„100 Wilde Bäche für Hessen“ - Neustadt, Schwalmstadt und Gilserberg mit „Hardwasser“ in Förderprogramm aufgenommen
Im Sommer 2019 wurden alle hessischen Kommunen und Wasserverbände vom Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz aufgefordert, sich um die Aufnahme in das Programm „100 Wilde Bäche für Hessen“ zu bewerben. Mit dieser Initiative möchte die Landesregierung Seite an Seite mit den gewässerunterhaltungspflichtigen Städten und Gemeinden die hessischen Gewässer wieder in einen guten ökologischen Zustand versetzen und somit einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität an den Lebensadern der Landschaft leisten.
Die Nachbarkommunen Neustadt, Schwalmstadt und Gilserberg hatten sich gemeinsam mit dem „Hardwasser“ um Aufnahme in das Förderprogramm beworben. Nun teilte Staatsministerin Priska Hinz den Bürgermeistern Thomas Groll, Stefan Pinhard und Rainer Barth mit, dass ihre Bewerbung erfolgreich war.
Die Maßnahmenumsetzung wird mit einer Förderquote von bis zu 95 % unterstützt. Im Auftrag des Umweltministeriums wird ein vom Land finanzierter Dienstleister den Kommunen bei der Projektsteuerung zur Seite stehen und so deren Arbeitsaufwand deutlich reduzieren.
Bürgermeister Thomas Groll zeigte sich über die Nachricht aus Wiesbaden erfreut. Damit könne nun ein weiterer Punkt aus dem 2011 unter Einbezug interessierter Bürger und Umweltgruppen erarbeiteten Ländlichen Entwicklungskonzept (SILEK) angegangen werden. Nach Mitteilung aus dem Ministerium soll mit der Maßnahme bis spätestens 2023 begonnen werden.
Das „Hardwasser“ ist ein Zufluss der Wiera. Das Quellgebiet des Baches liegt in der Gemeinde Gilserberg zwischen Itzenhain und Winterscheid. Im weiteren Verlauf fließt er an Mengsberg vorbei und schwenkt kurz hinter der Eisermühle in südliche Richtung, um später in die Wiera bei Wiera einzumünden.
Thomas Groll begrüßt, dass es bei dem Vorhaben zu einer Zusammenarbeit von Neustadt, Schwalmstadt und Gilserberg kommen wird. „Es macht Sinn, das „Hardwasser“ in Gänze zu betrachten und damit über kommunale Grenzen hinaus zu schauen“, so Neustadts Rathauschef.