                                                             

Geldspenden können auf das Konto der Stadt Neustadt (Hessen) 

IBAN DE65 5335 0000 0070 0010 80 BIC HELADEF1MAR unter Verwendungszweck „Hochwasseropfer“ eingezahlt werden.

Wir bedanken uns für jede einzelne Spende und Hilfe!

Team Familienzentrum Neustadt (Hessen)

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Steigende Waldbrandgefahr in Hessens Wäldern

Steigende Waldbrandgefahr in Hessens Wäldern

Mittlere bis hohe Waldbrandgefahr am Wochenende 

Wer einen Waldbrand bemerkt, wird gebeten, unverzüglich die Feuerwehr (Notruf 112) zu informieren.Das Umweltministerium warnt angesichts des anhaltend heißen Wetters vor einer hohen Waldbrandgefahr und bittet alle Waldbesucherinnen und Waldbesucher um erhöhte Vorsicht und Aufmerksamkeit. Derzeit besteht flächendeckend mittlere bis lokal sehr hohe Waldbrandgefahr. Ursache hierfür sind die sehr hohen Temperaturen und die in den letzten zwei Wochen ausgebliebenen Niederschläge. In Wäldern, in denen durch die Waldschäden der letzten Jahre größere Freiflächen entstanden sind, besteht durch die stärkere Sonneneinstrahlung und dort verbliebenes Reisig eine besondere Gefährdungssituation. Aufgrund des vergleichsweise kühlen Frühjahrs gab es bisher erfreulicherweise nur wenige Waldbrände in Hessen. Ab Sonntag oder Montag wird mit Niederschlägen und einem deutlichen Temperaturrückgang gerechnet, was zu einem Rückgang der Waldbrandgefahr führt.

Außerhalb der ausgewiesenen Grillstellen darf kein Feuer entfacht werden. Auf den Grillplätzen sollte darauf geachtet werden, dass kein Funkenflug entsteht und das Feuer beim Verlassen des Grillplatzes richtig gelöscht wird. Für die im Einzelfall erforderliche Schließung von Grillstellen in besonders brandgefährdeten Waldgebieten bzw. Waldrandbereichen wird bereits jetzt um Verständnis gebeten.

Im Wald ist das Rauchen grundsätzlich nicht gestattet. Es sollten ebenfalls keine Zigarettenkippen aus fahrenden Autos geworfen werden. 

Alle Waldbesucherinnen und Waldbesucher werden zudem gebeten, die Zufahrtswege in die Wälder nicht mit Fahrzeugen zu blockieren. Pkws dürfen nur auf den ausgewiesenen Parkplätzen abgestellt werden. Im Falle eines Waldbrandes müssen die Wege für die Feuerwehr frei sein. Die Fahrzeuge sollten nicht über trockenem Bodenbewuchs stehen.

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Vorlesespaziergang und Märchenspaziergang ausgetauscht

Vorlesespaziergang und Märchenspaziergang ausgetauscht

Diese Woche werden wieder die Geschichten bei Vorlese- und Märchenspaziergang ausgetauscht.

Wer wissen möchte, wie die Geschichte mit dem kaputten Stall, den kranken Hühnern und der Schatzsuche weitergeht, kann nun endlich den dritten und letzten Teil der Geschichte „Die Heuboden-Bande – Ein Huhn in geheimer Mission“ im Wald zwischen Waldschule und Grillhütte lesen.

Seit letztem Dezember hängt dort an den Bäumen ein Kinderbuch als Fortsetzungsgeschichte zum Lesen und Vorlesen entlang einer Spazierstrecke. Die Runde ist ca. 3,5 km lang und beginnt am Sportplatz/ Waldschule. Pfeile und Hinweisschilder weisen den richtigen Weg und alle paar Meter findet ihr die Fortsetzung der Geschichte an den Bäumen am Wegesrand. Ob die Tiere es am Ende schaffen, den Schatz zu finden, den Stall zu reparieren und die kranken Hühner zu kurieren?

Spannend wird es auch beim Märchenspaziergang: Der Kalif und sein Großwesir werden von einem bösen Zauberer in Störche verwandelt! Wird es ihnen gelingen, sich an das Zauberwort zu erinnern, mit dessen Hilfe sie sich zurückverwandeln können? Und was hat eine traurige Eule in der Geschichte zu suchen?

Nach einem klassischen Grimm-Märchen und einem Märchen der Roma, haben wir diesmal ein orientalisches Thema gewählt. Und doch ist dieses Märchen nicht etwa aus „1001 Nacht“, sondern wurde von dem deutschen Schriftsteller Wilhelm Hauff verfasst und 1826 in seinem Märchen-Almanach veröffentlicht.

Das Märchen ist an der Spazierstrecke rund um die Kläranlage ausgehängt. Startpunkt ist am Märchenspielplatz „In der Aue“, die Strecke ist ca. 2 km lang und barrierefrei.

Die (Vor-)Lesespaziergänge sind eine schöne Gelegenheit für Jung und Alt, mal wieder an die frische Luft zu kommen und zu entdecken, wie viel Spaß Lesen machen kann – allein oder gemeinsam!

Bei Fragen und Anregungen meldet euch gerne

Nicole Zinkowski

Tel. 06692/2044410

Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

Annika Schlüter

Tel. 06692/2044411

Mobil: 0151/56965449

Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

                                       

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Trendergebnisse der Kommunalwahlen in Neustadt (Hessen) am 14.3.2021

Trendergebnisse der Kommunalwahlen in Neustadt (Hessen) am 14.3.2021

Die Trendergebnisse finden Sie hier: https://votemanager-gi.ekom21cdn.de/2021-03-14/06534016/html5/index.html

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Wichtige Informationen zu aktuellen Müllabfuhren und Sperrmüllabholungen

Der Müllabfuhrzweckverband informiert:

Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger im Verbandsgebiet,

die aktuell widrigen Wetterverhältnisse führten zu Terminausfällen bei der Müllabfuhr im gesamten Verbandsgebiet.

Ab Mittwoch (10.02.2021) sollen wieder reguläre Abfuhren stattfinden. Wir bitten Sie, die zur Leerung bereitgestellten Tonnen vom Montag, 08.02.2021 und Dienstag, 09.02.2021 und an regulären Terminen nicht geleerte Tonnen auch weiterhin stehen zu lassen, die Nachfuhr erfolgt hier ebenfalls schnellstmöglich. Bitte lassen Sie Ihre Tonnen auch am kommenden Samstag, 13.02.2021, bereitgestellt.

Sperrmülltermine, die für diese Woche geplant waren, finden nicht statt – die betroffenen Bürger erhalten zeitnah einen neuen Termin.

Wir bitten um Ihr Verständnis.

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1.000 Worte – 2 Gedanken

1.000 Worte – 2 Gedanken

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

die Älteren von Ihnen werden sich bestimmt noch an den 1930 geborenen und in Büdingen lebenden CDU-Politiker Dr. Christian Schwarz-Schilling erinnern, der sich schon früh in der Medienpolitik engagierte und von 1982 bis 1992 Bundesminister für das Post- und Fernmeldewesen war. In der Amtszeit von „Mr. Black Penny“ wurde u. a. das Privatfernsehen eingeführt und das Postmonopol aufgehoben. Von ihm vorangetriebene technische Neuerungen für schnurlose und mobile Telefone trieben in Deutschland den Übergang in die digitale Welt voran. Die Jüngeren unter uns sollten daher diesen Politiker ebenso kennen wie Konrad Zuse (1910-1995), der 1941 in Berlin den ersten funktionsfähigen Computer der Welt baute und später im osthessischen Hünfeld lebte. Schufen diese beiden Männer doch wichtige Grundlagen für das Voranschreiten der Digitalisierung. Vor seiner Karriere im Bonner Bundestag und in der Bundesregierung war Schwarz-Schilling übrigens als Unternehmer tätig und leitete in Büdingen die Accumulatorenfabrik Sonnenschein, einen Batterieproduzenten.

Einfach gesagt sind „Akkus“ Batterien, die wiederaufladbar sind. Wenn sie aber doch einmal unvorhergesehen leer sind, also keine Energie mehr vorhanden ist, dann wird dies zum Problem, dann besteht dringend Handlungsbedarf. 

Wir haben dies zu Hause am letzten Freitag erlebt. Die Gattin berichtete von Schwierigkeiten beim Anlassen des Autos und vermutete, dass die Leistungsfähigkeit der Batterie wohl zu Ende gehe. Der Auftrag an mich war also klar: Ab in die Werkstatt. Gesagt getan. Dort stellte man rasch fest, dass wir tatsächlich eine neue Batterie brauchen. Dem Austausch der Energiequelle folgte dann, um im kommunalpolitischen Sprachgebrauch des Kämmerers zu bleiben, für mich eine außerplanmäßige Auszahlung. Als ich deren Höhe sah stutze ich kurz, aber irgendwie müssen ja die Werbeeinnahmen von Jürgen Klopp finanziert werden, der im Fernsehen regelmäßig die Vorzüge einer Automarke aus Rüsselsheim anpreist.

Nach fast einem Jahr Corona-Pandemie sind auch bei uns Menschen die Akkus leer. Wir alle sehnen uns nach der Normalität des Alltags zurück. Verwandte und Freunde treffen, geordneter Besuch von Kindergarten und Schule, weder Kurzarbeit noch Schließung von Läden, Frisören oder Gaststätten …

Wir brauchen eine zeitliche Perspektive, wie es weitergeht. Auf Impf-Chaos, Politiker-Streit oder uneinheitliches Vorgehen haben wir keine Lust. Hoffen wir, dass uns die heutigen Beratungen der Bundeskanzlerin und der Ministerpräsidenten der Bundesländer hier zumindest einen Schritt voranbringen. Ein Stufenplan, wie ihn manche Politiker in diesen Tagen ins Gespräch brachten, wäre in meinen Augen nicht die schlechteste Lösung.

Trotz aller geäußerter Sorgen wird die Notwendigkeit der Corona-Maßnahmen von einer Mehrheit der Bevölkerung nicht infrage gestellt: 51 Prozent bezeichnen die aktuellen Einschränkungen nach einer Umfrage der ARD als angemessen, für 24 Prozent gehen sie nicht weit genug. 22 Prozent hingegen sagen, dass die Corona-Einschränkungen zu weit gehen. Während der gesamten Zeit der Pandemie stand die Mehrheit der Deutschen übrigens hinter den jeweils ergriffenen Corona-Maßnahmen.

Etwas skeptischer wird aber das konkrete Management der Corona-Krise mittlerweile gesehen: Noch nie haben so viele Bürgerinnen und Bürger das Agieren von Bundesregierung und Bundesländern kritisch bewertet wie aktuell: 56 Prozent der Deutschen sind damit unzufrieden, 42 Prozent sind zufrieden.

Erwarten wir aber von dem Treffen keine Wunderdinge. Begangene Fehler – vor denen keiner in Ausnahmesituationen gefeit ist - müssen von den Verantwortlichen aber offen angesprochen und abgestellt werden. Das ist unser Anspruch an die Regierenden.

Wir alle sollten in den kommenden Wochen trotz der Erwartung nach Verbesserung besonnen bleiben. Wir dürfen nicht riskieren, dass wir in vier Wochen plötzlich wieder ganz hohe Zahlen haben, weil wir unvorsichtig sind. Die Entwicklung in Portugal und anderen Ländern kann man nicht einfach ignorieren. Wenn wir nicht aufpassen, machen wir alle in den letzten Wochen erzielten Erfolge zunichte. Insbesondere vor den Mutationen des Virus müssen wir auf der Hut sein.

Seien wir ehrlich: Mit der Kanzlerin und den Ministerpräsidenten will doch keiner von uns tauschen. Sie wissen um unsere Erwartungen, aber auch um die Gefahren. Es ist ein schmaler Grat auf dem sie wandern.

Der österreichische Dichter Ernst Ferstl hat es treffend auf den Punkt gebracht: „Verantwortung zu tragen ist eine der schwersten Prüfungsaufgaben, die uns das Leben stellt.“ 

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Vor etlichen Monaten hatte ich in meiner Kolumne vom 100 Jahre alten britischen Rekordspendensammler Captain Tom Moore berichtet. Der Weltkriegsveteran hatte mit einem Spendenlauf an seinem Rollator knapp 37 Mio. Euro für den Nationalen Gesundheitsdienst in der Corona-Pandemie gesammelt. Die Queen schlug ihn daraufhin zum Ritter. Captain Tom stürmte mit seiner Version der Fußballhymne „You will never walk alone“ zudem an die Spitze der Charts in Großbritannien. 

Nun ist dieser beeindruckende Mann – welche Ironie des Schicksals – am Corona-Virus gestorben, da er aufgrund einer Lungenentzündung nicht gegen COVID-19 geimpft werden konnte.

Lassen Sie uns seiner ebenso gedenken, wie der an oder mit Corona verstorbenen Mitbürgerinnen und Mitbürger aus unserer Heimatstadt, wie aller, die in unserem Land Opfer der Pandemie wurden.

Vor dem Hintergrund dieser Schicksale fehlt mir im Übrigen jedes Verständnis für Äußerungen, die Corona immer noch bagatellisieren wollen. An einer „normalen Grippe“ starben in Deutschland nicht innerhalb von elf Monaten über 60.000 Menschen.

Es ist gut, dass Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier eine nationale Gedenkfeier für die Toten der Corona-Pandemie angekündigt hat. Am 18. April wollen wir alle innehalten, den Hinterbliebenen eine Stimme geben und in Würde von den Toten Abschied nehmen.

Passend hierzu fällt mir ein Wort nach Adolf Friedrich Graf von Schack (1815-1894), einem deutschen Dichter und Historiker ein: „Ein Volk, das seine Toten nicht ehrt, beschämt sich selbst.“

Bleiben Sie gesund!

Thomas Groll

Bürgermeister

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08.02.2021: Geplante Müllabfuhren finden heute nicht statt

Der Müllabfuhrzweckverband Biedenkopf hat mitgeteilt, dass

aufgrund der aktuellen Extremwetterlage mit starkem Schneefall und Glatteis heute, 08.02.2021, keine Müllabfuhren erfolgen.

Sobald es die Wetterlage zulässt, werden die Abfuhren entsprechend nachgeholt - wir werden Sie hier rechtzeitig über die neuen Abfuhrtermine informieren.

Wir bitten um Ihr Verständnis.

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1.000 Worte – 2 Gedanken

1.000 Worte – 2 Gedanken

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

„No Sports“ ist die legendäre Antwort, die der britische Staatsmann Winston Churchill (1874-1965) einem Reporter auf dessen Frage gegeben haben soll, wie er, ein passionierter Zigarrenraucher und dem Whisky ebenso zugetan wie dem Champagner, dennoch sein hohes Alter erreicht habe.

Legendär übrigens auch die Leidenschaft von Queen Mum (1900-2002) für Gin. Die Mutter von Elizabeth II. soll sich täglich einen Gin Tonic genehmigt haben. Offen bleibt allerdings die Frage, ob sie trotz oder gerade wegen dieses Gläschens über 100 Jahre alt wurde.

Passend dazu kommt mir meine Oma Milie in den Sinn. Als sie bei uns wohnte und abends mit Begeisterung Volksmusiksendungen schaute, trank auch sie gerne ab und an ein Schnäpschen, allerdings keinen „aristokratischen“ Gin, sondern ein „bürgerliches“ Pfläumchen. Dazu musste es stets einen Keks geben, damit es im Hals nicht so kratzt… Erinnerungen an Oma und Opa sind doch immer wieder etwas Schönes. Hier gilt dann auch der Satz des Dramatikers Bertold Brecht (1898-1956); „Der Mensch ist erst tot, wenn niemand mehr an ihn denkt.“

Das Motto „No Sports“ galt bei uns am letzten Samstag nicht. Mama hatte Dienst und Leonie legte mit mir einen „Sporttag“ ein. Nach den essensintensiven Tagen rund um Weihnachten und Neujahr muss das ja auch einmal sein. Zunächst Schnee & Bewegung im Garten, dann zum Biathlon in den Thüringer Wald nach Oberhof – natürlich Corona-konform im TV – und zum Abschluss noch Fußball „satt“. Erst mit flinken Fingern an der Play-Station und dann stand noch Mainz gegen Frankfurt im Stadion „In der Wasenberger Straße“ auf dem Programm.

Die Tochter ist großer Fußballfan, kennt viele der heutigen Stars und wünschte sich kürzlich ein Abo des Bezahlsenders Sky, um die Spiele der Fußball-Bundesliga live verfolgen zu können. Welcher Vater kann schon widersprechen, wenn er Sätze wie „Ein Fan muss seine Mannschaft unterstützen.“ oder „Papa, das interessiert dich doch auch.“ hört? Seitdem wir nun am Wochenende Fußball schauen, läuft es beim Team von Adi Hütter, Leonies Lieblingsmannschaft, rund und die Eintracht konnte sechs Punkte einfahren.

Von einem weiteren berühmten Briten, dem Schriftsteller Charles Dickens (1812-1870), stammt der Ausspruch „Auch eine schwere Tür hat nur einen kleinen Schlüssel nötig.“  Passt dies nicht auf die Corona-Pandemie und die Impfung gegen COVID19? Ein kleiner Stich und wir kommen – wenn denn genügend mitmachen - „der Normalität“ wieder deutlich näher. Leider sind wir aber erst am Anfang eines „Impfmarathons“ und die Aufregung um das „Durcheinander drumherum“ lässt die gute Nachricht, dass es den Wissenschaftlern gelang, in weniger als einem Jahr einen wirkungsvollen Impfstoff zu entwickeln, völlig in den Hintergrund rücken.

