Elternabende in den kommunalen Kindergärten. Fünfte Gruppe in der Allee soll 2019 entstehen
Mitte September fanden die Elternabende der kommunalen Kindergärten statt. Wie seit 2007 üblich nahm auch Bürgermeister Thomas Groll hieran teil, berichtete über aktuelle und zukünftige Entwicklungen und stand den Eltern des Waldkindergartens und der Kindertagesstätten „Regenbogen“ und „Sonnenschein“ Rede und Antwort.
Der Bürgermeister freute sich über die positive Entwicklung des Waldkindergartens im ersten Jahr, den gegenwärtig von elf Kindern besuchen und der in den kommenden Monaten weitere Kinder aufnehmen wird. Er dankte den Erzieherinnen, den Eltern und dem Förderverein für ihre engagierte Arbeit und das gute Miteinander. Thomas Groll hob hervor, dass sich Förderverein und Kindergarten – wie auch die „alt eingessenen Einrichtungen auch - bereits bei zahlreichen Veranstaltungen der Kommune beteiligt hätten. „Es war richtig, die pädagogische Arbeit dem bsj Marburg zu übertragen, dort verfügt man über große Erfahrungen im Bereich der Natur- und Waldpädagogik. Der Waldkindergarten rundet unser Angebot ab. Ich bin zuversichtlich, dass die Betreuungsplätze bis Ende 2019 weitgehend belegt sein werden“, so der Bürgermeister.
Vor Eltern und Erzieherinnen der KiTa „Regenbogen“ ging Thomas Groll auf die teilweise Beitragsfreiheit für Kinder über drei Jahren ein. Er verwies auch darauf, dass Neustadt nach seiner Kenntnis die einzige Kommune im Landkreis sei, die Eltern von Kindern unter drei Jahren zunächst für den Zeitraum vom 1.8.-31.12.2018 eine anteilige Rückerstattung auf den Kindergartenbeitrag gewähren werde. Die Stadtverordnetenversammlung sei seinem Vorschlag gefolgt, eine Rückzahlung des Landkreises hierfür zu verwenden. Über die Höhe könne er gegenwärtig noch keine genaue Auskunft geben („Ich denke im mittleren zweistelligen Bereich pro Monat.“). Unklar sei zudem noch, ob und ggf. in welcher Höhe es auch 2019 eine Rückerstattung geben werde. „Das hängt von zahlreichen Parametern ab. Die Rückerstattung ist leider kein dauerhafter Automatismus“, so der Bürgermeister.
Kurz ging er auf die Neustrukturierung des Familien- und Generationenzentrums von 0-99 Jahren ein. Dieses wird ab 2020 seinen Platz im neuen Kultur- und Bürgerzentrum finden, das inhaltliche Angebot ausbauen und eine eigenständige Einrichtung sein, die natürlich eng mit den Kindertagesstätten kooperieren soll.
Die Kommune wird nach den Worten des Bürgermeisters auf die stark vermehrte Nachfrage nach Betreuungsplätzen für unter drei Jährige reagieren. Die bisherige Bücherei soll daher bereits 2019 in eine fünfte Gruppe für die KiTa „Regenbogen“ umgebaut werden. Die Inbetriebnahme dürfte zum neuen Kindergartenjahr erfolgen. „Bis dahin müssen wir über die Runden kommen. Die Eltern bitte ich hierfür um Verständnis. Wir werden alsbald handeln, müssen aber zunächst die genehmigungs- und haushaltsrechtlichen Vorschriften schaffen“, erläuterte Thomas Groll.
Nach seinen Worten wäre es wünschenswert, wenn es in Neustadt mehr Tagesmütter gäbe. Dies würde die KiTas entlasten. Er wolle diesbezüglich das Gespräch mit dem Kreis suchen, sagte Groll.
Abschließend dankte der Bürgermeister Elternbeirat und Förderverein für die engagierte Arbeit zum Wohl der Einrichtung. Die Kommune wird für den Außenbereich ein weiteres Spielgerät anschaffen und der Förderverein sich hieran mit einem nennenswerten Betrag beteiligen. Dank dieser Mithilfe könnte aus der „Pflicht“ eine „Kür“ werden.
Auch in der KiTa „Sonnenschein“ befasste sich der Bürgermeister zunächst mit allgemeinen Fragestellungen. Danach ging er auf den Außenbereich ein. Hier gibt es den Wunsch von Erzieherinnen, Eltern und natürlich Kindern nach einer umfassenden Neugestaltung. Dem, so Groll, wolle er sich grundsätzlich nicht verschließen. Zunächst gelte es aber über das „Wie“ zu sprechen. Er persönlich fände eine aktive Beteiligung der Kinder und Eltern spannend. Das Konzept beim Spielplatz in der Emil-Rössler-Straße habe ihn diesbezüglich überzeugt. Auch die Frage der Kosten und eines Sponsorings durch Förderverein und Dritte gelte es zu prüfen.
Auch im „Sonnenschein“ dankte er Erzieherinnen, Elternbeirat und Förderverein für das Zusammenwirken zum Wohle der KiTa und damit letztlich der Kinder. „Alle drei Einrichtungen sind gut aufgestellt und erfüllen ihren Bildungsauftrag. Natürlich gebe es immer noch etwas zu verbessern. Daran arbeiten wir alle, insbesondere auch daran, wie wir auf die geänderte Zusammensetzung der Kinder eingehen können. Die KiTas sind der erste Ort, wo Sprache vermittelt und Integration gelebt wird“, so die Einschätzung des Bürgermeisters.
Auch beim kirchlichen Kindergarten „Arche Noah“ Momberg-Mengsberg steht der Bürgermeister regelmäßig im Gespräch mit den Verantwortlichen. Hier ist kurzfristig eine Erweiterung der Stellplätze vorgesehen. Mittelfristig, so Thomas Groll, müsse man die Belegungszahlen beobachten und prüfen, ob eine räumliche Erweiterung notwendig werde. Eine Frage, die natürlich auch mit der katholischen Pfarrgemeinde Momberg zu besprechen sei.