Momberg: Kindergartengebäude wieder einer Nutzung zuführen.
Regelmäßig kommen die Ortsvorsteher der Stadtteile und der Bürgermeister zusammen, um aktuelle Vorgänge zu besprechen bzw. sich über in der Zukunft anliegende Vorhaben auszutauschen. Kurze Wege ermöglichen oftmals schnelle Entscheidungen. Kürzlich trafen sich Jörg Grasse und Thomas Groll beim Dorfgemeinschaftshaus (DGH) in Momberg, denn dort soll in den kommenden Jahren einiges passieren.
Im Rahmen des Dorfentwicklungsprogramms geht es dabei vorrangig um die zukünftige Nutzung des ehemaligen Kindergartengebäudes. Hierzu wurden bereits Ideen entwickelt und intern besprochen.
Das DGH soll mit der Reaktivierung dieser Räumlichkeiten einen neuen Impuls bekommen, der weit über die Nutzung des großen Saals hinausgeht. Mit „Repair-Café“ (Selbsthilfe-Werkstatt für Alltagsgeräte bei Kaffee und Kuchen), Dienstleistungsangeboten und offenen Aktivitäten ist ein vielfältiges Angebot in der Diskussion und Vorbereitung, mit denen das Gebäude zu einem zentralen Ort der Begegnung in und für Momberg entwickelt werden soll. Ziel ist dabei aber auch „stadtteilübergreifend“ vorzugehen und die angedachten Vorhaben auch für interessierte Mengsberger und Speckswinkler (und natürlich auch Kernstädter) zu öffnen.
Auch im Kirchhainer Stadtteil Betziesdorf denkt man darüber nach, ein leer stehendes kommunales Gebäude – die noch dem Kreis gehörende alte Schule – wieder mit Leben zu erfüllen und attraktive Angebote für die Bevölkerung zu schaffen. Ortsvorsteher Jörg Grasse und Ortsbeiratsmitglied Anke Stark haben sich gemeinsam mit anderen Interessierten im Frühjahr über das Konzept der „multiplen Häuser“ in Mecklenburg-Vorpommern informiert und dabei viele Einblicke gewonnen.
Bürgermeister und Ortsvorsteher sind gegenwärtig im Gespräch mit der Stadt Kirchhain und dem Landkreis, um das Vorhaben weiter mit Leben zu füllen. U. a. ist für Anfang 2019 eine Befragung der Momberger Bevölkerung zu der Thematik vorgesehen. Damit soll sichergestellt werden, dass die Verantwortlichen nicht am tatsächlichen Bedarf vorbei planen.
Für 2019ff. ist auch eine Umgestaltung und damit Attraktivierung des Außenbereiches vor dem DGH vorgesehen. Eingebunden wird hierbei auch der Heimat- und Verschönerungsverein, der die Aufstellung mehrerer Fitnessgeräte „nicht nur für Senioren“ plant. Finanziert wird das Vorhaben mit Eigenmitteln des Vereins, einer Zuwendung des Landes und der Unterstützung der Kommune.
Weiterhin plant man, den großen Saal des DGH „aufzuhübschen“. Der Raum soll heller werden und damit (wieder) zu den in den letzten Jahren angeschafften Türen und Gardinen passen. „Die Zeit von Buche rustikal ist einfach vorbei“, so Bürgermeister Groll. Finanziert werden soll das Vorhaben mit Mitteln der „Hessenkasse“. Zudem ist man bestrebt, das DGH ausrüstungstechnisch auf den neusten Stand zu bringen, um das Haus auf diese Weise für Anbieter von Info-Veranstaltungen, Seminaren oder die Arbeit der Volkshochschule attraktiver zu machen.
Neben dem DGH hat Ortsvorsteher Jörg Grasse noch die Toilettenanlage auf dem Festplatz im Visier, die mittelfristig einer Sanierung bedarf. Auch damit stößt er auf die Zustimmung des Bürgermeisters, der erklärte, dass man bei Aufstellung der mittelfristigen Finanzplanung bis 2022 schauen müsse, wann das Projekt realisierbar sei.