Sternsingen 2022 - Gesund werden – gesund bleiben. Ein Kinderrecht weltweit.
Die Sternsingeraktion ist weltweit die größte organisierte Hilfsaktion von Kindern für Kinder. Jeweils um das Dreikönigsfest am 6. Januar herum ziehen Mädchen und Jungen als Heilige Drei Könige und Sternträger verkleidet von Haus zu Haus und sammeln Spenden für ihre Altersgenossen in Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa.
An der ersten Sternsingeraktion 1959 nahmen Sternsinger in 100 Pfarrgemeinden in Deutschland teil und sammelten 90.000 DM. Seit 1961 beteiligt sich der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) an der Aktion, die seitdem vom Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und vom BDKJ gemeinsam getragen wird.
In der Regel nehmen inzwischen rund 9.000 Kirchengemeinden mit etwa 300.000 Kindern am Sternsingen teil und erhielten zuletzt fast 40 Mio. Euro an Spenden.
Die diesjährige Aktion trägt das Motto „Gesund werden – gesund bleiben“. Ein Kinderrecht weltweilt.“ Partnerländer sind diesmal Ägypten, Ghana und Südsudan.
Anhand dieser drei afrikanischen Staaten soll verdeutlicht werden, was getan werden kann, damit Kinder in Ländern, in denen es nur wenige medizinische Einrichtungen gibt, gesund bleiben oder wieder werden.
Auch in diesem Jahr haben die Sternsinger unter Corona wie schon 2021 zu leiden und können nicht wie gewohnt die Menschen in ihren Häusern und Wohnungen aufsuchen, um mit ihnen zu beten und zu singen und den Segenswunsch „Christus mansionem benedicat“ (Christus segne dieses Haus) zu überbringen.
In vielen Pfarrgemeinden verzichtet man aber trotz der Pandemie nicht auf das Sternsingen und findet verschiedene pragmatische Lösungen, beispielsweise kann man Segensaufkleber gegen eine Spende bekommen und selbst über der Eingangstür einbringen.
Traditionell empfängt auch Neustadts Bürgermeister Thomas Groll alljährlich die kleinen Könige und Sternenträger aus Neustadt und Momberg, um ihnen eine Spende zu übergeben und die Kinder mit Süßigkeiten für ihr gutes Tun zu belohnen.
Auch hier war Rahmen 2022 etwas anders als gewohnt: Am 6. Januar begrüßte der Bürgermeister auf dem Rathausplatz eine kleine Abordnung der Sternsinger mit ihren Begleiterinnen gemeinsam mit Pfarrer Andreas Rhiel. Er dankte ihnen für ihren Dienst und hatte zwei Kuverts parat.
Groll betonte, dass es wichtig sei, dass die Arbeit, die für die Menschen in der Kommune im Rathaus geleistet werde, unter dem Segen Gottes stehe.
Foto: Michael Rinde