Dorfentwicklungsprogramm - 2. IKEK-Forum diskutierte über Zukunft der Stadtteile
Im Rahmen des Dorfentwicklungsprogramms fand Mitte Juni 2018 ein weiteres IKEK-Forum im DGH Momberg statt. Das Integrierte Entwicklungskonzept (IKEK) ist Voraussetzung für die Förderung kommunaler und privater Vorhaben und wird unter Einbezug der Bürgerschaft und Kommunalpolitik vom Kasseler Büro für Regional- und Stadtentwicklung akp bis zum Herbst diesen Jahres erarbeitet.
Zu Beginn begrüßte Bürgermeister Thomas Groll rund 30 interessierte Bürgerinnen und Bürger aus Mengsberg, Momberg und Speckswinkel, Heike Brandt und Sonja Kunze vom Büro akp und Mena Söhlke vom Fachdienst Kreisentwicklung.
Mit Blick auf die beginnende Fußball-WM stellte der Bürgermeister sinnbildlich fest, dass „das Spiel“ (die Dorfentwicklung) begonnen habe und es nun gelte, „Treffer zu erzielen“ (Projekte zu entwickeln). Aus seiner Sicht, so Thomas Groll, gebe es dabei folgende Schwerpunkte:
Momberg - Zukunft des ehemaligen Kindergartens,
Mengsberg - Schaffung eines Gemeinschaftsraums (ggf. gemeinsam mit der ev. Kirchengemeinde Sanierung des Gemeindehauses),
Speckswinkel - Leerstände in der Ortsmitte.
Neben diesen investiven Vorhaben müsse es aber auch Ziel der Dorfentwicklung sein, "Atmosphäre" zu schaffen. In diesem Zusammenhang nannte der Bürgermeister soziale und kulturelle Projekte.
Mena Söhlke stellte im Anschluss die Ergebnisse einer Exkursion nach Mecklenburg-Vorpommern vor. Dort besuchte eine Gruppe, der auch Jörg Grasse und Anke Stark vom Ortsbeirat Momberg angehörten, multifunktionale Häuser. Dort werden über die Woche hin verschiedenste Angebote - Arzt, Bank, Friseur, Physiotherapie usw. - angeboten. Angebote, die es ansonsten in den Orten nicht mehr gibt. Der Landkreis wolle nun mit interssierten Kommunen, darunter Kirchhain und Neustadt, prüfen, was davon hier umsetzbar sei.
Heike Brandt und Sonja Kunze stellten den Entwurf eines gemeinsamen Leitbildes für Mengsberg, Momberg und Speckswinkel vor:
"In Mengsberg, Momberg und Speckswinkel liegt der Fokus der künftigen Entwicklung auf einer hohen Lebens- und Wohnqualität und einer lebendigen und sozialen Gemeinschaft in den Orten." lautete dessen Kernsatz.
Abschließend teilten sich die Anwesenden erneut in vier Gruppen auf, um "langsam, aber sicher", so Thomas Groll, konkrete Projekte für die Jahre 2019-2025 zu entwickeln.
Die Themen der Gruppen lauteten:
Innenentwicklung, Wohnen und Grün im Dorf,
Mobilität, Versorgung und attraktives Leben für alle,
Gemeinschaftsräume und Begegnungsorte und
Tourismus, Kultur, Vereinsleben und Direktvermarktung.
Auch diesmal gab es zahlreiche interessante Vorschläge, die sich oftmals auf die eingangs vom Bürgermeister benannten Schwerpunkte bezogen. Immer wieder ging es auch darum, wie die drei Orte für junge Familien interessant sein könnten.
Die Steuerungsgruppe wird die Besprechungsergebnisse nun auswerten und für das nächste IKEK-Forum am 8. August 2018 Vorschläge für Projekte formulieren.
"Bisher haben wir Ideen gesammelt und dabei Finanzen und Vorschriften hinten angestellt. Nun müssen wir ein Konzept entwickeln, das tragfähig und umsetzbar ist", schloss Bürgermeister Thomas Groll den Abend.