„Hessenschau“ vor Ort - Mengsberg war „Dolles Dorf“
Seit 1995 wird jeden Donnerstag in der „Hessenschau“ ein Dorfname aus einer Lostrommel gezogen und am darauffolgenden Samstag wird dann ein Dorfportrait im Fernsehen gezeigt. Zunächst hieß die Serie AidA („Aufbruch in den Alltag“), seit 2005 „Dolles Dorf“. Teilnehmen können alle hessischen Dörfer, die vor der Gebietsreform weniger als 2.000 Einwohner zählten. Bisher wurden vom HR 3/4 der infrage kommenden 1.600 Dörfer besucht.
Am 8. November fiel das Los kurz vor 20.00 Uhr auf Mengsberg und keine zwei Stunden später war Redakteur Jochen Schmidt mit seinem dreiköpfigen Team vor Ort im Feuerwehrhaus.
Ortsvorsteher Karlheinz Kurz und die rührige Dorfgemeinschaft – etwa sechzig Einwohnerinnen und Einwohner des „Golddorfes“ waren zu später Stunde zur Begrüßung mit dabei – hatten sich da schon einen Plan für den Drehtag zurecht gelegt. „Der lag seit Jahren in meinem Schreibtisch. Wir haben schließlich schon lange auf sie gewartet“, so Karlheinz Kurz mit einem Lachen im Gesicht. Der Ortsvorsteher freute sich darüber, dass Mengsberg im Jahr des 725-jährigen Bestehens ins Fernsehen kommt.
Nach einer kurzen Absprache mit Jochen Schmidt waren die Drehorte für Freitag festgelegt. Um 9 Uhr traf man sich am Feuerwehrhaus und auch Bürgermeister Thomas Groll begrüßte dort die Mannschaft vom HR. Anschließend startete das Fernseh-Team gemeinsam mit dem Ortsvorsteher und Stadtrat Klaus Schwalm zur Tour durch Mengsberg.
Aufgenommen wurden die Nahwärmezentrale der Bioenergiegenossenschaft mit dem größten genossenschaftlichen Solarthermie Feld Deutschlands, der Lindenplatz mit den Erinnerungstafeln an die großartigen Erfolge beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“, die Papageienzucht von Klaus Wagner, das „Rotkäppchenbad“ mit badenden Burschenschaftlern und die erfolgreiche Nachwuchsarbeit des Reit- und Fahrvereins.
Im Verlauf des Tages trug sich Jochen Schmidt auch in das Goldene Buch der Kommune ein. „Besondere Ereignisse müssen dokumentiert werden“, so Bürgermeister Thomas Groll.
Zum Abschluss hatte die Burschenschaft am „Lindenplatz“ noch eine kleine historische Kirmes aufgebaut. Viele Mengsberger waren zugegen und die Oldies von der Mundharmonika-Gruppe spielten die passende Kirmes-Musik.
Ein gelungener Drehtag ging am späten Nachmittag zu Ende und das Ergebnis konnte sich am Samstagabend in der „Hessenschau“ sehen lassen.
Im kommenden Frühsommer hat Mengsberg nun die Chance, mittels Telefon- und Online-Voting eines von vier Dörfern zu werden, dass beim Hessentag in Bad Vilbel bei einer großen hr-Live-Sendung um den Titel „Dolles Dorf 2020“ kämpft.