Erinnern Sie sich noch an den Anfang von Corona in Deutschland? Es begann in der Firmenzentrale eines Automobilzulieferers im Landkreis Starnberg bei München. Eine Frau aus China ist auf Geschäftsreise in Deutschland. Sie fühlt sich leicht unwohl, aber nicht wirklich krank. Zurück in China wird sie positiv auf das neue Coronavirus getestet. Ohne es zu ahnen, wird die Geschäftsfrau zur Patientin Null des Ausbruchs in Deutschland. Am 27. Januar 2020 meldet das bayerische Gesundheitsministerium: Ein Mitarbeiter der Firma ist infiziert, er hatte zuvor Fieber und Husten entwickelt. Wenig später folgte Heinzberg und am 8. März dann der Landkreis Marburg-Biedenkopf.

Seit über zehn Monaten bestimmt Corona das Leben – in Deutschland, in Europa und der Welt. Die „Kronen-Zeitung“ ist das österreichische Pendant zur „BILD“. Ich schaue immer mal wieder auf die Homepage des Boulevardblattes und fand da kürzlich eine lesenswerte (Zwischen-)Bilanz, die in weiten Teilen auch auf unser Land zutrifft:

„ … Die Straßen leer. Kein Kinderlachen auf den Spielplätzen. Büros im Home-Office. Mädelsabende über Skype. Im ersten Lockdown waren alle dabei. Wollten helfen, die unbekannte Gefahr zu bekämpfen, hielten zusammen und entsprachen damit dem, was Psychologin Barbara Juen die „Honeymoon-Phase“ nennt.

Nun sind die Flitterwochen vorbei, die Motivation der Menschen lässt nach. Der Politik bleiben zwei Möglichkeiten: Die eine ist, mit harten Maßnahmen und Sanktionen die Menschen zur Kontaktbeschränkung zu zwingen. Das ist aber nicht nur teuer, sondern auch heikel.

Die Alternative ist, die Menschen mit offener und ehrlicher Kommunikation in die Entscheidungen einzubinden. Das Problem: In der Ruhe des Sommers verabsäumte es die Politik, Strategien auszuarbeiten. Für Schulen und Wirte. Für den Handel, die Pflegeheime. Für Tests und die absehbaren Impfungen. Für das Verfolgen der Kontakte.

Und die Zahlen stiegen.  Allein: Nach Monaten der Fehler und der Missgeschicke fehlt vielen Menschen der Glaube an die Politik. Nach Monaten der Einschränkungen will man wieder frei sein. Ein Wunsch, der angesichts der andauernden Pandemie aber nicht zu erfüllen ist. Also was tun? „Zumindest die Fragen der Menschen beantworten“, sagt Psychologin Barbara Juen.

Der Lockdown ist zwar aus infektiologischer Sicht die einfachste Maßnahme, aber man muss viel deutlicher differenzieren. Der Lockdown ist eine Amputation, aber es bräuchte mehr mittelchirurgisches Vorgehen, um eine Balance zu schaffen zwischen dem Eindämmen und Minimieren der Infektionen und der Eindämmung von wirtschaftlichen oder psychosozialen Begleitschäden.

„Was im Moment schiefläuft, ist, dass die Bevölkerung nicht aktiv ins Boot geholt wird“, erklärt Barbara Juen. Eine Katastrophe verlaufe in mehreren Phasen. Die erste sei die „Honeymoon“-Phase, eine Zeit, in der der Zusammenhalt groß ist, die Menschen eine Meinung teilen; danach aber komme die so genannte Desillusionierungsphase, in der die Menschen zunehmend verärgert seien - und genau da befänden wir uns im Pandemieverlauf aktuell, so die Expertin.

Man habe es im Sommer verabsäumt, einen Boden für eine aktive Beteilung der Bevölkerung zu legen. Nun zu sagen, man müsse Zwangsmaßnahmen verhängen, weil die Bürger freiwillig nicht mitmachen, sei der falsche Weg, sagt Barbara Juen, denn man könnte eine wesentlich aktivere Beteiligung erzielen, wenn man anders mit den Menschen umgehen würde. Der Lockdown per se sei nicht das Problem - auch nicht eine etwaige Verlängerung desselben, sondern die Art, wie mit den Menschen gesprochen werde, so die Psychologin.

 „Dialog ist das Stichwort“, erklärt Juen. „Man müsste mit den Zielgruppen in Kontakt treten und vor allem jene erreichen, die sich schwertun, die Maßnahmen einzuhalten.“ Bei Jugendlichen etwa über „Influencer“ - und denen transparent erklären, warum, wann und wie, welche Entscheidungen getroffen werden. „Wenn man die Anliegen der Menschen nicht erfüllen kann, dann sollte man ihnen wenigstens ihre Fragen beantworten“, sagt sie. Nach der Desillusionierungsphase sollte es sich übrigens im Mittelmaß einpendeln, das gehe aber nur, „wenn das Impfen nicht komplett schiefgeht und wieder ein bisschen mehr Normalität einkehrt“, so die Psychologin.

Ich teile nicht jedes Wort dieses verkürzt wiedergegebenen Artikels, aber die Grundgedanken stimmen. In Deutschland haben die Verantwortlichen zwar offener kommuniziert als in unserem Nachbarland, aber auch hier gab es Versäumnisse und Fehler. Da uns die Einschränkungen des „gewohnten Lebens“ noch länger beschäftigen werden, ist der angesprochene Dialog wichtiger denn je.

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In den letzten Monaten befasste ich mich an dieser Stelle auch immer wieder mit der Präsidenten-Wahl in den USA. Was sich in den letzten Tagen und Wochen dort abspielte, hätte ich nicht im Traum für möglich gehalten. Trump ist eine Gefahr für die Demokratie. Dass ihn fast 75 Mio. Amerikaner wählten, muss uns mit Sorge erfüllen und sagt viel aus über ein gespaltenes Land. Auf Präsident Joe Biden wartet viel Arbeit. Drücken wir ihm die Daumen. Hoffen wir auf eine würdige und friedliche Amtseinführung am 20. Januar. Darauf wetten will ich lieber nicht. Leider.

Bleiben Sie gesund!

Thomas Groll

Bürgermeister

 

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Verbot des Abbrennens von Feuerwerkskörpern im öffentlichen Raum im Landkreis Marburg-Biedenkopf

Nachfolgend geben wir die Allgemeinverfügung des Landkreises Marburg-Biedenkopf bezüglich des Verbots des Abbrennens von Feuerwerkskörpern im öffentlichen Raum wieder:

9. Allgemeinverfügung des Kreisausschusses des Landkreises

Marburg-Biedenkopf zur Bekämpfung des Corona-Virus

vom 30. Dezember 2020

 

Aufgrund §§ 28, 28a Abs. 1 des Gesetzes zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten bei Menschen (Infektionsschutzgesetz - IfSG) vom 20.07.2000 (BGBl. I S.1045), zuletzt geändert durch Gesetz vom 18. November 2020 (BGBI. I S. 2397), § 5 Abs. 1 des Hessischen Gesetzes über den öffentlichen Gesundheitsdienst (HGöGD) vom 28. September 2007 (GVBI. I S. 659), zuletzt geändert durch Gesetz vom 6. Mai 2020 (GVBI. S. 310), §§ 6b, 9 der Verordnung zur Beschränkung von sozialen Kontakten und des Betriebes von Einrichtungen und von Angeboten aufgrund der Corona-Pandemie (Corona-Kontakt- und Betriebsbeschränkungsverordnung) vom 26. November 2020 in der Fassung der am 21. Dezember 2020 in Kraft getretenen Änderungen durch die Siebte Änderungsverordnung vom 21. Dezember 2020 (GVBI. S. 953) sowie § 35 S. 2 Hessisches Verwaltungsverfahrensgesetz in der Fassung vom 15. Januar 2010 (GVBI. I S. 18), zuletzt

geändert durch Gesetz vom 12. September 2018 (GVBI. S. 570)

 

ordnen wir zum Schutz der Bevölkerung des Landkreises Marburg-Biedenkopf vor dem ansteckenden Erreger SARS-CoV-2 für das Gebiet des Landkreises Marburg-Biedenkopf Folgendes an:

1. Am 31. Dezember 2020 und am 1. Januar 2021 wird das Abbrennen von Feuerwerkskörpern im öffentlichen Raum im Landkreis Marburg-Biedenkopf untersagt.

2. Für den privaten Bereich wird dringend empfohlen, auf das Abbrennen von Feuerwerkskörpern am 31. Dezember 2020 und am 1. Januar 2021 zu verzichten.

3. Diese Anordnung tritt am 31. Dezember 2020 in Kraft.

 

Begründung:

Die Zuständigkeit des Kreisausschusses des Landkreises Marburg-Biedenkopf zum Erlass dieser Anordnung ergibt sich aus §§ 2 Abs. 2 Nr. 1, 5 Abs. 1 HGöGD. Rechtsgrundlage für die getroffenen Maßnahmen sind die §§ 28 Abs. 1 S. 1, 28a Abs. 1 Infektionsschutzgesetz (lfSG). Danach hat die zuständige Behörde, wenn Kranke, Krankheitsverdächtige, Ansteckungsverdächtige oder Ausscheider festgestellt werden oder sich ergibt, dass ein Verstorbener krank, krankheitsverdächtig oder Ausscheider war, die notwendigen Schutzmaßnahmen zu treffen, soweit und solange es zur Verhinderung der Verbreitung übertragbarer Krankheiten erforderlich ist. Aus § 28a IfSG ergeben sich spezielle Schutzmaßnahmen, die im Sinne des § 28 Abs. 1 S. 1 und 2 zur Verhinderung der Verbreitung der Coronavirus-Krankheit-2019 (COVID-19) für die Dauer der Feststellung einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite durch den Deutschen Bundestag getroffen werden können. Am 18. November 2020 hat der Deutsche Bundestag festgestellt, dass die epidemische Lage von nationaler Tragweite, die dieser am 25. März 2020 aufgrund der Ausbreitung des neuartigen Corona-Virus SARS-CoV-2 erstmals für die Bundesrepublik Deutschland festgestellt hat, weiterhin fortbesteht. Das bedeutet, dass derzeit die gesetzlichen Grundlagen für die Anordnung von Maßnahmen nach § 28a IfSG gegeben sind. Die in § 28 Abs. 1 IfSG in den Ziffern 1 bis 17 geregelten konkreten Schutzmaßnahmen sind nicht abschließend, was aus der Verwendung des Wortes „insbesondere" in der Vorschrift zu folgern ist.

Die Hessische Landesregierung hat gemäß § 32 S. 1 IfSG die Verordnung zur Beschränkung von sozialen Kontakten und des Betriebes von Einrichtungen und von Angeboten aufgrund der Corona-Pandemie (CoKoBeV) erlassen und dort weitere Schutzmaßnahmen geregelt. In § 6b CoKoBeV ist geregelt, dass das Abbrennen von Feuerwerkskörpern an publikumsträchtigen öffentlichen Orten untersagt ist und die erfassten Orte von den örtlich zuständigen Behörden zu bestimmen sind. Gemäß § 9 CoKoBeV bleiben die örtlich zuständigen Behörden des öffentlichen Gesundheitsdienstes befugt, für ihr jeweiliges Gebiet unter Beachtung des fortgeschriebenen Präventions- und Eskalationskonzepts zur Eindämmung der weiteren Ausbreitung von SARS-CoV-2 in Hessen mit Stand vom 16. Dezember 2020 über die Verordnung hinausgehende Maßnahmen anzuordnen.

Wie der örtlichen Presse zu entnehmen war und ist, befindet sich der Landkreis Marburg-Biedenkopf seit längerem in der 5. Stufe (dunkelrot) des genannten Prävention- und Eskalationskonzepts. Da Zielsetzung der Corona-Schutzmaßnahmen das Erreichen einer 7-Tages-Inzidenz von unter 50 ist und die Infektionslage im Landkreis Marburg-Biedenkopf trotz der Verschärfung der Kontaktbeschränkungen durch die aktuelle CoKoBeV von diesem Ziel weit entfernt ist, hält der Kreisausschuss in Ausübung pflichtgemäßen Ermessens gem. § 9 CoKoBeV - über § 6b CoKoBeV hinausgehend zum Jahreswechsel die Untersagung des Abbrennens von Feuerwerkskörpern im gesamten öffentlichen Raum im Gebiet des Landkreises für geeignet, erforderlich und angemessen. Hierdurch werden in wirksamer Weise unzulässige Gruppenbildungen im öffentlichen Raum und Überlastungen der Notaufnahmen der Krankenhäuser zum Jahreswechsel unterbunden (vgl. hierzu die amtliche Begründung zu § 6b CoKoBeV, GVBI. S. 872). Des Weiteren birgt eine Aufzählung bestimmter Örtlichkeiten, an denen das Abbrennen von Feuerwerkskörpern untersagt wird das Risiko, dass sich größere Menschenansammlungen auf nicht mit einem Verbot belegte Örtlichkeiten verlagern, sich also dort ansammeln. Gerade solche zum Jahreswechsel nicht kontrollierbaren Menschenansammlungen, die einer Übertragung des Virus Vorschub leisten, gilt es unbedingt zu vermeiden. Zum anderen ist es unbedingt erforderlich, die Zahl der durch den Umgang mit Feuerwerkskörpern verletzten Menschen möglichst gering zu halten, um das Gesundheitssystem nicht noch stärker zu belasten. Denn die Krankenhäuser im Landkreis Marburg-Biedenkopf und in der Region arbeiten derzeit aufgrund der Corona-Pandemie an ihren Belastungsgrenzen. Unbeschadet des Verwaltungsaufwandes würde eine umfangreiche Auflistung von Örtlichkeiten, an denen zum Jahreswechsel üblicherweise Feuerwerke abgebrannt worden ist - neben der o. g. Verlagerungsproblematik - zu Zweifelsfragen und Abgrenzungsproblemen für den Bürger und die örtlichen Ordnungsbehörden führen. Dagegen ist durch die Erweiterung des Verbots auf den gesamten öffentlichen Raum im Landkreis für den Bürger klar erkennbar, für welche Flächen ein Feuerwerksverbot besteht. Es wird darauf hingewiesen, dass durch das Verbot des Abbrennens von Feuerwerkskörpern im öffentlichen Raum auch im privaten Eigentum stehende Flächen erfasst werden, die tatsächlich öffentlich zugänglich sind, wie z. B. Parkplätze von Einkaufszentren, Kirchplätze etc..

In Ziffer 2 spricht der Kreisausschuss für den ausschließlich privaten Bereich die dringende Empfehlung aus, für den anstehenden Jahreswechsel auf das Abbrennen von Feuerwerkskörpern zu verzichten, inbesondere um die hiermit verbundenen Gefährdungen auszuschließen und Überlastungen der Notaufnahmen der Krankenhäuser zum Jahreswechsel zu vermeiden.

Durch Ziffer 3 wird das Inkrafttreten dieser Allgemeinverfügung gem. § 41 Abs. 4 S. 4 HVwVfG auf den 31. Dezember 2020 bestimmt.

Da von dieser Anordnung alle Personen betroffen sind, die im Landkreis Marburg-Biedenkopf wohnhaft sind oder sich hier (nicht nur zur Durchreise) aufhalten, wird von einer vorherigen Anhörung gem. § 28 Abs. 2 Nr. 4 Hessisches Verwaltungsverfahrensgesetz abgesehen.

Rechtsbehelfsbelehrung:

Gegen diese Verfügung kann innerhalb eines Monats nach ihrer Bekanntgabe Klage bei dem Verwaltungsgericht

in Gießen, Marburger Straße 4, 35390 Gießen, erhoben werden.

Hinweise:

Eine Anfechtungsklage gegen diese Verfügung hat keine aufschiebende Wirkung (§§ 28 Abs. 3, 16 Abs. 8 USG).

Eine Zuwiderhandlung gegen die Anordnung in dieser sofort vollziehbaren Verfügung kann nach § 73 Abs. 1a Nr. 6, Nr. 24 IfSG, § 8 Nr. 13 CoKoE3eV eine Ordnungswidrigkeit darstellen.

Für den Kreisausschuss des Landkreises Marburg-Biedenkopf:

Kirsten Fründt            Marian Zachow

Landrätin                    Erster Kreisbeigeordneter

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Das Jahr geht zu Ende

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

in einer Woche geht das Jahr 2020 zu Ende. Es ist also an der Zeit, für eine Bilanz der vergangenen 366 – es gab ja diesmal wieder einen 29. Februar – Tage. Nehmen Sie sich doch einfach einmal fünf Minuten, um auf einen kleinen Zettel die Aktiva und Passiva der letzten zwölf Monate aufzuschreiben.

Es wird Ihnen dabei nicht anders ergehen als den Medien oder mir, ein Thema wird sicherlich auch bei Ihrer Auflistung herausragen und den meisten Platz des Zettels einnehmen: Corona.

Was im Januar und Februar in China begann und damals so weit weg schien, ist inzwischen ganz, ganz nah – auch bei uns in Neustadt. Inzwischen kennt wohl fast jeder von uns jemanden, der infiziert war und auch die Verstorbenen haben für uns Name und Gesicht bekommen.

Corona verändert. Corona schränkt ein. Corona führt zu neuen Sichtweisen. Eine Welt, ein Virus. Nie zuvor hat ein Thema so die Nachrichten bestimmt wie diese Pandemie. „Der Krisenmodus als Alltag – wie kommen wir da wieder heraus?“, frug die „Oberhessische Presse“ am vergangenen Samstag. Eine Frage, die wohl die meisten von uns beschäftigt.

Klar ist, dass am Neujahrstag nicht - wie es ein bekannter Karnevalsschlager des Kölner Stimmungssängers Jupp Schmitz über den Aschermittwoch aussagt - plötzlich alles vorüber sein wird. Im Gegenteil. Auch 2021 wird zweifellos noch für viele Monate durch Corona und dessen Auswirkungen geprägt sein, da dürfen wir uns gemeinsam nichts vormachen.

