Der Abriss des „Hauses der Begegnung“ hat begonnen
Am 18. September 2018 haben die Abrissarbeiten beim „Haus der Begegnung begonnen. Nach der Erstellung eines Entsorgungskonzeptes, der Beantragung einer Baugenehmigung, Ausschreibung, Submission und Vergabe konnte das Vorhaben nun starten.
Erster Schritt ist eine vollständige Entkernung des Gebäudes. Diese dürfte nach Einschätzung von Fachbereichsleiter Thomas Dickhaut bis zu acht Wochen dauern. Danach folgt dann der eigentliche Abriss, für den sechs Wochen veranschlagt sind. Mithin dürfte das Gebäude im Dezember 2018 „Geschichte“ sein.
Die Materialien sind nun zu trennen, zu recyceln bzw. zu entsorgen. Das Mauerwerk soll später gebrochen und als Gründungsschicht für das Fundament Verwendung finden.
Bürgermeister Thomas Groll räumte bei einem Besuch vor Ort ein, dass der Abriss schon ein wenig mit Wehmut verbunden sei. In den 1980er Jahre habe er dort regelmäßig Kinofilme geschaut, später Karneval mitgefeiert, zwei Podiumsdiskussion im Vorfeld von Bürgermeisterwahlen erlebt und sei im großen Saal 2007 in sein Amt eingeführt worden.
Gleichwohl, so Groll, sei der Abriss, die richtige Entscheidung. „Das Bestandsgebäude weist erhebliche bauliche Mängel auf, wir hatten aus Brandschutzgründen nur eine befristete Nutzungserlaubnis, Barrierefreiheit war nicht gegeben und eine Neukonzeption aufgrund des vorhandenen Raumzuschnittes nicht möglich. Zudem ist das Gebäude eine „energetische Katastrophe“. Es sei bedauerlich, dass die Kommune für das alte „HdB“ noch bis 2042 jährlich 40.000 Euro Abtrag zahlen müsse. Hier habe sich der Bund über die Jahre hin nicht „erweichen“ lassen.
„Wir wollen optimistisch in die Zukunft schauen. Dank der eingeworbenen Fördermittel von fast 4,5 Millionen Euro werden wir zur Jahresmitte 2020 ein neues Kultur- und Bürgerzentrum haben, dessen Herzstück das Familien- und Generationenzentrum von 0-99 sein wird. Das Gebäude soll dann zu einem wahren Ort der Begegnung werden. Gegenwärtig laufen viele Vorarbeiten, die man nicht nach außen sieht. Ende September soll die Baugenehmigung für den Neubau beantragt werden. Voraussichtlich im November folgt die baufachliche Prüfung durch die Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen. Dann stehen Ausschreibung, Submission und Vergabe an und im Frühjahr beginnt der Neubau“, erläutert Thomas Groll das weitere Vorgehen.