Sozialer Zusammenhalt - Lenkungsgruppe nimmt 2022 in den Blick
Die Umsetzung des Städtebauförderungsprogramms Sozialer Zusammenhalt wird von einer Lenkungsgruppe begleitet, die 2-3 Mal im Jahr zusammenkommt, um sich von der Verwaltung und dem Quartiersmanagement über die laufenden Projekte informieren zu lassen und zugleich Ideen für die Zukunft zu entwickeln.
Den Vorsitz hat Bürgermeister Thomas Groll inne. Weitere Mitglieder der Lenkungsgruppe sind Erster Stadtrat Wolfram Ellenberg und die Stadtverordneten Stefanie Pieper (CDU), Hans-Gerhard Gatzweiler (SPD) und Merve Hamel (FWG). Weiterhin arbeiten in dem Gremium die Quartiersmanagerinnen Heike Brandt und Svetlana Nerenberg sowie Guendalina Balzer von der Verwaltung mit.
Ende September kam man im Historischen Rathaus erstmals seit langem wieder in Präsenz zusammen.
Der Bürgermeister informierte zunächst über die Vor-Ort Besuche der Hessen-Agentur/Landesarbeitsgemeinschaft Soziale Brennpunkte und von Staatssekretär Jens Deutschendorf. Bei beiden Terminen, so Thomas Groll, habe man einen positiven Eindruck hinterlassen. Insbesondere das Kultur- und Bürgerzentrum mit dem Miteinander von Familienzentrum, Kommunaler Leitstelle Älter werden und HEPHATA habe die Gäste beeindruckt.
Gemeinsam mit den Quartiersmanagerinnen ging der Bürgermeister auf die aktuellen Vorhaben ein. So ist beispielsweise ein Verkehrsgutachten für die Bereiche des Fördergebietes (Innenstadt, Emil-Rößler-Straße, Leipziger Straße und Graf-Spee-Straße) beauftragt worden. Auch liegt der Bescheid für eine Nahmobilitätscheck für die Kernstadt und die Stadtteile vor, hier geht es vorrangig um Fußgänger, Radfahrer und Barrierefreiheit. Auch das Förderprogramm „Zukunft Innenstadt“, aus welchem die Kommune bis zu 250.000 Euro erhalten kann, wurde vorgestellt. Die angedachten Projekte – u.a. StadtLaden, Galerie auf Zeit, Versuch eines Co-Working-Space im Historischen Rathaus, Gutachten Wochenmarkt, Studentischer Ideenwettbewerb zur Zukunft der Innenstadt, Ausbau des Stadtmarketings – fanden bei der Lenkungsgruppe positive Resonanz.
Entgegen mancher Unkenrufe werden die Arbeiten im Bürgerpark in diesen Tagen fortgeführt. Das 800.000 Euro Vorhaben zur Umgestaltung und Aufwertung von „Neustadts Grüner Lunge“ werden zur Jahresmitte 2022 beendet sein. Corona und die Situation auf dem Bausektor erschweren hier das Vorwärtskommen. Der Bürgermeister bedauerte den Vandalismus, der in den letzten Wochen immer wieder im Park herrschte.
Im November wird der Förderbescheid für 2022 erwartet. Größtes Vorhaben ist hier die Umgestaltung des Parkplatzes in der Kreuzgasse. Daneben sind Studien zum Bahnhofsumfeld und über Co-Working Space in Neustadt vorgesehen. Hierunter versteht man „Arbeitsplätze auf Zeit“ in einem zentral gelegenen Gebäude mit Aufenthaltsqualität. Dort kann sich tage- oder stundenweise einmieten und mit anderen Nutzern austauschen.
Auch über den im Frühjahr zu stellenden Antrag für 2023 wurde bereits gesprochen. Aus Sicht des Bürgermeisters gibt es drei Objekte, über die man intensiver nachdenken müsse: den Bahnhof, den Zwischenbau „Krone“ – Haus der Vereine und das Jugendheim. Viel spreche zunächst dafür, eine Studie über künftige Nutzungen des Jugendheimes beim Junker-Hansen-Turm auf den Weg zu bringen. Das Gebäude liege an prominenter Stelle und komme für zahlreiche Nutzungen in Frage. Sollte es tatsächlich zu einer Umsetzung kommen, müsse man natürlich den aktuellen Nutzern Alternativen anbieten.
Im Anschluss an die Sitzung kam der Arbeitskreis „Verfügungsfonds“ zu einer Sitzung zusammen. Der Verfügungsfonds ist jährlich mit 25.0000 Euro ausgestattet und steht Vereinen, Institutionen und Privatpersonen im Fördergebiet für Kleinvorhaben bis 5.000 Euro offen.
Der Antrag von Mathilde Bradt zur Verschönerung des Umfeldes beim Heizhaus in der Leipziger Straße wurde einstimmig angenommen. Dort soll eine alte Telefonzelle aufgestellt werden und quasi als kleine Bücherei dienen. Dazu kommen noch ein Walnussbaum und ein Sonnensegel. „Lesen, ausruhen, junge und alte Menschen treffen und sich austauschen, das steckt hinter der Idee“, so Mathilde Bradt.