Wir können aber auch nicht in einen „Dornröschenschlaf“ verfallen und warten, bis wieder dauerhafte Normalität Einzug gehalten hat. Wir müssen, so banal es klingt, das Beste aus dieser herausfordernden Situation machen, für uns und die Gesellschaft.

Der US-amerikanische Schriftsteller Harold „Hal“ Borland (1900-1978) bringt meine Gedanken hierzu treffend auf den Punkt, wenn er schreibt: „Das Jahresende ist kein Ende und kein Anfang, sondern ein Weiterleben mit der Weisheit, die uns die Erfahrung gelehrt hat.“

Eines hat die Pandemie uns aber gezeigt: Solidarität und Mitmenschlichkeit werden, wenn es darauf ankommt, von vielen gelebt. Daneben leisten viele, viele Menschen in diesen Wochen Großes, damit es einfach „läuft“. Ihnen allen sage ich sicher heute noch einmal „Dankeschön!“ und bin sicher, dass ich dies auch in Ihrer aller Namen tue: den Ärzten und Arzthelferinnen, dem Krankenhauspersonal und denen, die in der Pflege alter und kranker Menschen arbeiten, den Rettungsdiensten, den Mitarbeitenden in Apotheken und Physiotherapie-Praxen, den Erzieherinnen in den Kindergärten und den Lehrern, der Polizei und Freiwilligen Feuerwehr, den vielen im Einzelhandel und im Handwerk, den Menschen in den Verwaltungen und in allen anderen Bereichen des Alltags, deren Tun wir so oft als selbstverständlich hinnehmen.

Eine der Lehren, die wir aus Corona ziehen sollten, muss es sein, dass wir diese Wertschätzung auch zukünftig beibehalten und Politik und Wirtschaft hierauf ebenfalls entsprechend reagieren. Lassen Sie mich unsere Gesellschaft einmal mit einem Uhrwerk vergleichen: Es kommt auf jeden an. Wenn nicht alle Rädchen, Schrauben und Federn ihre Aufgabe verlässlich übernehmen, dann drehen sich die Zeiger nicht … Diese Erkenntnis darf nicht in Vergessenheit geraten.

Der Völkerapostel Paulus hat im 1. Brief an die Korinther eine andere Metapher gewählt, um die Notwendigkeit des Miteinanders darzustellen. Er vergleicht dort die christliche Gemeinde mit einem Leib. Ebenso wie der körperliche Leib viele unterschiedliche, zusammenwirkende Glieder hat, gibt es in der Gemeinde unterschiedliche Personengruppen, die jedoch nur den einen Leib Christ bilden, wenn sie ebenso kooperieren und zusammenhalten (1 Kor 12, 12-31).

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Kürzlich sah ich eine Karte mit einem Bonmot, einer witzigen Äußerung. „Früher Briefe schreiben, dann Brieftaube. Vier Wochen später eine Antwort. Heute Whats App. Vier Minuten später keine Antwort. Ist er tot?“, stand darauf zu lesen.

Sicherlich auch ein Beleg für unsere schnelllebige Zeit. Wer schreibt denn heute schon noch einen Brief? Viel öfters nutzen doch die meisten von uns andere Kommunikationsformen. Es muss schnell gehen und kurz sein. Auch mir geht es oftmals so. Wenn mir aber etwas besonders wichtig ist, dann bin ich bewusst altmodisch und diktiere oder tippe einen Brief. Meine Handschrift will ich schließlich keinem zumuten.

Jahr für Jahr erhalte ich wenige Tage vor Weihnachten Post von Dr. Gottfried Mehnert aus Marburg. Er wurde 1927 in Dresden geboren und studierte nach dem II. Weltkrieg u.a. in Marburg Theologie. Nach Promotion und Ordination war er Pastor in Kiel und kehrte 1990, nun im Ruhestand, nach Marburg zurück. Dort waren er und seine inzwischen verstorbene Frau vielseitig aktiv. Wir lernten uns über die gemeinsame Parteimitgliedschaft kennen. Dr. Mehnert, immer noch rüstig, blickt in seinen Zeilen immer auf das zu Ende gehende Jahr zurück. Er berichtet über Privates und Öffentliches und benutzt dabei ebenso gerne wie ich Zitate.

Diesmal verwendet er u. a. ein Wort des spanischen Arztes und Humanisten Andrés Laguna (1499-1559), der Stadtarzt im französischen Metz war als dort 1541 die Pest-Epidemie wütete. Was Laguna seinerzeit zu Papier brachte klingt hochaktuell: „So sehr missachten sie die Krankheit, so sehr tun sie das Gegenteil der Warnungen, so sehr leben sie unmäßig und ungebührlich, dass sie nicht begreifen, wie gefährlich diese Krankheit ist.“ Hoffen wir einmal, dass dieser Satz von „den Richtigen“ gelesen wird.

Dr. Gottfried Mehnert schließt seinen Brief mit drei Worten. Sie stammen vom Barockdichter Paul Fleming (1609-1640): „Sei dennoch unverzagt.“

Ja, seien wir trotz aller Herausforderungen auch im neuen Jahr 2021 unverzagt. Corona mag unser gewohntes Leben beeinträchtigen, aber wir lassen uns nicht unterkriegen. Versprochen?!

In den kommenden Monaten liegt nochmal eine Kraftanstrengung vor uns – wir können, wir werden sie meistern, wenn wir es denn nur wollen, zusammenstehen und Solidarität zeigen!

Mit einem Ausspruch des britischen Barockdichters Lord Alfred Tennyson (1809-1892) lasse ich meine Kolumnen für 2020 enden: „An der Schwelle des neuen Jahres lacht die Hoffnung und flüstert, es werde uns mehr Glück bringen.“ Vertrauen wir darauf.

Bleiben Sie alle gesund.

Thomas Groll

Bürgermeister

 

 

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Frohe Weihnachten und alles Gute für das Jahr 2021

Frohe Weihnachten und alles Gute für das Jahr 2021

Die Stadtverwaltung Neustadt ist vom 21. Dezember 2020 bis 31. Dezember 2020 geschlossen.

Nähere Informationen erhalten Sie unter Tel. 06692/89-0

 


pdf Groll und Michels Weihnachsanzeige 2020.pdf
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Neustadt (Hessen) dankt der Polizei!

Neustadt (Hessen) dankt der Polizei!

Wir danken der Polizei, den Feuerwehren und den Rettungsdiensten für ihre Arbeit, die sie das ganze Jahr geleistet haben.

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Gemeinsame Pressemitteilung des Landkreises Marburg-Biedenkopf und der Stadt Neustadt (Hessen)

In Neustädter Einrichtung gelten strenge Ausgangsregeln / Gut die Hälfte der Testergebnisse liegt vor / Gemeinsames Ziel: Infektionsgeschehen unterbrechen und beschränken

Marburg-Biedenkopf/Neustadt. Nach der Reihentestung der Bewohnerinnen und Bewohner der Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung (HEAE) in Neustadt liegt bereits rund die Hälfte der Testergebnisse vor: Demnach wurde bis jetzt bei 116 Bewohnern der Einrichtung das Corona-Virus nachgewiesen. 159 Testergebnisse waren negativ. 32 Bewohner gelten als genesen. Mit strengen Quarantänemaßnahmen und Ausgangsregelungen kontrollieren Gesundheitsamt und Regierungspräsidium (RP) das Ausbruchsgeschehen in der Einrichtung.

Nachdem in der vergangenen Woche mehrere Bewohnerinnen und Bewohner der HEAE positiv auf den COVID-19-Erreger getestet worden waren, erfolgte in enger Abstimmung zwischen dem Gesundheitsamt des Landkreises Marburg-Biedenkopf und dem RP Gießen eine Reihentestung. Am Donnerstag und Freitag haben sich alle 600 Bewohnerinnen und Bewohner den Tests unterzogen.

„Unser gemeinsames Ziel ist es, das Ausbruchsgeschehen innerhalb der Einrichtung zu unterbrechen und auf die Einrichtung beschränken“, betonen Landrätin Kirsten Fründt und Neustadts Bürgermeister Thomas Groll.

„Wir nehmen die Situation in Neustadt sehr ernst und stehen in engem Austausch mit den Verantwortlichen des RP und auch mit der Stadt Neustadt. Die Zusammenarbeit mit dem medizinischen Dienst in der Einrichtung verläuft ebenfalls sehr gut“, unterstrich Dr. Birgit Wollenberg, die Leiterin des Gesundheitsamtes. Derzeit gebe es zudem keine Hinweise darauf, dass es in Neustadt außerhalb der HEAE zu einem signifikanten Anstieg der Infektionszahlen gekommen sei. „Dort, wo die die einschlägigen Abstands- und Hygieneregeln eingehalten werden, ist das Ansteckungsrisiko gering“, sagte die Amtsärztin.

Alle von einem positiven Test Betroffenen und alle Kontaktpersonen sind in zwei Gebäuden isoliert untergebracht. Außenkontakte der Bewohnerinnen und Bewohner unterliegen strengen Auflagen. Für die Einhaltung der Quarantäneanordnungen und die Erfüllung der weiteren Auflagen sorgt das RP Gießen. Das Gesundheitsamt überwacht die Einhaltung der Auflagen.

Demnach dürfen nur noch Personen das Gelände der HEAE verlassen, die nachweislich eine Corona-Infektion überstanden haben, also aus der Absonderung entlassen und nicht mehr infektiös sind. Wenn Personen nachweislich keinen engen Kontakt zu einem aktiven Fall in den vergangenen 14 Tagen hatten oder zu denjenigen, deren Testergebnis aktuell noch aussteht, und deren eigenes Testergebnis negativ ist, dürfen sie die Einrichtung ebenfalls verlassen.

Die Einrichtung bleibt bis auf weiteres für Neuaufnahmen und Zuweisungen an die Kommunen gesperrt. Bis zum Vorliegen aller Befunde wurden außerdem Zusammenkünfte untersagt. Insbesondere in geschlossenen Räumen und außerhalb der gewöhnlichen Sozialgemeinschaften.

„Die Zunahme der Infektionen erfüllt mich mit großer Sorge und wirft auch viele Fragen auf. Über die maßgeblichen Gründe für die hohen Fallzahlen will ich nicht weiter spekulieren, mir fehlen die Einblicke in den Alltag der HEAE. Tatsache ist aber, dass das Geschehen nun dazu führen muss, alle bisherigen Maßnahmen zu überdenken und wo nötig, unverzüglich nachzubessern. Nach Kassel ist dies schließlich bereits die zweite Masseninfektion in einer hessischen Erstaufnahmeeinrichtung“, so Neustadts Bürgermeister Thomas Groll. „Dort, wo viele Menschen auf engem Raum zusammenleben oder -arbeiten, ist die Ansteckungsgefahr mit Corona leider wesentlich höher. Dies habe sich in den vergangenen Monaten immer wieder gezeigt und gelte nicht nur für Erstaufnahmeeinrichtungen“, stellt Thomas Groll fest. Daher sei es umso wichtiger, an diesen Orten die Hygiene- und Abstandsregeln strikt einzuhalten. Dies zu gewährleisten und zu kontrollieren, sei zwingende Aufgabe der jeweiligen Verantwortlichen.

„Als Kommune in der eine Erstaufnahmeeinrichtung durch das Land geschaffen wurde, müssen wir uns darauf verlassen können, dass dort alles getan wird, um die Risiken zu minimieren. Nun wird es verständlicherweise Fragen, Sorgen und auch Kritik aus der Bevölkerung geben. Darauf muss reagiert werden“, so Neustadts Bürgermeister. Er habe bei einem Telefonat mit der Leiterin des Gesundheitsamtes den Eindruck gewonnen, dass von dort alles getan werde, um eine weitere Ausbereitung des Virus einzudämmen. Wichtig ist ihm vor allen Dingen, dass die verordneten Quarantänemaßnahmen strikt eingehalten und auch kontrolliert werden.

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1.000 Worte - 2 Gedanken

1.000 Worte - 2 Gedanken

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

„der Mensch hat die besondere Begabung, das, was er in seinem Kopf vorfindet, wahrer anzusehen als das, was er mit den Augen sehen könnte, wenn er sie aufmachte!“

Ein Ausspruch, der mir sehr gut gefällt und so zutreffend ist - gerade in dieser unruhigen und herausfordernden Zeit. Das Zitat stammt von Manfred Rommel (1928-2013), der von 1974-1996 als Oberbürgermeister der baden-württembergischen Landeshauptstadt Stuttgart amtierte. Er war der Sohn von Generalfeldmarschall Erwin Rommel, der sich auf Geheiß Hitlers 1944 das Leben nehmen musste, weil er Kontakte zum Widerstand gegen das NS-Regime unterhielt.

Manfred Rommel galt als liberal und weltoffen. Seine Fähigkeit zur Integration und zum Ausgleich wurde stets über alle politischen Lager hinweg gewürdigt. In Finanzfragen galt er als konservativ – vielleicht weil er Schwabe war. Rommel kleidete seine Überzeugungen gerne in humoristisch-ironische Bonmots für die er weithin berühmt war. Er ist ein Vorbild für (Kommunal-) Politiker – auch für mich. Es lohnt sich für zeitgeschichtlich Interessierte, seine Autobiographie „Trotz allem heiter“ zu lesen. Vielleicht ein Geschenk-Tipp zu Weihnachten?

Die Worte Manfred Rommels sollten sich einmal alle zu Gemüte führen, die Corona immer noch für eine leichte Grippe halten oder die behaupten, dass jene, die sich wegen des Virus und seiner möglichen Folgen große Sorgen machen, in einer Parallelwelt leben und völlig überzogen reagieren würden.

In der ganzen Welt, nicht zuletzt in Europa und Deutschland, nimmt die Zahl der Infizierten in den letzten Tagen rapide zu. Beim Abfassen dieser Zeilen war der Landkreis Marburg-Biedenkopf sogar Risikogebiet.

Viele Regierungen reagieren im Kampf gegen COVID-19 mit verschärften Regelungen. Dies geschieht – auch bei uns – um Kindergarten und Schulen offen halten zu können, um der Wirtschaft einen zweiten Lock-Down zu ersparen.

Ja, die Zahl der Tests ist deutlich höher als im Frühjahr – allerdings seit Wochen gleichbleibend und die Fallzahlen haben sich seitdem mehr als verdreifacht. Ja, noch gibt es genügend Betten auf den Intensivstationen der Krankenhäuser. Ja, die Zahl der Toten liegt bei uns immer noch unter 10.000. Aber darf uns das beruhigen? NEIN! Wir müssen vielmehr alles tun, damit es keine Engpässe im Gesundheitswesen gibt.

Den Corona-Leugnern, den Skeptikern und den Wankelmütigen möchte ich eine Stelle aus dem Markus-Evangelium entgegenhalten. Dort heißt es in Kapitel 8, Vers 18: „Ihr habt Augen und sehet nicht, und habt Ohren und höret nicht.“

Wer die Nachrichten verfolgt, und anders als in undemokratischen Staaten sind diese bei uns objektiv, der muss doch erkennen, dass sich die Entwicklung in den letzten Wochen und Tagen deutlich zugespitzt hat, dass die Verantwortlichen reagieren müssen.

Ähnlich wie Manfred Rommel ist auch der bayerische Ministerpräsident Markus Söder ein Mann deutlicher Worte. Er sagte in der letzten Woche, dass wir alle nun ein Team bilden müssen, das „Team Umsicht und Vorsicht“. Lassen Sie uns alle dazu beitragen, dass diese Mannschaft Erfolg hat, spielen wir in diesem Team mit.

In dieser Situation müssen wir alle an einem Seil und vor allem auch in eine Richtung ziehen. Wir alle entscheiden jetzt mit, wie wir Weihnachten feiern werden.

Manfred Rommel war als langjähriger Präsident des Deutschen Städtetages ein engagierter Verfechter kommunaler Interessen. Er sagte auch nach „oben“ deutlich, was er dachte. Nicht immer gefiel das dem damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl. Dieser war aber nicht nachtragend und hielt 1996 die Laudatio auf den scheidenden Stuttgarter OB.

Nachtragend war Kohl aber gegenüber dem Hamburger Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“. Es heißt, dass er ihn wegen dessen steter Kritik an seiner Regierung nie gelesen habe. Was ja nicht heißt, dass er sich nicht daraus vorlesen ließ.

Auch ich gehöre nicht zu den regelmäßigen Lesern des Augstein-Blattes, schaue aber dann und wann bei „Spiegel-Online“ nach dem Neuesten. Dort fand ich am vergangenen Freitag einen Kommentar von Stefan Kuzmany. Kernsätze daraus möchte ich Ihnen nachfolgend mit auf den Weg geben.

„… Bund und Länder einigten sich auf weitgehend gemeinsame Maßnahmen, um den sprunghaften Anstieg der Corona-Infektionen aufzuhalten. Das ist gut so. Und hoffentlich nicht zu spät. Eingefleischte Corona-Leugner werden sich auch von diesem neuerlichen Appell der Politik nicht beeindrucken lassen und Vorsichtige haben sich auch vor der neuen Warnung zurückgehalten. Doch die vielen dazwischen sind inzwischen müde geworden. Das verfluchte Virus hat sie noch nicht erwischt, aber seine Begleiterscheinung nagt an ihnen, die Zermürbung. Man möchte Freunde treffen. In den Urlaub fahren. Endlich wieder ein normales Leben führen. Und nicht ständig über Corona, Corona, Corona nachdenken müssen. Das Virus schert sich nicht um unsere Befindlichkeiten und Bedürfnisse. Wollen wir es aufhalten, müssen wir wieder alle wachsamer werden. …“

Der Mann hat recht. Es gibt für das Team „Umsicht und Vorsicht“ keinen Grund zur Panik oder zur Angst. Angst ist nach Thomas J. Jackson (1824-1863), einem General des amerikanischen Bürgerkrieges, ohnehin ein schlechter Ratgeber. Die gegenwärtige Situation gibt aber ohne Zweifel Anlass zu vermehrter Wachsamkeit und zum Verzicht. Private Feiern, größere öffentliche Veranstaltungen oder Urlaub müssen jetzt nicht unbedingt sein. Dafür wird es wieder Gelegenheit geben.

