KOMPASS-Sicherheitsbefragung startet im Februar
Im vergangenen Jahr wurde die Stadt Neustadt (Hessen) vom Hessischen Ministerium des Inneren und für Sport in die Sicherheitsoffensive KOMPASS aufgenommen.
KOMPASS steht für KOMmunalProgrAmmSicherheitsSiegel und ist ein Angebot des Landes an die Städte und Gemeinden in Hessen und zielt auf eine nachhaltig ausgerichtete Verzahnung und noch engere Zusammenarbeit zwischen Bürgerinnen und Bürger, Polizei und Kommune ab.
Am Beginn des Prozesses steht eine detaillierte Analyse der Sicherheitslage vor Ort, um geeignete Präventionsmaßnahmen zu erarbeiten.
Mit einem Fragebogen werden dabei die Einwohnerinnen und Einwohner der Neustädter Kernstadt und der Stadtteile Mengsberg, Momberg und Speckswinkel aufgerufen, sich an einer Befragung zum subjektiven Sicherheitsgefühl der Bevölkerung zu beteiligen.
Erarbeitet wurde der Fragebogen vom Team der Professur für Kriminologie der Justus-Liebig-Universität Gießen.
Laut Prof. Dr. Britta Bannenberg habe das subjektive Sicherheitsgefühl der Bevölkerung einen entscheidenden Einfluss auf die Wahrnehmung der Sicherheitslage sowie die Lebensqualität in der jeweiligen Kommune. Demnach sei es von essentieller Bedeutung für den Erfolg von KOMPASS, zunächst das subjektive Sicherheitsempfinden im Rahmen einer Erhebung mit anschließender Analyse zu betrachten.
Auf Grundlage der dadurch gewonnenen Erkenntnisse in Verbindung mit den Hellfelddaten sei es möglich, so die Hochschullehrerin, konkrete und passgenaue Maßnahmen zur Lösung der identifizierten Probleme erarbeiten und durchführen zu können.
Wie Bürgermeister Thomas Groll mitteilt, werden im Verlauf des Monats Februar 3.670 Personen (2.641 in Neustadt, 350 in Mengsberg, 459 in Momberg und 220 in Speckswinkel) angeschrieben und eingeladen sich freiwillig an der anonymen Befragung zu beteiligen.
Die Auswahl der über 14 Jahre alten Personen erfolgte nach dem Zufallsprinzip durch das Rechenzentrum der ekom21 in Gießen, weder Polizei noch Kommune hatten hierauf einen Einfluss. Die Auswertung nimmt dann das Team der Professur für Kriminologie vor.
Am einfachsten ist eine online-Teilnahme an der Befragung. In dem Anschreiben an den ausgewählten Personenkreis ist hierfür ein Zugangscode angegeben. Wer über keinen Internetzugang verfügt, kann den Fragebogen bei der Neustädter Stadtverwaltung anfordern. Er erhält diesen dann zugestellt und kann ihn nach Bearbeitung direkt nach Gießen senden. Das Porto übernimmt die Kommune.
Bürgermeister Thomas Groll und Gießens Polizeipräsident Bernd Paul hoffen auf eine rege Teilnahme an der repräsentativen Befragung. „Je mehr Fragebögen ausgefüllt werden, um so umfassender wird das Bild, das wir für die weitere Arbeit erhalten. Diese Befragung ist eine Chance für alle, ihre Sichtweise zu einem wichtigen Thema zu artikulieren“, betont Bürgermeister Thomas Groll.
Wer keinen Fragebogen erhält, aber trotzdem an der Sicherheitsbefragung teilnehmen möchte, findet eine Kurzform des Fragebogens ab Mitte Februar auf der Homepage der Kommune bzw. kann sich ein Exemplar im Bürgerbüro im Rathausnebengebäude abholen. Auch hier erfolgt die Rückgabe dann anonym. Die Ergebnisse dieser Teilbefragung fließen zwar nicht in das Ergebnis der repräsentativen Befragung ein, runden deren Bild aber natürlich ab.
Es ist vorgesehen, die Ergebnisse der Sicherheitsbefragung in der Sicherheitskonferenz zu besprechen und selbstverständlich auch zu veröffentlichen.