„Let’s make a better world“ - Neujahrskonzert 2020
Die ausgebildete Sängerin und Stimmtrainerin Ulla B. Keller, der international renommierte Jazz-Pianist Jan Luley und der singende Arzt und Entertainer Dr. Wilhelm Bräutigam waren am 10. Januar 2020 die Garanten für ein gelungenes Neujahrskonzert in der evangelischen Kirche „Im Hattenrod“.
Die inzwischen längst traditionelle Veranstaltung, zu der die Stadt Neustadt (Hessen) und die evangelische Kirchengemeinde gemeinsam einladen, fand in diesem Jahr zum 13. Male statt.
Zu Beginn des Abends freute sich Pfarrerin Kerstin Kandziora darüber, dass das Kirchenschiff und die Anbauten voll besetzt waren und einige Besucher sogar noch im Gemeindesaal Platz nehmen mussten. Durch die Übertragung auf einer Leinwand konnten aber auch sie das Konzert verfolgen. Die „Hausherrin“ verriet den Anwesenden, dass sie zu Studentenzeiten u.a. mit Ulla Keller in einer Wohngemeinschaft gelebt und diese nach langen Jahren 2019 bei einem Konzert im Historischen Rathaus wiedergetroffen habe.
Mit Blick auf die gegenwärtigen Geschehnisse in der katholischen Kirchengemeinde sprach die Pfarrerin von „ökumenischer Solidarität“.
Für die Sängerin war es im Verlauf des Abends übrigens ein Spaß, dass Publikum einmal als „liebe Gemeinde“ anzusprechen. Dies habe sie sich schon immer gewünscht, sagte sie mit einem Lächeln in Richtung ihrer ehemaligen Mitbewohnerin.
Im Verlauf des Abends brachten die drei Künstler Jazz, Swing und Evergreens zu Gehör und teilten sich mit flotten Texten auch die Moderation.
Herausragend das Können von Jan Luley am Flügel. Manch ein Besucher dürfte sich dabei nach New Orleans versetzt gefühlt haben. Kerstin Kandziora war beeindruckt, was in dem Instrument steckt, das ansonsten ein Schattendasein im Gemeindesaal fristet. Großen Beifall fanden seine Solo-Auftritte, bei denen er kreolische Stücke spielte.
Ulla B. Keller sang gekonnt im Duett mit Dr. Wilhelm Bräutigam zahlreiche Schlager und Evergreens der 1930er Jahre und bot zudem solo u. a. Hildegard Knefs „Für dich soll`s rote Rosen regnen“ dar.
Amüsant war, wie „Willi“ Bräutigam anhand von „Hänschen klein“ erklärte, was Swing ist. Der Mann mit Fliege und kariertem Jackett begrüßte im Verlauf des Abends besonders die zahlreichen anwesenden des Neustädter „Happy-Sound-Orchestras“, mit denen er des Öfteren auftritt.
Ein gelungenes Konzert fand gegen 21.30 Uhr mit zwei Zugaben sein Ende und es gab langanhaltenden Applaus für die Künstler.
Bürgermeister Thomas Groll sprach in seinem Schlusswort davon, „dass wir zwölf gute bzw. sehr gute Neujahrskonzerte erlebt haben, 2020 war aber eine herausragende Veranstaltung.“ Er betonte, dass auch eine kleine Kommune wie Neustadt im Verlauf eines Jahres durchaus qualitativ hochwertige kulturelle Veranstaltungen anbieten könne. Dies werde sich durch den Neubau des Kultur- und Bürgerzentrums sicher noch verbessern. Gleichwohl sprach sich der Bürgermeister dafür aus, auch das 14. Neujahrskonzert in der evangelischen Kirche durchzuführen. „An dieser guten Tradition wollen wir trotz des neuen Gebäudes nicht rütteln. Hier fühlen wir uns wohl“, so Groll. Eine Aussage, die von Pfarrerin Kerstin Kandziora mit großer Zustimmung aufgenommen wurde.
Thomas Groll sprach abschließend davon, dass er sich für 2020 Frieden wünsche. Frieden auf der Welt und Frieden in der Gemeinde, - der politischen Gemeinde ebenso, wie der kirchlichen.
Mit einem Glas Sekt und Gesprächen endete ein stimmungsvoller Abend. Danke an die Damen der evangelischen Kirchengemeinde für ihre Unterstützung und Sonja Stark für die Vorbereitungsarbeiten.
Statt Eintritts wurde um eine Spende für die Kindertafel Stadtallendorf gebeten. Dabei kamen 800,-- € Euro zusammen.