Stadt Neustadt (Hessen) setzt zeitgeschichtliche Veranstaltungsreihe auch 2018 fort Ministerpräsident Bodo Ramelow spricht zu „200 Jahre Karl Marx“ und SPD-Urgestein Franz Müntefering spricht im Herbs ...
Seit 2008 die Stadt Neustadt (Hessen) führt die Stadt Neustadt (Hessen) eine zeitgeschichtliche Veranstaltungsreihe zu bedeutsamen Ereignissen und Persönlichkeiten der deutschen Geschichte durch. Mehrfach im Jahr sind alle Interessierten aus Neustadt und den umliegenden Städten und Gemeinden zu Vorträgen bekannter Ehrengäste eingeladen.
Auch 2018, so Bürgermeister Thomas Groll, gebe es zahlreiche Gedenktage, die sich für die Veranstaltungsreihe anbieten. Er nannte in diesem Zusammenhang den 200. Geburtstag von Karl Marx, das Ende des I. Weltkrieges und der Hohenzollern-Monarchie bzw. die Einführung des Frauenwahlrechtes 1918, die Währungsreform und den Zusammentritt des Parlamentarischen Rates zur Erarbeitung des Grundgesetzes 1948 oder den 100. Geburtstag von Helmut Schmidt.
Gegenwärtig hat sich der Bürgermeister daran gemacht, erneut prominente Gäste für einen Besuch in der Junker-Hansen-Stadt zu gewinnen. Dies ist nicht immer leicht und erfordere einiges Geschick. Umso erfreulicher sei es, wenn wieder eine Zusage vorliege, betont Thomas Groll.
Mittlerweile stehen die ersten Ehrengäste für 2018 fest. Am 15. Mai kommt auf Vermittlung des Landtagsabgeordneten Jan Schalauske der thüringische Ministerpräsident Bodo Ramelow nach Neustadt. Er spricht zum Thema „200 Jahre Karl Marx“. Mit Hilfe des heimischen Bundestagsabgeordneten Sören Bartol ist es zudem gelungen, von Franz Müntefering eine Zusage zu erhalten. Das sozialdemokratische Urgestein wird am 19. November 2018 zum 100. Geburtstag von Altbundeskanzler Helmut Schmidt sprechen. Müntefering hat die Kanzlerschaft des Hamburgers als junger Bundestagsabgeordneter miterlebt und ist im später in unterschiedlichsten Funktionen begegnet.
"Wenn wir Leben und Werk von Karl Marx betrachten, dann erinnern wir an den herausragenden deutschen Philosophen und Gesellschaftskritiker des 19. Jahrhunderts. Dafür, dass ihn diktatorische Systeme im 20. Jahrhundert zu ihrer Legitimation kann der Denker aus Trier schließlich nichts", betont Thomas Groll. Die Deutsche Post würdigt Marx übrigens mit einer Sonderbriefmarke und Rheinland-Pfalz veranstaltet eine Landesausstellung mit Bundespräsident Steinmeier als Bundespräsident.
Mit Helmut Schmidt würdige man einen der großen Staatsmänner der "Bonner Republik", auf dessen Wort man auch im vereinigten Deutschland stets mit Aufmerksamkeit gehört habe. Das Eintreten Schmidts für den NATO-Doppelbeschluss, so Bürgermeister Groll, habe einen wichtigen Beitrag zum Niedergang der Diktaturen des Ostblocks geleistet.