Meinungsaustausch mit dem Kreisseniorenrat
Kürzlich kamen Mitglieder des Kreisseniorenrates in das Neustädter Kultur- und Bürgerzentrum, um sich bei Bürgermeister Thomas Groll und Eva Hartmann von der kommunalen Leitstelle „Älterwerden in Neustadt“ über die Seniorenarbeit vor Ort zu informieren.
Vorsitzender Harald Michael (Lahntal) sowie die Mitglieder Barbara Hesse (Kirchhain), Annemarie Hühn (Stadtallendorf), Brigitte Adler-Zaffke (Münchhausen), Hildegard Krähling (Amöneburg) und Herbert Bodenbender zeigten sich sehr daran interessiert, was sich in den letzten Jahren in Neustadt (Hessen) getan hat. Da aus Neustadt früher niemand für den Kreisseniorenrat kandidierte, haben sie leider keine direkten Informationen und suchten daher den Kontakt zu Bürgermeister Groll.
Themen der Unterredung waren zunächst das mit Hilfe des Landkreises Marburg-Biedenkopf aufgestellte Altenhilfekonzept für die Kommune aus dem Jahr 2017 sowie die Umsetzung des darin enthaltenen Maßnahmenkonzeptes für die Zukunft.
Thomas Groll verwies darauf, dass beispielsweise die Gründung des Vereines „WIR für UNS!“ – Bürgerverein Neustadt e.V. und damit einhergehend auch der Bürgerhilfe letztlich auf dem Altenhilfekonzept basiere. Er hob hervor, dass Eva Hartmann sowohl die Koordinatorin der Bürgerhilfe als auch die Leiterin der kommunalen Leitstelle „Älterwerden in Neustadt“ sei. Diese Gemeinsamkeit sorge für Synergien und optimiere in seinen Augen die Arbeit.
Eva Hartmann stellte ihre Tätigkeit näher vor und verdeutlichte an Beispielen, dass die kommunale Leitstelle rege genutzt werde. Dies war für Bürgermeister Groll Anlass, die Mitglieder des Kreisseniorenrates darum zu bitten, die Unterstützung des Landkreises zukünftig auch über drei Jahre hinaus zu gewähren. Gegenwärtig finanziert der Landkreis Marburg-Biedenkopf von 2020 bis 2023 knapp 50% der anfallenden Personalkosten.
Auch die Zusammenarbeit mit dem Familienzentrum und dem Hessischen Diakoniezentrum Hephata, die beide auch im „Sozialen Trakt“ des Kultur- und Bürgerzentrums untergebracht sind, wurde näher erläutert.
Harald Michael und seine Mitstreiterinnen und Mitstreiter zeigten sich angetan von dem, was in einer kleinen Kommune des ländlichen Raumes gegenwärtig umgesetzt wird. Sie würden es vor diesem Hintergrund sehr begrüßen, wenn die örtliche Seniorenarbeit auch regelmäßig Gegenstand der Berichterstattung im Kreisseniorenrat wäre. Vor diesem Hintergrund ist es in den Augen der Interessenvertreter wichtig, dass zur nächsten Wahl des Kreisseniorenrates, die im April 2022 stattfindet, endlich (!) auch eine Vertreterin oder einen Vertreter aus Neustadt kandidiert. Bisher gab es bei den vergangenen Wahlen keine Bewerberin oder keinen Bewerber. Interessenten müssten sich bis Februar 2022 für eine Wahl melden. Bürgermeister Thomas Groll und Eva Hartmann stehen hier gerne als Ansprechpartner zur Verfügung und unterstützen das Anliegen.
Herbert Bodenbender warf das Thema auf, ob nicht auch ein Seniorenrat für Neustadt eine gute Einrichtung sein könnte. Bürgermeister Thomas Groll zeigte sich hier offen, verwies allerdings darauf, dass er sich im „Fall der Fälle“ wünsche, dass der Seniorenrat dann auch selbst aktiv werde und Ideen entwickle bzw. sich als Sprachrohr der Generation „60plus“ etabliere. Sollte es hier Interesse in der Bevölkerung geben, so werden auch diese Rückmeldungen gerne im Rathaus oder von Eva Hartmann entgegengenommen, um dann das weitere Vorgehen absprechen zu können.
Dankenswert zeigte sich der Bürgermeister darüber, dass auch Anregung des Kreisseniorenrates pro Kommune 5.000 Euro für Barriere-gerechtes Bauen zur Verfügung stünden. Die Stadt Neustadt (Hessen) hat dieses Geld bei der Sanierung des Hallenbades in Mengsberg mit eingesetzt.
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