Neustadt-Treffen 2019 - Stadthalle Bad Neustadt a.d. Saale besichtigt
Das diesjährige Neustadt-Treffen nutzten Bürgermeister Thomas Groll und Erster Stadtrat Wolfram Ellenberg dazu, die Stadthalle der Gastgeberkommune Bad Neustadt a.d. Saale zu besichtigen. Dabei wurden sie von einem der Hausmeister begleitet, der ihnen das Innenleben der im März 2017 eingeweihten Halle vorstellte und erläuterte.
Auch in unterfränkischen Kreisstadt stand man vor der Frage, den Vorgängerbau zu sanieren oder einen Neubau zu errichten. Bei einem Bürgerentscheid sprach sich eine Mehrheit für Abriss und Neubau aus. Das Vorhaben nahm über zwei Jahre in Anspruch und kostete 16 Mio. Euro. Bauherr war die Stadt Bad Neustadt a.d. Saale, Betreiber ist die Tourismus und Stadtmarketing GmbH. Jährlich finden rund 280 Veranstaltungen statt. Das Spektrum reicht dabei von Konzerten, Theater bis hin zu Kongressen und Familienfeiern. Die Halle bietet – je nach einbezogener Fläche – zwischen 600 und 800 Sitzplätzen und maximal 1.200 Stehplätzen. In Neustadt (Hessen) plant man mit 430 Sitzplätzen an Tischen und entsprechend mehr Sitzplätzen in Reihenbestuhlung.
Für Bürgermeister Groll und Ersten Stadtrat Ellenberg steht fest, dass man weder die beiden Kommunen noch die beiden Hallen vergleichen kann. „In Bad Neustadt a.d. Saale gibt es bei 16.000 Einwohnern 14.000 sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse. Die Kommune ist Schulstadt und nimmt in Unterfranken eine bedeutsame Stellung ein. Sie ist Hauptsitz der Rhön-Klinikum AG“, so Thomas Groll. Gleichwohl wollte man die Gelegenheit nutzen, eine moderne Stadthalle kennenzulernen und mehr über organisatorische Fragen zu erfahren. Vor diesem Hintergrund habe sich der Besuch gelohnt. Auch sei es gut festzustellen, dass die Planer des hiesigen Kultur- und Bürgerzentrums viel von dem berücksichtigt hätten, was in Bad Neustadt a. d. Saale umgesetzt worden sei.
Auch in der Gastgeberstadt des 41. Neustadt-Treffens gibt es lediglich eine Catering-Küche und auf Barrierefreiheit wurde ebenfalls Wert gelegt.
Der Hausmeister wusste über manche Erfahrung aus dem Alltag zu berichten, denn die Praxis sei etwas Anderes als Theorie oder Planung. Den Ausführungen hörten die Gäste aus Hessen interessiert zu, den Fehler anderer müsse man nicht wiederholen (man macht dann doch eher mal eigene).
Von großem Interesse war für Thomas Groll und Wolfram Ellenberg der laufende Betrieb. „Wieviel Hausmeister sind im Einsatz? (1,5 Stellen) Wo bucht man die Halle? (Tourismus- und Stadtmarketing GmbH). Gibt es einen Bierbezugsvertrag? (Grundsätzlich ja) Darf ich mir meinen Caterer frei auswählen? (Im Prinzip ja, aber man empfiehlt sechs Anbieter, da diese das Gebäude und die Geräte kennen.) Bestuhle ich selbst? (Nein, das übernehmen „Rentner“ und es ist im Mietpreis enthalten. Dadurch vermeidet man Zerstörungen und Schäden. Was man übrigens deutlich sieht – alles wie neu). Darf man selbst putzen? (Nein, dies übernimmt gegen Rechnung eine Firma). Wie haben sich die Nutzer mit den Rahmenbedingen „arrangiert“? (Da Aussage des Hausmeisters gut. Sie bekommen den Rund-um-Service. Dies sei für beide Seiten vorteilhaft.) Gibt es Geschirr? (Ja. Eine Mindestausstattung ist vorhanden. Es erfolgt eine Vermietung.)
In den kommenden Monaten, so Thomas Groll, werde man das Gesehene und Gehörte auswerten und schrittweise eine Benutzungsordnung für das Kultur- und Bürgerzentrum erarbeiten und über den Personaleinsatz nachdenken. „Wir wollen Regelungen, die klar, transparent und handhabbar sind. Unser Ziel ist, dass die Halle gut genutzt wird. Gleichwohl muss es sicher Vorgaben geben“, so der Bürgermeister abschließend.