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Solchen Verzicht mussten wir dieses Jahr auch privat leisten. Berlin und Wien waren ursprünglich als Reiseziele angedacht. Später wurde dann zumindest für den kurzen Herbsturlaub auf Münster umgesattelt. Letztlich fiel aber alles der Corona-Pandemie zum Opfer. Schade. Wie gerne hätte gerade Leonie die kleinen Pandas im Zoo der Hauptstadt gesehen, aber auch wir Eltern können uns viele Stunden in zoologischen Gärten aufhalten. Die Vernunft hat letztlich gesiegt. Leider nicht bei allen. So verlor ich die „4“ eben zu Hause. Die Tochter hing mir morgens eine Kette mit dem neuen Lebensalter um, die ich den ganzen Tag anbehielt. Ob die Damen damit auf meinem insgeheimen Wunsch nach einer Amtskette anspielen wollten? Auf jene Kollegen, die eine solche ehrwürdige Kette tragen dürfen, schaue ich schon ein wenig neidig. Die Amtskette des Bürgermeisters gilt seit dem Mittelalter als Insigne für eine selbstbewusste Stadtgesellschaft. Eine solche repräsentiere ich gerne und für deren Zukunft arbeite ich. Wenn ich nun auch schon fünf Jahrzehnte Revue passieren lassen kann, so möchte ich meine (Zwischen-)Bilanz mit Worten des langjährigen bayerischen Ministerpräsidenten Franz-Josef Strauß (1915-1988) überschreiben: „Dankbar rückwärts. Mutig vorwärts. Gläubig aufwärts.“ Für Glückwunsche und freundlichen Zuspruch danke ich. Einen Wunsch gebe ich gerne an Sie alle zurück:

Bleiben Sie gesund!

Thomas Groll

Bürgermeister

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Ein Ahornbaum erinnert an Manfred Völzke

Ein Ahornbaum erinnert an Manfred Völzke

Die (Wieder-)Einweihung des Spielplatzes am Mengsberger "Floriansplatz" nahmen Bürgermeister Thomas Groll und Ortsvorsteher Karlheinz Kurz als willkommenen Anlass, um an den vor zwei Jahren im Alter von 76 Jahren unerwartet verstorbenen Manfred Völzke zu erinnern.

Der Bürgermeister hob im Beisein von Witwe Regina Völzke und den Töchtern Annegret und Iris die Verdienste Manfred Völzkes hervor.

Dieser hatte sich ab Ende 2014 mit großem Engagement in der ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit in Neustadt eingebracht. "Er gab Hilfestellung und Sprachkurse, transportierte Möbel und war Ansprechpartner für die Kommune", so Groll.

Über viele Jahre brachte sich der pensionierte Lehrer auch in Mengsberg ein. Bei den Wettbewerben "Unser Dorf hat Zukunft" war Manfred Völzke ebenso mit dabei wie beim Naturlehrpfad "Rund um den Engelhain". Daran erinnere man sich auch zwei Jahre nach seinem Tod noch voller Dankbarkeit betonte der Bürgermeister.

Zum Andenken an den engagierten Bürger wurde nun ein Ahornbaum auf dem neugestalteten Spielplatz gepflanzt. Die Anwesenden waren sich sicher, dass dieses Mitmach-Projekt Manfred Völzke gut gefallen hätte.

Symbolisch goss seine Witwe den Baum an und dankte Bürgermeister und Ortsvorsteher für dieses Zeichen der Erinnerung.

Foto: Florian Lerchbacher

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1.000 Worte – 2 Gedanken

1.000 Worte – 2 Gedanken

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

„Als man dies im Dorf erfuhr,
war von Trauer keine Spur.
Witwe Bolte, mild und weich,
sprach: "Sieh da, ich dacht es gleich!
…

Kurz, im ganzen Ort herum
ging ein freudiges Gebrumm:
"Gott sei Dank! Nun ist´s vorbei
mit der Übeltäterei!"

Die meisten von Ihnen werden diese zwei Verse sicher noch aus ihrer Kindheit kennen. Sie bilden den Schluss der sieben Streiche von Max und Moritz und stammen ebenso wie die dazugehörigen Zeichnungen aus der Feder von Wilhelm Busch (1832-1908), einem der bedeutendsten humoristischen Dichter und Zeichner Deutschlands.

Witwe Bolte, Meister Böck, Lehrer Lempel und der gute Onkel Fritz verspüren am Ende der Geschichte Schadenfreude und sicher auch Genugtuung darüber, dass die beiden inzwischen geschroteten Lausbuben, die ihnen ja so übel mitspielten, von Meister Müllers Federvieh verspeist werden.

Als Schadenfreude wird allgemein die Freude über das Missgeschick oder Unglück anderer Menschen bezeichnet. Sie kann versteckt empfunden werden oder sich offen als Spott oder Häme zeigen. 

Häme widerfuhr am vergangenen Wochenende auch Donald Trump, der sich ebenso wie seine Gattin mit Corona angesteckt hatte. Bisher galt für den US-Präsidenten im Hinblick auf das Virus ja eher schönreden, verdrängen und leugnen. Das Tragen einer Maske lehnte er bisher grundsätzlich ab. Trotzig wie ein kleines Kind führte er Wahlversammlungen mit tausenden von Anhängern in engen Hallen durch. Muss man sich da wundern, dass seine Erkrankung bei vielen Menschen nicht Mitgefühl, sondern Spott ausgelöst hat? Wohl kaum.

Trump ist übrigens nicht der erste Politiker, der an Covid-19 erkrankte. Wir erinnern uns auch an Großbritanniens Premierminister Boris Johnson und Brasiliens Präsidenten Jair Bolsonaro. Bei dem einen führte die Erkrankung durchaus zum politischen Sinneswandel, der andere hingegen reagierte mit Show.

Wegweisend sind für mich die Worte des französischen Wirtschafts- und Finanzministers Bruno Le Maire, der nach Ablauf seiner Quarantäne-Zeit sagte: „Wenn Sie all jene, die Sie lieben, beschützen wollen, dann verhalten Sie sich bitte nicht egoistisch und respektieren die Sicherheitsmaßnahmen.“

Natürlich sollten wir auch Donald Trump, der aufgrund seines Alters von 74 Jahren zu einer Risikogruppe gehört, gute Genesung wünschen, so wie es sein Kontrahent um die Präsidentschaft Joe Biden getan hat. Aber haben wir nicht zugleich die Sorge, dass dieser unberechenbare Politiker versuchen könnte, die Infektion zu seinen Gunsten auszunutzen? Seine nächtliche „Ausfahrt“ gibt hier schon zu denken ….

Eines zeigt das Geschehen im Weißen Haus in Washington deutlich: Corona ist überall gegenwärtig und kann uns alle treffen. Wer die Gefährlichkeit des Virus immer noch leugnet und sich an keine der Vorgaben und Ratschläge hält, der gefährdet letztlich nicht nur sich, sondern auch andere und ist damit, anknüpfend an die obigen Worte von Bruno Le Maire, ein Egoist.

Reißen wir im Herbst nicht auf die Schnelle ein, was wir uns gemeinsam im Frühjahr und Sommer mühsam erarbeitet haben. Man kann es nicht oft genug sagen. Passend dazu ein Ausspruch von Molière (1622-1673), dem großen französischen Schauspieler, Theaterdirektor und Dramatiker des 17. Jahrhunderts: „Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun.

Hoffentlich rüttelt die Erkrankung nicht nur den US-Präsidenten selbst wach, sondern auch viele andere. Allerdings habe ich durchaus die leise Befürchtung, dass wir bald bei Twitter in einer seiner berühmten Kurzbotschaften lesen könnten: „Alles halb so wild. Ein Schnupfen ist schlimmer.“ Das wäre fatal, denn es würden sich dann leider etliche Menschen finden, die sich dann in ihrer Sichtweise bestärkt fühlten.

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Am letzten Samstag war bekanntlich der 3. Oktober. Da war doch was? JA, da war was! Wir konnten auf dreißig Jahre deutsche Einheit zurückschauen. Gefeiert wurde Corona-bedingt nicht. Aber Hand aufs Herz: Hätten wir ohne die Pandemie dieses herausragende Ereignis unserer Geschichte angemessen gefeiert? Hätten wir uns über das Erreichte einfach laut und vernehmbar gefreut? Wohl kaum. Leider.

Nicht zu Unrecht heißt es, dass der größte Verband in Deutschland der Bundesverband der Bedenkenträger sei.

Warum gehen wir so stiefmütterlich mit diesem Geschenk der Geschichte um?

17 Millionen Menschen haben sich im Wendeherbst 1989 ihre Freiheit mit friedlichen Mitteln erkämpft. Darauf können sie, darauf können wir alle zu Recht stolz sein. Städte wie Weimar, Leipzig oder Dresden sind doch heute kaum wiederzuerkennen. Trotz aller noch vorhandenen Unzulänglichkeiten blüht es dort inzwischen, um mit Bundeskanzler Helmut Kohl (1930-2017) zu sprechen. Das Grau der DDR ist verschwunden, moderne Großstädte mit Geschichte und Flair sind entstanden.

Von dem US-amerikanischen Philosophen spanischer Herkunft George Santayana (1863-1952) stammt der Satz “Wer aus der Geschichte nichts lernt, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen”.

Gerade wir Deutschen haben über die Jahrhunderte hinweg oftmals wenig aus unserer wechselvollen Historie gelernt. Umso erfreulicher ist doch die Zeit nach dem II. Weltkrieg. Diese Erfolgsgeschichte ist einmalig und müsste viel öfters positiv herausgestellt werden.

Wichtig ist aber auch, dass wir die Vergangenheit unseres Landes kennen. Dies gilt insbesondere für die jüngere deutsche Geschichte. Gerade die Jüngeren wissen viel zu wenig über das Leben in der DDR, dem Leben in einer Diktatur.

Leonie hat sich kürzlich selbst (!) ein Büchlein ausgesucht. Dessen Titel lautet „Wie war das in der DDR – Einblicke in die Zeit des geteilten Deutschland.“ Nein, keine hochtrabende Lektüre, sondern Fakten, Hintergründe und Erlebnisberichte für Kinder ab 8 Jahren. Selbst für Erwachsene lohnt sich ein Blick hinein.

Wäre die Akzeptanz für den Tag der deutschen Einheit übrigens größer, wenn wir ihn am 9. November feiern würden? Ich glaube schon. Helmut Kohl – so wird kolportiert – suchte damals nach einem Tag im Herbst, an dem im langjährigen Mittel das Wetter am schönsten sei und die Antwort des Wetterdienstes sei eben der 3. Oktober gewesen. Das klingt nett, dürfte aber sicher nicht der (Haupt-) Grund gewesen sein.  Man wollte einfach nicht den historisch belasteten 9. November – Abdankung des Kaisers/Ausrufung der Republik 1918, Pogromnacht 1938 – als Feiertag. Im Nachhinein betrachtet ein Fehler. Am 9. November 1989 fiel die Mauer in Berlin. Dies war der Tag, an dem hunderttausende Menschen jubelten und „begann wieder zusammen zu wachsen, was zusammen gehört“ (Willy Brandt).

Ich hoffe, liebe Leser, das neue Format gefällt Ihnen, ab jetzt heißt es „1.000 Worte – 2 Gedanken“.

Bleiben Sie gesund!

Thomas Groll

Bürgermeister

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Starkregenereignisse - Kommune will Maßnahmenplanung auf den Weg bringen

Starkregenereignisse - Kommune will Maßnahmenplanung auf den Weg bringen

Zu einer Fachveranstaltung in Sachen „Starkregenereignisse“ hatte Bürgermeister Thomas Groll Vertreter von Behörden und Verbänden sowie insbesondere im Neustädter „Heidental“ wirtschaftende Landwirte kürzlich in das Dorfgemeinschaftshaus eingeladen.

Vertreten waren das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG), das Amt für Bodenmanagement, der Fachdienst Landwirtschaft des Landkreises und der Wasser- und Bodenverband Marburger Land.

Zu Beginn skizzierte der Bürgermeister nochmals die Situation vor Ort und ging auf die Starkregenereignisse der letzten Jahre ein. Er betonte, dass die Kommune die Flurbereinigung im Zuge des Weiterbaus der A49 als ein wesentliches Instrumentarium ansehe, um zumindest im Bereich des „Heidentals“ Maßnahmen auf den Weg zu bringen. Bis es soweit sei, vergingen aber noch ein paar Jahre. Zeit, die man laut Groll nutzen müsse, um Planungen auf den Weg zu bringen und einige „Sofortmaßnahmen“ anzudenken und nach Möglichkeit umzusetzen.

Den Fachvortrag des Nachmittags hielt Dr. Heike Hübener vom HLNUG aus Wiesbaden. Die Expertin gehört zum Fachzentrum Klimawandel und – anpassung und stellte das Projekt „KLIMPRAX“ – KLIMawandel in der PRAXis – näher vor.

Kernaussagen von Dr. Hübener waren:

  • „Starkregenereignisse können jede Kommune treffen.“
  • „Gegen 70 l Niederschlag auf den Quadratmeter in einer Stunde gibt es kaum einen wirkungsvollen Schutz – außer man errichtet für Millionen Rückhaltebecken.“
  • „In den letzten 20 Jahren sind die Temperaturen und die Starkregenereignisse deutlich gestiegen.“
  • „Ein Flurbereinigungsverfahren schafft Abhilfe.“
  • „Einzelne Maßnahmen zur Entlastung können mit wenig Aufwand bereits zuvor umgesetzt werden.“

Nach dem Bau der A49 im Bereich Neustadt soll der Wege- und Gewässerplan aufgestellt werden. Die Grundvoraussetzung für die erfolgreiche Umsetzung eines Flurbereinigungsverfahrens. Dies dürfte 2026/27 geschehen. Danach beginnt dann die Umsetzung im Gelände.

Bürgermeister Thomas Groll möchte die Zeit nutzen und bereits im Vorfeld die Planungen für das rund 100 ha große Heidental vorantreiben. Nach entsprechenden Förderprogrammen hält er bereits Ausschau. 2021 soll das Vorhaben vorangetrieben werden.

Gemeinsam mit dem Amt für Bodenmanagement und dem Wasser- und Bodenverband soll aber zugleich nach möglichen Sofortmaßnahmen geschaut werden, die auch nach dem Flurbereinigungsverfahren Bestand haben.

Hier wird man nach internen Beratungen auf die Landwirte zukommen. Bürgermeister Thomas Groll plant hierfür Mittel in den Haushalt 2021 einzustellen.

Momentan schneidet der städtische Bauhof Gehölze im Uferbereich zurück und hebt Gräben aus. „Wir können leider nicht alles auf einmal schaffen und müssen nach Prioritäten vorgehen. Zudem muss daher das Tagesgeschäft ein wenig in den Hintergrund rücken. Dafür bitte ich um Verständnis“, so Groll.

Fazit des Nachmittags: Das Thema „Starkregenschutz“ soll in den nächsten Jahren Schritt für Schritt vorangebracht werden. Einhundertprozentige Sicherheit gibt es nicht, aber gemeinsam können Kommune, Landwirte und Eigentümer etwas erreichen.  

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Verkehrssituation

Verkehrssituation

Aufgrund von Rückfragen teilen wir mit, dass die Stadt Neustadt (Hessen) keine Informationen über Verkehrsbeeinträchtigungen erhält, die im Zusammenhang mit dem Bau der A49 stehen.

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Förderbescheid für den Umbau des "Zollhofes" - Feuerwehr Speckswinkel erhält neue Umkleiden

Förderbescheid für den Umbau des "Zollhofes"  - Feuerwehr Speckswinkel erhält neue Umkleiden

2021 soll der Umbau des bisherigen Jugendraumes im Neustädter Stadtteil Speckswinkel zu einem neuen und verbesserten Umkleidebereich für die Freiwillige Feuerwehr Speckswinkel erfolgen. Zudem erhält die Wehr im Gebäude noch einen kleinen Werkstattraum.

Mit dem Umbau wird eine dringende Empfehlung der Unfallkasse Hessen umgesetzt, denn bisher war die "schwarz-weiß Trennung“ nicht gegeben, da die Umkleide bisher in der Fahrzeughalle untergebracht war.

Bürgermeister Thomas Groll sieht es als wichtig an, die Freiwilligen Feuerwehren vor Ort solange als möglich zu erhalten. „Unsere Wehren nehmen vielfältige Aufgaben wahr. Über ihren eigentlichen Zweck hinaus gestalten sie auch das Leben der dörflichen Gemeinschaft mit.“

Eine Umsetzung des Projektes noch in 2020 ist aufgrund der Auslastung von Bauhof und Baufirmen nicht möglich.

In der Folge soll die Freiwillige Feuerwehr Speckswinkel auch noch ein neues Fahrzeug erhalten.

Der Umbau ist mit 130.000 Euro veranschlagt.

Das Land Hessen fördert das Vorhaben mit 90 % aus den Mitteln der "Hessenkasse".

Staatssekretär Dr. Martin Worms aus dem hessischen Finanzministerium überreichte den entsprechenden Bescheid am 16. September 2020 vor Ort an Bürgermeister Thomas Groll. Erster Stadtrat Wolfram Ellenberg, Ortsvorsteher Karl Stehl, Stadtbrandinspektor Frank Bielert und Wehrführer Marco Stegner waren ebenfalls erfreut über die Unterstützung aus Wiesbaden.

