MITeinader-FÜReinader: Eine Idee auch für unsere Kommune?
In seiner Haushaltsrede 2019 hatte Bürgermeister Thomas Groll u. a. ausgeführt, dass ihm die Stärkung und Weiterentwicklung eines „WIR-Gefühls“ für die Gesamtkommune sehr am Herzen läge. Nach seiner Vorstellung sollen die derzeit laufenden Förderprogramme, in der Kernstadt das Städtebauförderungsprogramm „Soziale Stadt“ und in den Stadtteilen Mengsberg, Momberg und Speckswinkel das Dorfentwicklungsprogramm des Landes Hessen, dazu genutzt werden, um hier nachhaltige und auf Dauer tragfähige Strukturen zu schaffen.
Im Rahmen der Erstellung eines Altenhilfekonzeptes für die Stadt Neustadt (Hessen) entstand 2017 die Idee, in der Junker-Hansen-Stadt ebenso wie bereits in Amöneburg-Mardorf oder Lahntal eine Bürgerhilfe zu schaffen. Bürgerhilfen bieten allgemeine Nachbarschaftshilfe, Besuchsdienste, Begleitung bei Arztbesuche und Behördengängen, aber auch die vorübergehende Entlastung von Pflegeangehörigen an. Hierzu fanden bereits mehrere Vorbereitungstreffen statt und es gibt sogar schon einige Interessierte, die sich eine aktive Mitarbeit vorstellen können.
Parallel dazu planen Erster Stadtrat Wolfram Ellenberg, Gerhard Leißner und Reinhold Mann gegenwärtig die Schaffung eines Bürgerbusses für die Kommune und arbeiten das Betriebskonzept aus.
Nach einer Idee von Bürgermeister Thomas Groll und Quartiersmanagerin Svetlana Nerenberg könnten diese und ggfs. auch weitere Aktivitäten unter dem Dach eines „Bürgervereines“ gebündelt werden.
Ein Beispiel hierfür ist der Verein MITeinader-FÜReinader in der Marktgemeinde Eiterfeld e. V.. Dieser ist ein Verein zur Nachbarschaftshilfe, dem das Zusammenleben der Einwohnerinnen und Einwohner in der Marktgemeinde Eiterfeld im Fuldaer Land am Herzen liegt. Er schafft über die Generationen und die verschiedenen Ortsteile hinweg Begegnungsmöglichkeiten und organisiert auf Anfrage ehrenamtliche individuelle Not-Hilfen zur Bewältigung akut schwieriger Alltagssituationen. In dem Verein werden mehrere Themenbereiche behandelt. Einmal heißt es „Gemeinschaft fördern und erleben – Aktionen, die Menschen zusammenbringen“. Hierbei handelt es sich um ein Erzählcafé, einen Spieletreff, ein Büchertauschangebot sowie ein Bürger- und Familienkino. Unter dem Motto „Hilfe im Alltag und in Notlagen – kurzfristige, ehrenamtliche Unterstützung“ sind Fahr- und Besuchsdienste, kurzzeitige Hilfen in Haushalt und Garten sowie Kinderbetreuung (Leih– Oma/Leih-Opa) zusammengefasst unter „Miteinander und voneinander lernen - Vorträge, Lerngruppen, geführte Aktivitäten“ versteht man einen offenen Tanzkreis, Sprachkurse, wechselnde Vorträge und eine Kultur-Küche. Unter „Arbeitseinsätze“ ist die Bürgermithilfe im öffentlichen Raum zusammengefasst.
Der Ansatz in Eiterfeld, so Bürgermeister Thomas Groll, komme dem nahe, was er sich am Ende eines nun begonnenen Prozesses wünschen würde. Er gehe davon aus, dass Stadtverordnetenversammlung und Ortsbeiräte einem solchen Vorhaben äußerst positiv gegenüberstehen. „Nun wird es darauf ankommen, genügend Einwohnerinnen und Einwohner zu finden, die dies ebenso sehen und aktiv mitwirken. Ein solcher Bürgerverein stärkt das Ehrenamt und ist auch ein wichtiger Baustein hin zu einer aktiven Bürgergesellschaft“, betont Groll.
Das Vorhaben soll am Montag, den 25. Februar 2019, ab 19.00 Uhr im Historischen Rathaus vorgestellt werden.
Neben Bürgermeister Thomas Groll und Quartiersmanagerin Svetlana Nerenberg werden auch Vorstandsmitglieder des Vereins „MITeinader-FÜReinader Marktgemeinde Eiterfeld e. V.“ anwesend sein und ihren Verein näher vorstellen.
Alle Interessierten sind herzlich zu diesem Informationsabend eingeladen.