Gespräch mit der Intendanz des Hessischen Landestheaters Marburg
Im Herbst 2020 wird der Neubau des Kultur- und Bürgerzentrums nach dem aktuellen Bauzeitenplan fertiggestellt sein. In der Folge soll das Gebäude rasch mit Leben gefüllt und ab 2021 das kulturelle Angebot Schritt für Schritt ausgebaut werden. Dabei werde man sich aber nicht nur an die Einwohnerinnen und Einwohner Neustadts richten, sondern auch die umliegenden Städte und Gemeinden im Auge haben, betont Bürgermeister Thomas Groll. Es gelte einen Kreis mit einem Radius von 20 km um Neustadt herum zu schlagen und werblich abzudecken.
Der Bürgermeister steht bereits in Gesprächen mit mehreren Veranstaltern, denn diese planen die Auftritte ihrer Künstler bzw. Gastspieltourneen langfristig.
Aber auch in der Region schaut man sich um und so hatten Thomas Groll und Sonja Stark von der Stadtverwaltung kürzlich eine Unterredung mit den Intendantinnen des Hessischen Landestheaters Marburg, Eva Lange und Carola Unser.
Nachdem das Landestheater vor rund zehn Jahren unter dem damaligen Intendanten Ekkehard Dennewitz mehrmals im seinerzeitigen „Haus der Begegnung“ auftrat, möchte Bürgermeister Groll an diese Zusammenarbeit anknüpfen und nach der Inbetriebnahme des Kultur- und Bürgerzentrums wieder regelmäßig Gastspiele des Landestheaters nach Neustadt holen.
Da trifft es sich gut, dass auch die erfahrenen Theatermacherinnen Eva Lange und Carola Unser ihren Fokus nicht nur auf die Universitätsstadt Marburg/L. richten, sondern den gesamten Landkreis im Blick haben und gutes Theater auch in den ländlichen Raum bringen wollen.
Die beiden Intendantinnen ließen sich von Groll mit Interesse das Gebäude erläutern und waren voll des Lobes. „Eine fast 90 qm große Bühne, mehrere Züge für Kulissen und Beleuchtung und drei Umkleidekabinen, das spricht für eine gute Planung und ist kaum in Kommunen vergleichbarer Größe vorzufinden“, so Eva Lange. Ebenso wie Carola Unser sieht sie damit hervorragende Voraussetzungen für Auftritte des Hessischen Landestheaters in Neustadt gegeben.
Ab 2021 könnte also beispielsweise das weltbekannte Musical „Cabaret“ oder vielleicht auch der „Hauptmann von Köpenick“ in Neustadt gespielt werden.
Gemeinsam ist man zudem bestrebt, über Angebote für Kinder und Jugendliche nachzudenken.