Ehrenamtliches Engagement mit dem Landesehrenbrief ausgezeichnet
Corona-bedingt können Landesehrenbriefe seit vielen Monaten nicht wie sonst üblich in feierlichem Rahmen im Marburger Kreishaus verliehen werden. Auf Anregung von Bürgermeister Thomas Groll fand aber kürzlich eine solche Auszeichnung im Historischen Rathaus der Stadt Neustadt (Hessen) statt. Wenn auch nur die zu Ehrenden, Bernadeta Koch vom Fachdienst Bürgerbeteiligung und Ehrenamtsförderung des Landkreises Marburg-Biedenkopf und Mengsbergs Ortsvorsteher Karlheinz Kurz zugegen sein konnten, so war es doch ein dem Engagement von Carola von Winderfeldt, Helmut Zieße und Friedhelm Vauth würdiger Rahmen.
In Vertretung der erkrankten Landrätin war Bürgermeister Groll gebeten worden, eine Ansprache zu halten und die Landesehrenbriefe auszuhändigen. Dieser Aufgabe kam er gerne nach und stellte eingangs fest, dass Kirsten Fründt ihre Freude an der heutigen Ehrung gehabt hätte. „Unsere Landrätin schätzt es, wenn die zu Ehrenden eine breite Palette des Ehrenamtes repräsentieren und sie sich über viele Jahre hinweg für andere einsetzen, dies ist bei Frau von Winterfeldt und den Herren Zieße und Vauth ohne Zweifel der Fall“, so der Bürgermeister.
Carola von Winterfeldt war bereits 1999 Mitbegründerin des Serviceclub-Soroptimist-International Marburg/Lahn. Von 2007 bis 2009 amtierte sie dort sogar als Präsidentin. 2004 trat sie dem Freundeskreis Marburg-Sibiu/Hermannstadt e.V. bei. Von Anbeginn an organisiert Carola von Winterfeldt Weihnachtspakete mit Schulmaterial, Sanitärartikeln und Süßigkeiten, die die an bedürftige Kinder in Sibiu verteilt werden. Seit 2010 bereitet sie zudem zweimal im Jahr einen Transport mit Kleidung und anderen notwendigen Sachen in die rumänische Stadt vor und war mehrfach vor Ort dabei. Bürgermeister Thomas Groll hob ausdrücklich hervor, dass die Mengsbergerin seit 2015 unermüdlich in der örtlichen Flüchtlingsarbeit aktiv sei und viele Familien mit Kindern beim „Ankommen“ in Deutschland aktiv unterstützt habe.
Helmut Zieße ist seit 2001 Vorsitzender des Heimat- und Verschönerungsvereines Mengsberg e.V.. Er hat mit dazu beigetragen, dass für Trachtenstube in Mengsberg zusätzliche Trachten erworben werden konnten. Zudem hat sich der Verein unter seiner Leitung in den letzten zwanzig Jahren immer wieder in vorbildlicher Weise für die örtliche Gemeinschaft engagiert. Beispielsweise wurde eine Streuobstwiese mit 72 Obstbäumen angelegt und Ferienspiele für Kinder mit anderen Vereinen durchgeführt. Bei den Wettbewerben „Unser Dorf hat Zukunft“ 2011-2014 hat sich der Heimat- und Verschönerungsverein stets aktiv mit eigenen Projekten eingebracht und so Anteil an den großen Erfolgen. Thomas Groll verwies auch darauf, dass es Helmut Zieße immer wieder gelinge, Sponsoren für die Vereinsaktivitäten zu gewinnen.
Friedhelm Vauth gehört seit 2001 dem Kirchenvorstand der evangelischen Kirchengemeinde Mengsberg an. 2008 wurde er zum stellvertretenden Kirchenvorsteher gewählt, ein Amt das er bis heute ausübt. Vauth hat in dieser Position an der Neustrukturierung der drei Kirchengemeinden im ehemaligen Kirchspiel Mengsberg mitgearbeitet. Die bis dahin selbständigen Gemeinden Mengsberg, Wiera und Florshain haben sich vor Jahren zur Elisabeth-Kirchengemeinde Mengsberg zusammengeschlossen. Er leistet auch einen wichtigen Beitrag zum Miteinander mit der politischen Gemeinde. Während der leider häufig vorkommenden Vakanzzeiten in den letzten Jahren hat er organisatorische Aufgaben für den Pfarrer bzw. die Pfarrerin übernommen und beispielsweise die Sanierung des Pfarrhauses vorangetrieben.
Bernadeta Koch schloss sich den Worten des Bürgermeisters an und überbrachte Grüße der Landrätin. Mengsbergs Ortsvorsteher bekräftigte die Worte Grolls mit Applaus und freute sich über die aktive Dorfgemeinschaft. „Was WIR wird bei uns großgeschrieben und dafür bin ich dankbar“, so Karlheinz Kurz.