Der Übergabe fand im Rahmen der bundesweiten „Woche des bürgerschaftlichen Engagements“ statt.

„Ehrenamtliches Engagement ist unverzichtbar für unsere Gesellschaft. Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer bei der Freiwilligen Feuerwehr in Speckswinkel tragen eine große Verantwortung und entscheidend zu einem gelingenden Miteinander bei. Dafür bedanke ich mich herzlich und freue mich daher besonders, dass Sie nun notwendige Verbesserungen an den Räumlichkeiten der Freiweilligen Feuerwehr vornehmen können“, erklärte Worms.

Weiter sagte der Staatssekretär: „Die Hessische Landesregierung ist Partner der Kommunen: Mit der HESSENKASSE haben wir unseren Landkreisen, Städten und Gemeinden nicht nur einen finanziellen Neustart durch die Ablösung ihrer Kassenkredite ermöglicht. Die HESSENKASSE sorgt mit ihrem Investitionsprogramm auch mit Landesgeld für Kommunen, die sparsam gewirtschaftet haben und trotz begrenzter Mittel ohne Kassenkredite ausgekommen sind. In die kommunale Infrastruktur können dadurch rund 700 Millionen Euro investiert werden. Davon profitiert auch Neustadt.“

Wehrführer Marco Stegner konnte erfreut mitteilen, dass die Wehr inzwischen wieder über genügend aktive Atemschutzgeräteträger verfüge. Damit, so Bürgermeister Thomas Groll, liege die entscheidende Voraussetzung für die Anmeldung für eine Fahrzeugersatzbeschaffung vor. Diese solle nun auf den Weg gebracht werden.

Karl Stehl sprach sich dafür aus, in der Folge nach einer geeigneten Alternative für die Jugendlichen zu schauen.

Foto: Florian Lerchbacher

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„Denn sie wir wissen nicht, was passiert …“

„Denn sie wir wissen nicht, was passiert …“

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

Freitagmorgen, 6.05 Uhr. Zähneputzen. Stets willkommene Gelegenheit, um vor dem Spiegel kurz über den bevorstehenden Arbeitstag nachzudenken. Heute: Themensuche für die nächste Kolumne. Nach fast sechs Monaten, fünfundzwanzig Texten und weit über einhundert Zitaten kein einfaches Unterfangen. Noch keine zündende Idee, aber wie  heißt es doch beim Evangelisten Matthäus im siebten Kapitel so treffend: „…suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan.“

Freitagmorgen, 8.10 Uhr. Gang durch die Büros im Rathaus. Rücksprachen stehen an, der ein oder andere Auftrag vor dem Wochenende muss auch noch schnell erteilt werden. Auch hier: Themensuche für die nächste Kolumne. Hat vielleicht jemand einen Vorschlag, ein Stichwort? Eine Idee kommt auf. „Chef, wie wäre es einmal mit einem Geschichten-Schreiben-Spiel? Sie notieren zwei Sätze für den Text auf ein Blatt, knicken den ersten Satz um und reichen den Zettel dann weiter. Der Nächste macht es genauso … und so entsteht ein spannendes Werk.“ Klingt zunächst einmal gut, aber ich habe dann doch gehörige Zweifel, ob dabei etwas Vernünftiges herauskommen kann oder ob es nicht lediglich ein großes Durcheinander gibt. Mir kommt ein bekanntes Sprichwort in den Sinn: „Viele Köche verderben den Brei.“ Manchmal arbeitet es sich eben doch besser alleine.

Freitagvormittag, 10.15 Uhr. Verschnaufpause zwischen zwei Terminen. Immer noch keine zündende Idee. Was tun? Vorgehen nach dem Motto „Wenn man nicht mehr weiter weiß, gründet man einen Arbeitskreis“? Für einige immer öfter ein probates Mittel, um auf alle Fälle Zeit zu gewinnen und vielleicht sogar eine Lösung für die gestellte Aufgabe zu finden. Für andere hingegen lediglich ein Zeichen der Ratlosigkeit. Ich schließe mich – zumindest in vielen Fällen - der letzteren Sichtweise an.

Übrigens: Wenn der „Lockdown“ etwas Gutes gebracht hat, dann war es in meinen Augen der Verzicht  auf zahlreiche unnötige Termine, Dienstreisen und Arbeitskreissitzungen. Vieles konnte man schneller und vor allem zielgerichteter am Telefon oder per Email erledigen. Für manche eine neue Erkenntnis. Dabei galt dann nicht „Es ist zwar schon alles gesagt, aber nur noch nicht von jedem …“, sondern „Fasse dich kurz“. Eine Arbeitsweise die Zeit spart, Zeit für das Wesentliche. 

Langsam wird es nun aber Zeit, für eine erste Idee, also schnell mal bei Google „Texte Corona“ eingeben. Anders als der ehemalige Bundesminister Karl-Theodor zu Guttenberg will ich aber nicht bloß „abkupfern“ und dies Ihnen dann auch noch verheimlichen, sondern bin bloß auf der Suche nach einer Anregung für meine Kolumne, denn alle anderen Herangehensweisen haben ja – Sie konnten es oben nachverfolgen – bisher nicht funktioniert.

Und siehe da, getreu dem Eingangszitat aus dem Neuen Testament wurde ich tatsächlich fündig. Auf der Homepage der Pfarreiengemeinschaft Morbach im Hunsrück fand ich einen äußerst gelungenen Text der im ostfriesischen Leer lebenden Autorin Birgit Rutenberg, der mit „Perspektivwechsel Corona“ überschrieben war. Deren Zeilen gefielen mir so gut, dass ich sie Ihnen nicht vorenthalten möchte:

Corona ist eine Chance!
Nein, die Wahrheit ist,
dass Corona nur den Tod bringt,
dass es uns zerstört,
dass Corona uns alles nimmt.
Ich glaube nicht,
dass Corona unsere Rettung ist,
dass es uns erweckt,
uns entschleunigt,
dass Corona durch Distanz zeigt, wie wertvoll Nähe ist.
Es ist doch so,
dass Corona uns voneinander entfernt,
uns in den sozialen Abgrund stürzt,
uns vernichtet,
dass Corona uns einsam macht.
Ich weigere mich zu akzeptieren,
dass Corona uns zeigt, worauf es im Leben ankommt,
dass wir menschlicher werden,
zusammenhalten,
aneinander denken,
dass wir nachdenken.
Es ist doch offensichtlich,
dass Corona die neue Pest ist,
dass wir alle sterben werden,
dass dies unser Ende ist.
Es wäre gelogen, würde ich sagen,
Corona bringt uns zusammen!

Und jetzt lesen Sie den Text nochmals, aber nun bitte nicht von vorn, sondern von unten nach oben! War Ihnen ein solches Stilmittel bisher bekannt? Mir noch nicht.

Birgit Rutenberg hat es verstanden, zwei völlig unterschiedliche Sichtweisen der Corona-Pandemie darzustellen. Nun kommt es auf jeden von uns an, wie wir für uns persönlich die Situation beurteilen.

Passend dazu ein Zitat des großen preußischen Baumeisters des Klassizismus, Architekten und Stadtplaners Karl-Friedrich Schinkel (1781-1841), dessen Bauwerke wie etwa die Neue Wache oder das Schauspielhaus am Gendarmenmarkt noch heute das Stadtbild der Mitte Berlins prägen: „Wer die Perspektive ändert, sieht die Dinge in einem anderen Licht.“  

Welcher Sichtweise der Corona-Pandemie schließen Sie sich denn nun an? Nehmen Sie sich doch einmal fünf Minuten Zeit, um diese Frage fernab jedes medialen Einflusses zu beurteilen. Meine Antwort zu dieser Frage möchte ich Ihnen mit einem Aphorismus, einer Lebensweisheit, geben: „Der eine sieht nur Bäume. Probleme dicht an dicht. Der andere Zwischenräume und das Licht.“

Freitagabend, 18.10 Uhr. Der erste Gedanke für die nächste Kolumne ist inzwischen getippt. Ein zweiter wäre aber nicht schlecht. Ich setze da alle Hoffnungen auf eine kleine Stichwortgeberin.

Freitagabend, 19.35 Uhr. „Über was schreibst Du denn nächste Woche im Blättchen“, fragt mich Leonie. (wörtliche Rede, nachgestellter Begleitsatz) Ich antworte: „Hast Du eine gute Idee?“ (wörtliche Rede, vorangestellter Begleitsatz) „Wie wäre es“, sagt die Tochter, „wenn Du einmal über die Jauch-Gottschalk-Schöneberger-Show schreiben würdest?“ (wörtliche Rede, eingeschobener Begleitsatz)

Nun wissen Sie auch, was gerade im Deutsch-Unterricht der 4. Klasse durchgenommen wird: die wörtliche Rede in ihren drei Varianten. Eltern lernen ja (wieder) mit ihren Kindern. Manches, was wir lange Jahre „einfach so“ gemacht haben, müssen wir uns nun wieder Stück für Stück erarbeiten, um es erklären zu können. Spannende Angelegenheit. Auf Geschichte, PoWi (Politik und Wirtschaft) oder Erdkunde freue ich mich schon, bei Chemie und Physik habe ich sicher unaufschiebbare Termine ... Für die Kleinen, aber auch für uns Ältere, gilt im Übrigen ein Wort des französischen Gelehrten Jean Joseph Jacolot (1770-1840): „Beim Unterricht ist die Wiederholung die Hauptsache, sie ist alles. Man behält, was man wiederholt.“

Samstagabend, 21.00 Uhr. Was kann ich denn nun aus Leonies Einfall machen? Eine gewisse Erwartungshaltung gibt es ja bei der kleinen Dame schon … Sie schaut die Jauch-Gottschalk-Schöneberger-Show, im Gegensatz zu mir, gerne und wettet regelmäßig im Vorfeld mit ihrer Oma, wer denn die Sendung moderiert. Heute lagen die beiden mit ihrem gemeinsamen Tipp „Günter Jauch“ wieder einmal goldrichtig. Vielleicht sollten sie mir demnächst einmal die Lotto-Zahlen vorhersagen… Einen Teil des Millionengewinns würde ich dann in eine Bürgerstiftung für unsere Kommune anlegen. Versprochen.

Das gibt mir die Gelegenheit nochmals auf unsere „Neustädter Rest-Cent-Aktion“ hinzuweisen. Spenden doch auch Sie regelmäßig 1, 2 Euro für kulturelle, sportliche oder soziale Zwecke in unserer Heimatstadt. Getreu einem afrikanischen Sprichwort sollte unser Motto dabei lauten: „Wenn viele kleine Menschen, an vielen kleinen Orten, viele kleine Dinge tun, können sie das Gesicht der Welt verändern!“

Interessant finde ich, dass die Herren Gottschalk und Jauch auch nach etlichen Jahrzehnten im Show-Geschäft noch ganz vorne mitmischen. Irgendwie kommt da nichts nach, was auf Dauer Bestand hat. Ein Phänomen, das wir leider in vielen Bereichen wie auch dem Vereinsleben oder der Kommunalpolitik erleben. Dabei ist es hier doch wie in einem Staffellauf, der Stab muss (rechtzeitig!) von Generation zu Generation weitergegeben werden. Dazu gehören dann immer zwei: Diejenigen, die bereit sind Verantwortung abzugeben und diejenigen, die willens sind, sie zu übernehmen. Egal ob der zu diesem Gedanken passende Ausspruch nun vom englischen Staatsmann Thomas Morus (1478-1535), dem österreichischen Komponisten Gustav Mahler (1860-1911) oder Benjamin Franklin (1706-1790), einem der Gründer Väter der Vereinigten Staaten von Amerika, stammt, er ist zweifellos richtig: „Tradition ist die Weitergabe des Feuers und nicht die Anbetung der Asche.“

Der Titel der von Leonie ins Spiel gebrachten Show lautet korrekt „Denn sie wissen nicht, was passiert.“ Ersetzen wir das „sie“ mal durch „wir“, dann haben wir in meinen Augen eine durchaus passende Überschrift für die Zeit seit März 2020: „Denn sie wir wissen nicht, was passiert.“

Jetzt, sechs Monate später, wird allenthalben eine Zwischenbilanz gezogen. Laut einer aktuellen und repräsentativen Umfrage für die „BILD am Sonntag“ glauben neunzig Prozent, dass Deutschland bisher gut durch die Corona-Pandemie gekommen sei. Siebzig Prozent haben demnach kein Verständnis für die gegenwärtigen Proteste. Für mich sind dieses gute Zahlen. Belegen sie doch die in der letzten Woche an dieser Stelle angemahnte Einigkeit bei der Krisenbewältigung.

Natürlich sehen die Verantwortlichen manches anders als noch zu Beginn der Corona-Pandemie. Gesundheitsminister Jens Spahn hat dies vor einigen Tagen klar und deutlich gesagt und festgestellt, dass Politik und Wissenschaft heute die notwendigen Abwägungen zwischen Schutz und Alltag besser treffen könne, weil es einfach mehr Erfahrungen gebe. Zugleich bat  er die Menschen, doch miteinander zu reden, sich über unterschiedliche Meinungen auszutauschen. „Dass nicht jeder in seiner Facebook-WhatsApp-Gruppen-Welt bleibt, immer aggressiver wird und gar nicht mehr den Kontakt zu denjenigen sucht, die vielleicht anderer Meinung sind“, kritisierte der Minister nach meiner Auffassung zu Recht und fügte hinzu: „Was muss eigentlich passiert sein in diesem Land, dass wir uns nicht mehr zuhören?“

Ja, es wurden einzelne Fehler von den Verantwortlichen gemacht, aber die große Linie stimmte dennoch.  Auch hier gibt es ein passendes Wort aus dem Neuen Testament. Diesmal stammt es vom Evangelisten Johannes. In dessen achtem Kapitel heißt es: „…Wer von Euch ohne Sünde (Fehler) ist, der werfe den ersten Stein …“

Ein kleiner Tipp noch: Gehen Sie doch einmal in unsere katholische Pfarrkirche. Setzen sich dort in eine der Bänke und schauen auf den barocken Hochalter. Dort sind die vier Evangelisten Johannes, Markus, Matthäus und Lukas dargestellt. Wissen Sie, welcher der Herren wer ist? Die Attribute Stier, Mensch, Adler und Löwe helfen Ihnen bei der Lösungsfindung.   

Wer handelt, der macht nie alles richtig. Keine Fehler macht nur der, der den Kopf in den Sand steckt wie der Vogel Strauß und nichts tut. Wie heißt es in einem Sprichwort: „Fremde Fehler beurteilen wir als Staatsanwalt, die eigenen als Verteidiger.“ Hüten wir uns bitte davor.

Auch für die kommenden Wochen und Monate heißt es leider „Denn wir wissen nicht, was passiert.“ Zu viele Unwägbarkeiten liegen noch vor uns. Für mich ist es daher unabdingbar, dass der bisherige Kurs im Grundsatz beibehalten werden muss. Ich sehe keine vernünftige Alternative dazu. Der explosionsartige Anstieg der Fallzahlen in unserem Nachbarland Frankreich macht mir Sorgen, dazu darf es bei uns nicht kommen.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erkennt zwar „Licht am Ende des Tunnels“, er sagt aber zugleich auch, dass wir nicht wissen, wie lange die Wegstrecke noch ist, die vor uns liegt. Ein Sprint über 100 m wird es sicher nicht sein, eher eine Mittel- oder gar eine Langstrecke.

Wir müssen daher weiterhin klug agieren. Das ist meine heutige Bitte an Sie.

 

Thomas Groll

Bürgermeister

 

 

 

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#HESSENGEGENHETZE: Hass und Hetze im Internet online melden

#HESSENGEGENHETZE: Hass und Hetze im Internet online melden

Die Stadt Neustadt (Hessen) engagiert sich für ein gutes Zusammenleben und konstruktiven Umgang aller Menschen. In diesem Zusammenhang weisen wir hier auf eine Möglichkeit hin, sich gegen Hass und Hetze im Netz zu wehren:

Wer in sozialen Netzwerken oder an anderer Stelle im Internet extremistische Aussagen oder Hasskommentare entdeckt oder selbst Ziel eines solchen Kommentars geworden ist, kann das jetzt über ein Meldeformular ganz einfach melden. Dazu braucht man nur den Link zur betreffenden Seite und einen Screenshot des Kommentares. Ob man seine Kontaktdaten hinterlässt, ist freigestellt.

https://hessengegenhetze.de/hasskommentare-melden

Ziel des neuen Angebotes ist es, Hasskommentare und extremistische Inhalte möglichst schnell zu erfassen, den Betroffenen eine unmittelbare und unkomplizierte Unterstützung zu bieten sowie eine effiziente Strafverfolgung durch eine verbesserte Sicherung beweiserheblicher Daten in Gang zu setzen.

Die Meldungen gehen bei der Zentralen Meldestelle "Hasskommentare" im Hessen CyberCompetenceCenter (Hessen3C) ein. Das Hessen3C ist in der Abteilung VII Cyber- und IT-Sicherheit, Verwaltungsdigitalisierung des Hessischen Ministeriums des Innern und für Sport angesiedelt.

Nähere Informationen zum Meldesystem gibt es unter https://hessengegenhetze.de/informationen-zum-meldesystem.  

 

Hinweis

In Notfällen und bei Sachverhalten, die ein sofortiges polizeiliches Einschreiten erfordern, wählen Sie unbedingt die Rufnummer 110 oder wenden Sie sich an Ihre örtliche Polizeidienststelle.

