Die Burg Herzberg lohnt einen Besuch
Vor einigen Wochen hatte Albert-Frederick Freiherr von Dörnberg, seit Herbst 2018 Burghauptmann der Burg Herzberg und damit Repräsentant der Familie Dörnberg, erstmals die Stadt Neustadt (Hessen) besucht. Nun hatte er eine Delegation aus der Junker-Hansen-Stadt bestehend aus Bürgermeister Thomas Groll, Stadtverordnetenvorsteher Franz-W. Michels, Ortsvorsteher Klaus Groll, „Junker Hans“ Daniel Stumpf, dem Vorsitzenden des Kulturhistorischen Vereins Gerhard Bieker sowie Holger Michel und René Spatzier von der Stadtverwaltung zu einem Besuch von Hessens größter Höhenburg eingeladen.
Albert-Frederick von Dörnberg führte die Gäste über eine Stunde durch die Burganlage und machte sie mit deren wechselvollen Geschichte vertraut. Beeindruckend dabei insbesondere die Burgkapelle mit zahlreichen Epitaphen (Gedenksteinen) für verstorbene Mitglieder der Familie von Dörnberg. Der Burghauptmann verwies darauf, dass die Kapelle heute noch von der Familie für Gottesdienste genutzt werde.
1298 wurde die erste Burg an der alten Heer- und Handelsstraße „Durch die kurzen Hessen“, die von Frankfurt a.M. nach Leipzig führte, errichtet.
Im Jahre 1477 verpfändete der Landgraf von Oberhessen die Burg Herzberg ebenso wie Neustadt an Junker Hans von Dörnberg. Dieser ließ die mittelalterliche Burg zu einer Festung aus- und umbauen. Baumeister war hier ebenso wie beim Neustädter Junker-Hansen-Turm Hans-Jacob von Ettlingen.
Während die Herrschaft der Dörnberger über Neustadt 1549 endete, als das Erzbistum Mainz die Verpfändung wieder einlöste, ist die Burg Herzberg nach wie vor im Eigentum der Familie und wird von der Freiherr von Dörnbergschen Stiftung unterhalten.
Näheres über die jahrhundertealte Geschichte der Burg Herzberg bei Breitenbach a.H., die am „Lutherweg 1521“ von Eisenach nach Worms liegt, und die dortigen Veranstaltungen erfährt man unter www.burg-herzberg.de .
Die Neustädter Delegation war sich einig, dass die Burg und auch die „Herzbergschänke“ im ehemaligen Kommandantenturm einen Ausflug wert sind.
Bürgermeister Thomas Groll zeigte sich erfreut darüber, dass es bereits nach so kurzer Zeit zu einem Gegenbesuch gekommen ist. Er lud Albert-Frederick von Dörnberg zur Eröffnung der 515. Neustädter Trinitatis-Kirmes am 13. Juni 2019 am Wallgrabenpavillon ein und trug ihm zugleich die ehrenvolle Aufgabe des Fassanstiches ein. Der Freiherr nahm die Einladung dankend an und versprach, das begonnene Miteinander gerne fortzusetzen.