Staatsminister Axel Wintermeyer informiert sich über Neubau des "Hauses der Begegnung". Planerische Arbeiten für Raumkonzept angelaufen
Anlässlich der Abschlussveranstaltung des Modellprojektes "Flüchtlinge im ländlichen Raum" in Neustadt informierte sich der Chef der hessischen Staatskanzlei Staatsminister Axel Wintermeyer bei Bürgermeister Thomas Groll über den Neubau des "Hauses der Begegnung". Das Land Hessen fördert das Vorhaben mit über 4,3 Mio. Euro aus dem Städtebauförderungsprogramm Soziale Stadt und dem Investitionspakt Soziale Integration im Quartier.
Erfreut konnte der Bürgermeister davon berichten, dass zwischenzeitlich die planerischen Arbeiten für das künftige Raumkonzept angelaufen seien. Vorausgegangen war ein rund dreimonatiges Vergabeverfahren mit europaweitem Teilnehmerwettbewerb. Der Magistrat hat das Alsfelder Planungsbüro Schmidt & Strack mit dieser Aufgabe betreut.
In die Planungen werden die Stellungnahmen der künftigen Nutzer - Familienzentrum, Gemeinwesenarbeit, Quartiersmanagement, Bücherei, Diakoniezentrum HEPHATA, Schule, Landkreis - ebenso einbezogen wie eine erneute Befragung örtlicher Vereine. Auch mit Catering-Unternehmen wurde Rücksprache genommen und Erfahrungen aus anderen Kommunen werden berücksichtigt. "Wir werden die Vorschläge im Magistrat abwägen und mit den Planern erörtern. Es ist uns wichtig, dass alle im Vorfeld der anstehenden Entscheidungen gehört wurden. Klar ist aber auch, dass nicht alle Wünsche berücksichtigt werden können. Was wir auf den Weg bringen, muss nachhaltig sein und für den Regel- nicht den Ausnahmefall gelten", betont Bürgermeister Thomas Groll. Zudem gelte es, die Vorgaben des Fördermittelgebers und die finanziellen Möglichkeiten der Kommune zu beachten.
In der April-Sitzung der Fachausschüsse dürfte es erste Einblicke in den begonnenen Planungsprozess geben. Nach internen Abstimmungen und einer Besprechung mit der Wirtschafts- und Infrastrukturbank geht Groll davon aus, das Raumkonzept Ende Mai/Anfang Juni öffentlich vorstellen zu können.
Zu diesem Zeitpunkt dürfte dann wahrscheinlich auch der Zeitplan für den weiteren Fortgang des Vorhabens vorliegen.
Staatsminister Axel Wintermeyer zeigte sich sehr angetan von den Funktionen des neuen Neustädter Kultur- und Bürgerzentrums: Ein großer abteilbarer Saal mit Bühne für Kultur- und Vereinsveranstaltungen bzw. Familienfeiern u. ä., ein Familien- und Generationenzentrum von 0-99 Jahren mit Angeboten der Gemeinwesenarbeit, die kommunale Bücherei, die Mitnutzung durch Schule und Volkshochschule, Angebote der Gesundheitsprävention und einen Begegnungstreff für Menschen mit und ohne Handicap. "Diese Bündelung von Funktionen ist genau richtig. Ein solches Gebäude muss mit Leben erfüllt werden und ein Mittelpunkt für die gesamte Kommune werden. Ich drücke die Daumen, dass alles gelingt", so der Chef der hessischen Staatskanzlei, der zugleich den großen persönlichen Einsatz des Bürgermeisters für das Projekt hervorhob.
Thomas Groll dankte dem Land für die gewährte "großartige Unterstützung". Nun gelte es, Schritt für Schritt an die Umsetzung des Neubaues zu gehen. Dabei werde man regelmäßig über die einzelnen Etappen berichten, denn es sei von Wichtigkeit, dass die Bürgerschaft wisse, wie es um "ihr" Haus steht.