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Familienzentrum Neustadt - Landeszuwendung für Arbeit unter Corona-Bedingungen

Familienzentrum Neustadt - Landeszuwendung für Arbeit unter Corona-Bedingungen

Das Land Hessen stellt für Familienzentren eine gesonderte Landeszuweisung in Höhe von 5.000 Euro zur Verfügung, damit diese ihre Arbeit auch unter Corona-Bedingungen fortsetzen können. Die Stadt Neustadt (Hessen) hat diesen Zuschuss umgehend beantragt und nunmehr die Mitteilung des Regierungspräsidiums Kassel, als die zuständige Fachstelle, erhalten, dass die Förderung gewährt wird. Die Gelder sollen vorrangig für Öffentlichkeitsarbeit, Onlineberatung und –vorträge, Anpassung an Hygienebedingungen und „Hardware“ investiert werden.

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"Neustadt blüht"

"Neustadt blüht"

Im Rahmen der Initiative "Neustadt blüht" hat der städtische Bauhof nach Absprache mit der Agentur für Naturentwicklung Marburg-Biedenkopf in der Kernstadt versuchsweise mehrere Blühstreifen mit einer regionalen Samenmischung angelegt.

Die Blühstreifen befinden sich auf der Grünfläche gegenüber dem Bahnhof, am Ringelhain, an der Grillhütte, beim Kunstrasenplatz "Ochsenwiese", im Bürgerpark bei der Streuobstwiese, und Richtung Willingshausen.

Mit der Aktion wird seitens der Kommune ein kleiner Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt bei Insekten geleistet.

Auch 2020 haben wieder zahlreiche Bürgerinnen und Bürger im Bürgerbüro Samentütchen für den heimischen Garten abgeholt. Auch dort blühen nun regionale Blumenmischungen.

Zudem gibt es auch in den Stadtteilen Blühflächen, die u.a. von den Verschönerungsvereinen betreut werden.

Bürgermeister Thomas Groll hält es für vorstellbar, die Aktion 2021 noch etwas auszuweiten.

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Befragung zum neuen Familienzentrum startet

Befragung zum neuen Familienzentrum startet

Ende des Jahres wird das Familienzentrum Neustadt endlich neue, eigene Räumlichkeiten im Neubau des Kultur- und Bürgerzentrums in der Querallee beziehen. Nach dem Auszug aus der Kita Regenbogen und der Übergangslösung mit einem Büro im Haus der Vereine freuen sich alle Beteiligten, dass es dann bald richtig losgehen kann! Bereits jetzt bietet das Familienzentrum ein vielfältiges Programm mit Angeboten für Menschen jeden Alters. Mit dem Umzug in den Neubau kann und soll sich aber noch so einiges ändern! Zum einen wird es mit den neuen Räumen und mehr Platz auch mehr Möglichkeiten geben, zum anderen sollen Neustädter*innen in Zukunft verstärkt mitgestalten sowie eigene Ideen und Wünsche einbringen können.

Der erste Schritt dahin ist eine aktivierende Bürger*innen-Befragung, die in den nächsten Wochen durchgeführt wird. Dazu ist geplant, mit insgesamt 100 – 150 Personen, die in Neustadt leben, ein Kurzinterview zu führen, um sie nach ihren Ideen und Wünschen für Angebote im Familienzentrum zu fragen, aber auch um über Schwierigkeiten oder Herausforderungen ins Gespräch zu kommen. Außerdem erhoffen sich die Organisatorinnen, dabei weitere Engagierte kennen zu lernen, die die Arbeit des Familienzentrums auch aktiv mitzugestalten wollen. Denn ein Familienzentrum lebt immer vor allem von den Menschen vor Ort, die teilnehmen, mitmachen, Ideen einbringen, kleinere Aufgaben übernehmen oder vielleicht sogar ein eigenes Angebot gestalten.

Um ein möglichst breites Bild der Neustädter Stadtgesellschaft einzufangen, werden zunächst einige mögliche Interviewpartner*innen direkt angesprochen. Zusätzlich dazu werden Einladungen an zufällig ausgewählte Haushalte in Neustadt geschickt. Wer sich daraufhin zurückmeldet, kann sich den Ort für das Interview aussuchen: ob draußen im Park, zuhause oder im Büro des Familienzentrums – in jedem Fall werden die geltenden Hygiene- und Abstandsregelungen beachtet! Die Teilnahme ist natürlich freiwillig. Und auch wer keinen Brief bekommt, kann selbstverständlich gerne an der Befragung teilnehmen! Das Familienzentrum-Team freut sich über alle, die mitmachen möchten! Melden Sie sich einfach.

Durchgeführt werden die Interviews von den beiden Mitarbeiterinnen des Familienzentrums, Nicole Zinkowski und Annika Schlüter, durch Mitarbeiter*innen des bsj Marburg, die in Neustadt tätig sind (Svetlana Nerenberg, Martin Mehtfessel, Phillip Berg und Martina Trogrlic), sowie durch Eva Hartmann, die vor kurzem ihre Tätigkeit für die „Leitstelle älter werden“ aufgenommen hat.

Foto: Michael Rinde, Oberhessische Presse 

Kontakt und Info

Annika Schlüter
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
06692 9691157
0159 03140420

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„Glaube nicht alles, was Du hörst. Sage nicht alles, was Du willst. Tue nicht alles, was Du magst.“

„Glaube nicht alles, was Du hörst. Sage nicht alles, was Du willst. Tue nicht alles, was Du magst.“

 

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

„Die Gewohnheit ist ein Seil. Wir weben jeden Tag einen Faden und schließlich können wir es nicht mehr zerreißen.“ Diese Sätze stammen von Horace Mann (1796-1859), einem amerikanischen Politiker des 19. Jahrhunderts, der als „Vater der öffentlichen Bildung“ in den USA gilt.

Was würde dieser berühmte Pädagoge wohl sagen, wenn er sähe, wie der heutige Präsident die Vereinigten Staaten von Amerika regiert? Wie gedankenlos er agiert und die stetig steigenden Opferzahlen der Corona-Pandemie in seinem Land bagatellisiert? Über die Äußerungen Donald Trumps – ich wiederhole mich -  kann man, egal zu welchem Thema er sich äußert, doch nur den Kopf schütteln und auf die Klugheit der amerikanischen Wähler am 3. November 2020 hoffen. Dass ein Mann wie Trump überhaupt in das höchste Staatsamt gelangen kann, sagt aber auch viel über den aktuellen Zustand der USA und das dortige politische System aus.

Gewohnheiten bestimmen unser Leben. Es sind Handlungen, die wir nach einer Zeit ganz automatisch durchführen, viele davon sogar täglich. (Gute) Gewohnheiten sind eine praktische Angelegenheit. Vermutlich können Sie sich nicht mehr erinnern, was Sie genau in welcher Reihenfolge erledigt haben, als sie das letzte Mal ihre Zähne geputzt, die Wäsche in die Maschine getan, Schuhe angezogen oder ihr Auto abgestellt haben.

Unser Gehirn ist schon ein toller Manager. Alles, was wir oft genug gemacht haben, hat die Tendenz, dass es automatisiert wird. Ist ein gewohnheitsmäßiges Verhalten erst einmal in Gang gesetzt, läuft es präzise ab wie ein Uhrwerk. Wir müssen uns darüber keine Gedanken mehr machen und haben den Kopf frei für andere Dinge.

Ich erlebe dies oft morgens gegen 6 Uhr beim Zähneputzen. In diesen knapp drei Minuten kommen mir immer wieder Fragen und Anregungen für den vor mir liegenden Arbeitstag in den Sinn, die ich dann kurze Zeit später per Mail ins Rathaus zu den Mitarbeitenden sende, um sie nicht gleich wieder zu vergessen. „Vergessen“, so hat der erste Bundespräsident Theodor Heuß (1884-1963) übrigens einmal gesagt, „ist Gefahr und Gnade zugleich.“ Es lohnt sich, einmal näher über das Zitat von „Papa Heuß“, der diesen Spitznamen wegen seiner mitfühlenden, großväterlichen Art trug, nachzudenken. Wenn eine Erinnerung uns permanent nur schadet, wenn sie immer wieder für Streit und Zwietracht sorgt, dann kann Vergessen der bessere Weg sein. Loslassen, abhaken, vergessen – so könnte man es prägnant auf den Punkt bringen. Allerding muss man natürlich aufpassen, dass der Klügere nicht immer nachgibt, denn dann regieren irgendwann die Dummen die Welt… Sie denken hier bitte an das Thema der letzten Woche, die goldene Mitte.

Mit bald fünfzig Jahren ist leider der Hang zur Vergesslichkeit auch bei mir schon vorhanden und wenn ich ein paar Stichworte schnell auf einen Zettel schreibe, besteht durchaus die Gefahr, dass ich nachher nicht mehr alles davon selbst entziffern kann und Hilfe brauche. Dies ist leider nicht immer von Erfolg gekrönt. Dann doch lieber schnell das Smartphone genutzt und eine kurze Nachricht abgesetzt.

Zur Gewohnheit ist mir inzwischen auch das Abfassen dieser Kolumne geworden. Im Laufe der Woche sammele ich erste Ideen sowie Zitate hierfür und zumeist am Freitag sitze ich dann abends im Erkerzimmer und beginne damit, daraus einen „runden“ Text entstehen zu lassen. Manchmal geht das schnell, manchmal ist es ein langwieriger Prozess, manchmal möchte man schon aufgeben, bis dann doch noch ein rettender Gedanke kommt.

Zu dieser sicher auch Ihnen bekannten Situation fand ich übrigens ein treffendes Zitat eines unbekannten Verfassers: „Aufgeben kann jeder, da es sehr einfach ist. Doch wirklich aufgeben tut nur der Pessimist! Du aber bist Optimist, der schneller als er schaut am Ziele ist.“ Ein wie ich finde Mut machendes Motto für die vor uns liegende Zeit.

Ob Sie es glauben oder nicht: wenn ich mit dem Schreiben beginne, weiß ich weder wie lange der Brief wird, noch was genau in ihm stehen wird. Der Text entwickelt sich quasi beim Schreiben weiter. Gut, dass es heute Computer gibt, dadurch kann man immer wieder kurzentschlossen Veränderungen vornehmen, ohne die bereits beschriebenen Blätter zerknüllen zu müssen. Anfang der 1990er Jahre beim Schreiben der ersten juristischen Hausarbeiten mit der elektrischen Schreibmaschine war das noch anders und der Verbrauch an Papier entsprechend hoch.

Manchmal wird man beim Abfassen von Texten aber auch einfach abgelenkt. Sie kennen das sicher. Als ich gegen 21.30 Uhr aus dem Fenster schaute, fühlte ich mich an Alfred Hitchcocks Film „Die Vögel“ aus dem Jahre 1963, den Klassiker des Horrorfilms erinnert. Innerhalb von wenigen Minuten flogen hunderte von Tieren um die Büsche im Garten herum. Was war das? Ein Ruf nach oben. Die Damen vom Fernseher weggeholt, wo gerade „Ninja Warrior Germany“ – früher haben wir das weniger hochtrabend „Spiel ohne Grenzen“ genannt – lief, geschaut und dann schnell gegoogelt. Es waren Gerippte Brachkäfer, besser bekannt als „Junikäfer“. In großen Schwärmen fliegen sie in der Dämmerung warmer Nächte für etwa eine Stunde umher und „verschwinden“ dann wieder. 2/3 der Tiere sind männlich und die Weibchen legen Ende Juli etwa 35 Eier in den Boden. Nach drei Jahren werden aus den Larven Käfer und in dieser Zeit können sie den Rasen schwer geschädigt haben.

Leonie beschäftigte sich im Sachkundeunterricht kürzlich mit Hund, Katze und Meerschweinchen und Mama und Papa haben jetzt etwas über Insekten gelernt. Als ich von den „Spätfolgen“ der Käfer las, da kam mir allerdings das „St. Florians-Prinzip“ in den Sinn. Sorry, liebe Nachbarn, aber ich hoffe sehr, dass die etwa 15 mm langen Wesen unseren Garten zukünftig nicht mehr ansteuern. Am Samstagabend waren es zumindest nicht mehr so viele …

Auch Sprichwörter, Redensarten oder bestimmte Begriffe werden im Laufe der Jahre zur Gewohnheit und wir verwenden sie gerne, ohne näher darüber nachzudenken. Wir haben also schon mal sprichwörtlich „ein Brett vor dem Kopf“, „Tomaten auf den Augen“ oder sind „auf dem Holzweg“. Wenn wir ein Unglück gerade noch abwenden können, sind wir „aus dem Schneider“, läuft trotzdem einmal etwas schief, geht es halt „in die Binsen“. Und manchmal kaufen wir sogar „die Katze im Sack“. Sprichwörter und Redensarten sind in aller Munde und zudem gute Stilmittel, um einen Text zu gestalten. Wo aber kommen diese Redewendungen (oder Begriffe) eigentlich her?

 Nennen wir als Beispiel einmal die „Gretchenfrage“. Sie haben sicher schon einmal davon gehört.

Dieser Begriff steht für eine Frage, die dem Befragten direkt und in der Regel unvermittelt gestellt wird. Sie hat dabei stets einen Inhalt, dessen Preisgabe dem Befragten unangenehm ist. Der Ausdruck geht auf Johann Wolfgang von Goethes Meisterwerk, die 1808 veröffentlichte Tragödie „Faust“, zurück und bezeichnet ein Gespräch zwischen Gretchen, dem frommen, tugendhaften und etwas naiven Bauernmädchen, und Faust, dem mit sich und der Welt unzufriedenen Gelehrten, der das Bauernmädchen verführt und letztlich zugrunde richtet. In Vers 3415 fragt sie ihn nach einem vorhergehenden Wortwechsel „Nun sag, wie hast du`s mit der Religion?“. Faust weicht der Frage aus gutem Grunde immer wieder aus und Gretchen hat aufgrund seines Paktes mit dem Teufel den wunden Punkt des Akademikers gefunden.

Die Frage „Nun sag, wie hast Du`s mit der Religion“ kam mir in den Sinn, als dieser Tage in den Nachrichten über die hohe Zahl der Kirchenaustritte 2019 berichtet wurde. Im vergangen Jahr verließen 500.000 (!) Deutsche die katholische und evangelische Kirche. Noch gehören in unserem Land 44 Mio. Menschen den beiden großen christlichen Kirchen an. 2060 sollen es dann nur noch 22 Mio. sein. Das wäre gerade einmal etwas mehr als ein Viertel der Einwohner.

In der Präambel unseres Grundgesetzes haben die „Mütter und Väter der Verfassung“ nach dem unfassbaren Geschehen im NS-Staat bewusst einen Gottesbezug hergestellt. Heute wenden sich aber immer mehr Menschen in Deutschland von den Kirchen und damit letztlich auch von Gott ab.

Unsere Vorfahren haben über die Jahrhunderte hinweg beeindruckende Sakralbauten wie die Dome in Köln, Fulda oder Passau geschaffen, heute sind diese nur gefüllt, wenn Touristen kommen.

Christliches Gedankengut hat die Entwicklung dieses Landes geprägt, einst waren die Klöster Ausgangspunkt der Bildung und auch die Reformation hatte erheblichen Einfluss auf die politische Entwicklung. Denken wir nur an den Ausspruch „cuius regio, eius religio“ – „Wessen Land, dessen Religion“.

Alles rückläufig und irgendwann passé …

Die Gründe dafür sind sicherlich vielschichtig und müssen an anderer Stelle diskutiert werden. Nur einen Punkt will ich heute anführen: aus meiner Sicht fehlen beiden Kirchen meinungsstarke Männer und natürlich auch Frauen, die ihre Stimme erheben und Positionen besetzen. Die dorthin gehen, wo heute Meinung gemacht wird – in die Talkshows und die Redaktionssäle der Boulevardpresse.

Man kann über so unterschiedliche Persönlichkeiten wie Joachim Kardinal Meisner, Erzbischof Johannes Dyba oder die ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland Margot Käßmann sicherlich geteilter Meinung sein, eines aber eint alle drei: sie haben den Mund aufgemacht, Themen besetzt und so Profil für ihre Kirche gewonnen. Just in diesen Tagen erschien übrigens die Autobiografie des 2017 verstorbenen Kölner Erzbischofs Meisner, die den zum Thema passenden Titel „Wer sich anpasst, kann einpacken“ trägt. 

Ein Mann klarer Worte war übrigens auch der Jesuitenpater Johannes Leppich (1915-1992). Dem wortgewaltigen Prediger gelang es, in den 1950er und 60er Jahren jeweils bis zu 40.000 Menschen mit seinen Veranstaltungen anzusprechen, und damit Millionen zu erreichen. Leppich war seinerzeit keinesfalls unumstritten, dass „Maschinengewehr Gottes“ stand bei seinen Ansprachen auf dem Dach eines VW-Kombis oder der Ladefläche eines Lkw`s und legte einfach los. Er gehörte zu den Gründern der Telefonseelsorge und gab auch die Anregung, Bibeln in die Hotelzimmer zu legen. Vor vielleicht fünfunddreißig Jahren fand ich beim Aufräumen ein Buch von ihm und meine Mutter erzählte dann, dass sie Pater Leppich Ende der 1960er Jahre in Stadtallendorf erlebt habe. Hören Sie sich einfach einmal eine seiner Predigten bei youtube.de an. Sicher, manches wirkt heute seltsam auf uns, aber der Kern seiner Aussagen ist zeitlos. Was ja auch für die Bibel zutrifft.

