Arbeitskreis "Verfügungsfonds" tagte zum vierten Mal
Im Rahmen der bis 2025 andauernden Städtebauförderungsmaßnahme "Soziale Stadt" wurde von der Stadt Neustadt (Hessen) ein Verfügungsfonds geschaffen.
Jährlich stehen hier 25.000 Euro zur Verfügung. 3/4 des Betrages erhält die Kommune aus Fördermitteln, der Eigenanteil beläuft sich auf 1/4. Grundsätzlich stehen für Anträge, die u.a. von Vereinen, sozialen Initiativen oder aus Wohnquartieren herauskommen können, bis zu 5.000 Euro zur Verfügung.
2019 konnten u.a. das Jubiläumsfest der Bürgerwehr in der Altstadt, das Straßenmalerfestival, der Erwerb eines Containers für den Jugendraum oder der Bau eines Kulturcafé-Wagens aus dem Verfügungsfonds unterstützt werden.
Über die Vergabe der Mittel entscheidet ein Arbeitskreis unter dem Vorsitz des Bürgermeisters. Dem Gremium gehören Kommunalpolitiker, Vertreter aus den Fördergebieten Innenstadt, Emil-Rössler-Straße und Leipziger Straße, Vereinsvertreter und Mitarbeiter sozialer Initiativen unter dem Vorsitz des Bürgermeisters an.
Kürzlich fand die vierte Sitzung des Arbeitskreises statt. Thomas Groll gab zunächst einen Bericht über den aktuellen Sachstand der "Sozialen Stadt" und ging dabei u.a. auf den Neubau des Kultur- und Bürgerzentrums und die Umgestaltung des Bürgerparks näher ein. "Mit den enormen Fördermitteln könnten wir einiges in Neustadt verändern. Diese Chance wollen wir auch in den kommenden fünf Jahren nutzen", so Groll.
Er ging nochmals auf den Bahnhof ein. Groll verwies darauf, dass dieser zwar das Eingangstor zur Kommune, bei weitem aber kein Schmuckstück sei. Für 2020 sei von Bahn, Rhein-Main-Verkehrsverbund und Kommune eine Sanierung der Personenunterführung vorgesehen. Von den Kosten in Höhe von rund 50.000 Euro trage man 1/3. Diese Maßnahme sei sinnvoll und ein Bestandteil der Sicherheitsinitiative KOMPASS. In den letzten Wochen, so der Bürgermeister, habe er mehrfach laut über einen Erwerb des Bahnhofes durch die Kommune nachgedacht. Dies sei für ihn eine "interessante Idee". Allerdings müssten vier Voraussetzungen vorliegen: Einvernehmen mit dem Denkmalschutz, akzeptabler Kaufpreis, Nutzungskonzept und Förderkulisse. Bis dahin sei es sicher noch ein steiniger Weg.
Einstimmig brachte der Arbeitskreis drei Projekte auf den Weg: Unterstützung des 4. Neustädter Mitmach-Circus für Kinder von 6-12 im Oktober. Förderung des Umbaus der Garage am Weidenbrunnen durch die Historische Bürgerwehr zur Verschönerung der Altstadt. Ergänzung des Spielplatzes in der Emil-Rössler-Straße um einen Bereich für Kleinkinder.