Dorfentwicklung - Zuwendungsbescheide für Mengsberg und Speckswinkel
Am 11. November 2021 überreichte der ehrenamtliche Kreisbeigeordnete Klaus Weber im evangelischen Gemeindehaus Mengsberg an Neustadts Bürgermeister Thomas Groll im Beisein der Ortsvorsteher Karlheinz Kurz (Mengsberg) und Martin Naumann (Speckswinkel) zwei Förderbescheide aus dem Dorfentwicklungsprogramm des Landes Hessen. Zugegen waren auch Pfarrer Jonathan Stubinitzky, Erster Stadtrat Wolfram Ellenberg, Stadtrat Klaus Schwalm und Mengsbergs stellvertretende Ortsvorsteherin Susanne Wilhelm.
Bürgermeister Groll betonte eingangs, dass die Kommune 2018 von Staatsministerin Priska Hinz in das Programm des Landes aufgenommen worden sei. Nach der Erstellung eines integrierten Entwicklungskonzeptes habe man 2020 mit der Umsetzung erster Maßnahmen beginnen können. Schwerpunkt sei gegenwärtig der Umbau des alten Kindergartengebäudes in Momberg zu einem Multifunktionalen Haus. Nunmehr sollen auch zwei „Leuchtturm-Projekte“ in Mengsberg und Speckswinkel angegangen werden.
Für die Planung des Baues einer Gemeinschaftseinrichtung („Haus für alle“) in Mengsberg erhält die Kommune eine Zuwendung von 50.000 Euro. Es geht hier zunächst um die Leistungsphasen 2 – 4, d.h. bis zur Erlangung einer Baugenehmigung.
Mengsberg verfügt gegenwärtig über keine öffentliche Versammlungsstätte. Zur Behebung dieses negativen Zustandes wurde – auch mit Mitteln der Dorfentwicklung – eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Letztlich hat sich herausgestellt, dass der Neubau eines Gemeinschaftshauses im Bereich des Freizeitgeländes mit Grillhütte, Hallenbad, Reitplatz und Sportplätze am sinnvollsten umzusetzen sei, da es dort beispielsweise auch ausreichend Parkflächen gibt.
Durch den vorgesehenen Neubau des „Hauses für alle“ im „Gold-Dorf“ Mengsberg kann ein vollständig barrierefreies Raumangebot für Kultur- und Bildung geschaffen werden, welches insbesondere in Zusammenhang mit den umliegenden Angeboten die gesamtkommunale Bedeutung des Mengsberger Bildungs- und Freizeitbereiches stärkt. Das vorgesehene Raumangebot und die darin stattfindenden Nutzungen, darunter auch Veranstaltungen der örtlichen Vereine und Familienfeiern, stellen keine Konkurrenz zu vorhandenem dar, sondern ergänzen die Aktivitäten in anderen Stadtteilen und der Kernstadt und füllen entsprechende Angebotslücken, so Groll.
Eine Arbeitsgruppe von Mengsbergerinnen und Mengsbergern hat mit Unterstützung des Kasseler Büros für Regionalplanung und Stadtentwicklung akp verschiedene Ansätze und Ideen für Nutzungen zu Papier gebracht. Hierbei geht es darum, die Räumlichkeiten als soziokulturelles Zentrum, Ort der Kooperation, für interkommunale Zusammenarbeit und für Bildung zu nutzen.
Angeboten sind auch kulturelle Veranstaltungen der örtlichen und benachbarten Vereine sowie externer Anbieter mit Markttagen mit Direktvermarktung.
Die Kommune, so Bürgermeister Thomas Groll, gehe derzeit davon aus, dass 2022 die notwendigen Planungsarbeiten stattfinden und 2023/24 das Gebäude errichtet werden kann. Gegenwärtig rechnet man mit Kosten von rund 1,3 Mio. Euro Kosten. Die Zuschusssituation dürfte sich bei 75% der Nettokosten bewegen.
Kreisbeigeordneter Weber betonte, dass mit diesem Vorhaben die vielfältigen Aktivitäten der Wettbewerbe „Unser Dorf hat Zukunft“ einen krönenden Abschluss erleben würden. Dem stimmten Bürgermeister Groll und Ortsvorsteher Karlheinz Kurz zu.
Weber betonte die vielfältigen Aktivitäten der Kommune und wünschte einen guten Verlauf für die beiden Projekte.
Für Speckswinkel gab es einen Förderbescheid von zunächst 5.400 Euro. Hiermit sollen die Planungsleistungen der Leistungsphasen 3 und 4 für die Umgestaltung des Spielplatzes in der Dorfmitte zu einer „Grünen Mitte“ gefördert werden. Ebenso wie in Mengsberg beträgt die Förderquote 90% der Nettoleistungen.
In Speckswinkel ist vorgesehen, den Spielplatz grundlegend umzugestalten. Er soll hierdurch zu einem sozialen Treffpunkt für Jung und Alt werden. Neben Ruhe- sind auch Aktivitätszonen vorgesehen. Wunsch des Ortsbeirates, der die Konzeption vom Grunde her entwickelt hat, ist es u.a. auch das Element Wasser erlebbar zu machen. Das Projekt soll rechtzeitig zum Dorfjubiläum 2023 fertiggestellt sein. Hier wird mit Kosten von 165.000 Euro gerechnet.
Die Ortsvorsteher Karlheinz Kurz und Martin Naumann dankten herzlich für die Bescheide und dankten dem Bürgermeister und der Verwaltung für vielfältige Unterstützung.
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