In der Corona-Zeit gab es viele gute Ideen. Eine davon stammt von Thomas Latzel. Der Leiter der evangelischen Akademie in Frankfurt a.M. hat die 10 Gebote auf die aktuelle Situation umgeschrieben:

  • Du sollst deine Mitmenschen lieben, komm` ihnen aber deswegen nicht zu nahe und übe dich in liebevoller Distanz.
  • Du sollst nicht horten – weder Klopapier noch Nudeln und schon gar keine Desinfektionsmittel.
  • Die Pandemie sollte das Beste aus dem machen, was in dir steckt: einen engagierten, solidarischen Mitmenschen.
  • Du solltest ruhig auf manches verzichten, dafür gewinnst Du andere Freiheit hinzu.
  • Du solltest keine Panik verbreiten. Panik ist nie ein guter Ratgeber, zu keiner Zeit. Gesunder Menschenverstand und Humor dagegen schon.
  • Du solltest von „den Alten“ lernen. In früheren Zeiten von Seuchen halfen den Menschen vor allem ein gesundes Gottvertrauen und die tätige Fürsorge füreinander.
  • Sei der Mensch für andere, den Du selbst gern um dich hättest.
  • Du solltest anderen beistehen, die deine Hilfe brauchen. Das hilft nicht nur ihnen, sondern macht dich auch selbst frei.
  • Du solltest kreativ und aktiv mit der Pandemie umgehen. Sie kann Positives aus dir und anderen herausholen.
  • Du solltest keine Angst vor Stille und Ruhe haben. Wenn die Quarantäne zum Umdenken führt, wäre das ein „sekundärer Krankheitsgewinn“.

Ich finde die „10 Gebote für die Corona-Zeit“ sehr gelungen. Wir sollten diese Worte heute beherzigen, aber sie auch mitnehmen in eine sicherlich kommende Corona-freie Zeit.

Zum Thema „10 Gebote“ fand ich übrigens zwei bedenkenswerte Zitate. Das erste stammt von Konrad Adenauer (1876-1967), dem Gründungskanzler der Bundesrepublik: „Die zehn Gebote sind deshalb so eindeutig, weil sie nicht erst auf einer Konferenz beschlossen wurden.“ Das andere vom Schriftsteller Eberhard Blank: „Gott reichten die zehn Gebote. Erst der Staat machte tausende von Paragrafen und Bestimmungen daraus.“ Alle, die auf den unterschiedlichen staatlichen Ebenen – natürlich auch wir in der Kommune - Verantwortung tragen, sollten sich  einmal kritisch hinterfragen. Ist wirklich alles was wir niederschreiben und verordnen nötig oder geht es kürzer und pragmatischer?

Einer, der von gewohnten Pfaden Abschied nahm, war Martin Luther (1483-1546), der Augustinermönch und Theologieprofessor. Er wurde bekanntermaßen zum Reformator und hat sicher des Öfteren auch über die zehn Gebote gepredigt.

Von ihm stammt der Ausspruch „Glaube nicht alles, was Du hörst. Sage nicht alles, was Du willst. Tue nicht alles, was Du magst.“ In meinen Augen ein gutes Leitwort – nicht nur - für diese besondere Zeit. Bleiben wir bei Nachrichten kritisch und hinterfragen deren Inhalt. Überlegen wir erst einmal, bevor wir reden, sind wir manchmal diplomatisch. Das kann Ärger ersparen. Denken wir daran, dass unser Handeln Auswirkungen haben kann, auf uns und andere.

Als ich den Text für heute beenden wollte, lese ich gerade, dass es den ersten Corona-Fall am Timmendorfer Strand gibt. Dies führt mir und uns allen vor Augen, dass das Virus eben keinen Urlaub macht.

Bleiben Sie gesund!

Thomas Groll

Bürgermeister

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„Der Optimist hat nicht weniger oft unrecht als der Pessimist, aber er lebt froher.“

„Der Optimist hat nicht weniger oft unrecht als der Pessimist, aber er lebt froher.“

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

lassen Sie mich meine heutige Kolumne – natürlich – mit einem Gedanken zu den Starkregenereignissen vom letzten Mittwoch beginnen. Gemeinhin gilt Wasser als Quelle des Lebens. Wir müssen trinken, um zu leben. In den Kurorten setzt man auf die Kraft der Heilwässer. Gerne wagen wir einen Sprung in das kühle Nass – im nächsten Jahr wieder in unser dann saniertes Freibad. Ein russisches Sprichwort macht aber deutlich, dass Wasser eben nicht nur positive Seiten hat: „Dem Feuer und dem Wasser hat Gott den freien Willen gegeben.“ Naturereignisse wie Hochwasser an den großen Flüssen oder Starkregenereignissen kommen zumeist plötzlich und lassen sich kaum bändigen. Dann wird deutlich, welche Kraft die Naturgewalten haben. Wir mussten es 2007, 2011 oder am 17. Juni 2020 erleben. Leider. Mein Respekt gilt allen, die - obwohl z. T. selbst betroffen – Mittwochnacht anpackten, kurzentschlossen den Verkehr regelten, ihren Nachbarn halfen. Danke auch den Frauen und Männern der Freiwilligen Feuerwehren und dem Team vom Bauhof für ihren Einsatz. Uns alle eint sicher der Gedanke, dass wir möglichst lange auf überflutete Straßen und Keller verzichten können. 

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Schwarzes Bärtchen und Melone, Spazierstock und Watschelgang in übergroßen Schuhen – die Markenzeichen von Charlie Chaplin (1889-1977) dürften den meisten Menschen auch heute noch vertraut sein. Der gebürtige Brite, der ab 1952 in der Schweiz lebte, weil man ihn in seiner seitherigen Wahlheimat USA ungerechtfertigter Weise der Nähe zum Kommunismus verdächtigte und ihm deshalb die Wiedereinreise verweigerte, war Schauspieler und Regisseur, Drehbuchautor und Komponist in einem. Unvergessen seine Auftritte als Tramp. Charlie Chaplins Filme faszinieren Millionen Menschen bis heute. Er war der erste Weltstar des Kinos und einer der einflussreichsten Komiker der Filmgeschichte. Zeitgeschichtlich bedeutsam ist sein 1940 gedrehter Film „Der große Diktator“. In der Satire auf Adolf Hitler spielt der 1975 von Queen Elizabeth II. zum Ritter Geschlagene Anton Hynkel, den Herrscher von Tomanien. Kritiker sprechen bis heute von einem „wahrlich herausragendes Werk eines großen Künstlers“. Charlie Chaplin, der 1928 in der Stummfilm-Komödie „Der Circus“ die Hauptrolle spielte, war zeitlebens ein Freund der Artisten, Tierlehrer und Clowns und besuchte Jahr für Jahr die Gastspiele des Schweizer Nationalcircus Gebr. Knie in seinem Wohnort Vevey. Der Circus Roncalli hat später übrigens ein Wort Chaplins zu seinem Motto auserkoren: „Jeder Tag an dem Du nicht lächelst ist ein verlorener Tag.“

Nicht dass Sie jetzt denken, ich wüste alles wie aus dem FF über diesen großen Künstler. Ich habe mir vielmehr die Zeit genommen und ein wenig gegoogelt. Den Anlass dafür boten meine beiden Damen. Leonie watschelte durch den Flur und ihre Mutter meinte lapidar: „Wie Charlie Chaplin“. Die Kleine schaute zunächst etwas verwundert und wollte dann wissen, wer das denn gewesen sei. Folglich musste ich also mein Wissen über diesen kleinen Großen etwas auffrischen.

Im Verlauf des Tages kamen wir dann auch noch auf zwei andere Komiker aus längst vergangenen Tagen zu sprechen –Oliver Hardy (1892-1957) und Stan Laurel (1890-1965). Der Amerikaner und der Brite, besser bekannt als „Dick und Doof“ spielten zusammen in 107 Filme. Schade, dass diese heute nur noch vereinzelt im Fernsehen gezeigt werden. Mancher sucht heute das Supertalent, Hardy und Laurel waren aber welche. Einer ihrer Filme hieß „In der Manege“. Die beiden spielten darin zwei unbeholfene Artisten.

Von Stan Laurel fand ich übrigens folgendes Zitat: „Wenn irgendjemand bei meiner Beerdigung ein langes Gesicht macht, dann rede ich nie wieder mit ihm.“ Humor hatte er, der Oscar-Preisträger von 1961.

Der Tochter habe ich übrigens versprochen, in den Sommerferien einmal einen Film von „Dick und Doof“ mit ihr anzusehen. Ich bin gespannt, ob sie mit dieser Art des Humors, über die ich vor vierzig Jahren herzhaft lachen konnte, etwas anzufangen weiß. Getreu dem Titel einer Samstagabendshow von Rudi Carrell werde ich mich überraschen lassen. 

Ist es eigentlich Zufall, dass fast alle großen Komiker vergangener Jahrzehnte, wie eben auch Charlie Chaplin, Stan Laurel und Oliver Hardy, immer wieder den Weg zum Circus fanden? Ich glaube nein. Bis in die frühen 1980er Jahre hinein hatte der klassische Circus, dessen Wiege vor über 250 Jahren in England stand, ein ganz anderes Standing in unserer Gesellschaft. Bruce Low und später Freddy Quinn präsentierten „Circus, Circus“ im ZDF, in der ARD gab es zu Weihnachten „Stars in der Manege“ und den „Tele-Circus“ – und die Einschaltquoten waren enorm. Die Prominenten aus Showbusiness, Politik und Sport suchten die Nähe der Artisten und Circus-Direktoren und es gab ein Dutzend Groß-Circusse in Deutschland. Und heute? Das Circus-Festival in Monte Carlo ist zwar immer noch ein Treffpunkt vieler Stars, aber wenn das deutsche hierüber berichtet, werden die Tiervorführungen herausgeschnitten, ein Circus-Sterben hat vor Jahren eingesetzt und nur noch wenige Eltern besuchen mit ihren Kindern eine Vorstellung im bunten Circus-Zelt. Schade, schade, um dieses alte Kulturgut.

Ein Komödiant, ein Clown, war Charlie Rivel (1896-1983). Der Spanier trat bereits im Alter von drei Jahren im elterlichen Circus auf. 1910 lernte er Charlie Chaplin kennen, der ihn später zu seinem Künstlernamen inspirierte, und der Münchner Komiker Karl Valentin (1882-1948) sagte einmal über Rivel, dass dieser der einzige Mensch gewesen sei, der ihn zum Lachen gebracht habe. 1931 entstand aus einer Laune heraus der Ausruf „Akrobat - schööön!“, der zu Rivels Markenzeichen wurde. 1981 trat der wohl beste Clown aller Zeiten letztmals im Circus Krone-Bau in München auf. Mit dabei war damals sein Sohn Juanito (1922-2004), ebenfalls ein großer Spaßmacher in der Manege. Ihn durfte ich übrigens Ende der 1990er Jahre an gleicher Stelle erleben und war mit 3.000 Menschen gerührt, als auch er „Akrobat – schööön!“ ausrief.

Der stets markant geschminkte Charlie Rivel, der bei seinen Auftritten immer ein übergroßes rotes Trikot trug, begeisterte nicht nur die Menschen in den Circussen und Varietees, sondern formulierte auch kluge Gedanken. „Jeder Mensch ist ein Clown, aber nur die wenigsten haben den Mut, es auch zu zeigen“ lautet sein wohl bekanntestes Zitat.

Über ein anderes Wort dieser beeindruckenden Persönlichkeit möchte ich heute mit Ihnen nachdenken, denn dessen Kernaussage passt auch bestens zur gegenwärtigen Situation: „Der Optimist hat nicht weniger oft unrecht als der Pessimist, aber er lebt froher.“

Optimist und Pessimist unterscheiden sich vor allem darin, wie sie die Dinge ansehen, worauf sie ihr Augenmerk richten.

Pessimisten sehen beim Schweizer Käse nur die Löcher, Optimisten freuen sich auf den Genuss desselbigen.

Pessimisten haben ein halbleeres Glas vor sich, Optimisten hingegen ein halbvolles.

Pessimisten denken bei Sonnenschein, schon an das demnächst aufkommende schlechte Wetter, Optimisten wärmen sich an den Sonnenstrahlen.

Pessimisten ärgern sich beim Anblick einer Rose über die Dornen, Optimisten sehen die Schönheit der Königin der Blumen.

Pessimisten ärgern sich über das, was sie nicht haben, Optimisten freuen sich über die Dinge, die sie besitzen.

Betrachtet man es genau, dann haben beide Recht. Ein Schweizer Käse besteht nicht nur aus Käse, er hat auch viele Löcher. Es ist Ansichtssache, ob ein Glas halb voll oder eben halb leer ist. Die Rose hat nicht nur Blüten, sondern auch Dornen.

Auch wenn beide also Recht haben, so unterscheiden sie sich in einem wichtigen Punkt: Der Pessimist fühlt sich grundsätzlich schlecht, während der Optimist sich zumeist gut fühlt. Oder, um es nochmals mit den Worten von Charlie Rivel zu sagen: „Der Optimist hat nicht weniger oft unrecht als der Pessimist, aber er lebt froher.“

Optimist und Pessimist sehen zwar dasselbe, sie nehmen es aber verschieden war und reagieren völlig anders darauf.

Psychologen beschäftigen sich von Berufswegen mit der Frage, warum dies so ist. Ihre Antwort lautet: Beide sind von Erfahrungen geprägt. Pessimisten haben ihrem Gehirn beigebracht, vornehmlich auf das Negative zu schauen. Das Gehirn eines Optimisten hingegen macht diesem regelmäßig das Erfreuliche und Positive bewusst. Jeder von beiden hat also im Laufe der Zeit seine eigene Denkweise entwickelt.

Da wir Menschen also nicht als Pessimisten auf die Welt gekommen sind, sondern einige von uns gelernt haben, pessimistisch eingestellt zu sein, können wir – bei gutem Willen – auch lernen, optimistischer zu werden. Optimist zu sein, kann man üben, man muss es nur wollen.

Ich für mein Teil bekenne ich mich gerne dazu, Optimist zu sein. Es gibt immer Lösungen für die Herausforderungen, vor die wir gestellt werden. Nur liegen sie halt manchmal nicht gleich auf der Hand, sondern müssen von uns gesucht werden. Zu dieser Sichtweise passt ein Wort des chinesischen Philosophen Laotse, der im 6. Jahrhundert v. Chr. lebte: „Nur wer ein Ziel hat, findet den Weg.“ Was würde es nützen, in dieser krisenhaften Zeit zu resignieren? Unser kleiner Segler Neustadt muss durch die nun etwas unruhigere Zeit gesteuert werden. Mein Dank gilt allen aus Kommunalpolitik und Verwaltung, die mich bei dieser Aufgabe unterstützen.

Über Optimisten und Pessimisten gibt es natürlich unzählige Zitate. Ein besonders schönes stammt vom Schriftsteller Theodor Fontane (1819-1998), dem Autor von „Effi Briest“: „Der Optimist ist ein Mensch, der ein Dutzend Austern bestellt, in der Hoffnung, darin eine Perle zu finden um sie zu bezahlen.“

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat vor wenigen Tagen ebenfalls das Bild von Pessimist und Optimist aufgenommen und gesagt: „Wir müssen in diesen Wochen optimistisch, aber eben auch realistisch sein. Das Virus ist nicht weg, auch wenn wir es bisher gut eingedämmt haben. Wir müssen weiterhin vorsichtig sein, um gerade die Lage der Wirtschaft nicht noch mehr zu verschlechtern.“

Optimistisch macht uns, dass die Fallzahlen in Deutschland auf relativ niedrigem Niveau verharren. Als Realisten erkennen wir aber deutlich, dass die Gefahr durch das Corona-Virus nicht vorbei ist. Die Erkrankungen in einer Vielzahl von Fleischfabriken oder in Göttinger Hochhäusern sind der Beleg dafür.

Optimisten strahlen Lebensfreude aus. Das kann anstecken wirken. Markus Söder der bayerische Ministerpräsident hat diesen Ball kürzlich bei einer Pressekonferenz aufgenommen und davon gesprochen, dass die Lockerungen dieser Tage auch zur Lebensfreude der Menschen beitragen sollen und können, dies aber eben auch Vernunft jedes Einzelnen von uns voraussetzt. Er hat recht.

Bleiben Sie also optimistisch, vernünftig und gesund.

Thomas Groll

Bürgermeister

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Schutzmann vor Ort für Neustadt

Schutzmann vor Ort für Neustadt

Die Stadt Neustadt (Hessen), erster Teilnehmer des Landkreises Marburg-Biedenkopf und gleichzeitig erste Gemeinde innerhalb des Polizeipräsidiums Mittelhessen an der Sicherheitsinitiative KOMPASS, erhält ab August 2020 einen „Schutzmann vor Ort“.

Was ist KOMPASS?

Die Abkürzung KOMPASS steht für KOMmunalProgrAmm SicherheitsSiegel.

KOMPASS ist ein Angebot des Hessischen Innenministeriums an die Städte und Gemeinden in Hessen und zielt auf eine nachhaltig ausgerichtete Verzahnung und noch engere Zusammenarbeit zwischen Bürgerinnen und Bürgern, Polizei und Kommune.

Die Polizei Hessen bietet an, gemeinsam mit den Kommunen und den Bürgerinnen und Bürgern, die spezifischen kommunalen Sicherheitsbedürfnisse, also auch die Sorgen und Ängste der Bevölkerung zu erheben, zu analysieren und gemeinsam ein passgenaues
Lösungsangebot zu entwickeln.

Sicherheit ist eine gemeinsame Aufgabe und mit KOMPASS geht das Land seit Ende 2017 neue Wege. Dazu gehört auch der personelle Ausbau des „Schutzmanns vor Ort“.

Die Stadt Neustadt (Hessen) gehört, nach den ersten Modellkommunen, Hanau, Maintal, Bad Homburg v.d. Höhe und Schwalbach im Taunus seit 2018 zu den ersten weiteren Teilnehmern an der Sicherheitsinitiative.

Bereits im Mai 2018, bei der Aufnahme in das Programm KOMPASS, erklärte Neustadts Bürgermeister Thomas Groll, dass neben der Einbeziehung von Bürgerinnen und Bürger zur Bedarfserhebung bestehender Sicherheitsbedürfnisse ein „Schutzmann vor Ort“ ein wesentlicher Mosaikstein für mehr Präsenz und mehr Sicherheit für die Neustädter wäre. Seine Hoffnung auf mehr Präsenz durch einen Schutzmann vor Ort brachte Bürgermeister Groll bei der Übergabe des „Starter-Kit“, u.a. mit dem KOMPASS-Begrüßungsschild, durch Polizeipräsident Bernd Paul im September 2018 erneut zum Ausdruck.

Die Stadt Neustadt hat für die Sicherheit bereits einen Freiwilligen Polizeidienst eingerichtet. Zudem setzte die Stadt schon Empfehlungen um, die im Ergebnisbericht der im Rahmen der KOMPASS-Sicherheitsinitiative von der Justus-Liebig-Universität durchgeführten repräsentativen Bürgerbefragung standen.

Im Einzelnen ging es z.B. um den Rückschnitt sichtversperrender Hecken oder Sträucher und eine deutlich verbesserte Straßenbeleuchtung an verschiedenen Orten.

Weitere Haushaltsmittel für zusätzliche Investitionen zur Steigerung des Sicherheitsempfindens stehen für 2020 bereit.

Jetzt steht fest:

Die Stadt Neustadt (Hessen) erhält ab August 2020 einen „Schutzmann vor Ort“.

Derzeit laufen dazu die Vorbereitungen durch die Stadt Neustadt und die Polizei z.B. zu dem Schutzmann selbst, zum Dienstort und auch zu den Erreichbarkeiten.

Ein Schutzmann vor Ort soll, wie es der Name schon sagt, vor Ort den Kontakt pflegen, ansprechbar sein und ein offenes Ohr für Probleme und Sorgen der Bürgerinnen und Bürger haben. Er ist ein Bindeglied zwischen der Bevölkerung, der Stadt und der Polizei.

Der „Schutzmann vor Ort“ erhöht die örtliche Polizeipräsenz, verbessert damit das Vertrauensverhältnis, intensiviert die Zusammenarbeit mit örtlichen Vereinen, Institutionen und Ämtern und steigert dadurch insgesamt das Sicherheitsgefühl.

Der Schutzmann vor Ort wirkt zudem in Gremien wie z.B. Runden Tischen oder Präventionsräten mit, nimmt an Ortsbeiratssitzungen, öffentlichen Veranstaltungen, Podiumsdiskussionen oder Infoabenden teil oder hält Vorträge z.B. in Jugend- oder Senioreneinrichtungen sowie in Betrieben.

Zu seinen weiteren besonderen Aufgaben gehört die Nachsorge bei Kriminalitätsopfern.

Der „Schutzmann vor Ort“ nimmt Kontakt auf und bietet Hilfe an, um die Folgen der Straftat zu minimieren.

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Sicherungsarbeiten im Gebäude Marktgasse Nr. 1

Sicherungsarbeiten im Gebäude Marktgasse Nr. 1

Um 2000 herum wurde das ehemalige "Schwesternhaus" umfassend saniert. Es unterblieben aber Arbeiten am Gebäudetrakt zwischen dem nunmehrigen "Haus der Vereine" und der Gaststätte "Krone", der Marktgasse 1.

Die Fachwerkkonstruktion wies zwischenzeitlich erhebliche Mängel auf, u.a. war der Schwamm in einige Balken eingedrungen.

Nach einer Bestandsaufnahme begannen Mitarbeiter des Bauhofes mit der Entkernung des Gebäudes und entfernten innenliegende Mauern sowie Fußböden.

Die in Fachwerksanierungen erfahrene Firma Werkhütte Kassel führt nun die Zimmererarbeiten durch, die zunächst der Gebäudesicherung dienen.

Die Junker-Hansen-Musikanten proben zunächst mit der Blaskapelle Momberg in deren Bläserheim.

Die Maßnahme wird zu 75 % mit Mitteln des Städtebauförderungsprogrammes "Soziale Stadt" gefördert. Die Kosten dürften sich auf rund 50.000 Euro belaufen. Wobei bekanntermaßen Kostenschätzungen bei Fachwerk-Immo im Vorhinein nicht genau abgeschätzt werden können.

Zunächst, so Bürgermeister Thomas Groll gelte es, den Gebäudeteil zu sichern. Man dürfe ihn nicht abreißen, daher musste man tätig werden.

Bodo Schellhorn, Inhaber der Werkhütte und renommierter Fachwerkexperte, hat bereits einer Machbarkeitsstudie für die Marktgasse erstellt. Toll wäre es, betont der Bürgermeister, wenn das angedachte Konzept "pings" (grob gesagt Wohnraum für junge Leute) mit dem Kolping-Diözesanverband Fulda zustande käme. Die "gedanklichen Vorarbeiten" sollen alsbald beginnen.

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„Wer mit Bedacht handelt, erreicht, was er erstrebt.“

„Wer mit Bedacht handelt, erreicht, was er erstrebt.“

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

wie haben Sie Ostern unter den Vorzeichen des Corona-Virus verbracht?

Nutzten Sie Telefon oder WhatsApp, um mit der Familie und Freunden in Kontakt zu bleiben? Fehlten Ihnen der gemeinsame Kirchgang, die Predigten unserer Pfarrer oder das Anspiel der Kindergottesdienst-Kinder? Vermissten Sie die Unterhaltung beim Frühschoppen am Ostermontag oder den traditionellen Ausflug?

Verfolgten Sie die beeindruckende Ansprache unseres Bundespräsidenten oder waren Sie der Nachrichten und Sondersendungen im Fernsehen zu Corona überdrüssig und nahmen stattdessen wieder einmal ein Buch zur Hand, blätterten in alten Fotoalben oder räumten endlich einmal den Schreibtisch auf?

Ostern 2020 war anders als wir es gewohnt waren und bleibt hoffentlich ein einmaliges Ereignis. Die vergangenen Tage können aber trotz aller Einschränkungen durchaus ein Gewinn sein, wenn wir aus ihnen die richtigen Rückschlüsse für die Zukunft ziehen.

Von Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) stammt ein zu dieser These passendes Wort: „Man verliert nicht immer, wenn man entbehrt.“

Wenn ich etwas länger über diesen kurzen Satz nachdenke, so komme ich zu der Erkenntnis, dass der Dichterfürst mit seiner Feststellung Recht hat. Was meinen Sie?

Stumpfte das ständige Überangebot der letzten Jahre nicht unsere Wahrnehmung ab? Schätzten wir viele Dinge nicht mehr Wert, weil sie uns allen längst zur Selbstverständlichkeit geworden waren?

Meine Großeltern waren einfache Leute. Vertrieben aus dem Sudetenland hatten sie sich in Neustadt wieder etwas Eigenes aufgebaut. Sie waren mit ihrem Leben zufrieden, für sie musste es nicht „immer mehr“ sein. Von der Lebensleistung und -einstellung dieser Generation können wir heute lernen, denn sie konzentrierte sich auf das Wesentliche.

Mein Opa interessierte sich für die Fußball-Bundesliga und er hätte kein Verständnis dafür gehabt, dass ein Torwart – mag er auch der Beste der Welt sein – 20 Mio. Euro pro Jahr fordert, während die Bundeskanzlerin „nur“ 350.000 Euro verdient. Auch hier stimmen die Verhältnisse nicht mehr.

Lassen Sie uns diesen herausfordernden Wochen etwas Positives abgewinnen. Denken wir neu über das nach, was wir, was unsere Gesellschaft und unser Gemeinwesen wirklich brauchen. 

Wenn ich diese Zeilen am Abend des Ostermontags in den Computer tippe, weiß ich nicht, für welches weitere Vorgehen zur Bewältigung der Corona-Pandemie sich die Bundeskanzlerin und die Ministerpräsidenten der sechzehn Bundesländer in dieser Woche entscheiden werden.

Die nun anstehenden Beschlüsse müssen wohl überdacht sein. Die Besonnenheit aller Verantwortlichen ist dabei gefragt. Das eingangs zitierte Sprichwort bringt dies gut zum Ausdruck: „Wer mit Bedacht handelt, erreicht, was er erstrebt.“

Angela Merkel hat am vergangen Freitag gesagt, dass wir durch übereiltes Tun schnell zerstören können, was wir bisher erreicht haben. Dieser Aussage pflichte ich uneingeschränkt bei.

Nach der seit Mitte März währenden Phase der gesellschaftlichen Quarantänisierung muss nun zweifellos eine Phase der Lockerung der damit verbundenen Einschnitte folgen. Dies kann aber nur langsam und mit Auflagen versehen vonstattengehen. Dieser Prozess erfordert von uns allen weiterhin Disziplin.

Dabei gilt es Lösungen zu finden, die sowohl die Gesundheit als auch die Freiheit des Einzelnen angemessen berücksichtigen. Das Virus ist gefährlich, aber auch die durch den „Lockdown“, den Stillstand des öffentlichen Lebens und großer Teile der Wirtschaft, hervorgerufenen Schäden müssen Eingang in die Bewertung finden.

Dies ist sicher nicht einfach. Bisher haben die Verantwortlichen beim Krisenmanagement nach Auffassung einer großen Mehrheit der Bundesbürger gute Arbeit abgeleistet.

Ist Ihnen in diesem Zusammenhang übrigens aufgefallen, dass die wenigen, die jetzt meckern und unzufrieden sind, größtenteils mit jenen identisch sind, die immer etwas zu kritisieren haben?

Ja, Wirtschaft und Gewerbetreibenden sprechen sich für rasche Lockerungen aus und das ist nachvollziehbar.

Ja, unsere Kinder sollen wieder in die KiTa oder die Schule gehen und das ist aus vielerlei Gründen auch wichtig.

Ja, unsere älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger wollen wieder selbst einkaufen und soziale Kontakte pflegen und das kann ihnen nach fünf Wochen auch keiner verdenken.

Ja, viele von uns wollen einfach nur zum Friseur, ein Eis essen, in die Singstunde oder auf den Fußballplatz gehen und auch das kann jeder verstehen.

Man darf aber nicht einfach aus einem Bauchgefühl heraus entscheiden nach dem Motto: „Jetzt reicht´s!“

Keiner von uns kann ernsthaft wollen, dass nun etwas in die Wege geleitet wird, was sich nach ein, zwei Wochen aufgrund wieder ansteigender Fallzahlen als fataler Irrtum herausstellen könnte.

Wir alle – und insbesondere die Kinder und älteren Menschen – dürfen, salopp gesagt, keine „Versuchskaninchen“ sein. Anstehende Entscheidungen müssen daher wohlüberlegt sein und auf den Empfehlungen der anerkannten Wissenschaftler wie der Leopoldina basieren.

Mich beruhigt in diesem Zusammenhang eine Aussage des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder, der in seiner Osteransprache sagte: „Wir lassen keine Experimente mit der Gesundheit der Menschen zu.“

Deutschland ist ein föderales Land. Die sechzehn Bundesländer könnten sehr vieles eigenständig regeln. In dieser krisenhaften Situation muss aber mit einer Stimme gesprochen werden. Für Profilierungen einzelner ist die Lage viel zu ernst. Allzu forsch ist dabei gegenwärtig genauso falsch wie ewig zaudernd. Erinnern wir uns: „Wer mit Bedacht handelt, erreicht, was er erstrebt“.

Unabhängig vom Ergebnis der Beratungen sind es drei Grundsätze, deren Befolgung mir auch in den kommenden Tagen, Wochen und wohl auch Monaten wichtig erscheint:

Erstens: Besonnenheit bewahren. Beispielsweise müssen die inzwischen eingeübten Verhaltensregeln wie Händewaschen und Abstandhalten unbedingt weitergeführt werden.

Zweitens: Vertrauen fassen. Bund, Länder und Kommunen arbeiten mit großem Einsatz daran, die Krise zu bewältigen. Das nicht immer alles gleich zu 100 % funktioniert, ist der unbekannten Situation geschuldet, vor der wir stehen.

Drittens: Solidarität üben. Viele lobenswerte Initiativen sind bisher entstanden. Es hat sich eine aktive Bürgergesellschaft entwickelt. Das ist ein Gewinn und muss, so wie der Bundespräsident festgestellt hat, fortgeführt werden.

In einem meiner letzten Briefe berichtete ich Ihnen von unseren kommunalen Großbaustellen.

In der vergangenen Woche war ich beim Neubau des Kultur- und Bürgerzentrums. Die Arbeiten gehen dort gut voran. Als ich im großen Saal stand, dachte ich an Karneval, Kolping-Theater oder die geplanten Aufführungen des Hessischen Landestheaters Marburg. Ab 2021 werden wir dort – wohl mit der einen oder anderen neuen Verhaltensregel – gemeinsam feiern und Kultur erleben.

Und auch im Freibad war ich. Das neue Kleinkinderbecken ist bereits errichtet, ein Wasserspiel- und ein Matschplatz sowie eine Breitwellenrutsche für die größeren Kinder werden folgen. Hier werden ab dem Sommer 2021 unsere Kids sicher viel Spaß haben.

Warum erzähle ich Ihnen das? Weil diese beiden Baustellen und meine damit einhergehenden Gedanken eine klare Botschaft aussenden: Es kommen wieder andere, bessere und unbeschwertere Zeiten. Tun wir weiterhin alle etwas dafür!

Bleiben Sie gesund.

Thomas Groll

Bürgermeister

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Grußwort des Bürgermeisters zu Ostern

Grußwort des Bürgermeisters zu Ostern

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Abfallentsorgung in Zeiten der Corona-Krise - worauf ist zu achten?

Abfallentsorgung in Zeiten der Corona-Krise - worauf ist zu achten?

Aktuell wird unsere Gesellschaft, das gesamte öffentliche und private Leben durch die Corona-Krise vor ganz besondere Herausforderungen gestellt, die es zu bewältigen gilt. Die Abfallwirtschaft leistet dabei einen sehr wichtigen Beitrag zur Aufrechterhaltung des öffentlichen Lebens. Eine geordnete Abfallentsorgung ist insbesondere aus hygienischen, derzeit gar seuchenhygienischen Gründen ein wesentlicher Faktor für das Funktionieren unserer Infrastruktur.

Zum jetzigen Zeitpunkt besteht noch keine Notwendigkeit, die grundsätzlichen Strukturen der Abfallentsorgung in Anbetracht der Ausbreitung von Corona in Hessen zu ändern. Bestehende und bekannte Entsorgungswege sind eingespielt und funktionieren weiterhin sehr gut. Jedoch werden sich durch die Schließung von Geschäften, durch Absagen von Veranstaltungen und die verstärkte Nutzung von Home-Office Verschiebungen ergeben, die aufgefangen werden müssen und auch können. Ebenso ist es absehbar, dass es durch die Verbreitung des Virus zu einem vermehrten Abfallaufkommen im Gesundheitswesen kommen kann.
Auch wenn aktuell noch nicht davon auszugehen ist, dass bestehende Abfallsammlungen und Entsorgungswege geändert werden müssen, muss das Thema des verstärkten Aufkommens an Abfällen, die mit Coronaviren kontaminiert sind, betrachtet werden. Außer in den Einrichtungen des Gesundheitsdienstes fallen diese auch in den Haushalten an, in denen Infizierte in häuslicher Quarantäne leben.

Hier kommt Ihnen als Bürgern eine wichtige Rolle zu, da die Entsorger nicht erkennen können, wo sich solche Haushalte befinden. Sollten Sie sich in einem Quarantäne-Haushalt befinden bzw. sind an Corona erkrankt, weist das Hessische Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz mit Schreiben vom 24. März darauf hin, folgende Punkte im Bereich der privaten Abfallentsorgung dringend zu beachten:

  • Sämtliche Abfälle, die kontaminiert sein könnten, sollen in stabile, möglichst reißfeste Abfallsäcke gegeben werden. Ein Einwerfen von z. B. losen Taschentüchern in eine Abfalltonne ist zu unterlassen. Die Abfallsäcke sind anschließend durch Verknoten oder Zubinden zu verschließen.
  • Bei der Getrennthaltung der Abfälle (Papier, Gelbe Tonne/Gelber Sack) ist darauf zu achten, dass mindestens 3 Tage vor dem Abholtermin keine Abfälle in die jeweiligen Tonnen / Säcke gegeben werden.
  • Für Glasabfälle und Pfandverpackungen wird empfohlen, diese nicht über den Hausmüll zu entsorgen, sondern bis zur Aufhebung der Quarantäne im Haushalt aufzubewahren. Eine Reinigung der Oberflächen ist empfehlenswert.

Wir bitten Sie, sich an diese Regeln zu halten und Ihren Müll entsprechend zu behandeln, um die Gefährdung der Mitarbeiter in der Abfallwirtschaft zu verringern und die Müllentsorgung dauerhaft sicherstellen zu können. Vielen Dank für Ihr Verständnis!

Mit freundlichen Grüßen

Anja Reichel
Geschäftsstellenleiterin
Müllabfuhrzweckverband Biedenkopf

Wird veröffentlicht:

Neustadt (Hessen), den 25. März 2020

STADT NEUSTADT (HESSEN)
DER MAGISTRAT

Thomas Groll
Bürgermeister

 

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Wir halten zusammen !

Wir halten zusammen !

Geschäfte, Cafés, Kneipen und Restaurants bedroht die Corona-Krise zum Teil existenziell. Viele brauchen finanzielle Mittel für laufende Ausgaben.

Überlegen auch Sie, ob Sie Ihren „Lieblingsladen“ nicht ein wenig unterstützen können.

Bestellen Sie doch per Telefon eine Pizza, einen Döner oder Frühlingsrollen und lassen sich die Speisen liefern oder holen diese ab.

Telefonieren Sie einfach mit Ihrem Dienstleister und ordern einen Gutschein. Die Bezahlung könnte per online-banking passieren.

Achtung Unternehmen, Dienstleister und Gewerbetreibende: Unter www.wifoe.marburg-biedenkopf.de erfahren Sie Aktuelles über Hilfsmöglichkeiten von Bund und Land.

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